tore2020
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Nahezu perfekt

Lesezeit: ca. 20 Minuten

(v1.0*) Wie so ein System funktioniert, ist schon eine interessante Angelegenheit. Vor allem dann, wenn es sich menschlicher Denk- und Verhaltensweisen bedient, so dass die – nenne ich sie mal „Insassen“ – dies anerzogen noch nicht einmal bemerken, während jene sich gleichzeitig über die sicht- und spürbaren Symptome des Systems aufregen, gleich mal die Schuldigen ausmachen („die sich auch noch so wie welche verhalten“) und gewohnte Lösungen dabei recht schnell von den Lippen gehen.

So zumindest würde man es aus der Sicht des Systembeobachters beschreiben.

Die gewohnte Aussage, „der Mensch ist dafür verantwortlich“, stellt somit nur eine recht oberflächliche Aussage dar, denn dieser „funktioniert“ schließlich nach seinen Denk- und Verhaltensweisen.

Gewohnt meint er ja, dass er diese ja nicht ändern könne, was mit: „Man kann ja sowieso nichts machen“, gemeint ist.

Dabei ist auffällig, dass er sich selbst meist ausblendet, wenn ihm klar wird (besser: seinem „Ich“ klar wird), dass er den eigenen Umstand nur über die Veränderung seiner eigenen Denk- und Verhaltensweisen regulieren kann.
Und das mag in der Regel kaum jemand, weswegen die große Mehrheit in ihren Denk- und Verhaltensweisen sprichwörtlich „gefangen“ ist.

Der Irrglaube sein „Ich“ zu sein, was sich gegen Veränderungen zu verteidigen versucht, sorgt dafür, dass sich für den Menschen nichts ändern kann. Person und Mensch sind jedoch zwei Paar Schuhe. Die Person ist die Rolle, die der Mensch spielt.

Das Tun ist letztlich von den Denk- und Verhaltensweisen abhängt und nicht von den schönen Worten, die mitunter verkündet werden.

Am besten sieht man das, wenn von „Frieden“ und „Freiheit“ gesprochen wird, während man für die „kämpfen“ oder zumindest ein geduldiges Papier unterzeichnen müsse. Jedoch wurde das mit der Freiheit und dem Frieden systemgerecht „falsch“ gelernt.

Die geschaffenen Mechanismen zur Fremdbestimmung beruhen auf wohlwollend zugestandenen Privilegien, die sichtlich von den „Empfängern“ beibehalten werden sollen, und es darum geht, mit einer Wahl endlich jene „gerechten Vorgesetzten“ zu bekommen, die dann alles für einen tun. Letztlich eine recht einfache wenn auch gefährliche Denkweise.
Es gibt jedoch keine „gerechten Vorgesetzten“, die über einen – „im Sinne der Gerechtigkeit“ – herrschen werden. Letztlich ist es nur der Ausdruck reiner Selbstverleugnung.

Der geistig geschlossene Kreisverkehr dreht sich in der Regel aus Untergebenen, die in der Hoffnung auf „gerechte Vorgesetzte“, ihre „Stimme“ abgeben (also nichts mehr zu sagen haben) und jene ernennen, die sich mitunter freiwillig, für die Posten der „Gerechten“ bewerben, weil diese sich gut zu „verkaufen“ wissen.
In beiden Rollen geht es darum, die damit einhergehenden Denk- und Verhaltensweisen beibehalten zu wollen.

„Meine Freunde, es steht eine Revolution bevor. Wenn die Menschheit entdeckt, wer wir sind, wozu wir in der Lage sind, dann müssen wir alle eine Entscheidung treffen: Versklavung oder Machtergreifung. Die Entscheidung liegt bei euch.
Aber denkt daran, wer nicht für uns ist, ist zwangsläufig gegen uns. Also… ihr könnt leiden und für die Menschen kämpfen, die euch hassen und fürchten. Oder ihr könnt euch mir anschließen und leben wie Könige… und Königinnen.“ „Sebastian Shaw“, X-Men: Erste Entscheidung, 2011

Meist sind ihre Lösungen darauf bedacht, das Leid der Untergebenen mit gewohnt oberflächlichen „Pflästerchen“ auf Dauer „lindern“, „helfen“ zu wollen. Dafür soll man sie auch weiter wählen – besser: ihnen das Vertrauen schenken.

