ordnungen
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Konkret umschweifend auf den Punkt gebracht, Teil 1

Lesezeit: ca. 15 Minuten

(v1.1*) Während sich für so manchen die Welt immer hektischer (und bedrohlicher) präsentiert, wird es hier immer ruhiger – gelegentlich herrscht sogar Stille. Zumindest kommt es mir so vor, dass sich das Wesentliche bereits vollzogen zu haben scheint.

Der gewohnte Denker, der vordringlich in der anerzogenen, problemorientierten Betrachtung unterwegs ist, wird dem widersprechen wollen. Aus seiner Sicht gesehen, ist das auch verständlich und macht ihn so zum Teil der alten Ordnung.

Es geht um den Unterschied zwischen der alten Ordnung (der Simulation, „so tun, als ob“, „das bisherige System“) und der neuen – besser: der natürlichen Ordnung und was parallel die Simulation der alten Ordnung so perfekt „erscheinen“ lässt.

„Und Rezo und die CDU? Was da passiert, ist doch wichtig!“ „Das sind Erscheinungsformen der alten Ordnung. Das System unterwandert sich selbst. Es regelt sich also von selbst.“

Nebenbei: Mit dem Ausdruck „es regelt sich von selbst“, haben nicht wenige Schwierigkeiten. Denn heißt es gern: „Nichts regelt sich von selbst.“
Das liegt daran, dass jene in der gewohnten Vorstellung darauf schauen:„Der Mensch im Zentrum allen Seins“, also die Selbstregelmechanismen des Lebens nicht erkennen (können oder wollen). Das Leben, steht im Mittelpunkt des Lebens.
Der Mensch hat lediglich die Aufgabe, den Vernunft und Gewissen gelenkten Umgang damit zu erlernen. Das hat er bei all dem Arbeiten und Geld verdienen wohl irgendwie vergessen.

„Sie wollen uns alle versklaven!“ „Nein, nur dich. Du kannst das besonders gut. Wir haben uns mit den „Anderen“ bereits darauf geeinigt.“

Es macht also Sinn, sein Handeln nach den Prinzipien des Lebens selbst auszurichten. Auf diese Weise wird man zu einem lebendigen Teil der Schöpfung und bleibt nicht länger ein Teil eines Systems, was gegen das Leben agiert.

Dass die Unterscheidung der beiden Systemstrukturen ebenfalls auf der mentalen Ebene abläuft, sieht man auch am Unterschied der verliehenen Bedeutungen der Worte, wenn man darüber schreibt oder spricht. Das wiederum zeigt, dass Worte an sich nur Hüllen sind, die ihre Kraft aus der ihnen verliehenen Bedeutung erlangen.

„Freiheit ist alles zu tun, was anderen nicht schadet.“

Das kann sich jeder gut merken. Jedoch ist es nur eine sehr oberflächliche, meist nur „auswendig gelernte“ und nachgebetete Beschreibung, in der Hoffnung, dass einem selbst nicht geschadet wird.

In der alten Ordnung geht es darum, Vorgegebenes artig auswendig zu lernen und dann wiederzugeben, nicht um das Denken, Hinterfragen, ja sogar das Infragestellen des Systems und seiner Existenzgrundlage selbst.

Innerhalb des Vorgegebenen darf natürlich gedacht und reichlich zurückgegriffen werden. Das ist ja erlaubt.
Mehr ist es ein Anwenden des auswendig Gelernten oder Vorgegebenen. Deshalb gibt es ja auch so viele Vorschriften, wo das Denken im Sinne des Handelns bereits „erledigt“ wurde, was irgendwann jedoch in eine Sackgasse führt.

Wer kommt schon auf den Gedanken, dass z.B. das „gewohnte Recht“ nur eine Erfindung des Menschen und Teil der Simulation ist, wo er sich lediglich mit den Auswirkungen(!) gesellschaftlich tolerierter Unvernunft auseinandersetzt, statt die Ursache zu erkennen, darüber zu informieren und für sich ändern zu wollen.
Ich vergesse das immer: Dafür wird er ja nicht bezahlt.

Es zeigt sich, dass der Mensch – je nach dem, wie er konditioniert wurde – den Dingen einen entsprechenden Sinn stiftet – im Kern sind Dinge jedoch nur Dinge.
Über den Prozess der Sinngebung stellt der Mensch nicht nur den Bezug zu sich und der Welt her – er erzeugt sie dadurch. Welt ist das, was mit und zwischen Geist und Materie „stattfindet“.

„Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Bedeutungen, die wir den Dingen verleihen.“ Epiktet 2.0

Und mit der gewohnt anerzogenen, gelebten und gesellschaftlich tolerierten Unvernunft, will er nicht nur einfach einen Bezug herstellen, sondern auch gleich alles vorteilhaft Erscheinende in Besitz nehmen und am liebsten auch sein Eigen nennen – eine Illusion.

