leakyweeks
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Ihr werdet Euch dann erst entwickeln…

Lesezeit: ca. 6 Minuten

(v1.2*) Wenn ich den einen oder anderen Beitrag schreibe, orientiere ich mich mitunter auch an dem, was so im Netz gerade aktuell ist. Auffällig waren und sind dabei zwei drei beobachtete Phänomene sowie ein Telefonat mit einer Bekannten, der das eine oder andere ebenfalls aufgefallen war. (Anmerkung: Die Einleitung war jetzt schön provokant.) 😀

Ein Phänomen zeigt sich in Form gewohnter Darstellung von Unsäglichkeiten, da gibt es ja reichlich Blogs, wo man scheinbar der Meinung ist, dass eine reine Ansammlung wohl ausreichend sei – vielleicht um sich für die „Klagemauer 2019“ bewerben zu können.
So manche Beiträge tun sich dabei hervor, für die „ach so schwere“ Arbeit gleich mal vier fünf Kontoverbindungen nachzuschieben.

In der weiteren Beobachtung fiel mir (auch in der Vergangenheit) auf, als ich noch die eine oder andere alternative Sendung schaute, dass sich Moderator und Gast aufmachten, um den Zuschauer bis an die gewohnte Grenze des Systems mitzunehmen.
Inhaltlich ist man dann an der Grenze so ein bisschen auf- und abgegangen, um am Ende der Sendung wieder brav zurückzukehren.
In der Regel unbewusst, achteten jene peinlich darauf, dass diese Grenze nicht überschritten wurde, da damit das liebgewonnene, vor allem dauerhaft ersonnene Geschäftsmodell sich offenbarte und alsdann zu Ende gegangen wäre. Die Sendung gibt es mittlerweile nicht mehr.

Den Gast traf ich einige Jahre zuvor, wo er mir seinen „Gelben Schein“ zeigte und was ich davon halten würde.
Dass es nur ein Stück Papier sei, woran noch geglaubt wird und erzählte ihm vom Schubäus Modell. Er riss die Augen auf und es entstand der Eindruck, dass er das Szenario plötzlich verlassen wollte.

Das Prinzip des Geschäftsmodells lautet: Erzähle dem Hörer oder Zuschauer dass, was er gerne hört, denn dafür gibt er eine Belohnung. Denn was er nicht hören will, dafür gibt er keinen Lohn.

Vor Jahren sprach ich mit einem bekannten Moderator in Hinsicht auf die Vorstellung einer wirksamen Teillösung. Die Absicht dabei war, eine Sendung darüber zu machen. Der Moderator meinte darauf, dass so eine Sendung ca. 3.500 Euro kosten würde.
Das wunderte mich, da es andere Gäste gab, die mit Sicherheit nicht in der Lage gewesen sind, einen solchen Betrag aufzubringen.

Wie man es drehen und wenden mag, es wird erst dann eine Lösung sichtbar…

… wenn die gewohnten Geschäftsmodelle aufgegeben werden. (Anmerkung: So ist es besser.)

Warum ich das schreibe? Ganz einfach. Ich mag lediglich darauf aufmerksam machen, dass es darum geht, alle Konventionen in Frage zu stellen und sich nicht nur die „Rosinen“ herauszusuchen – vorausgesetzt, man hat wirklich vor, dass sich etwas ändert.

Der Glaube – besser: der Zwang Geld haben zu müssen, ist kein echtes Leben, da man sich so innerhalb des Systems der alten Ordnung bewegt – einer Simulation von Leben und vor allem weit weg von der eigenen, natürlichen Entwicklung.

Das „jüngste Gericht“ ist symbolisch jener Moment, wo man erkennt, wer man wirklich ist und nicht das, wofür man sich hält oder welche Erscheinung man sich „gekauft“ hat. Das „jüngste Gericht“ ist auch das Ende des „so tun, als ob“.
Das ist an und für sich nicht schlimm, denn man hält ja noch die „Fahrkarte der Entwicklung“ in Händen.

Wer nun fragt, wie ich das handhabe: Es reicht die Entscheidung und alles andere regelt sich von selbst.
Noch vor Jahren hatte ich einen Spendenaufruf für mein Tun getätigt. Mittlerweile ist mir das gleich. Denn ich mache die Sachen sowieso.

Das Leben achtet auf mich.

Aus dieser Sicht fallen natürlich auch die vielen Versuchungen des Systems auf, denen ich mich nicht mehr hingeben muss – um „dabei“ zu sein.

Um es filmisch auszudrücken:

„Bist du auf unserer Seite?“ „Ich glaube, so einfach ist das nicht.“ „Dann sollte es aber schnell so einfach werden.“ „Ich bin auf der Seite des Lebens.“ Dialog aus Avengers: Age of Ultron, 2015

P.S. Warum ich Julian Assange im Beitragsbild zeige? Ganz einfach. Er ist ein Initiator. Den Rest der  Arbeit haben wir alle selbst zu vollbringen. Und dabei geht es nicht darum zu offenbaren, wie schlimm und schuldig die anderen sind – sondern, dass wir uns über die gewohnten Grenzen hinaus entwickeln.

P.S. Sollten Sie sich an den Rechtschreibfehlern stören, so empfehle ich diesen Beitrag.