Über die Länge einer Kümmelstange… hinaus

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(v1.1, kleinere Korrekturen) Während bei so manchem Produkt (z.B. Würstchen aus dem Glas) der Preis bei unterschiedlichen Händlern und Erzeugern trotzdem identisch ist, bemüht man sich an anderer Stelle auch um teils „witzige“ Lösungen. Während so manches Gebäck zum „Preisschlager“ avanciert, schrumpft so ganz nebenbei so manche „Kümmelstange“ heimlich von 30 auf ca. 15 cm, während ihr Preis erstaunlich konstant bleibt.

Lautet die wesentliche Frage letztendlich, ab wann eine Stange nicht mehr als Stange zählt? Wohl eher weniger – auch dann nicht, wenn es so erscheinen mag.

Würde man ein Foto von der Kümmelstange machen, so könnte man sie mit Photoshop optisch verlängern oder sich in Blender eine modellieren und eine entsprechende Textur darauflegen.
Den Kümmel, mal abgesehen davon, dass sich das grobe Salz schon lange von der Kümmelstangenoberfläche verabschiedet hat, lässt sich übrigens durch ein Partikelsystem realisieren. Diese 3D-Kümmelstange kann man dann auf einem Portal verkaufen und je mehr sie dann verkauft wird, um so mehr Kümmelstangen kann man sich dann wieder in der Realität kaufen. So am Rande.

Wichtige Nachricht: Den Mozzarella von „Ja“ gibt es übrigens wieder in der normalen Form. Der Hersteller hat wegen der Änderung – stellvertretend für seine Mitarbeiter – ganz heimlich eine einsame Träne vergossen. Alles andere war ihm in dem Moment einfach zu teuer.

Da die Einstellung herrscht, dass man ja sowieso nichts an der Realität ändern könne, schafft man sich auf anderen Märkten lieber ein idealisiertes, jedoch auch nur künstliches Abbild der Realität, wo man sich erst gar nicht mit den üblichen „Problemen“ auseinanderzusetzen braucht und nur eine ältere Hardware zum Problem werden könnte, weil möglicherweise das Simulacra (Abbild) in der VR-Brille kurz flackert, da die „Frames per Second“ für einen kurzen Moment unter die gewohnte Wahrnehmung einer fließenden Bewegung von Einzelbildern fällt.

Heute habe ich jemanden mit gelber Maske und flauschigen Kopfhörern auf der Straße herumlaufen sehen. Da hat nur noch die VR-Brille gefehlt… und hinten drauf das Versicherungsschild.

Es geht nicht darum, ob Technologie „gut“ oder „schlecht“ ist, es geht darum sich wieder als Mensch aus den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern herauszuentwickeln.

Um es am Rande nochmals so auszudrücken: Es reicht bei weitem nicht, so manches mehr oder weniger nur zu kritisieren, um dann von Lösung zu sprechen, wenn man mit dem Stinkefinger die „auserkorenen Schuldigen“ anzupeilen meint.

Tatsächlich ist nur der Einzelne in der Lage, sich selbst zu entwickeln und aus dem Geschehen heraus zu entfalten.

Aktuelles: Scheinbar steht das Gletscherschmelzwasser vom Nordpol im Reichstag schon so hoch, dass man dem Klimawandel(?) in der Weise zu begegnen versucht, indem man die auftretenden Symptome bekämpft.

Es wäre nur grober Unfug, wenn die Regierungsdarsteller ihren Untertanen die strickte Auseinandersetzung („Auseinander, Seezungen!“) mit den Bedeutungen von Vernunft und Gewissen verordnen würden. Das wäre ja dann eine echte Lachnummer.

„Welcome to the Dome.“ Oder: „Zwei geh’n rein, einer kommt raus.“

Nur der Mensch selbst steht sich im Wege, niemand anderes – außer seine Denk- und Verhaltensmuster und um die geht es letztendlich. Da kann man noch so mit dem dreckigen Zeigefinger herumwedeln.

Und warum? Weil es auch keine wirkliche Gemeinschaft gibt, sondern es sich lediglich um eine Ansammlung handelt. Eine Ansammlung, die sich durch gemeinsames Gegeneinander zum Ausdruck bringt. Zumindest ist gemeinsames Sklavenleid nur halbes Leid.

Und wie ist das übrigens mit Veränderungen? Die werden im nächsten Parteiprogramm zumindest mal schriftlich erwähnt auch wenn man sich, um der Volksstimme Willen nicht wirklich vom Erzfeind unterscheidet, da man der gewohnten Bevölkerung nur das erzählen kann, was sie verstehen will/darf.