„Woher weiß der Boden, dass er „deutsch“ ist“, fragt der eingereiste Afrikaner. Und woher weiß der Afrikaner überhaupt, dass er einer ist?“ „Die Schaffung von Kategorien ist sinnvoll bei Dingen, jedoch nicht bei Menschen.“

So ganz nebenbei: Erst mit der Besetzung, also der fiktiven Überlagerung von Boden, durch die Begriffe „Eigentum“ und „Besitz“, entsteht auch der Gegenpol ihres möglichen Verlustes. Zurück zum Thema. (Anmerkung: Welchem Thema eigentlich?)

Dass mit den Worten zeigt, dass die Bedeutung von Gesagtem in ihrer Priorität höher angesiedelt ist, als lediglich das gesagte Wort selbst.
Das ist auch die Erklärung, warum man auch das „Wasser“ in einem Krug in „Wein“ verwandeln kann.

„Freiheit ist eine Portion Pommes.“ „Das stimmt doch überhaupt gar nicht. Freiheit ist wie der Wind.“ „Also ich habe keine Freizeit. Ich muss arbeiten und Geld verdienen.“

„Freiheit, Freiheiten, Freizügigkeit, Freizeit.“

Und da Worte gern mit unterschiedlichen Bedeutungen belegt werden, (meist wird überhaupt nicht darüber vorgedacht), entsteht dadurch auch die „berühmte“ Verwirrung.

„Die alte Weltordnung geht zu Ende, nur die Reichsbürger wollen darin noch „schnell“ ein „Deutsches Reich“ errichten.“

Wieder Sachen
Zwischendurch ein „Erkenntnis-Update“, was den Begriff „Widersacher“ (hebr.: „Satan“) betrifft. Er findet sich nicht nur als hierarchische Ordnung wieder, die der natürlichen Ordnung entgegensteht, sondern auch im wesentlichen Grundkonzept der alten Ordnung selbst: als Verdrängung.

Das mit dem „Satan“ setzt jedoch voraus, dass man eine „Endpersonifizierung der Darsteller in der Bibel“ vornimmt, was die Sache bei der Betrachtung und dem Verstehen, was und wo die alte Ordnung „ist“, stark vereinfacht, siehe: „Von Personen und Symbolen“.

Was das mit der Überzeichnung auf sich hat, entpuppt sich bspw. die Nummer mit „Abraham und Isaak“ demnach als wesentlicher Bezug des Menschen zum Leben selbst.
Es geht um ein unumstößliches Vertrauen zum Leben selbst – gleich wie die Situation auch ausschaut.
Damit das funktioniert, braucht es ein Vorhandensein eines unumstößlichen Vertrauens im Menschen selbst. Also braucht man nicht erst Massen zu bilden, um dann etwas zu erreichen.

Was die Nummer mit „Abraham und Isaac“ und das Prinzip hinter dem Gleichnis angeht, schrumpfen auf der Prinzipebene nebenbei ca. 5.000 Jahre zu einem einzigen Raumzeitpunkt im Hier und Jetzt. Das liegt daran, dass auf der abstrakten Ebene weder Zeit noch Raum existieren. Das nennt sich Singularität.

Die 5.000 Jahre werden damit bedeutungslos, ebenso der Ort, wo es sich abgespielt hat oder haben soll, wenn man den Bezug zum Prinzip herstellt und nicht einfach zu den Personen.

Stellt sich heraus, dass es sich vordringlich um „personifizierte Überzeichnungen“ handelt, so überschattet die Fiktion – neben dem üblichen „Staatsgeplänkel“ – auch die Religionen und ihre Anhänger.

„Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man sich für die Rolle hält oder ob man nur die Rolle spielt.“

Das Prinzip der Singularität funktioniert auch mit der gesamten Menschheitsgeschichte, wenn man die Frage nach der Ursache ihrer wiederkehrenden Erscheinungen beantwortet, welche Denk- und Verhaltensweisen dafür verantwortlich sind und was die Ursache für diese Denk- und Verhaltensweisen ist. Da ist es auch egal, wer die Geschichte geschrieben hat.

Sie sehen, es geht nicht darum irgendwo nach schuldigen Verantwortlichen zu suchen und diese zu bestrafen oder regelmäßig als Mahnmal hochzuhalten, während die Erklärung „unter den Tisch gekehrt“ wird, woher das Verhalten der Schuldzuweisung überhaupt kommt.

Der Zweck der Rollen ist unter anderem die Überlagerung des Natürlichen, um so auch weiter an künstlichen Regelwerken, Konventionen und Traditionen und damit dem sich daraus ergebenden System (den gewohnten Denk- und Verhaltensweisen) festhalten zu wollen. Doch wie sang bereits Johnny Cash im Lied „The Man Comes Around“?

„There’s a man goin‘ ‚round takin‘ names
And he decides who to free and who to blame
Everybody won’t be treated all the same
There’ll be a golden ladder reachin‘ down
When the man comes around“

„Die „natürliche Person“, ist der Mensch in der Rolle als Rechtssubjekt.“ „Als Rechtssubjekt des positiven oder überpositiven Rechts?“

Ungeachtet, dass Personen (Rollen/Hüllen/Fiktionen) vom Prinzip her nur eine Form des „so tun, als ob“ sind – also Rollenspiele, Teilnehmer einer Illusion, einer daraus entstehenden, fast perfekten Simulation, einem Theaterstück.

