Der Krieg…

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(v1.25) … zeigt in seiner aktuellen Erscheinung einmal mehr, wie er auf der einen Seite nutzlos, jedoch auf der anderen Seite, wie erkenntnisreich er ist, wenn es um die Betrachtung menschlicher Denk- und Verhaltensmuster geht und ein Rollenspiel, dass man als solches nicht erkennt.
Konflikte, die ihre Grundlage in der global gesellschaftlichen Vorstellung haben, jemandem würde etwas gehören, ob das nun eine Sache, ein anderer Mensch oder gar das Leben selbst sei und man sich durch „Abgrenzung“ vor möglichen Übergriffen zu schützen habe. Misstrauen gegenüber anderen, kein Vertrauen gegenüber dem Leben selbst.

„Ich kenne meine Zukunft. Ich zeige Ihnen Ihre. Auch unser Konflikt begann um den Kampf um Freiheiten…der zweite Bürgerkrieg, der Eugenische Krieg und zuletzt nur noch der dritte Weltkrieg. Das war unser letzter Tag. Der Tag an dem die Erde, wie wir sie kannten, verschwand.
Was als Ausbruch einer Nation begann, endete in der Ausrottung von 600.000 Tier- und Pflanzenarten und 30% der Erdbevölkerung. Globaler Selbstmord.
Was wir ihnen gegeben haben, bietet die Möglichkeit, sich gegenseitig auszulöschen. Und so wie sich mir das darstellt, werden Sie es auch tun. Sie werden sich wegen konkurrierender Freiheitsideale in Schutt und Asche bomben, so wie wir. Und Ihr letzter Tag wird genauso aussehen.
Vielleicht steht irgendwo Ihr Ende auch so unauslöschlich geschrieben, wie meines. Aber ich ziehe es vor zu glauben, dass Sie Ihr Schicksal immer noch Ihr eigenes ist. Vielleicht bin ich deshalb hier, damit Sie nicht vergessen, welche Macht in Möglichkeiten steckt.
Vielleicht war es gut, meine Zukunft zu sehen, um Sie daran zu erinnern, dass das Leben bis zum Ende dankbar auf Händen getragen werden sollte.
Denn unsere Zukunft ist bis zu unserem letzten Moment das, was wir daraus machen.“ „Captain Christopher Pike“, Star Trek: Strange New Worlds, S1E1,2022

Mitunter wird der Ruf nach einem „gerechten Gott“ laut, warum er dies denn alles zulässt, was einfach daran liegt, dass der Mensch ihn in sich selbst nicht zulässt und er (der Mensch) darüber hinaus eine personifizierte Vorstellung von ihm entwickelt hat – verbunden mit Raum und Zeit.
Was alle miteinander verbindet, ist das Leben und nicht die durch seine Personifizierung entstandenen Gottheiten, um dann möglicherweise im Einzelnen auch noch von „mein Gott“ sprechen zu wollen, was wiederum zu Konflikten führt, wessen „Gott“ denn der „Richtige“ sei. Augen rollender Smiley.

Der Planet selbst unterteilt sich im Grunde grob in Land- und Wasserflächen, mehr ist da im Wesentlichen nicht zu erkennen. Betrachtet man ihn aus dem All, stehen da auch keine Namen drauf und wer wissen will, wo ein Land (politisch) ist, der wirft einen Blick in den Schulatlas. Ausgedachte Märchenstunden, um menschliche Reiche zu errichten.
Einmal mehr, dass die Existenz der Schule prinzipiell und inhaltlich zu hinterfragen ist, wie auch der Rest der vom Menschen geschaffenen Institutionen. Letztlich geht die entscheidende Frage an den Einzelnen in Richtung seiner weiteren Betreuung oder auch nicht. Die Entscheidung und damit verbundenes Dasein liegt in seiner Zuständigkeit.

Aus diesem Grund lag Martin Luther King mit der Aussage nur bedingt richtig, als er sagte: „Aus schmerzhafter Erfahrung wissen wir, dass der Unterdrücker niemals freiwillig Freiheit gewährt. Sie muss von den Unterdrückten gefordert werden.“

Freiheit kann man sich weder nehmen, noch kann man sie (von anderen) fordern. Jedoch kann man sie in sich entwickeln, indem man sich in Vernunft und Gewissen entwickelt – einem Gedanken, dem die meisten Akteure jedoch mit Abneigung begegnen.

Lieber geben sie sich mit „Freiheiten“, „Freizügigkeiten“ und „finanzieller Freiheit“ zufrieden, die ihnen in der Regel wohlwollend von einer Autorität zugestanden werden.

„Ich arbeite noch für mein Geld, sagt der fleißig Sklave und verachtet alle, die es ihm nicht gleichtun.

