umdenken
umdenken

Es ist gut, nicht mehr da zu sein

Lesezeit: ca. 8 Minuten

(v1.1*) Erst der Mensch in Eigenverantwortung, steht im Leben, als jener, der sich innerhalb eines Staates (ein rein fiktiv-mentales Gebilde) „aufhält“ und wegen seiner Person in „staatlicher“ Betreuung und gewährter Freizügigkeit bewegt. Land (politisch) hat nichts mit dem Land zu tun, auf dem man steht, weshalb es ja „in Deutschland“ heißt und nicht „auf Deutschland“.

Es ist besser, das Leben und sich selbst als „Fallback“ zu haben, als ein System, was sich durch Wedeln mit Zuckerbroten und dafür eingepreister Unterwerfung bei seinen Anhängern bewirbt – nicht selten sogar erfolgreich.

Auf sich selbst kann man sich immer verlassen und enttäuschen kann man sich auch nur selbst. So gibt es auch niemanden mehr, dem man eine Schuld zuweisen kann. Das ist also sehr praktisch, weil man seine Verantwortung auch nicht mehr abgeben kann. Das hat natürlich fundamentale Auswirkungen.

Übliche Sperenzchen wie ein Konto und ein Auto fallen dann weg. Das regelt sich dann auch anders, in der Regel sogar von selbst.
Hinzukommt, dass man keine Krankenversicherung mehr braucht und so auch für seine „Zipperlein“ selbst verantwortlich ist, was wiederum eine Sache der Ernährung und Bewegung ist. Man ist nur für sich selbst Vorbild. Am besten nimmt man sich so, wie man ist und alles andere ergibt sich dann von ganz allein – besser: von selbst.

Es gibt auch keine behördlichen Zuwendungen (Hartz-IV oder sonstiges) und Verträge kann man auch keine mehr unterschreiben, weil man im positiv-rechtlichen Sinne nicht mehr geschäftsfähig ist.

Wenn also der „DM-Markt“ mit „Hier bin ich Mensch, hier kauf‘ ich ein“ wirbt, so irrt er sich, weil der Mensch im Rahmen des Vernunftrechts (Naturrecht, überpositives Recht) kein Geld kennt, sondern Geld eine Erfindung ist, was nur innerhalb der alten Ordnung eine Geltung besitzt, weil es im Grunde nur mit Zahlen bedrucktes Papier ist.

Man bewegt sich – vorausgesetzt man kümmert sich um die Neue Zeit – außerhalb des gewohnten gesellschaftlich-konventionellen Rahmens, weil man auch keinem Staat mehr angehört. Was andere dazu meinen, hat keine Relevanz.

Dass ich einen eigenen Weg gehe, sieht man an nachfolgenden zeitlich voneinander getrennten Ereignisse: Mit dem Schubäus-Modell (Grundlagen zur ganzheitlichen Neuorientierung ökonomischer Systeme, im Grunde alle Arten von Organisationen wo Menschen ziel- und zweckorientiert zusammenwirken) wurde es vom Alten gemieden, weil es jenen zu neu erschien und als ich es Jahre später in der Occupy-Bewegung – die sich als Zeichen des Aufbruchs und der Veränderung sah – ansprach, war man sich sofort sicher, dass es das Alte sei.
Die einen zufrieden mit sich und ihren Willensbekundungen und Absichtserklärungen auf Änderung, die anderen zu euphorisch und aufrührerisch, um hinzuhören.
So fand ich mich zwischen den üblichen Fronten wieder und wendete mich davon ab. Aus heutiger Sicht waren beide doch nur die Vertreter des Alten.

Auf die Rente verzichtet man am besten freiwillig, da ihr System nur einen Mechanismus verkörpert, um damit die jüngeren Generationen versklaven zu wollen. Weshalb der „Generationenvertrag“ auch nicht rechtlich einklagbar ist.
Das wissen die wenigsten, weil ihr eingeengter Blick auf Geld und Sicherung des Erreichten beschränkt ist, was jedoch nur bedrucktes Papier ist – zu jedem Zeitpunkt.

Die Vorstellung, man könne mit dem Tod sowieso nichts mitnehmen, ist kein zustand, den man erst am Ende des Lebens erfährt, sondern auch zu Lebzeiten sind Eigentum und Besitz nur Märchenstunden, gleich wie viel des bedruckten Papiers man dafür auf den Tisch gelegt hat.
Es ist lediglich der Glaube daran, gleich was es sein mag und welche Bedeutung man ihm verleiht. Real war/ist jedoch, dass man sich für dieses bedruckte Papier selbst oder andere dafür unterworfen hat.
Weswegen es auch nicht um Geld haben oder nicht haben geht, sondern darum, wie es zu einem gelangt – was gerne vom gewohnten Denker „übersehen“ wird, um weiter sein Handeln rechtfertigen zu wollen.

Für die meisten geschieht dies durch freiwillige Unterwerfung – meist für die Familie, welche auch nur ein künstliches Gebilde ist, wo in der Regel die „Neuankömmlinge“ auf den „Ernst des Lebens“ und damit Fremdbestimmung und belohnte Gehorsamsbereitschaft gedrillt werden. Und wo die Beschäftigung irgendwann zur Jagd nach dem seltenen, bedruckten Papier wird.

Sicher kann sich so mancher im Hintergrund seine Argumente anders lautend zurechtlegen, doch die haben solange keine Relevanz, wie der direkte Dialog gemieden wird.

Wem ein „souveräner Staat“ reicht, also eine Fiktion mit entsprechender menschlichen Eigenschaft, die der „Selbstbestimmung“, wer an Eigentum, Besitz, Hab und gut glaubt, was zu mehren und zu sichern sei, wer an Macht (über das Leben von anderen) und Geld als Wert glaubt, bewegt sich weiter im System. Wer glaubt, es reiche nur die „ungerechten“ gegen „gerechte“ Vorgesetzte auszutauschen, macht sich nur selbst etwas vor.

Es wäre nur die Weiterführung der Sehnsucht nach gerechten Vorgesetzten, die irgendwann mal das machen, was das Volk will, während das Volk dafür belohnt wird, wenn es das macht, was die Vorgesetzten für „gut und richtig“ halten. Zugegeben: Das ist kollektiver Blödsinn.

Wer mit diesen Gedanken Schwierigkeiten hat, weil ihm als erstes einfällt, wie man das den anderen beibringen könne, der hat übersehen, dass es nicht darum geht, dass das Alte erst weg oder bekehrt werden muss, sondern man parallel eine Alternative aufbaut, die erst dann in sichtbare Handlungen führen kann, wenn das Alte – besser: die alte Ordnung in ihrem Wesen verstanden wurde, aus der sich die Umkehrung, die Invertierung seines Wesenskerns, dies zu einer neuen Ordnung führt – besser: eine, die lange durch das vom Menschen künstlich geschaffene System überlagert war.

Auf diesem Weg bleibt jede Art von künstlicher Autorität mit ihren Regelwerken auf der Strecke wie auch jede künstlich geschaffene Institution und ihre Stellvertreter.