Gelernte Verhaltensmuster

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http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,765837,00.html (Spiegel)

Was soll das ganze Gerede vom Sparen? Was bedeutet sparen? Reines Weglassen von Geld? Wenn alle Macht auf Geld beruht, schwindet sie mit dem Geld.

Es ist an der Zeit, dass wir uns Gedanken darüber machen müssen, woher die Ursachen wirklich herrühren und akzeptieren, dass aller Einsatz von Geldmitteln, nicht über die  Auflösung hierarchischer Strukturen hinwegtäuscht – denn Hierarchien sind künstliche, vom Menschen geschaffene Systeme.

Selbst in der Natur existieren sie nicht, es sind Ebenen, die von der Basis her ihre Wirksamkeit entwickeln

Wirksame, vor allem global! wirksame Lösungsmuster finden sich also nicht im mehrheitlich vorhandenen Wissen. Da befinden sich EU-Protagonisten, wie auch EU-Antagonisten in einem Boot kollektiven Denkens und Handelns.

Man spricht hier auch von einem Nash-Gleichgewicht (nach John Forbes Nash jr.), in der Systemsprache von einer wechselseitigen Abhängigkeit, beim Computer heißt es „Deadlock“ und in der Psychologie ist es die „Doppelbindung“.

All dies, weil der Mensch denkt, bei allem im Zentrum allen Denkens und Handelns zu stehen. Versärkt wird dieses Verhalten durch die Aussage:“Tue was ich sage, aber nicht, was ich selbst tue.“
Dies ist die maximalste Ausprägung des Kartesianismus, basierend auf einem dualisitischen und unzeitgemäßen Weltbild, welches Wissenschaft und Glauben trennt und den Mensch in einen kollektiven Engpass drängt.
Auf dieser Basis existieren mehrheitlich heute existierende Systeme. Nun ist auch zu verstehen, warum die Kirche mehr und mehr Mitglieder verliert. Wir befinden uns in einem fundamentalen Wandel, der Wissenschaft und Glauben zusammenbringt.

Ein Teilaspekt des Lösungsmusters finden wir in der Annahme von: Eigenverantwortung. Es kann so einfach sein. Doch muss es wieder gelernt werden.

Denn erst das gelernte „Abgeben“ von Verantwortung schafft die mehrheitlich heute existierenden Probleme, denen man sich tagtäglich „kämpferisch“ entgegenstellt – wie ein Don Quichotte gegen Windmühlen.
Das Abgeben selbst rührt aus der Tatsache, man brauche sich den (äußeren) Veränderungen nicht anzupassen, was ja mit Lernen verbunden ist und auch gelernt wurde, dass es etwas Unangenehmes ist.

Dies ist auch eine Ursache, warum ganzheitliches/systemisches Denken und Handeln noch so wenig in der Gesellschaft vertreten ist.

Das rührt also nichts an der Tatsache, dass wir Handlungsmuster benötigen, die dieses ganzheitliche Verständnis in eine praktische Handlung bringen müssen. Einhergehend die Erkenntnis, dass mehrheitliche „Problemlösungskonzepte“ nur ein Laborieren und Kaschieren an Symptomen bedeutet.