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Gedanken zum Frieden

Lesezeit: ca. 12 Minuten

Es kreisen die Gedanken und in so manchem Dialog macht man sich Gedanken, was Frieden ausmacht. Nun, solange man ihn nicht mit etwas verbindet, solange bleibt er eine Worthülse – genau wie glücklich sein.

Da sind die einen, die den Frieden in sich finden. Das ist korrekt und ein Weg sich selbst dazu zu entscheiden. Wie schaut es jedoch mit den 99% der anderen aus, die den Frieden als etwas definieren, was im Außen sich widerspiegelt, durch Friedensverträge oder andere Vereinbarungen und die Gewehre im Schrank bleiben und ein friedliches Miteinander durch „irgendetwas“ gewährleistet wird. Ein Stück Papier an der Wand? Das kann es nicht sein. Schon gar nicht, wenn alle teil eines ausgeklügelten Geschäftsmodell sind.

Durch was wird Frieden gewährleistet?
Was bewegt die Menschen zu Kriegen, zum kriegen wollen?
Offenkundig geht es um Macht-, Versklavung-, Strukturerhaltung. Dazu bedarf es Energie, Ressourcen und andere mit der Fähigkeit zur Wertschöpfung (Versklavung von anderen Menschen). Und warum ist das notwendig? Weil jene Menschen in den eigenen Ländern in hierarchischen Strukturen leben, die sich über Jahrhunderte gebildet haben. Und diese wollen erhalten (gesichert) bleiben.

Und da die Mehrheit mit unter den Rockzipfel will (durch ihre kindheitliche und weitergeführte Konditionierung durch Abgabe der Verantwortung), denkt man sich für jene wunderliche Beschäftigungstherapien in form von Produkten und Dienstleistungen aus. Und wenn dann die Auswirkungen mehr und mehr überfrachteter Strukturen und unbedachten Handelns vor der Tür stehen, kommt es zum wilden Aktionismus.

Worum geht es mehrheitlich, wenn sie an Frieden denken? Sich keine Gedanken an etwas zu Essen, zu trinken und ein Dach über dem Kopf machen zu müssen. Und wo entstehen derartige Dinge in der Regel? Durch arbeitsteilige Wertschöpfung. Und wie nennt man diese Strukturen? Ökonomie (Wer nun behauptet, man bräuchte keine, hat das Wesen der Wertschöpfung und ihrer Notwendigkeit noch nicht erkannt.).

Nun bedarf es hier zwischen zwei Arten von Systemstrukturen zu unterscheiden. Zum einen jene, die wir kennen, die Hierarchie. Sie beruht auf mehrheitlichen Konditionierungen, die ihre Wurzeln in der Kindheit finden und sich durch prinzipiell bedingtes Zusammenleben in der Familie zum ersten Mal Ausdruck verleiht, was dann im täglichen Zusammensein mit anderen (Kindergarten, Spielen, Schule, Beruf, Verein usw.) unbewusst (gewohnt) fortgeführt wird. In der Schule wird es durch „gute“ Noten, nach dem Belohnungs- und Bestrafungsprinzip konditioniert.

„Wenn Du das so in der Prüfung schreibst, wie wir Dir das beigebracht haben, dann bist Du gut.“ Und die Angst, vor Bestrafung schwingt immer mit. Ich spreche an dieser Stelle alle Lehrkräfte an, die sich zur Aufgabe gemacht haben, sich in einem solchen System bewegen zu wollen, was dazu gedacht ist, Menschen ohne Eigenwürde und Selbstwertgefühl fabrizieren zu wollen.

Im späteren Beruf schaut es in der Regel nicht besser aus, denn man seinen „Lohn“ bekommt für „gute“ Arbeit. „Ja, aber ich muss doch…“ Das ist das Verhalten eines Opfers – und auch konditioniert.