Der „Starke“, der sich mitunter auch als „Gerechter“ sieht und andere „beschützen“ möchte, rüttelt damit nur am üblichen Komfortsofa der sich als schutzwürdig sehenden Besetzer herum. Letztlich würde dadurch das System nur weitergeführt werden.

„Optimierung der eigenen Vorteile und Verteilung der Unsäg-/Unzulänglichkeiten in der Gesellschaft, hinweisend: die drei ökonomischen Prinzipien.“

Was als „das System“ bezeichnet wird, entsteht – wie gesagt – aus den gewohnten Denk- und Verhaltensweisen, ein kollektives Produkt (mehr als die Summe seiner Teile) und nicht nur als lose Ansammlung und legt sich wie ein Schleier über das Kollektiv.
Wer dazugehören will, muss entsprechen. Alles, was das Gewohnte in Gefahr bringt, muss deshalb isoliert oder ausgegrenzt werden.

Ich selbst sehe darin eine Herausforderung, das System in seinem Wesen öffentlich in Frage zu stellen.

Was den meisten bleibt, ist der Traum von der „finanziellen Freiheit“, die letztlich nur „Arbeit macht frei“ bedeutet und mit Zahlen bedrucktem Papier oder Zahlenreihen auf dem Konto „belohnt“ wird. Nebenbei entstehen Strukturen, die sich ebenfalls am Laufen halten wollen, die jedoch selbst keinerlei Wertschöpfung betreiben.

Und das alles nur, weil an Werte geglaubt wird, die einem jederzeit notfalls „weggenommen“, mit „Steuern“ oder sogenannten „Strafzinsen“ beaufschlagt werden können. Vereinfacht ausgedrückt.

Das System erhält sich solange, wie sich nicht mit den Denk- und Verhaltensweisen auseinandergesetzt wird bzw., an den damit verbundenen Konventionen, Traditionen und Wertvorstellungen festgehalten wird, wobei wir nun auf die Fremdbestimmung/-steuerung kommen, was über die wohlwollend zugestandenen Privilegien geschieht.

Haben, mehren, sichern, verteidigen von Macht, Geld, Eigentum, Freizügigkeiten, Besitz, Hab und Gut, dass einem etwas oder jemand gehört. An diesem Punkt kann man die Verfechter des Systems erkennen.
Gleichzeitig sind jene so konditioniert, dass sie gewohnt ihre Denk- und Verhaltensweisen gegen Veränderung zu schützen versuchen. Ein Verhalten, was sich für gewöhnlich aus einer erfahrenen Bestrafung heraus entwickelt hat.

Wenn es darum geht Menschenmassen zu versklaven, ohne dass diese es bemerken, holt man den Menschen gleich bei seiner Geburt ab und er wächst in etwas auf, was er als vollkommen „normal“ erachtet – „weil es ja schon immer so war“.

Mit dem anerzogenen Glauben, dass etwas was „wert“ sein soll, ist dafür gesorgt, dass auch ein möglicher Verlust mitschwingt und genau darüber lässt sich die Masse beliebig lenken.

Der junge Mensch kommt zunächst mit einem ungebrochenen Vertrauen zum Leben zur Welt, was ihm Schritt für Schritt aberzogen wird und er irgendwann einer vorgesetzten Autorität „vertraut“, in der Regel ein Mensch, der darüber befindet, was für den jungen Menschen „gut und richtig“ sein soll.
Nicht selten mündet dieser Prozess in einer auf Belohnung hoffenden Gehorsamsbereitschaft und damit eben jene üblichen Wertvorstellungen.

Einen Menschen kann man dauerhaft beeinflussen, indem man ihm etwas gibt, was ihm dann „gehören“ soll, und wenn dieser nicht artig ist, so nimmt man es ihm wieder weg oder verweist auf einen möglichen Verlust, falls sich Umstände möglicher Unartigkeiten zeigen.

