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Du hasst die Wahl

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(v1.3) Obwohl das Bundeswahlgesetz unheilbar seine Geltung verloren hat, scheint sich kaum jemand darum zu scheren, während man weiter die Absicht hegt, sich die nächsten „Flöhe ins Fell“ zu setzen. Doch wie heißt es so schön? Wer nicht hören will, wird sich später wieder kratzen müssen.

Ich selbst könnte/würde nicht wählen, da ich a) kein „deutsch“ mehr habe und b) auch keinen „gelben Schein“ (Hinweis: Was mal ein ferne Kollege herausgefunden hatte, der sich mit seiner frisch aus dem Boden gestampften Partei selbst zur Wahl gestellt hat.). Hinweisend: Der Mensch lebt in keinem Staat und wählt auch keine künstlichen Vorgesetzten.

„Das Kreuz, was man am Anfang noch machte, muss man am Ende sowieso wieder tragen.“

Während jene mit dem Kreuzchen gewohnt ihre Verantwortung abzugeben meinen und in jedem Fall ihre Würde abgeben, klammern sich die anderen an ihre Stühle und Pöstchen.
Wer genauer hinschaut, entpuppt sich das ganze Spektakel mehr und mehr als eine „Schmunzel-Nummer“, denke ich einfach mal an die 187 Tage nach der illegitim stattgefundenen Wahl in 2017.

Letztlich wählt der gewohnte Denker nur eine Geschäftsleitung, die so tut, als ob sie eine Regierung und ein Gesetzgeber sei, während die Gesetze letztlich nur Handlungs- und Gebrauchsanweisungen sind und damit die Aufgabe der „Regierung“ bereits erschöpft ist.

Es geht nicht darum, die „Richtigen“ zu wählen, die sich in Vertretung mit der ständigen Bekämpfung von (sicht- und spürbaren) Symptomen zu beschäftigen wissen, sondern den Ursachen für die Symptome auf den Grund zu gehen. Jedoch sind sie Symptome nicht die Ursachen.

Vom Menschen künstlich geschaffene Gesetze sind von Natur aus zahnlose Tiger, denn sie bedürfen ihrer künstlichen Durchsetzung. Hingegen sind Naturgesetze selbstregulierend, die es einfach nur zu erkennen gilt.
Hinweis für den „einfachen“ Denker: Naturgesetze haben nichts mit der „Macht des Stärkeren“ oder „Faustrecht“ zu tun.
Das ist lediglich die Sichtweise aus dem gesellschaftlich hochgehaltenen Primitivismus heraus, mit der Welt als „Feind“ – also beeinflusst von den üblichen Denk- und Verhaltensmustern.

„Gewalt ist das Werkzeug der Unwissenden – und ihren Gegnern.“

Es ist immer wieder spannend zu sehen, dass in der Regel aus einer vorgegebenen, begrenzten Auswahl gewählt wird, während a) die beste Wahl ist, die Stimme bei sich zu behalten. Denn wer seine Stimme abgibt, hat aus der Konsequenz heraus ja auch nichts mehr zu sagen.

„Bist du auf unserer Seite?“ „Ich glaube, so einfach ist das nicht.“ „Dann sollte es aber schnell so einfach werden.“ „Ich bin auf der Seite des Lebens.“ Dialog aus Avengers: Age of Ultron, 2015

Es ist schwer sich für das Leben zu entscheiden, wenn einzig und allein an die Alternativlosigkeit der Simulation des Lebens und an die Illusion der Kontrolle geglaubt wird, wo sich letztlich nichts ändert, solange unter anderem die Rollen der Vorgesetzten mit irgendwelchen „Inhalten“ weiter besetzt werden.

Sich Vorgesetzte/Autoritäten zu wählen oder anzuerkennen, ist ein Phänomen gewohnt konditionierter Gehorsamsbereitschaft, auch weiterhin die Rolle des „Fremdbestimmers“ (dem man nachher notfalls auch die Schuld für die eigenen Lebensumstände geben kann) zu besetzen, um so das eigene(!), anerzogene Machtvakuum damit füllen zu wollen. Es ist hoffnungslos, sich weiter an derartige Vorstellungen zu klammern.

