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Es gibt kein…

Lesezeit: ca. 17 Minuten

(v1.0) …„erst muss das Alte weg, damit man das Neue machen kann“. Das ist ein Irrglaube. Dies trifft ebenso auf ein Aussitzen/Abwarten und sich Beschäftigen mit Nebenschauplätzen zu wie auch der Beachtung wild gewordener, sich amüsierender Polit-Darsteller. Die viel malträtierten Demonstrationen und Spaziergänge nicht zu vergessen.

Das Alte ist durch seine Infragestellung dazu gedacht, das Alternative wieder erkennbar zu machen. Im Prozess der Infragestellung involviert sind auch die eigenen Denk- und Verhaltensmuster, die das Alte im Wesentlichen ausmachen.

Vor dem Kaufladen. „Sie müssen einen PCR-Test machen!“ „Also PCR-Test mache ich nicht, aber über eine Stuhlprobe können wir gerne diskutieren.“

Die Corona-Zeit deckt nicht nur die in der Gesellschaft herrschende Gehorsamsbereitschaft (bis zum Kadavergehorsam), als Grundlage des stattfindenden Faschismus auf, sondern auch all jene, die sich hinter Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften zu verstecken meinen, um ihr Handeln damit zu rechtfertigen sowie jene, die mit der gegebenen Macht ihr Spielchen treiben.

Die Verfechter des Alten sind daran zu erkennen, dass sie sich ständig mit dem Alten aufhalten und daran festhalten, ob sie nun dafür oder dagegen sind oder meinen, nicht anders zu können oder meinen, alles verteidigen (gegen Veränderung und möglichen Verlust) und beschützen zu müssen.
Nicht zu vergessen: Die irrige Vorstellung, dass einem etwas oder jemand gehören würde, einschließlich des Lebens (des Anderen) und dessen möglicher Verlust.

Kämpfen und Verteidigen funktionieren auch nur deswegen, weil es ein Feindbild gibt, was man in anderen zu erkennen meint, jedoch im gewohnten Denker nur anerzogen(!) selbst vorliegt. Genau diesen anerzogenen Mechanismus gilt es zu überwinden, einschließlich der bekannten Schuldzuweisung.

So am Rande.: Wenn RT.Deutsch von einem Anbieter für Kommentarfunktionalität und der nicht zensiert zu einem Anbieter wechselt (der zensiert) und dabei alle Kommentare insgesamt verschwinden, dann will das schon was heißen. Inhaltlich mag der Sender alternativ erscheinen, jedoch ist er es vom Prinzip her nicht.

Wer damit beginnt, seine Verhalten zu hinterfragen, und damit auch seinen Anteil an der alten Ordnung, so ist es von Bedeutung, die eigene Haltung immer wieder zu prüfen, wann man wieder in alte Muster verfällt, um an dieser Stelle immer wieder darüber zu reflektieren, bis er sich selbst umkonditioniert hat.
Das funktioniert in den Momenten des Freiraums, wo er sich nicht durch das übliche Brimborium ablenken lässt.
Wer meint, immer nur beschäftigt zu sein, tut dies aus eigener Entschlossenheit – besser: Es sind seine Denk- und Verhaltensmuster die in lenken, über die er nicht „Herr“ ist.
Und eben um die geht es. Erkennen Sie den eigentlichen Thron, der im Akt des Menschseins wieder zu erobern ist?

Letztlich hat man es mit Verhaltensmustern zu tun, die nur in seltensten Fällen gleich verschwinden. Das ist auch der Grund, warum so viele im Vorfeld bereits aufgeben, weil sie der Meinung sind, es wäre ein „von-jetzt-auf-gleich-Prozess“.

„Richten wir unser Augenmerk auf einen Sonderfall. Es gibt ein Lebewesen, dass sein Gehirn besser nutzt, als wir. Der Delphin.
Dieses erstaunliche Tier nutzt schätzungsweise bis zu 20% seiner zerebralen Kapazität. Dies bedeutet, es ist in der Lage über ein Echolotsystem zu kommunizieren, dass jedem von Menschen erfundenen Sonarsystem überlegen ist. Nur dass der Delphin das Sonar nicht erfunden hat, sondern auf natürliche Weise entwickelt.
Und dies ist der entscheidende Punkt unserer philosophischen Betrachtung, die wir heute anstellen. Können wir daher daraus schließen, dass der Fokus des Menschen viel mehr auf Haben liegt, als auf Sein.“ Prof. Samuel Norma,“Lucy“ 2014