Diese bedingte Zugehörigkeit, wie man sie in der „Zusammenarbeit“ wiederfindet, durchzieht unsere Gesellschaft wie ein Virus, der sich von Generation zu Generation fortzupflanzen versucht. Man sei nur dann gut, wenn man so ist, wie andere dies erwarten – und wenn es sein muss, mit entsprechenden Drohgebärden oder auf der anderen Seite durch bedingte Unterwürfigkeit.

Täter und Opfer geben sich so ein permanentes Stelldichein. Die lieben Verhaltensmuster, gleicht es dem bekannten „Stockholm-Syndrom“.

Verbunden mit diesen Verhalten von Macht und Unterwürfigkeit, deren Ursache in der Kindheit liegt und mit der abgegebenen Verantwortung, Vernunft und Bewusstwerdung zu tun hat (In meinem Vortrag kann man dies sehr gut erkennen), sucht sich der Täter sein Opfer und beide sympathisieren miteinander. Zumindest eine Weile. Ich schreibe dies alles, weil ich es selbst bei mir erkannt und abgestellt habe.

Nun was hat das mit Frieden zu tun?

Nun, wenn die Hierarchie in den Lebensnotwendigen Strukturen immer komplexer wird, also immer mehr Menschen mit unsinnigen Beschäftigungen nachgehen, die weit ab von Wertschöpfungsprozessen gelagert sind, werden die eigentlichen Wertschöpfer zunehmend unter Druck geraten und wenn diese wegbrechen, verschwindet auch der Wasserkopf, der sich mehr und mehr parasitär (durch Karriere) im System entwickelt. Alsdann schickt man jene vor, diese über die Zeit gesellschaftlich krankmachende Strukturen durch kriegen von Energie, Ressourcen und Fremdwertschöpfern erhalten zu wollen.

Das ist der eigentliche ökonomische Kerngedanke von Kriegen und überlagert die gesellschaftlich-kollektiv verschobene Verantwortung.

Umdenken ist angesagt.

Um zu wissen, wohin man will, muss man wissen woher man kommt
F
ür diejenigen, die sich selbst dazu entscheiden ist der eigene Weg zum inneren Frieden. Doch wie schaut es für die Mehrheit aus, die sich nicht auf diese Weise auf den Weg macht?

Essen, Trinken und das Dach über dem Kopf stellen mehrheitlich die Grundbedürfnisse dar, die in arbeitsteiliger Wertschöpfung von den Menschen geleistet werden. Und jene Strukturen, in denen dies geschieht sind hierarchisch organisiert sind. Es macht Sinn darüber nachzudenken, wie Strukturen ausschauen, die nicht hierarchisch organisiert sind. Nun wird klar, dass die Mehrheit nicht darüber befindet, wie solche Strukturen auszusehen haben und der Einzelne sich wieder an einer Stelle wiederfindet, die sich im dagegen sein (Altes oder Neues) befindet. (In Wirklichkeit das beste Signal, zum Umdenken, Weitermachen oder Zusammenbruch. Wer nun an Aufgeben denkt, hat den Begriff des „Erreichens“ noch nicht unter die Lupe genommen. Denn er überwindet den anderen nur,  indem er sich vom Bewusstsein weiterentwickelt. Und wenn nicht? Das ist seine Entscheidung. Am Ende geht das System unter. Und das ist im Kopf. Mehr bedarf es dazu nicht mehr zu sagen.

Ihm selbst bleibt aus Sicht der Gesellschaft also nur der Weg zu sich selbst. Siegen, indem es sich selbst überwindet – genauer seine Neurose. Und genau das will das System in dem wir leben. Man braucht sich nur selbst dazu entscheiden. Klingt nach Dingen, die keinem so richtig was bringen oder gar nutzen mögen.

Das ist auch verständlich. Denn bevor ich etwas „nutzen“ kann, bedarf es der Beschäftigung, des Erkennen und des Verstehens. Das ist der wahre Lernprozess und nicht das Vergleichen und Kopieren von Wissen, was man bereits in sich trägt. Das alte System ist prima. Denn es hat auch den Ausgang durch eine Konditionierung zubetoniert und die man selbst bei sich überwinden muss.