„Was? Die Rente ist sicher? Gut. Was? Die Steuern steigen? Schlecht. Was? Neue Steuern? Ganz schlecht!“

„Der letzte Gashahn schließt um Acht.“

Eine Ansammlung, die sich durch ihren Glauben an den Wert von Geld und Arbeit zusammenhält, während ihr das, an was sie glaubt, vom Wohlwollen ihrer Herren abhängt, die darüber befinden, was Tun und Haben wert sind und jene, die gelernt haben brav und artig zu sein, damit sie was werden können/dürfen.

Und nun lautet die Frage plötzlich: „Würden Sie ein Opfer bringen?“ Und die gewohnte Antwort erklingt: „Ja, meinen Nachbarn.“ „Nein. Ich meinte, würden Sie SELBST ein Opfer bringen?“ „Ich sagte doch: meinen Nachbarn. Sie müssen mir nur sagen, wo ich ihn hinbringen soll.“

Das gewohnte „Ich-kann-ja-nicht-anders“ versucht sich – wie seinesgleichen – nur gegenseitig „die Butter vom Brot zu ziehen“, während in der Öffentlichkeit so getan wird, als ob das alles „normal“ sei. Schließlich will man als Einzelner ja nicht blöd herumstehen, während andere sagen: „Ja, da biste doch selbst dran schuld!“

Man geht auch nicht unter, wenn man dem üblichen Klamauk nicht mehr nachgeht. Das ist ein Irrglaube, da man die Mehrheit und die üblichen Konventionen hinter sich lässt, wie auch die üblichen Wertvorstellungen, für die sich für gewöhnlich prostituiert wird.

„Fritzchen, ich geb’ dir jetzt mal zwei Mark. Dann drückst du die Oma mal ganz lieb. Sag’ aber nichts deinem Bruder.“ „Oma, das kostet aber extra.“ Jürgen von der Lippe

Erst neulich war ich bei jenem Bäcker, der war sogar mal höchst persönlich(!) an der Theke und habe zwei überteuerte Gebäckstücke erworben, die er erst zwei drei Tage vorher um 13% hinaufgepreist hat. Ich habe ihm dann noch ein großzügiges Trinkgeld gegeben. Schließlich darf es ja nicht sein, dass er nicht mehr mit dem Porsche ins Geschäft kommen kann.

„Wie, der Reis sei ja schließlich billiger geworden? Da ist doch höchstens nur noch ein Viertel drin, obwohl „1 kg“ draufsteht.“ „Der Ausdruck „1 kg“ ist keine Gewichtsangabe mehr, sondern das Logo eines neuen Wirtschaftsverbandes, der sich ausschließlich um Produktqualität kümmert. Das wiederum ermöglicht es uns die Preise und Menge besser kontrollieren zu können.“

Auch ein Bekannter scherzt ab und zu gerne und behauptet dann, dass man eines Tages nur noch deswegen zum Kaufmann geht, um das Geld dort abzugeben, während es gar nichts mehr zu kaufen gibt. Zumindest offenbart sich dann jener Teilprozess, der für die Erhaltung des Systems der alten Ordnung mitverantwortlich ist.

Was so alles traktiert wird, um „die eigene Nummer“ irgendwie weiterlaufen zu lassen, und wie sehr die Teilnehmer der Gesellschaft versuchen, sich gegenseitig „die Butter vom Brot zu ziehen“, ohne dass es jemand merkt, während die Meinung herrscht, ja nicht anders zu können.

Übel, übel, wenn man in der Vorstellung unterwegs ist, die Person zu sein, für die sich die Mehrheit zu halten meint, für die das Geld der einzige Gott ist – neben ihren vielen Herren und nur weil man anerzogen glaubt, dass Geld und Arbeit etwas wert seien.

„In der Arbeitsfrage teilt sich das vereinte Wirtschaftsgebiet nach wie vor in gespaltene Lager.“

Bedenklich, wenn man sich an die Erhaltung einer Ordnung gewöhnt hat, die im Grunde auf einer kollektiven Märchenstunde basiert, jedoch als „ernst“ und „alternativlos“ angenommen, ja sogar (bis aufs Blut) verteidigt wird.
Das gesellschaftspolitische Gerangel der letzten Jahrzehnte dient letztlich nur dazu, die Masse soweit voranzutreiben, dass es irgendwann für sie unsinnig wird, sich auf der einen Seite irgendwelche „Führer“ zu wählen oder sich regressiv wieder der als „Chaos“ wahrgenommenen Vielfalt hinzugeben.

