Es ist nicht so einfach, wie Sie sich das denken und doch…

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(v1.2) Noch immer erreichen mich Anfragen, die sich mit dem Thema „Steuern“ auseinandersetzen, verbunden mit dem Wunsch keine mehr bezahlen zu wollen, ebenso was den Rundfunkbeitragsservice und andere Abgaben, wegen mangelnder Rechtsstaatlich- und Rechtmäßigkeit mit einschließt.
Auf der anderen Seite ist wiederum auch eine „Staatsangehörigkeit“ bzw. eine Anmeldung vorausgesetzt. Ich selbst bin von allem nicht betroffen, weil es sich für mich einfach so ergeben hat. Es liegt wohl am Thema selbst.

Die Tage meinte ein Bekannter, der sich mit Steuern und Steuerrecht sehr gut auskennt, dass die Steuernummer auch dann gelöscht wird, wenn man sich unter einem bestimmten Einnahmen-Niveau bewegt – oder man geht zum „Dr. Haug“.

Was das „Niveau“ angeht, davon wollen die meisten ja entfernt bleiben und so sind sie ein Teil von dem, was sie gleichzeitig hinter sich zu lassen versuchen. Sie wollen alles behalten, um letztlich „nichts“ mehr abzugeben.

Doch geht es gar nicht ums Geld noch um die Entscheidung „Geld haben“ und „kein Geld haben“. Das wurde denjenigen von ihresgleichen nur anerzogen, dass es so sei.
Bei „entweder…oder“ bleibt kein Spielraum, um darüber nachzudenken und da schließt sich die Tür vor den Augen der Betroffenen.

Reklame: Es geht nicht einfach um „haben“ oder „nicht haben“.

Was das bedeutet, hat jeder selbst herauszufinden… oder auch nicht. Die Entscheidung liegt stets bei ihm. Es ist jedoch sinnvoll, sich ein solides Fundament schaffen, was über „Die anderen sind schuld“ und ein nie zu volles Konto hinausgeht.

„Den ärgsten Feind findet man dort, wo man ihn zuletzt erwartet.“ Julius Caesar, Revolver, 2005

Wer der ärgste Feind ist? Ihr eigenes „Ich“, Ihr Selbstbild.

Sicher mag das für den einen oder anderen wirres Gerede sein, der sich in gewohnter Weise Hilfe bei der Lösung seiner monetären „Probleme“ erhofft, um so seine Haltung weiter damit zu rechtfertigen, als ob es „nur“ ums Geld ginge.
Dann sollte er sich lieber mit dem Gegebenen abfinden und nach Hause gehen und für das Erreichte dankbar sein, statt sich möglicherweise darüber „einen Kopf zu machen“, was er nicht „sein Eigen“ nennen kann, doch nur allzu gerne hätte.

Ich will es heute mal so ausdrücken: Der Gewohnte ist damit beschäftigt das Erreichte zu erhalten, weil: Das ja alle so machen. Und weil es alle so machen, kann es ihnen möglicherweise auch wieder genommen werden.

„Ihr sehnt euch still nach dem, was ihr nicht habt. Und das was ihr habt, fürchtet ihr zu verlieren. Für 99,9% eurer Art, ist das die Definition von Realität. Sehnsucht und Furcht, Baby. Da gibt man jedem, was er will, oder?“ „Analytiker“ zu „Neo“, Matrix Resurrections, 2021

Und weil es ja alle so machen, entsteht bei ihm der Eindruck, dass „es richtig sein muss“. Das, worum es jedoch bei ihm selbst im Wesentlichen geht, hat er gar nicht im Fokus. Er ist ja stets bemüht, anderen und dem Äußeren „gefällig“ zu sein.

Wenn sich eine Beziehung dem Ende nähert und sich wieder getrennt wird, bricht mitunter ein „Rosenkrieg“ aus, wo es darum geht, für den Behalt der „errichten Früchte“ zu kämpfen und dann wird getrickst, gemacht, manipuliert, gelogen usw.