Der Vorstellung „Geld haben zu müssen“, geht eine schrittweise Hinführung voraus, wo dem jungen Menschen alle Mechanismen beigebracht werden, bis er später selbstständig daran glaubt. Dass er etwas macht, was anderen gefällt und er dafür belohnt wird.

In der Familie geht der Vater arbeiten und recht früh lernt man was „Werte“ sind. Ab und zu bekommt man von der Oma mal eine Mark, wenn man sie ganz lieb drückt oder die vielen Geldgeschenke zum Geburtstag.

Nicht zu vergessen: Das Lernen von Zahlen, wenn alle um einen herum dann artig klatschen, wenn man es auswendig bis zur „10“ gepackt hat.

Im Kindergarten, wenn man den Kaufmannsladen nicht bereits zum Geburtstag bekommen hat, lernt man kaufen und verkaufen, als ob es das „normalste auf der Welt“ sei.
In der Schule kommt dann das Rechnen hinzu und mitunter auch, wie man einen Überweisungsträger oder einen Schein zur Barauszahlung ausfüllt und was ein Kontoauszug ist. So war das zumindest früher in Polytechnik.

Nach der Schule kommt die Ausbildung. Hat man in der Schule noch „Noten“ bekommen, geht es in der Ausbildung darum, einen Beruf zu erlernen und es geht ums „Ausbildungsentgelt“.
Nach der Ausbildung geht es, wenn man nicht gerade studieren mag, weiter im Beruf – besser: an die Arbeit – idealerweise arbeitet man gleichzeitig auch für die Rente. So denkt man.
Tatsächlich arbeitet man für die Rente der anderen, und man selbst erhält erst einmal Rentenpunkte. Die eigene Rente wird von den nachfolgenden Generationen erbracht. Da, schau her!

Das nennt sich gesellschaftlich tolerierte Sklaverei, und schon kann man nicht mehr mit dem Finger auf die „bösen Politiker“ zeigen.
Glauben Sie ernsthaft, dass es damit getan ist, nur irgendwelche anderen „Experten“ vorzuschicken, damit es so weiter geht, wie bisher?

„Ja, aber ich muss doch auch leben…“

Reklame: Dass man der Bevölkerung nicht über den wahren Zustand des Systems aufklärt liegt einfach, daran, dass sie es zur Gänze selbst zu erkennen hat, denn sind es im Wesentlichen die in der Gesellschaft als „normal“ angenommenen Denk- und Verhaltensweisen, die dafür verantwortlich sind und damit auch die Aufgabe jedes Einzelnen.

Wie ich das mache? Ich arbeite nicht im klassischen Sinne, sondern veröffentliche alle Gedanken zum System im Internet. Ich schreibe das nicht, weil es eben mal hübsch klingt, sondern, weil ich die Dinge bereits lebe.

Reklame: „Ja, aber du brauchst doch auch Geld, sagte mal jemand zu mir. „Es geht nicht ums Geld haben oder nicht haben, sondern darum, ob man sich dafür unterwirf oder nicht.“

Das Drumherum, was mit Arbeiten und Geld verdienen aufrechtzuerhalten gilt, besteht im Wesentlichen aus Essen, Trinken, ein Dach über dem Kopf, Mobilität und Kommunikation.

Wer eine „Familie“ gründet und sich noch ein Häuschen anschafft, wird recht schnell erkennen, dass das gewohnte Arbeiten nicht mehr ausreicht. Sicher entstehen hier eine Menge Varianten. Es geht hier ja auch um den prinzipiellen Weg und nicht um die inhaltliche Vielfalt.

Der Wert der Arbeit ist gekoppelt an den Wert von dem, was man mit „Geld“ bezeichnet bzw. was man dafür erwerben kann.

Das Geld ist jedoch nicht einfach da, sondern wird durch eine Druckerpresse geschaffen oder kommt aus dem Nichts durch Eingabe von Zahlen in einen Computer, um anschließend auf einem Konto als „Sichteinlagen“ zu erscheinen.
Jedoch ist es nicht einfach bedingungslos da, sondern kommt als Kredit (Glauben), als „Dar-Lehen“ in das System, in der Regel plus Zinsen. Die werden jedoch nicht mitgeschaffen.
Man erhält es auch nur, wenn man die entsprechenden „Sicherheiten“ vorweist.