Wissen Sie warum das übliche Tamtam am Ende immer in sich zusammenfällt? Weil es sich nicht an den Mechanismen des Lebens orientiert – vereinfacht ausgedrückt.

Reklame: Teigummantelte Erdnusskerne mit Paprika-Geschmack, 200 g (kann Spuren von Schalentieren enthalten). Zu riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage, und sagen Sie nichts Ihrem Arzt oder Apotheker.

Früher wurde die Freiheit noch am Hindukusch und mittlerweile IN der Ukraine bekämpft (Die Ukraine ist, wie jeder andere Staat, eine vom Menschen geschaffene, jedoch künstliche Institution). Bei der von beiden Seiten propagierten Befreiung mündet diese am Ende nur in der Frage: Für welche Herren wird man zukünftig arbeiten?

Osten und Westen (Anmerkung: auf einer Kugel!) brauchen einander, um sich für das Erkennen des Feindes im Gegenüber stark zu machen, letztlich nur, um damit die eigene Daseinsberechtigung „zusammenrechtfertigen“ zu wollen.

Wie gesagt: Es ist lediglich nur(!) ein Rollenspiel, wie Richter, Polizist, Räuber, Papst, Regierungspräsident, Ministerpräsident, Preuße, Reichs- und Bundeskanzler, Kaiser, König, Minister, Bürgermeister (Anmerkung: Ja, auch Oberbürgermeister) usw. usf. – ein aus der Kindheit weitergeführtes Rollenspiel aus „Räuber und Gen-Darm“, später getragen vom anerzogenen Glauben an den Wert von Geld, Arbeit, Produkten und Dienstleistungen. Die Macht über die Existenz anderer nicht zu vergessen.

Deutlich erkennbar, dass die Hautfarbe keine Rolle mehr spielt und welche Sprache man spricht. Es genügt, wenn man „Deutsch“ hat, selbst wenn man kein „Deutsch“ kann.

Interessant, dass die Mehrheit von ähnlichem Wesen ist und auch so funktioniert. Doch das ist nicht wirklich so – es kräucht mehr nur noch vor sich hin.

Die Lösung besteht nicht in der Erhaltung und durch Aufsummierung von nur genug Menschenmaterial, wie vielleicht so manche glauben mögen. Auf der anderen Seite befördert es gleichzeitig den Verfall, der eben nicht durch eine gewohnte hierarchische Ordnung und damit verbundene Aktionismen aufrecht zu halten ist.

Die Angst davor zu kurz zu kommen, hält die Masse in der Weise zusammen, dass das Gefüge jedoch mehr und mehr erstarrt, während die Angst nur noch zu wildem Aktionismus führt.

„Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen.“ „Abbas Hardin“, Foundation, 2021

Jene in der Rolle der Politiker tun dabei nur ihr Übriges, während die ahnungslose Masse sich mit den üblichen Argumenten und gemeinsamen Klagemärschen auf den Straßen zu behelfen versucht. Die Angst vor dem Nichts sorgt gleichzeitig dafür, dass nicht wirklich gedacht wird – genauer: das Denken bleibt „evolutionstechnisch“ aus und es wird nur noch reagiert. Der Feind wird anvisiert… und dann beschwert man sich los.

„Wer sich beschwert, erleichtert sich nicht.“

Der im inneren Mangel erzogene Mensch, kann recht schnell über seine ihm anerzogene Manipulationsfähigkeit in diesem Überlebensmodus gehalten werden, weshalb er dann auch nicht mehr zwischen „hören“ und „gehorchen“ zu unterscheiden weiß und alles Gehörte pauschal als „Manipulation“ abtut.

Wissen Sie wodurch eine aussichtslos erscheinende Situation entsteht? Weil man gewohnt ist, mit vorgegebenen Möglichkeiten umzugehen… meist geht es um „haben“ oder „nicht haben“.

Wissen Sie wie ich das handhabe? Wenn jemand fragt, ob ich ihm bei etwas helfen oder für ihn etwas machen kann und er gewohnt fragt, was es kostet, so überlasse ich ihm, was es ihm wert ist.

Es geht darum, wieder mit Vielfalt umzugehen. Sie werden sich wundern, wie schwer es den meisten fällt, zu entscheiden, was es ihnen „wert“ ist. Das ist mein Umgang mit dem System der alten Ordnung. Die Dinge, die ich nebenbei tue, tue ich nicht, weil ich etwas dafür bekomme, sondern, weil ich sie sowieso tue.
Das ermöglicht es mir, auch locker „Nein“ zu sagen, weil ich eben nicht dem Geld hinterherlaufe und dem Gegenüber auch abraten kann, selbst wenn so manches nach einem „Vorteil“ aussehen mag. Am meisten mag ich, wenn jemand wieder gehen kann, ohne dass er in irgendeiner Weise abhängig von meinem Tun ist.