„Menschen verteidigen notwendigerweise ihr eigenes „Ich“. Wir nennen das: „ohne Grenzen“. Sie werden lügen, betrügen, stehlen, morden. Sie werden alles tun, was notwendig ist, um das aufrechtzuerhalten, was wir „die Grenzen des Ichs“ nennen.“ Andrew Samuels, Ph.D., Revolver, 2005

Andere wiederum versuchen die Vorteile des Systems der alten Ordnung weiter für sich „verbuchen“ zu wollen, während sie fragen, wie ich zu „Staatsangehörigkeit: nicht bekannt“* gekommen bin.
Was ich aus eigenen Erfahrungen heraus beschrieben habe, jene jedoch nicht glauben können.
Es erscheint ihnen zu einfach, während sie eine möglichst einfache Antwort auf ihr „Steuerproblem“ erwarten.
Jedoch können sie im Kern nur nicht verstehen, dass sie nicht verstehen.

* Bereits 2015 bin ich im Beitrag „Weil ich immer wieder dazu befragt werde…“ kurz darauf eingegangen.

Das liegt daran, dass jene es mit den gewohnten (Wert)Vorstellungen betrachten, die dafür sorgen, dass es ihnen unmöglich erscheint, was wiederum daran liegt, dass sie sich nicht über ihre eigenen Denk- und Verhaltensweisen hinwegsetzen können, die über sie herrschen.
Im Kern geht es darum, wieder „Herr über sich“ zu werden, statt „Herr über oder unter anderen“ zu sein.

„Wenn Du die Regeln änderst, die dich kontrollieren, dann änderst du auch die Regeln deiner eigenen Kontrolle.“ „Mr. Green“, Revolver, 2005

Im Grunde ist damit alles gesagt.

Ich habe von dem ganzen Thema „Steuern“ wirklich nur ganz wenig Ahnung oder von den S.H.A.E.F-Gesetzen.

Da ich keinem der sogenannten „Staaten“ zugehörig bin, die heute mehr nur noch Unternehmen sind, gilt* selbst das Völkerrecht nicht mehr für mich. Tut es im Grunde nie für den Einzelnen, sonst könnte er seinen eigenen „Laden“ ja anzeigen.
Auch ohne Staat bleibt der Alltag ein Alltag. Deswegen laufe ich noch lange nicht herum und mache in der Rolle des „Bekloppten“ die Schau.

Das System der alten Ordnung zeigt uns, wer wir sind und fordert uns auf seine eigene Art und Weise auf, über uns hinauszuwachsen.
Manchen genügt es, sich weiter betreuen zu lassen. Das ist jedermanns eigene Entscheidung. Die Aufgabe des Einzelnen geht jedoch über gewohntes Haben hinaus,… wenn er sich selbst dazu entschließt.

„Will you partake of that last offered cup
Or disappear into the potter’s ground?“
The Man Comes Around, Johnny Cash

Es gibt keine Liste von Dokumenten, die man – geschrieben – alsdann „im Pfund“ an „bestimmte Behörden“ schickt, die sich dann melden würden oder auch nicht, und damit sei die Angelegenheit geregelt.

Die Frage lautet vereinfacht: Was wollen Sie für sich selbst und für die Welt beitragen, damit die täglichen Unsäglichkeiten mehr und mehr an Bedeutung verlieren?

„Adam Smith hat gesagt: Das beste Resultat erzielt man, wenn jeder in der Gruppe das tut, was für ihn selbst am besten ist. Richtig?“ „Das hat er gesagt, stimmt.“
„Unvollständig, unvollständig. Okay? Weil das beste Resultat dann erzielt wird, wenn jeder in der Gruppe das tut, was für ihn selbst am besten ist… UND für die Gruppe… Regulierende Dynamik, Gentlemen, regulierende Dynamik… Adam Smith hat sich geirrt.“ Dialog zwischen John Nash und Kollegen im Film „A Beautiful Mind“.

Als ich mich noch mit dem Modell von Schubäus auseinandersetzte, sammelten sich so einige „Schulterklopfer“: freundlich, lächelnd, zustimmend, verständnisvoll.

Als ich einfach mal in den Raum warf, dass ich das mit dem Modell alleine weiterführen würde, ohne zu wissen, wie andere sich dazu positionierten, schien jenen mehr daran gelegen, irgendwie nur „mitverdienen“ zu wollen. Denn plötzlich traten sie hervor, zeigten sich erschrocken und einige äußerst boshaft. Und Warum?

