Ein souveräner Mensch entsteht nicht auf Antrag

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(v1.0) Der Begriff „souverän“ wird dann gern in den Mund genommen, wenn es in der Regel um einen vermissten „souveränen deutschen Staat“ geht. Zumindest ist dies auf diesem Boden so.
Das sogenannte „Bundesverfassungsgericht“ hat zwar festgestellt, dass das Völkerrechtssubjekt „Deutsches Reich“ nicht untergegangen ist, jedoch wird es dadurch nicht echter als jede andere, vom Menschen geschaffene Fiktion, ebenso wie das „Bundesverfassungsgericht“, wie auch damit verbundene Gesetze aus der üblichen Kiste des positiven Rechts.

„Ja, aber wir brauchen doch…“

Denkt man darüber nach, ist der Versuch, einer Fiktion eine menschliche Eigenschaft zuordnen zu wollen, eine Verballhornung des Menschen selbst, der in einem solchen „Gewirr der Künstlichkeiten“ vollkommen untergeht, befördert durch die irrige Vorstellung, dass der Mensch IN einem Staat leben würde.
Dass er das glaubt, liegt nur daran, weil er sich für die Person (Rolle, Hülle, Fiktion) hält, die er dazu zu spielen meint. Das ist im Grunde genommen die Matrix (lateinisch für „Gebärmutter“).

Sicher, es ist eine Entwicklung, um erst einmal zu erkennen und zu verstehen, dass man sich vorher in einer Realinszenierung bewegt hat, die durch künstliche Regelwerke so etwas wie eine „Ordnung“ erzeugen sollten, während dabei gehofft wird, dass die weitverbreitete und als „normal“ deklarierte Unvernunft und Gewissensarmut der Gesellschaft nicht plötzlich wie eine Art „Feuersturm“ um sich greift, weshalb sich das positive Recht, lediglich mit den Auswirkungen gesellschaftlich tolerierter Unvernunft auseinandersetzt – nur ein Urgrund für die „notwendige“ Betreuung der Gesellschaft.
Das alles aufrechterhalten durch wohlwollend zugestandene Privilegien und Grundrechte.

„Die Verhinderung der naturgegebenen Entwicklung des Menschen, ist gleichzeitig der Grund für seine „notwendige“ Betreuung.“

Das junge Leben, gelangt in ein System, wo die irrige Vorstellung existiert, dass es einem gehören würde und um es gewohnt kontrollieren zu können, am besten so wird, wie die Generationen davor. Der so fremdbestimmte Mensch wächst dann – wie in anderen Beiträgen des Öfteren beschrieben – in einem Umfeld auf, wo Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung die Grundvoraussetzungen für Zugehörigkeit darstellen – freiwillig oder durch Gewalt.

„Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“

Der Glaube, man müssen nur einem „souveränen Staat“ angehören, um sich selbst als „souverän“ zu bezeichnen, ist nebenbei reiner Unfug. Es wird lediglich auf eine Form gesicherter Abgrenzung gehofft, um dann so weiterzumachen, wie bisher.

Es geht insgesamt nicht darum, nur „so zu tun, als ob“, sondern um Authentizität. An diesem Punkt machen sich so manche selbst „vom Acker“, da in der Entwicklung zunehmend ein Unterschied zwischen beiden „Zuständen“ erkennbar wird.

Die naturgegebene Entwicklung des Menschen wurde durch eine künstliche überlagert und so ersetzt und es ist an jedem selbst, an diesen Punkt wieder anzudocken.
Und dazu ist das System, was ihm das Gegenteil mit wohlwollendem Blick zu verkaufen versucht gedacht, indem man es infrage stellt – jedoch nicht in der Weise, dass man nur dagegen sein und kämpfen muss, um später nur einen anderen, prinzipiell jedoch selben Zirkus zu veranstalten.

Das System der alten Ordnung schafft sich dadurch selbst ab, indem es von Generation zu Generation nach der Regel arbeitet: „Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir…“, während nach der unausgesprochenen Regel verfahren wird: „… solange ihr so seid, wie uns das gefällt.“

„Seit Anbeginn der Menschheit, streben wir nach Dingen, die außerhalb unserer Fähigkeiten liegen. Wir haben die Vögel beobachtet und Flugzeuge gebaut, um zu fliegen. Wir haben den Mond beobachtet und Raketen gebaut, um ihn zu erreichen. Im Verlauf der Geschichte, haben wir unsere eigene Evolution überholt – durch Technologie.“ Noch immer Unbekannt

Keine Technologie kann menschliche Entwicklung wirklich ersetzen, sondern sie ist lediglich nur eine Krücke.