Wie sagte vor vielen mal jemand in der Rolle eines Regierungsrates aus der Institution „Finanzamt“? „Herr Berg, Sie müssen mal wieder Aufträge machen.“ (Anmerkung: Ja, wenn das nicht der Hinweis schlechthin ist.)

„Es ist immer besser, jemanden „auf die Schippe“ zu nehmen, als ihn mit selbiger zu begraben.“

Witzig: Es ist wirklich eine tägliche Herausforderung, sich von dem Konzept vom Haben zu lösen und wie hartnäckig klassische Denk- und Verhaltensmuster dabei erscheinen.

Die Welt vorgegebener Möglichkeiten macht sich die Riege der Autoritäten gerne zunutze. Das zeigt sich bspw. im System des positiven Rechts, als das vom Menschen, auf Basis seiner Denk- und Verhaltensmuster geschaffene künstliche Recht, indem es mitunter in Konjunktiven (Möglichkeitsformen) spricht, statt von Tatsächlichkeiten, während der gewohnter Denker davon ausgeht, dass das Mögliche(!) das Tatsächliche „sei“.

Für alle Gläubigen des positiven Rechts nochmals zur Erinnerung: „Als Fiktion bezeichnet die Rechtswissenschaft die Anordnung des Gesetzes, tatsächliche oder rechtliche Umstände als gegeben zu behandeln, obwohl sie in Wirklichkeit nicht vorliegen.
Hierbei kann die Fiktion das genaue Gegenteil der tatsächlichen Umstände als rechtlich verbindlich festlegen.
Eine Fiktion kann deshalb im Prozess auch nicht widerlegt oder entkräftet werden, da sie definitionsgemäß vom tatsächlichen Sachverhalt abweicht.
Das Wort „gilt“ ist in Gesetzestexten ein Indiz für das Vorliegen einer Fiktion, sie kann sich aber auch in Legaldefinitionen verbergen.“ Fiktion(Recht), Wikipedia

„Fiktion = Märchenstunde“

Der Gewohnte versteht nicht, dass er selbst mit dem Denken anfangen muss, um sich über jene gesellschaftlichen „Dämonen“ zu erheben, sind sie nur die Spiegel seiner eigenen Denk- und Verhaltensmuster. Der Prozess geht über gewohntes Klagen und Jammern hinaus.

„Nicht klagen, entscheiden.“ A. Merkel

Dass neben dem positiven Recht, was auf die Person des Menschen wirkt (für die er sich in der Regel jedoch hält) auch das überpositive Recht existiert, an dem sich der Mensch orientiert, indem er sich in Vernunft und Gewissen entfaltet, als der einzig sinnvolle Weg aus seiner Betreuung und Unmündigkeit heraus, während der Belohnte glaubt, Mensch und Person seien eins.
Schließlich ist er so erzogen, um „dazuzugehören“, damit er mal „was wird“… denn schließlich war es ja schon „immer“ so.

„Unsere Welt folgt einer naturgegebenen Ordnung, und wer versucht sie umzukrempeln, dem wird es schlecht ergehen.“ „Haskell Moore“, Cloud Atlas, 2012

Das alles erscheint nur dann „schlimm“, wenn der Mensch von seinen üblichen Denk- und Verhaltensmustern bestimmt ist, die ihm mitunter „den Teufel an die Wand“ malen.

„Ich wollte Macht, um meine Feinde zu vernichten. Ihr habt mir Macht gegeben, um meine Dämonen zu vernichten. Und um zu leben mit den Gesetzen der Natur.“ „Wir entkommen niemals unseren Dämonen, Mordo. Wir lernen nur, um uns über sie zu erheben.“ Dialog aus Dr. Strange, 2016

„Feinde“ und „Dämonen“ sind nicht die anderen, sondern die eigenen Denk- und Verhaltensmuster, die einem im Gegenüber den „Feind“ und „Peiniger“ erkennen lassen.

„Schlimm“ ist es dann nicht mehr, wenn man wieder mit dem Denken anfängt und das System hinterfragt, statt sich mittwochs nur zum Makramee-Stammtisch in der Kneipe „Zur Klagemauer“ zusammenzufinden.