Dies trifft auf die anerzogene Vorstellung, dass Arbeit und das was man mit Geld dafür „erwirbt“, etwas wert sein sollen. Um es so auszudrücken: Solange die Vorstellung besteht, fürs Arbeiten Geld oder Geld für anderes haben zu wollen, solange hält sich die so abgegrenzte Bevölkerung selbst in Schach und in der Selbstversklavung.

„Die IBBC ist eine Bank. Deren Ziel ist es nicht den Konflikt zu kontrollieren. Die wollen die Schulden kontrollieren, die der Konflikt verursacht. Wissen Sie, der eigentliche Wert eines Konflikts, der wahre Wert, liegt in den Schulden, die er verursacht. Wer die kontrolliert, kontrolliert schlichtweg alles. Sie finden das beunruhigend, ja?
Aber darin liegt das wahre Wesen des Bankgewerbes. Man will uns – egal ob als Länder oder Individuen – zu Sklaven der Schulden machen.“ „Umberto Calvini“, The International, 2009

Wer an den Wert von Geld, im Kern an den Wert von Zahlen glaubt, der glaubt auch zwangsläufig an Schulden. Und wer will schon „schuld“ sein oder Schulden haben? Vereinfacht gefragt.

„Soll und Haben, Forderungen und Verbindlichkeiten.“

Nach dem Geldübergabepunkt, was durch die Besicherung erst seinen Wert erlangt, wird hier eine unsichtbare Hülle erkennbar und das Geld wird darin zum Tauschmittel.
„Außerhalb“ bleibt es ein Machtinstrument, um all jene gängeln zu können, die an den Wert von Arbeit, um Wesentlichen an den Wert von Zahlenreihen auf dem Konto („Sichteinlagen“) und mit Zahlen bedrucktem Papier und mit Zahlen beprägten Münzen glauben.

Nicht zu vergessen, die „Steuern“ und „Abgaben“ um nicht wertschöpfende Strukturen gleich mit aufrechtzuerhalten, da so auch „finanzielle Freiheit“ in möglichst kleinen Grenzen gehalten werden kann.

Denn wer Geld hat, braucht nicht zu arbeiten und wer nicht arbeitet, kann möglicherweise mit dem Denken anfangen. Nun, dafür ist es ein bisschen zu spät.

Das ganze Tamtam funktioniert auch deswegen, weil kaum einer mit dem anderen etwas zu tun haben will, weil man ja schließlich seine eigene Existenz und die der Familie am Laufen zu halten hat oder das eigene Unternehmen.
Und so gehen die meisten an die Arbeit, um dafür zu sorgen(!), dass es bei ihnen zu Hause weitergeht, weil man ja auch die Zinsen noch zurückzuzahlen hat, die irgendwie immer fehlen und man immer noch ein kleines bisschen mehr machen muss, damit es klappt.

Der Mensch, der an die Arbeit geht, tut dies, weil überall daran geglaubt wird, dass Arbeit etwas wert sei und mit Geld (o. ä.) zu begleichen ist, innerhalb einer unsichtbaren, künstlichen Hülle, die er durch die gesellschaftlich angenommenen Werte selbst aufrecht erhält.

Dunkel kann ich mich noch an REFA (Abkürzung für: Reichsausschuss für Arbeitszeitermittlung) erinnern, wo ich das zweite Mal von König Hammurabi gehört habe, der als einer der ersten auch Entlohnungssysteme für getane Arbeit entwickelt hat.