Wer im Haben, als Ausdruck seines gesellschaftlichen „Wertes“ (auch: Ansehens) erzogen wurde, lässt sich darüber auch sehr einfach lenken. Denn wer hat, oder meint etwas „sein Eigen“ nennen zu können, der kann es – dementsprechend – auch wieder verlieren.
Dabei gehört niemandem irgendetwas – nicht einmal das Leben. Einmal mehr, dass sich der Mensch das Leben selbst schwer macht – zumindest jene, die sich gewohnt unterwerfen, weil sie anerzogen nach den vorgegebenen Werten ihrer Erhabenen zu heischen meinen.

Aus diesem Grund gibt man sich auch mit der „Billignummer“ von „Frieden“ („Friedensvertrag“) und „Gerechtigkeit“ (zum eigenen Vorteil oder herrschender Wertvorstellungen) zufrieden, mal abgesehen davon, dass Vernunft und Gewissen an sich weiter auf der Strecke bleiben.

Denn wo sonst sollen die vielen Konsumenten herkommen, um den neusten Firlefanz zu kaufen, der sich in der Regel von den Ressourcen des Planeten und der Arbeit der sich Unterwerfenden ableitet?

„Ja, aber ich kann doch nicht anders. Ich muss doch auch leben.“

Die Existenz offenbart sich am Ende doch nur als ein Rollenspiel, wobei sich der Mensch – eben wegen der ihm winkenden Werte – für seine Rolle zu halten meint und sich selbst darin vergessen hat… und auch das Leben. Eine Welt künstlicher Gottheiten, künstlicher Regeln, ihren Autoritäten und Werten – Personen.

„Ich, mir und mein. Meine Puppe, mein Schippchen, mein Sandkasten. Bist du für oder gegen uns?“

„Mach’ mal die Augen zu. Dann weißt du, was dir gehört.“

Das alles nur, weil die Vorstellung besteht, irgendetwas würde einem gehören oder stünde einem (rechtlich) zu, wenn man es bis dato noch nicht sein Eigen nennen kann.

Das Rollenspiel als solches zu erkennen, um letztlich so die gewohnt gedachte Alternativlosigkeit als eine real erachtet (geglaubte) Märchenstunde zu überwinden.
Allein die Option, sie verlassen zu können(!), eröffnet ihm wieder eine Welt der Möglichkeiten, statt nur der vorgegebenen seiner Autoritäten. Tja,…

„Welchen Frieden suchen wir? Ich spreche vom aufrichtigen Frieden. Vom Frieden, der dem Leben auf der Erde einen Wert gibt. Nicht nur Frieden in unserer Zeit, sondern Frieden für alle Zeit. Unsere Probleme sind von Menschen gemacht und können deshalb vom Menschen gelöst werden. Denn letzten Endes ist unsere tiefe Gemeinsamkeit, dass wir alle diesen kleinen Planeten bewohnen.“ John. F. Kennedy, aus dem Film „Thirteen Days“, 2001

Was passiert stattdessen? Das Gegenteil. Warum? Es geschieht aus dem Grunde, damit allseitig erkannt wird, dass gewohntes, menschliches Handeln seine Ursachen hat und deswegen überdenkenswert ist, indem man den Ursachen auf den Grund geht, was auch den Zwang/das Verlangen mit einschließt, stets anderen für die eigenen Lebensumstände die Schuld geben zu wollen, während man sie gleichfalls als Autoritäten akzeptiert.

Der Blick auf das System und seine Regelwerke bringt damit ein (automatisch) Umdenken mit sich, als eine anerzogen(!) mental geschlossene Anstalt geschickten Schuldverteilung, wo es letztlich noch nicht einmal um Schuldverteilung geht, sondern um den gesellschaftlichen Versuch, sich selbst und gegenseitig unterdrücken zu wollen, um so Veränderung ausschließen zu wollen, während sich – darauf angesprochen – fix als Opfer dargestellt wird und andere an der eigenen (Lebens)Haltung „schuld“ sein sollen.

Wer also nur in „Schuld oder Unschuld“, „dafür oder dagegen“ denkt, kennt in der Regel auch die Kategorien „Freund oder Feind“ sowie „Gut oder Böse“. Denkmuster, die nur schnell darüber befinden sollen, ob jemand letztlich „artig“ oder „nicht artig“ ist. Jedoch geht es darum, über dieses Vorstellungen hinauszudenken – und dies mit Hilfe des Kategorischen Imperativs.

Am Ende lässt sich erkennen, dass das Konstrukt aus jenen in der Rolle der Untergebenen und jenen in der Rollen ihrer Erhabenen sich einerseits gegen die Prinzipien des Lebens richtet, jedoch im Rahmen einer universellen Entwicklung wiederum zu einem unabtrennbaren Teil dieser wird. Dabei handelt es sich lediglich um ein mentales Konstrukt, was wiederum dem Menschen ermöglicht, es vom Grunde her in Frage zu stellen.