Jemand, der meint ein – nenne ich es mal – „Scheiß-Leben“ zu leben und anderen dafür die Schuld zu geben meint, wo ihm ständig jemand sagt, was er zu tun, zu lassen und zu denken hat, er „Ungerechtigkeit“ erfährt, selbst wenn er meint, sich dagegen nur zu wehren, es möglicherweise zu ignorieren versucht, sind dies alles nur Phänomene, die ihn daran erinnern, dass er seine Denk- und Verhaltensmuster zu betrachten hat, die ihm „im Außen“ gespiegelt werden und ihn daran erinnern, selbst über die eigenen Denk- und Verhaltensmuster hinauszudenken.

Jemand, der meint nur „seinen Job machen“ zu müssen, würde unter bekannten Umständen auch einen Gashahn für genug Geld aufdrehen und möglicherweise gegen einen Aufpreis auch keine weiteren Fragen stellen. So am Rande.

„Die einen werden die Opfer verhaften. Sie haben nur den Befehl ausgeführt, jemanden festzunehmen. Andere verantworten den Transport in die Lager. Und dabei haben sie nur ihren Beruf als Lokomotivführer ausgeführt. Und der Lagerkommandant, der die Pforte hinter den Opfern zuschlägt, tut seine Pflicht wie ein gewöhnlicher Gefängnisdirektor.
Natürlich werden die Mörder und Henker am Ende der Kette besonders ausgesucht. Aber den einzelnen Gliedern der Kette macht man den Gehorsam so einfach wie möglich.“ „Prof. David Naggara“, I wie Ikarus, 1979

Eigenständiges Denken wurde dem gewohnten Menschen bereits in früher Kindheit aberzogen, als er das erste Mal dafür, in irgendeiner Weise bestraft wurde.
Zur „Sicherheit“ und Erhaltung der eigenen und damit auch der Systemexistenz, wurden jene Verhalten entwickelt, die man als Verdrängungskonzepte bezeichnet.

Es geht nicht um die Unterwerfung der Masse (Anmerkung: erziehungs- und verhaltenstechnisch gleichgeschaltete Ansammlung von Menschen). Sie unterwirft sich durch ihre Denk- und Verhaltensmuster, Konventionen und Wertvorstellungen selbst, so wie sie sich selbst entmündigt, selbst ausbeutet und selbst entmachtet – außerstande, dies erkennen zu wollen/können, weil ihre Denk- und Verhaltensmuster, nach denen die Masse „funktioniert“ gleichzeitig von ihr selbst geschützt werden.

Wissen Sie, dass „Gott“ nur die vom Menschen vorgenommene Personifizierung des Lebens ist, was einem ständig nahe ist, sich der Mensch jedoch durch Personifizierung vom Leben abtrennt und auch alle, die dies „ihren Gläubigen“ auch so zu verkaufen meinen, „an Gott zu glauben“, während sie selbst den Karriereangeboten nachgegangen sind. Sie wussten es halt nicht besser.

Was nochmals das übliche Preistamtam angeht, sieht man deutlich, wer darüber bestimmt, wann und in welche Richtung sich die Masse zu bewegen hat. Da geht es auch nicht einfach nur darum, was da so „IN“ der Ukraine abläuft, die ja, wie jedes andere Land, auch nur eine vom Menschen geschaffene Fiktion darstellt.

Das „System“, das über die Jahrtausende entstanden ist, ist mehr nur von luftiger Natur – eine Scheinwelt, die sich über das Leben zu erheben meint.

Nur allzu gerne wird der Mensch als das Problem in der Welt gesehen. Das stimmt so nicht. Mehr sind es seine Denk- und Verhaltensmuster, nach denen er „funktioniert“, die ihn so handeln lassen, befördert durch die üblichen Konventionen und damit verbundenen Wertvorstellungen.

Der Mensch kommt mit leeren Taschen, und er geht mit leeren Taschen. Geld wird aus dem Nichts geschaffen, ist nichts wert, und auch nicht am Ende, wenn das System in sich kollabiert. Wie ist es mit dem Gedanken, es auch während des Daseins des Menschen so zu handhaben?

Sicher mag das System der alten Ordnung eine recht lange Weile einen Vorteil gegenüber einem Leben als wahrgenommenes Chaos bedeutet haben.

Organisationsstrukturen, die hierarchisch menschlicher „Natur“ sind, gelangen mittlerweile in einen Malstrom, da sie nicht mehr zeitgemäß sind, und die Anstrengungen immer größer werden, sie aufrecht zu erhalten.