Es hatten sich in der Vergangenheit drei Situationen zugetragen, die mit Geld und Schubäus-Modell in Verbindung standen.

Mitte der 90er Jahre gab es eine Verhandlung zwischen Schubäus und den Chinesen, die das Modell sofort an Hochschulen und Universitäten verbreiten wollten und ihm damals dafür 6,4 Mio. DM boten.

Später erlebte ich es selbst mit einem Investmentbanker, der das Modell an die Börse bringen wollte und später von 100 Mio. US-Dollar und etwas später sogar von 200 Mio. US-Dollar sprach, die man dort „einsammeln“ könnte.

Ein Jahr später, war es der Dialog mit einem Inder, wo es um die Anfrage zu einer ganzheitlichen Neuorientierung der Versorgungskette zwischen 500 Mio. armen Farmern und 1,3 Mrd. Verbrauchern ging.

Die erste Situation regelte sich recht schnell, als Schubäus erkannte, dass man versuchte ihn „über den Tisch ziehen“ zu wollen.

Im zweiten Fall habe ich nach einer Woche Bedenkzeit selbst abgesagt, weil es darum geht, dass das Modell, was auf Praxis basiert, zur Anwendung kommt und nicht einfach in einer Schublade verschwindet.

Die dritte Situation hatte sich zerschlagen, wo es bei der Umsetzung nebenbei auch um einen Topf der FAO gehen würde, der sich bis dato auf eine Größe von 6,3 Mrd. US-Dollar zur Erneuerung von Versorgungsketten belief. Doch die Gefahr später wegen des Geldes beseitigt zu werden, schien Schubäus recht groß.

Vor ein paar Jahren sagte jemand sinngemäß zu mir: „Herr Berg, wir beide sind doch gleich. Uns geht es nur ums Geld.“ „Würden Sie 15.000 DIN-A4-Seiten schreiben und kostenlos ins Internet stellen?“ „Nein.“ „Sehen Sie, dann sind wir doch nicht gleich.“

Die Frage nach dem üblichen „Geld haben“ oder „nicht haben“ stellt sich – denke ich – bei mir nicht mehr.

Was die abhanden gekommene „Staatsangehörigkeit“ angeht, habe ich in 2011/12 die UN angefaxt, einfach mal um erfahren zu wollen, warum die BRD nicht mehr im NGO(!)-Verzeichnis eingetragen war und stellte nebenbei auch das Modell von Schubäus vor.

Einige Tage später versuchte man mich per Telefon zu Hause zu kontaktieren, jedoch war ich zu gegebenen Zeitpunkt nicht anwesend.
Zum einen fehlte es mir an Geldmitteln, um zurückzurufen, und ich kann kaum Englisch. So geriet es wieder in Vergessenheit – damals.

Mittlerweile habe ich jemanden getroffen, der vom Denken her wie ich gestrickt ist, der eines Tages einfach keine „Staatsangehörigkeit“ mehr hatte. Also? Was soll ich den Anfragenden schreiben?

Der Zweifler wird sich nur schwer aus seinem Blickwinkel verabschieden, weil er sonst seine „Sicherheitszone“ verlassen müsste. Er mag dort weiter verweilen, da er für sein Verhalten ja auch selbst zuständig ist.

Nebenbei: Im Qualitätsmanagement steht der Begriff „Zuständigkeit“ zusammenfassend für Verantwortung und Befugnis.

Was die Anfragenden angeht: Ich selbst bin nicht dafür zuständig, andere zu überzeugen. Wenn Fragen bestehen, ist es immer einfacher anzurufen und selbst dann bleiben bei den Anfragenden offene Fragen.

Sich zu überzeugen, das kann nur der Einzelne für sich selbst, indem er sich auf seinen Weg macht, selbst ein den Grundzügen des Systems nachzugehen, oder weiter nur im Alten herumzurühren, in der Hoffnung, irgendwann etwas Neues zu finden, während er auf das Alte hofft.
Etwas mit den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern zu betrachten, machen diese es gleichzeitig unmöglich anderes wahr- und anzunehmen.