Scheinbar hat jeder für sich selbst den „Turm zu Babel“ zu erklimmen, um dann zu erkennen, wie weit er sich vom Leben entfernt hat – oder auch nicht, weil er weiter der irrigen Vorstellung nachgeht, „Gott“ sei „da oben“. Jedoch ist das Leben einem näher, als die eigene Halsschlagader.

Das Vorhandensein des freien Willens macht den Menschen zu „mehr“, als nur seiner Person, für die er sich belohnt zu halten bereit ist.
Das Konzept des „freien Willens“ funktioniert dann, wenn er es auf sich selbst richtet und nicht gewohnt in Wunschdenken verfällt, dass andere erst mal „weg“ müssen, um dann wieder „Ruhe“ zu haben, die in der Regel mit „Frieden“ verwechselt wird.

Zudem ist es sinnlos, jemanden anderen als „dumm“ zu bezeichnen, wenn er sich selbst dazu entschließt, Untertan seiner eigenen Denk- und Verhaltensmuster sein/bleiben zu wollen, was ihm jene, denen er vermeintlich dafür die Schuld zu geben meint, sie ihn letztlich auf ihre Weise nur daran erinnern, was er bei sich zu ändern hat.
Dabei erscheint ihm das Projizieren anerzogen einfacher als zu Reflektieren.
Letztlich erntet er das, was er gesät hat, während er dies nicht erkennen kann, mitunter nicht erkennen will.

Gleich wie sich das Rollenspiel gestalten mag, der Mensch ist durch seine Denk- und Verhaltensmuster gelenkt/lenkbar und lässt sich durch zugestandene Privilegien, gesellschaftliche Wertvorstellungen und sogenannte „Grundrechte“ fremdbestimmen, während er ein aufwendiges Rollenspiel betreibt, ein „so tun, als ob“, ein Spiel mit künstlichen Regeln – eingebettet in einem gemeinsamen Gegeneinander, was er auch nur durch sich selbst überwinden kann.

Doch auch ein Umdenken führt – unter Beibehaltung der Verlustängste, Konventionen und Wertvorstellungen – nur zu seiner Verunglimpfung, ebenso wie die irrige Beanspruchung der „Wahrheit“ durch den Einzelnen.

„It’s true, but not truth.“

Man kann lediglich von wahren Aussagen sprechen, die jedoch nur solange „wahr“ erscheinen, solange keine weiteren Informationen hinzukommen, die das bisher für wahr gehaltene wieder infrage stellen – nämlich so, wie man bspw. die Fiktion als solche enttarnt. Siehe: bspw. die Errichtung eines Staates.

Am „Ende“ gelangt man zur Erkenntnis, dass Fiktion und das Wahre einander bedürfen, um sich – durch den Prozess der Infragestellung – selbst erkennen zu können – wie auch der Mensch, der nicht einfach nur auf einer der Seiten lebt. Da neben dem gewohnten „entweder…oder“ gleichfalls ein „sowohl…als auch“ erkennbar wird.

Das größere Ganze wird vom Menschen in der Regel nicht erkannt – höchstens, dass er sich in einer Art Sklaverei bewegt, die ihm jedoch, aufgrund seiner gewohnten Erziehung (zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung), verbunden mit den üblichen Privilegien und Wertvorstellungen alternativlos und deswegen auch ernst erscheint.

Schicksal ist letztlich nur irrig geglaubt etwas, was man zu erdulden, zu ertragen hat. Mehr ist es die gewohnte Erziehung und daraus entstandene Denk- und Verhaltensmuster, Konventionen und Wertvorstellungen, die einem das glauben lassen.

„Wir haben keine Kontrolle über das, was das Leben mit uns macht. Die Dinge geschehen, ehe man um sie weiß. Und sobald sie geschehen sind, zwingen sie einen, andere Dinge zu tun. Bis man am Ende jemand geworden ist, der man nie sein wollte.“ „Nein. Wir können alle frei entscheiden und Sie haben sich entschieden. Manchmal findet man sein Schicksal auf Wegen, auf denen man dachte ihnen zu entgehen. Skarssen und diese Bank sollen sich für ihre Taten verantworten und ihre gerechte Strafe erhalten. Sie können mir dabei helfen.“ „Gerechtigkeit. Das ist nicht möglich.“ „Warum?“ „Ganz einfach, Agent Salinger. Weil ihre Idee von Gerechtigkeit eine Illusion ist. Verstehen sie nicht, dass das System, dem sie dienen, es niemals zulassen wird, dass der Bank oder Skarssen irgendetwas passiert. Im Gegenteil. Das System garantiert der IBBC Sicherheit, weil alle Welt darin verwickelt ist.“ „Was meinen sie mit „alle Welt“?“ Dialog zwischen „Oberst Wexler“ und „Agent Salinger“, The International, 2009

Nachrichten: „Die Anstalt“ lässt „Benny-Hill-Show“ am 14.03.2023 wieder aufleben.