Allein an diesem Gedanken – vorausgesetzt, man nimmt sich ihm an – lässt sich erkennen, wie weit sich der Mensch von sich selbst und vom Leben abgewandt hat, ohne es zu wissen und in der Vorstellung, dass ja alles „normal“ sei, während ihm so viel „Tolles“ geboten wird, damit er auch weiter dabeibleibt.
So mancher „Mitstreiter gegen Ungerechtigkeit“ erinnert nur allzu gern daran, dass es ja so „schön“ sei, weiter zu verweilen und zu kämpfen – eingehüllt in liebgewonnenen Angewohnheiten und bekannten Komfortzonen, die es zu verteidigen gilt.

„Durch das Erfinden eines äußeren Feindes erschaffen wir uns gewöhnlich reale Feinde. Und das wird dann zu einer realen Gefahr für das „Ich“,obwohl es auch dessen Schöpfung ist.“ Dr. Peter Fonagy, PH.D., FBA, Revolver, 2005

Sprung. Die Vorstellung, dass das, was sich da zwischen den Beinen zur Welt bringt, ist ein Geschenk des Lebens an sich selbst und gehört niemandem. Das meint „unbefleckte Empfängnis“.
Denn sonst entsteht nur wieder ein weiterer gehorsamsbereiter Sklave, der später seine Versklavung auch noch zu verteidigen meint, geprägt von Verlustangst, Gehorsamsbereitschaft, Obrigkeitshörigkeit, reagierend auf Belohnung (durch wohlwollend zugestandene Privilegien) für Entsprechung und Gehorsam, bereit mit allem, was das System erhält, „befüllt“ zu werden. Dafür braucht er sich „auch nur ein bisschen“ zu unterwerfen.

Warum die Verantwortung allzu gerne abgegeben wird? Um so weitere Schmerzen durch eine Autorität und ihre Häscher zu vermeiden, die am besten auch gleich entscheiden, was für ihn „gut und richtig“ sein soll.
Auf diese Weise wird der eigene Entwicklungsprozess aktiv weiter unterwandert, der mit der Bestrafung für eigenständige Entwicklung und Nichtentsprechung einst eingeläutet wurde.

Verlust ist wie Eigentum und Besitz eine Illusion, da man Teil des Lebens ist, ein größeres Ganzes und nicht nur eine isolierte, alternativlose Existenz, deren Erhalt es gegen Beeinträchtigungen zu verteidigen gilt.
Im Kern ist es beides, nur kann der gewohnte Denker dies mit jenen gewohnten Denk- und Verhaltensmustern nicht erkennen, die sich die Gesellschaft gegenseitig „erlaubt“.

Mit der Vorstellung von Besitz und Eigentum betritt – wie gesagt – auch der mögliche Verlust die Welt wie auch das Spiel mit der Verlustangst. Einer der wesentlichen Mechanismen funktionierender Fremdbestimmung.
Der unsichtbare Mechanismus ist das anerzogene Verhältnis zwischen dem „Ich“ (den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern, die im Miteinander zu hierarchischen Organisationsstrukturen führen) und „seinem“ Menschen.

Hat man das mit der Verlustangst erst einmal begriffen, fällt als nächstes der Blick auf die beiden Methoden „Belohnung und Bestrafung“ und das, was man das Belohnungssystem des Menschen nennt.
Der Mensch, der gewohnt vordringlich im Haben erzogen wurde, ist ein Paradebeispiel für Fremdbestimmbarkeit, da er nicht nur das Erhaltene meint verlieren zu können, sondern darüber hinaus sein Belohnungssystem vordringlich auch auf außen gerichtet ist.

An diesem Punkt kann sich jeder mal selbst Gedanken machen, welche Konventionen in der Gesellschaft vorhanden sind, die diesen Zustand befürworten, mal ungeachtet der Süchte, denen der Mensch im Außen verfällt, nicht selten materiell orientiert.

„Mit keiner Materie des Universums kann man ein schwarzes Loch füllen.“

Der Wert der Fremdbelohnung (durch äußere Einwirkung) wird in der Regel höher eingeschätzt, als die Selbstbelohnung (durch innere Entwicklung), siehe: „Eigenlob stinkt“.