Souveränität, die besser mit „Selbstbestimmung“ bezeichnet wird, um so die Nähe zum Menschen und nicht zu einer Fiktion zu signalisieren, ist keine Eigenschaft, die man per Antrag oder durch bloße Selbstbezeichnung einfach mal so für sich „beansprucht“, wie dies so mancher zum Ausdruck bringt – so als luftige Bestimmung.

Damit wird auch deutlich, dass man sich zwei Mal zur Welt bringt… mindestens.

Selbstbestimmung hat ein Fundament, was beim „so tun, als ob“ nicht wirklich vorhanden ist. Es ist ein Weg der Beharrlichkeit und Selbstdisziplin. Und doch ist es ein Abenteuer. So wie früher andere Länder entdeckt wurden, so befindet man sich selbst auf einer Reise. Zumindest geht es mir so.

Der Mensch gehört auch nicht zu einer Fiktion, wie mal jemand meinte, er müsse zunächst einen Verein gründen, damit „man“ miteinander arbeiten könne.

Schon gar nicht gehört er zu einem so bezeichneten „Staat“, ob er nur einer sei oder nur eine „Staatssimulation“, nicht zu vergessen, dass alles was sich so als „Staat“ bezeichnet letztlich nur ein Unternehmen ist.

Der Mensch ist Teil des Lebensprozesses und hinter dem Horizont der Konventionen und Wertvorstellungen wartet nicht das Nichts, sondern das Leben.

Das System ist nicht einfach ein „Staat“ oder ein simuliertes Abbild davon, sondern lediglich eine Institution innerhalb des Systems.

Das System selbst, ist vordringlich eine rein mentale Angelegenheit, unhinterfragter Denk- und Verhaltensmuster und davon abgeleiteten Konventionen und Wertvorstellungen, weshalb das Warten auf konventionelle Lösungen, die meisten Akteure in Beschäftigung mit künstlich hochgetakteten Szenarien hält, letztlich nichts bringt und auch nicht kommt.

Wenn eine Mehrheit bestimmt, warum wählt sie sich dann wenige, die sagen, was für die Mehrheit „gut und richtig“ sein soll?
Dass die Mehrheit bestimmen würde, ist demnach eine Illusion, denn dann würde sie sich keine „Führer“ wählen.

Der Ausdruck „die Mehrheit bestimmt“, soll lediglich verhindern, dass ein Einzelner etwas ändern könne. Jedoch geht es dabei nicht um die „vielen“ Menschen, sondern um das System und das ist mit seinen Kernmechanismen alleine und versucht sich durch inszenierte Verwirrungen und Nebenschauplätzen vor eingehender Betrachtung zu schützen.

Das ist der Grund, warum es besser ist, sich mit dem System auseinanderzusetzen, statt sich mit Schuldzuweisungen die Zeit zu vertreiben.

Wie gesagt, es ist vordringlich eine rein mentale Angelegenheit und es bedarf dabei weder eines „Erlösers“ oder „Führers“. Somit ist es ein Irrglaube, dass man a) allein ja nichts machen könne, da es um die eigene Entwicklung geht, die nicht mit üblichem Haben und Sichern zu tun hat.

Was die Masse der Individuen sich zusammenhalten lässt, sind a) die gewohnten Denk- und Verhaltensmuster, sich daraus ableitende Konventionen und Wertvorstellungen und allem voran die Angst vor Bestrafung für Ungehorsam. Das schweißt sie gegen alles zusammen, was sich nicht den konventionellen Denk- und Verhaltensmustern unterwirft. Das ist das eigentliche Wesen, was dann auf die Gesellschaft zurückwirkt, wenn ihr der Gehorsam situationsbedingt verordnet wird.

„Denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Lukas, 23, 34

Deswegen kann man mit ihnen auch alles veranstalten. Es handelt sich sozusagen um eine Schwarmverhaltensintelligenz – der „Große Bruder“.

„…aber die Masse ist ein wildes Tier, was ernährt werden will, manipuliert, beherrscht. Ich habe von dieser Terrasse aus dutzende von Köpfen rollen sehen, Vidocq. Royalisten, Orelonisten, Jakobiner, Gerandisten. Aber das Publikum hat immer dasselbe geschrien. Niemand hat Gnade gefordert. Sie wollten alle nur Blut sehen.“ Joseph Fouché (Polizeiminister), Vidocq, L’Empereur de Paris, 2018

Nachtrag: Was das Thema an sich angeht, geht es ums Kapieren und nicht gewohnt ums Kopieren.