„In Religionen ist das „Ich“ in der Figur des Teufels manifestiert. Natürlich realisiert niemand, wie klug das „Ich“ ist, denn es erschuf den Teufel, und man kann jemand anders die Schuld geben.“ Dr. Deepak Chopra, M.D., Revolver, 2005

Die Aufgabe besteht grundsätzlich darin, das übliche Gerangel aus Untergebenen und den von ihnen Erhobenen zu verlassen. Dieser Gedanke offenbart gleichzeitig auch alle Anhänger der alten Ordnung, gleich welche warmen Worte sie gegenteilig von sich zu geben meinen.

Das Konzept „Alte Weltordnung“, als bisher alternativlos erachtetes System aus Untergebenen und Erhabenen, bewegt sich mittlerweile auf einem absteigenden Ast seiner Bedeutung, an dem die Untergebenen und ihre Erhabenen sogar aktiv mitwirken. Das regelt sich sozusagen durch die eben unbetrachteten Denk- und Verhaltensmuster „von selbst“.

Es geht um die Wahrung des Scheins von Wichtigkeit, Aufrechterhaltung der Existenz und dem Fernbleiben von jenem Moment, wo man erkennt, dass man bisher einer Illusion von Leben hinterhergerannt ist – so hart dies auch klingen mag.

Da brauche ich mir auch keine anderen Beiträge mehr anzuschauen oder irgendwelche Kommentare zu schreiben, wenn sich die Themen um gewohnte Inhalte (Symptome) und damit verbundene gewohnte Form der Beschäftigung und Diskussion drehen.
Man braucht niemanden zu überzeugen, jener hat dies für sich selbst zu tun – auch zu erkennen, dass er sich mitunter im Kreise dreht und das Prinzip „vom mehr des Selben“ letztlich zu nichts führt, wenn es aus der gewohnten Opferhaltung heraus geschieht.

Mehrheitlich wird die Notwendigkeit individueller Entwicklung ausgeblendet, eben weil die Illusion herrscht, dass a) „die Anderen“ sich ja ändern sollen oder b) erst mal „weg“ müssen. Mit dieser Einstellung entmachten sich jene nur selbst.

Auf der anderen Seite versucht die Mehrheit weiter an den gesellschaftlichen Wertvorstellungen festzuhalten, die sie immer wieder ins gewohnte System zurückführt.

Was jedoch übersehen wird, dass bereits ein Kollektiv besteht, was jedoch entschlossen gegeneinander arbeitet, wo die Vorstellung besteht, jeder müsse ja nur für sich kämpfen.

Die Vorstellungen inhaltlicher „Lösungsmuster“ sind zwar vielfältig, beruhen in der Regel jedoch nur auf der Weiterführung der bestehenden Illusion von Leben, siehe bspw.: die gesamten „Staats- und Reichsambitionen“.

Dabei stehen sich BRD und DR in ihrer prinzipiellen Existenz in nichts nach, weil man weiterhin am Liebgewonnenen (Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut und das einem etwas oder jemand „gehören“ würde) festzuhalten gedenkt.

Solange diese „Werte“ verfolgt werden, verbunden mit der Beibehaltung der üblichen Verdrängungskonzepte, Projektion von Feindbildern und ursächlicher Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft, unter Verwendung der Methoden „Belohnung“ (für Entsprechung) und „Bestrafung“ (für Nichtentsprechung), solange führt das alles zu nichts – außer erst im Rahmen konsequenter Infragestellung dieser Vorgehensweisen.

Das mit den „gerechten Vorgesetzten“ (gleich in welcher Form auch immer) kann man sich letztlich also ersparen. Wie es anders funktioniert, da kommt man während des Prozesses der Infragestellung des Systems von ganz alleine drauf.

Nachtrag: Selbst RT.Deutsch bringt die Tage eine Umfrage, wenn man den Bundeskanzler direkt wählen könnte, wen man dann wählen würde. Im Kern handelt es sich – wie bei Anonymousnews.ru – prinzipiell um keine wirkliche Alternative – lediglich um eine inhaltliche.

Nachtrag: Mit dieser Einstellung gefährdet man nicht die Demokratie, sondern nur die Vorstellung, dass es eine wäre.