„Der REFA – Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung ist Deutschlands älteste Organisation für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung. REFA entwickelt Methoden zur betrieblichen Datenermittlung und zum Management, stimmt diese mit den Tarifparteien ab und überführt sie in eine verbandseigene Lehre. Verbandszweck ist die „Steigerung der Wirtschaftlichkeit durch Ausbildung“. Er ist internationaler Anbieter für betriebliche Weiterbildung. In der Tradition des Scientific Management vertritt er das Industrial Engineering im deutschen Sprachraum.“ Wikipedia

Die Entlohnung von getaner Arbeit hat demnach eine recht lange Tradition. Mehr geschichtliche Details sind mir hier nicht bekannt. Sklaverei mit der Peitsche, scheint demanch eine recht müßige Angelegenheit zu sein. Vor allem, wenn es um die Umsetzung größerer Projekte geht. So gibt man den Sklaven etwas, was sie für wertig erachten, damit die Straßen leer bleiben. Stark vereinfacht ausgedrückt.

„Im Laufe der Jahrhunderte wurden den Sklaven immer mehr Rechte zugestanden. Nach dem Gesetz hat jeder Sklave das Recht auf ärztliche Versorgung und auf eine Altersrente aus der Staatskasse. Am Ende haben sie sich damit zufrieden gegeben.“
„Wirklich faszinierend. Sklaverei wird zu einer Art Institution, mit zugesicherter medizinischer Fürsorge und sogar Altersbezügen.“ Raumschiff Enterprise, 1968

Bei einem „Land“ (politisch), dient die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Bevölkerung (was sie an Waren und Dienstleistungen zu schaffen in der Lage ist) als „Sicherheit“, um das vom „Staat“ „Geliehene“ wieder zu begleichen. Die sogenannten „Staatsschulden“ existieren also solange, wie an den Wert von Geld in jeglicher Form und an Werte in der gewohnten Weise geglaubt wird.

Da das Geld als Dar-Lehen ins System gelangt, was in der Regel durch die eigene „Bewertung“ einen Wert erhält und Zinsen nicht mitgeschaffen werden, ist man in der Regel dazu angehalten, durch irgendeine Form der Arbeit das Erhaltene zu begleichen.
Versuchen Sie als Gesellschaft mal die sogenannten Staatsschulden zurückzahlen zu wollen, wenn die Zinsen nie mitgeschaffen wurden.

Also geht der gewohnte Denker zum Arbeiten in ein Unternehmen, wo meist ein Kaufmann dieses leitet oder zumindest durch Einhaltung kaufmännischer Regeln, ein kaufmännisches Handeln zu erkennen ist. Der Arbeiter erhält den Lohn jedoch nicht direkt. Der geht an die Bank, wo dieser sein Konto hat.
Die im Unternehmen geschaffenen Waren werden verkauft. Ich gehe jetzt mal nur von Waren aus. Waren, die man wiederum anderen Unternehmen verkauft oder in den Regalen des Handels findet, wo sie vom Kunden gekauft werden ,mit jenem Geld, was er durch Arbeit erbracht hat.

Letztlich zirkuliert die arbeitende Bevölkerung zwischen dem Kaufmann im Unternehmen, dem Kaufmann an der Bank und dem Kaufmann im Laden. Zwischen ihm als Erzeuger und einem anderen Erzeuger steht der Kaufmann, der selbst ja auch „leben“ mag und deshalb zu „wirtschaften“ versucht.

Ein hierarchisches System, wie es in der Regel existiert, entsteht aus der anerzogenen Gehorsamsbereitschaft und wird durch wohlwollend zugestandene Privilegien aufrechterhalten, einschließlich der in der Gesellschaft hochgehaltenen Wertvorstellungen, Konventionen und mitunter auch Traditionen.
Die Nachkommen werden an die gewohnten (Wert)Vorstellungen der Gesellschaft und an „den Ernst des Lebens“ herangeführt.

Um nochmals auf die oben genannten „Strafzinsen“ zu kommen: Wenn gewohnte Zinsen nicht mitgeschaffen werden und die Teilhabe am Zins, letztlich nur die Teilhabe an der gesellschaftlichen Selbstversklavung darstellt, welche Bedeutung haben dann negative Zinsen?

Das ist jetzt alles sehr einfach skizziert. Doch lässt sich auch erkennen, wo man den Stecker ziehen kann.

„Der belohnte Sklave, ist der Feind der Freiheit.“