Das System sind seine ihm unbewussten und unhinterfragten Denk- und Verhaltensweisen, Konventionen, Glaubenssätze und Wertvorstellungen.
Gleichzeitig an ihnen festzuhalten, um etwas anderes zu schaffen, macht es dem Menschen unmöglich.

Aus diesem Grund fällt den meisten nur eine andere Farbe für „gerechte Politik“ ein, die Exhumierung einer anderen Rechtsfiktion, die Umbenamung eines Stück Landes, was im Grunde nie jemandem gehört – gleich wie viele dies zu glauben meinen und dann den Weinerlichen mimen, wenn man es ihnen (möglicherweise) wegnehmen würde.

Im Prozess der Infragestellung überschreitet man irgendwann unbewusst eine Art Grenze, wobei man auch die üblichen Bedeutungen hinter sich lässt.
Es stellt sich die Frage, ob so mancher diesen Weg überhaupt beschreiten würde, wenn er möglicherweise die Seinen ebenfalls zurücklassen müsste, die letztlich nicht „seine“ sind, weil sie ihm nie gehören, nicht einmal in ihren Rollen.

Es ergibt sich wie von selbst, wenn man sich erst einmal dazu entschlossen hat. Das Auto ist weg, das Konto ist weg, die Krankenkasse gibt es nicht mehr, keine Wohnung mehr, jedoch auch keine Versicherung mehr, keine Familie mehr, man ist nicht mehr Inhaber eines Ausweises, keine Meldung mehr.
Und plötzlich steht man mit dem Leben in Verbindung und es begegnen einem andere Menschen und der Lernprozess beginnt.

Je mehr man damit aufhört, ständig etwas zu wollen oder wie es jetzt sein müsste und den Weg einfach weitergeht, regelt es sich mehr und mehr wie von selbst. Irgendwann löst sich auch das gewohnte Sicherheitsbedürfnis auf.

Die Frage lautet also: Hat man den Mut weiterzugehen und nicht einfach „Geld haben“ oder „kein Geld haben“. Wenn man sich auf den Weg „Lebensaufgabe“ macht, kann man sich auf sie konzentrieren, statt das Übliche, aber erst muss ich sicher sein, bevor ich was tun kann.

Sollte nun jemand auf die Idee kommen und ein „Was wäre, wenn…“ konstruieren zu wollen, so handelt es sich lediglich um ein mögliches Konstrukt, kein tatsächliches. Dazu einige Beispiele:

„Hätte, könnte, würde, müsste, sollte…“

„Aussagen im Konjunktiv fallen häufig in den Bereich des Möglichen, wird er auch als Möglichkeitsform bezeichnet. Der Konjunktiv zeigt jedoch nicht an, dass etwas möglich ist.“ Wikipedia

„Du bist ein Mann, der von den furchtbarsten Worten heimgesucht wird: Was wäre, wenn…“ „Über-Morlock“, The Time Machine, 2002

„Das Grundgesetz steht der Erhebung von Vorzugslasten in Form von Beiträgen nicht entgegen, die diejenigen an den Kosten einer öffentlichen Einrichtung beteiligen, die von ihr – potentiell – einen Nutzen haben. Der mit der Erhebung des Rundfunkbeitrags ausgeglichene Vorteil liegt in der Möglichkeit, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nutzen zu können.“ 1. Leitsatz, Urteil zum Rundfunkbeitrag, 18.07.2018

Das Spannende dabei ist: Es ist tatsächlich alles möglich! Es geht nicht um Geld, sondern um Beharrlichkeit, Mut und Entschlossenheit. Da braucht man auch kein Kino mehr, damit es mal spannend wird.
Wer jedoch glaubt, er habe etwas zu verlieren,… nun gut.

Übrigens: Wenn man sich auf den Weg macht, kann man nicht alles mitnehmen. Alles hat seinen Preis. Ein Preis, der sich erst im Nachhinein als keiner herausstellt.

Letztlich lautet die Frage: „Was sind Sie sich selbst wert?“

Wenn Sie fragen wie das bei mir ist? Es fließt mir zu, weil ich die Dinge tun will, jedoch nicht tun muss. Ich „verdiene“ nicht.

Musikalischer Nachhall:

Nachtrag: Der Mensch, der sein Selbstwertgefühl darauf errichtet, was er hat, dem kann man es auch wegnehmen.