So zeigt sich, dass das Belohnungssystem nicht einfach nur durch ein Hormon beeinflusst ist, sondern auch durch Denk- und Verhaltensmuster. So manches Angeborene mal beiseite gelegt.

Es geht darum zu erkennen, dass man es selbst in der Hand hat und nicht einfach allem möglichen Einflüssen nur hilflos ausgeliefert ist, was letztlich nur der Haltung eines „Opfers der Umstände“ entspräche.

„Zwar unterwerfen sich die Menschen am Anfang unter Zwang und mit Gewalt; aber diejenigen, die nach ihnen kommen, gehorchen ohne Bedauern und tun bereitwillig, was ihre Vorgänger getan haben, weil sie es mussten.
Deshalb sind Männer, die unter dem Joch geboren und dann in der Sklaverei genährt und aufgezogen wurden, damit zufrieden, ohne weitere Anstrengung in ihren ursprünglichen Umständen zu leben, ohne sich eines anderen Zustandes oder Rechts bewusst zu sein und den Zustand, in den sie geboren wurden, als ganz natürlich anzusehen.
… der mächtige Einfluss der Sitte ist in keiner Hinsicht zwingender als in dieser, nämlich der Gewöhnung an die Unterwerfung.“ Étienne de La Boétie, 1530-1563

Das ist der Punkt, der vor einigen Generationen bereits lautlos überschritten wurde, während gleichzeitig noch von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit usw. gesprochen wurde, während man sich später nur andere „Herren“ erkor.

Dass sich mehrheitlich freiwillig in der Sklaverei bewegt wird, tut der Sache keinen Abbruch.
Dass es sich noch immer um Sklaverei handelt, selbst wenn sie durch mit Zahlen bedrucktes Papier oder mit Zahlenreihen auf dem Konto oder anderen Privilegien entlohnt wird, macht die Sache nicht besser, selbst wenn alle „zufrieden“ sind und die Existenz auf irgendeine Weise weiter gewährleistet ist.

Erst neulich meinte jemand, ich würde die Gesellschaft spalten, als ich über das Rentensystem aufklärte, wie nachfolgende Generationen durch einen nicht juristischen Generationenvertrag eingespannt werden, wo der Arbeitende lediglich Rentenpunkte erhält, während der von ihm erarbeitete Anteil jedoch zur Zahlung der aktuellen Rentenbezüge genutzt wird.
„Nicht juristisch“ bedeutet, dass der Anspruch kann nicht eingeklagt werden, da man so die gesellschaftliche Versklavung offiziell legitimieren würde und der ganze Schwindel auffliegt.

Nicht zu vergessen all jene, die das alles nicht interessiert. Hauptsache, die „Flocken“ stimmen.

Mit noch mehr Arbeit und noch mehr Schulden lässt sich das ganze Tamtam nicht lösen – auch nicht mit der recht einfachen Vorstellung von „gerechter“ Umverteilung.

Symptome, die aus dem Vorhandensein von Geld – besser: die aus dem Glauben an den Wert von Arbeit und Geld heraus entstanden sind, kann man nicht mit Geld lösen, da einer Neuverschuldung stets die nicht mitgeschaffenen Zinsen anhaften.

Denn wie will man die fehlenden Zinsen zurückbezahlen? Indem man noch mehr arbeitet, mit noch mehr Wachstum und noch mehr konzentriertem Wohlstand?

Es lohnt sich mit den Prozess der Geldschöpfung auseinanderzusetzen, wo etwas erschaffen wird, was erst im Akt der Dar-Lehensvergabe durch den Dar-Lehensnehmer seinen Wert erhält.
Eben weil der Dar-Lehensnehmer in der anerzogenen Vorstellung unterwegs ist, dass seine Arbeit etwas wert sei, mit der er sein Lehen zu besichern meint oder durch „sein“ vorhandenes Hab und Gut.

Welche Bedeutung auf einmal die Privilegien „Eigentum und Besitz“ erlangen und dass einem etwas oder jemand gehören würde. Denn das steht, zusammen mit dem Glauben an den Wert der Arbeit, dem aus dem Nichts geschaffenen Geld gegenüber, was im Grunde nichts wert ist – genauso wenig, wie die Arbeit.

Das funktioniert nur deswegen, weil der Mensch eben im Haben erzogen wurde, während er im Sein in der Regel recht wenig Entwicklung erfahren hat, damit die Fremdbestimmung weiter funktioniert“, um die alte Nummer auch weiterhin zu schieben.