Es ist also ein Unterschied, ob man „Deutscher“ ist oder nur ein deutsch sprechender Mensch. Das so am Rande.

„Wenn sie keine deutsche Staatsangehörigkeit mehr haben, dann sind sie ja gar kein Deutscher mehr.“ „Es reicht doch, wenn ich deutsch spreche.“ Stattgefundener Dialog

Woran orientiert sich bspw. der Mensch, wenn er nicht die Rolle des Rechtssubjekts als „natürliche Person“ im positiven Recht (Werkzeug innerhalb der Simulation) spielt?
Er orientiert sich an den Naturgesetzen. Zwei die ihm zu Eigen sind, sind Vernunft und Gewissen.

Und nur zu gern wird sich mit diesen beiden Begriffen umgeben. Jeder mag als vernünftig und gewissenhaft gesehen werden.
Doch warum gibt es dann so viele kontrollierende und betreuende Vorgesetzte, die mit Vorschriften bewaffnet darüber befinden, was für die doch so „vernünftigen Menschen“ „gut und richtig“ sein soll?
Auf diese Weise haben ihre Betreuer einen sicheren und bezahlten Job, weil man die Betreuten im Glauben lässt, dass sie vernünftig und gewissenhaft seien.

Erkannt, dass es wenig nutzt, nur andere „gerechte Vorgesetzte“ wählen zu wollen, damit sich etwas ändert?

Auf diese Weise entpuppt sich eine Wahl nur als Versuch der Verdrängung gesellschaftlicher Herausforderungen und damit einhergehender Selbstentwürdigung – schließlich muss man ja am Montag wieder arbeiten und Geld verdienen.

Die Art und Weise der Betreuung und damit einhergehenden Fremdbestimmung hat den „zufälligen“ Nebeneffekt, dass sich die von Geburt an und zunächst auch noch im jungen Alter bewegenden „Unvernünftigen und Gewissenlosen“, gerade deswegen nicht wirklich weiterentwickeln (sondern entsprechen sollen) und im Zustand gesellschaftlich tolerierter Unvernunft und Gewissenlosigkeit weiter „herumwursteln“, was wiederum die Notwendigkeit der Betreuung rechtfertigen soll.

„Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir“ i.V.m. mit: „…wenn ihr so seid, wie uns das gefällt“, entpuppt sich dabei als gesellschaftlich vereinbarter Mechanismus eines kollektiven Untergangs. Probleme kann man in der Tat nicht mit dem Wissen (besser: Denk- und Verhaltensweisen) lösen, aus denen sie hervorgegangen sind.

Denn um sich zu entwickeln, müssten ja auch die Betreuer Vernunft und Gewissen vorleben und statt einer bestimmenden (steuernden), eine begleitende (auf Augenhöhe wechselwirkend regulierende) Haltung einnehmen, die auch nichts mit der üblichen Vorbestimmung/konservativen Haltung („weil es ja schon immer so war“) zu tun hat.

„Wenn es dir nicht passt, kannst du ja ausziehen.“ Vater zu seinem zehnjährigen Sohn

Souveränität (Selbstbestimmung) ist dabei keine Eigenschaft, die man einem Staat (Glaubensgebilde/Betreuungsanstalt/Rechtsfiktion) auferlegt und dann hat sich der Fall, während unter diese Käseglocke nur weiter „gearbeitet und Geld verdient“ wird und das Denken wegen belohnter Beschäftigung ausfällt. So am Rande.

Aus diesem Blickwinkel bekommt die „merkel‘sche Souveränisierung Deutschlands“ auch eine vollkommen neue Bedeutung und warum es so schnell ging. Die „Reichsbürger“ würden es vom Prinzip her ja auch nicht anders machen und nur eine selbstbestimmende Fiktion erschaffen. 😀

Selbstbestimmung ist eine sich mit dem Menschen entwickelnde Eigenschaft, der im Übrigen auch keine „Vorgesetzten“ wählt, weil dieser Akt die Selbstbestimmung ad absurdum und so zur Fremdbestimmung führt. So am Rande.

Was den maßgeblichen Unterschied zwischen alter und neuer/natürlicher Ordnung ausmacht, findet sich dieser im „Ursprung“ mit seinem Kernmechanismus.

Das Erkennen dieses Mechanismus versetzt den Menschen in die Lage, ob er (weiter) ein System gestaltet, was sich aufgrund seiner Prinzipien vom Leben abwendet (wie dies bisher war) oder welches sich an den Prinzipien des Lebens orientiert.

Dieser Mechanismus gestaltet sich als eine Art Kipppunkt, um den durch die ihn beeinflussenden Konditionierungen des Menschen „im Inneren gerungen“ wird, zwischen „frei“ oder „besetzt“ zwischen Sein oder Schein.

Der Ausdruck: „Der ‚Teufel‘ steckt im Detail“, kann dabei nicht treffender sein.

Musikalische Untermalung: