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Simulationen

Lesezeit: ca. 5 Minuten

„N10 G0 Z100

Der Mensch hat in seiner Entwicklung einen wesentlichen Vorteil errungen, der es ihm ermöglicht, bevor er etwas unternimmt, über das Tun als solches und damit verbundene Auswirkungen nachzudenken, besser: nachzufühlen. So sollte es zumindest bestenfalls sein.

Da macht es natürlich Sinn, zunächst einen Ist-Zustand zu ermitteln, denn sonst dreht er sich im Kreise. Was ist jedoch, wenn sich herausstellt, dass das Gedachte nicht weit genug geht?

„Das beste Wissen nützt nichts, wenn die Art und Weise im Umgang damit nicht hinterfragt wird. Und das sind die gelernten Denk- und Verhaltensmuster.“

„Welche Handlungsmuster kannst du aus deinem ganzen Wissen für dich und die Gruppe ableiten?“

Was eher selten hinterfragt wird, ist die Art und Weise der Betrachtung (Wahrnehmung) selbst, die sich im gewohnten Handeln durch Schuldzuweisungen, Suche nach Schuldigen und Lösungen im Außen manifestiert, wenn der Druck „von Außen“ stetig zunimmt oder zuzunehmen scheint.

Und da finden sich in der Regel schnell „Gleichgesinnte“, denen es auch so ergeht – also muss da was dran sein, was sich als Widerstand zeigt und auf die Betroffenen einwirkt.

„Wie im Außen, so im Innen und umgekehrt.“ „Das Prinzip der Resonanz.“

„Man erntet (Wirkung, Feedback), was man sät(Ursache). Alles Wachsen nehmen wir als voranschreitende Zeit wahr (Verzögerung).“

„Ich habe das, was ich erhalten habe, aber nicht bestellt.“ „Auf der gewohnten Ebene der Wahrnehmung nicht, jedoch auf der Ebene konditionierter Denk- und Verhaltensmuster und darüber hinaus auch im Widerspruch universeller Gesetzmäßigkeiten.“

„Gegensätze ziehen sich aber an.“ „Ja, das wurde so gelernt. Es ist jedoch eine Täuschung. Spätestens beim Einstellen eines Senders im Radio wird das Prinzip der Resonanz erkennbar. Du kannst immer nur das empfangen, was Du am Radio eingestellt hast. Und genauso ist es bei dir selbst.“

 „Der Mensch mag die Natur überwinden wollen, so glaubt er zumindest. Nicht jedoch ihre Gesetzmäßigkeiten nach denen auch er aufgebaut ist und funktioniert.
Nur durch seine künstlich geschaffenen Konventionen, seine künstliche Intelligenz, daraus abgeleitet seine Regelwerke, Methoden und Werkzeuge(die Bedingung an sich) versucht er die Natur und ihre Naturgesetze überlagern zu wollen.“

„Das würde ja bedeuten, dass das mit dem Magneten gar nicht stimmt, weil die Farben eine Überlagerung, also eine Täuschung sind und weitergegeben und angenommen auch hervorrufen.“

Gehen wir einen Schritt weiter und simulieren gedanklich den Umstand, dass das, was einem selbst widerfährt, aus einer eigenen Verursachung heraus entstanden ist – ohne, dass dies einem bewusst war und ist und man reagiert an dieser Stelle „gewohnt“ mit dem Konzept der Neurose.

Gehen wir davon aus, dass die gelernte Form der Projektion, also „gewohnte“ Schuldzuweisung durch Übertragung konkludent angenommen weitergetragen wird, statt als Selbstreflektion zum eigenen inneren Wachstum zu führen.

Und, dass man stattdessen lieber unter dem Prinzip „betreutem Haben und Schein“, statt „freiheitlichem Haben und Sein“ konventionell „funktionieren“ mag.

Nehmen wir darüber hinaus an, dass „Manipulationsfähigkeit“ dann am besten bei einem selbst funktioniert, wenn man kämpferisch auf das Dargebotene zu reagieren weiß.

Man sieht, die Mehrheit bewegt sich damit kollektiv innerhalb des „Systems“, ohne dies jedoch zu erkennen.

„Die rote und die blaue Pille sind vom selben Hersteller.“ „Was zählt ist das, an was du glaubst und wie du dich entscheidest und wie weit du zu gehen bereit bist – also zu hinterfragen bereit bist, ohne den Mechanismus der Schuldzuweisung und damit verbundener Selbsthaltung anzuwenden.“

 Wenn diese Gedanken nicht weiterhelfen, dann tun sie es in der Tat nicht.

„Ja, aber die ‚anderen’ sind noch nicht so weit.“

Ich musste über diesen Gedanken nachdenken. Und bin zum Schluss gekommen, dass dies für jene in der Tat so sein mag. Jenen haben bereits gewählt. Mich wundert dabei jedoch das Gejauner und Wehklagen nach Lösungen.

„Zur Freiheit bedarf es nur des Mutes. Doch wisse: Es gibt nur ein Mitkommen und kein Mitnehmen.“