Dabei hat das Tun, ungeachtet der mitunter unnützen Produkte, Dienstleistungen und Ressourcenvergeudung, lediglich die Aufgabe, das man anhand des Getanen die „eigene“ Entwicklung reflektiert, statt gewohnt nur alle Rechnungen rechtzeitig bezahlen zu können.

Damit das alles mit den Rechnungen funktioniert, ist der gewohnte Denker eingehüllt in die Institution „Wirtschaft“, wo er zwischen Arbeiten gehen und Geld verdienen im Unternehmen (in der Regel bei einem Kaufmann) und es ihm später auf die Bank (bei einem anderen Kaufmann) überwiesen wird, um es später bei einem weiteren Kaufmann für Waren wieder auszugeben, die wiederum ein anderer, der täglich an die Arbeit geht, um Geld zu verdienen, produziert hat. Fällt Ihnen da etwas auf?

Innerhalb dieses gewohnten Wirtschaftsszenarios ist das Geld ein Tauschmittel, während es sich „außerhalb“ als Machtinstrument entpuppt.
Aus der „Nummer“ kommt man also nicht raus, indem man noch mehr arbeitet, um noch mehr oder noch trickreicher Geld zu verdienen. „Finanzielle Freiheit“ unterscheidet sich in ihrem Wesen nicht von „Arbeit macht frei“.

So am Rande: Wer sich schon mal mit der UN-Resolution A/RES/70/1: „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“, vom 25. September 2015 auseinandergesetzt hat, lässt sich hinter den edel klingenden Ambitionen, lediglich die gewohnte Vorgehensweise ablesen: Schulden machen, Arbeiten gehen und Geld verdienen, als Versuch der Finalisierung der Sklaverei – nochmals hinweisend auf den Geldschöpfungsprozess.
Zu dieser UN-Resolution hatte ich bereits vor einiger Zeit einen mehrteiligen Beitrag aus der Perspektive des „Neuen“ verfasst und später zusätzlich als PDF auf der Webseite veröffentlicht.

„Sie müssen Vidocq sein, nicht?“ „Zu ihren Diensten.“ „Ich dachte, sie wären größer.“ .“Es heißt, sie wären ein guter Beobachter.“ „Ist die menschliche Komödie nicht das Faszinierendste, was es gibt?“ „Die menschliche Komödie. Eine hübsche Formulierung. Am besten, sie überlassen sie einem unserer Dramatiker.“
„Ihre Exzellenz weiß bestimmt, dass man mir die Begnadigung zugesagt hat.“
„Sie stand da… (Pause)… die Guillotine…da hinten. Haben sie je einer öffentlichen Hinrichtung als Zeuge beigewohnt, Vidocq?“ „Ja.“
„Jeder sollte das wenigstens einmal im Leben sehen. Die Menge, wie sie johlt, denjenigen beschimpft, ihn beleidigt, lautstark seinen Kopf fordert. Den Kopf und die Schuhe. Bei Marie Antoinette waren sie davon besessen. Alle wollte sie ihre Schuhe haben. Sie richten eine Königin hin und denken dabei an ihre eigene Füße.
Es ist ein schwerwiegender Fehler, das Volk mit der Masse zu verwechseln. Das Volk ist nämlich der Souverän. Das ist die größte Errungenschaft der Revolution, aber die Masse ist ein wildes Tier, was ernährt werden will, manipuliert, beherrscht. Ich habe von dieser Terrasse aus dutzende von Köpfen rollen sehen, Vidocq. Royalisten, Orelonisten, Jakobiner, Gerandisten. Aber das Publikum hat immer dasselbe geschrien. Niemand hat Gnade gefordert. Sie wollten alle nur Blut sehen.“
„Wir verdanken es dem Kaiserreich, dass das Chaos wieder beendet wurde und das wieder Ordnung herrscht. Wir müssen es also stärken.“ „Glauben sie wirklich?“ Dialog zwischen Eugène-François Vidocq und Joseph Fouché (Polizeiminister), Vidocq, L’Empereur de Paris, 2018

Es reicht also nicht auf andere zu warten oder nur laut genug zu klagen und zu jammern oder auf irgendwelche Erlöser zu hoffen, die mit wohlbedachten Worten, die Leichtgläubigen wieder einmal mehr einzufangen wissen.

Umdenken ist also weiter angesagt.

Nachtrag: Das Hamsterrad ist nur ein Fluchtrad!