Denn mit der „(Selbst)Unterwerfung“ in der Kindheit, lehnte man fortan auch alle Informationen ab, die die Bedingung zum bedingten Gehorsam in Frage stellen könnten und gab sich einem künstlichen Lernprozess hin – verbunden mit Belohnung und Bestrafung. An dieser Stelle gibt es keine bedingungslose Kapitulation, denn man unterwarf sich dem Sieger. Die Kernbedingung im System, damit es existieren kann. Und wer sich nun weitestgehend nur im Haben und Besitzstandsicherung bewegt, ist Teil des Systems, macht sich selbst zum Opfer.

Und es reicht nicht, nur genug „dagegen“ zu sein. Denn das ist der Widerstand gegen den Wandel und wenn das System „geht“, geht dieses Gedankengut auch mit – unter. Umdenken, bedarf also anderer Inhalte und das was man im Alte erkennt, sollte man lediglich nur als Signale verarbeiten und sich nicht in den Widerstand begeben.

Frieden, also der Echte, geht mit dem Entschluss zur Verantwortung, der Vernunft und der Bewusstwerdung einher. Nichts anderes. Wer kämpft und seine Besitztümer sicher will, zieht in den Krieg und am Ende steht er nicht nur mit leeren Händen dar, sondern ist auch im Inneren leer. Eine Hülle ohne Sinn und doch mit.

Und das Rechtssystem? Ist nur ein Weg der Erkenntnis – eine Täuschung, die uns viel über uns selbst erzählt. Über das System der Unverantwortung in uns. Das Prinzip der Resonanz hilft uns dabei, dieses zu erkennen zu überwinden. Und wo lässt es sich am leichtesten überwinden? Bei jedem selbst. Das sind zumindest die Gedanken, die ich von meiner Seite aus zur Hand geben kann.

Letztlich haben wir uns die letzten 2.500 Jahre vom Bewusstsein kaum entwickelt und eine technologisierte Welt erschaffen, um uns vorzugaukeln, etwas getan zu haben.

Überfrachtung und Wettbewerb, Zinseszins als manifestierte Gier nach noch mehr Gier. Man bekommt immer das, was man sich nimmt.

Was den äußeren Frieden also ausmacht? Ganz einfach. Indem man die hierarchischen Strukturen in nichthierarchische umwandelt. Und dazu bedarf es wiederum jener Menschen, die die Grundlagen zu Gestaltung solcher Strukturen mit Hilfe der Prinzipien der Neuen Zeit erlernen wollen.

Der Einzelne und somit die Gesellschaft, haben die Aufgabe Fühlen, Denken, Entscheiden und Handeln auf Basis seines Wissens zur Gewährleistung seiner Lebensgrundlagen in Beziehung zur Verantwortung zu stellen. Es geht darum, die Vernunft wieder zu erlernen.

Und es bedarf jene, die sich für die schrittweise Umgestaltung der ökonomischen Strukturen interessieren und dies erlernen wollen, wie man es in der Praxis macht, was einschließt, dass sie selbst entscheidenden Zugriff auf ökonomische Strukturen haben.

Für die Lehre bedarf es des Umdenkens hin in Richtung fachübergreifender Bildungsgrundlagen, um notwendige Synergieeffekte und Wechselwirkungen zu erkennen und die Prinzipien ganzheitlichen Denken und Handelns in der Praxis anzuwenden.

Die anderen Themen nciht zu vergessen.

Das ist das eigentliche Umdenken.

Und was Verantwortung bedeutet, was die Neue Zeit ausmacht und wie wir wieder Frieden erlangen, darüber geht mein Vortrag.

Und was man auf den Friedenstreffen macht, damit sie Sinn haben, man stellt praktische Lösungen vor.