Vorhetzend, schlussfolgernd – Mit laszivem Blick

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(v1.1) Der Film „One Life“ mit Anthony Hopkins aus dem Jahre 2023 zeigt einmal mehr, wie wichtig Menschlichkeit, Mut, Entschlossenheit und Beharrlichkeit sind. Wahrlich.

Anders in der aktuellen „alternativlosen Realität“, wo die Stimmung weiter angereizt wird und sich so mancher Kommentator bereits die ersten Sporen für die Auszeichnung zum „Reichserfüllungsgehilfen des Jahres“ zu verdienen versucht.

Schwere Diskussionen sind mittlerweile entbrannt:

  • Welche der Parteien ist nun endlich die „richtige“,
  • wer stellt künftig den „Führer für Deutschland“,
  • ob nach AfD wohl die BfD (Begeisterte für Deutschland) kommt,
  • wie man auch nach der Wahl erfolgreich gegen politische Gegner vorgeht,
  • wer für oder gegen was auch immer ist,
  • wer endlich was gegen die Ausländer macht,
  • warum der Russe wieder „der Böse“ ist,
  • warum nach „The Big Chill“ nun „The Big Boil Up“ kommt,
  • wer mit schwingender Flagge demnächst gegen Russland kämpft,
  • dass Palästina und Israel nicht wissen, dass sie letztlich um nichts kämpfen, weil beiden nichts gehört,
  • warum rechte Gewalt für den Erhalt der Demokratie doch extrem förderlich ist,
  • wer demnächst endlich das sagt, was andere gerne hören wollen,
  • wem es nicht mehr reicht nur ständig zu sagen, dass es reicht… und dann immer noch nicht weiterweiß,
  • warum die Deutschland-Flagge nur noch „nazifrei“ getragen werden darf,
  • wie viel „Gras“ der Einzelne nun tatsächlich verträgt,
  • ob es im Rahmen des Genderprozesses tatsächlich erlaubt ist, von Stewardess*innen sprechen zu dürfen,
  • dass sich die Rente nur noch durch die Umsatzsteuer zusammenhält,
  • dass die Aufführung von „Die Welle“ an der Blote-Vogel-Schule kein Allheilmittel gegen den stattfindenden Faschismus ist,
  • die Rentner irgendwann keinen mehr finden, der für sie die Rente verdient,
  • ob die Nutzung kosovarische Konzentrationslager für Ausländer demnächst auch für Deutschland interessant wird,
  • dass – laut Verschwörungen auf Telegram – demnächst das „Deutsche Reich“ wiederkommt,
  • ob Trump dann tatsächlich das Internet abschaltet, und mit… wem auch immer… einen Friedensvertrag macht,
  • ob der Islam letztlich doch zu Deutschland oder doch nur zu einzelnen Städten gehört
  • und ob die letzte deutsche Frage am Ende wieder im Sportpalast gestellt wird
  • usw.

Mal sehen wie lange noch viel geredet und wann endlich mal was gesagt wird.

Und nur allzu gern wird auf einfache und schnelle Lösungen und Erlöser gehofft, gehört, geschaut, die in der Regel verbunden sind mit: „Die Regierung muss weg“, „Die Ausländer müssen weg“, „Die Ukrainer müssen weg“, „Die Russen müssen weg“ usw. Hinweisend: Merkel ist schon weg, die ist zum Termin… mit Scholz. Wie spät ist es eigentlich?

NOCH war keiner dabei, der seine politische Laudatio damit begann: „Als das arische Volk noch…“… Weg damit!!!

Die wesentliche Frage für manchen lautet: Ist der Berg ein „Polf im Schafswelz“ oder umgekehrt oder gar beides oder keines von beidem oder ist er nur anders? Sinisteres Grinsen…

Ein Andersdenkender scheint der Berg nicht zu sein, da die Jungs von „Geht’s los?“ ja schreiben, sie würden keine Andersdenkenden unterdrücken… bevor ich den Dialog suchte.

Das Einlullen der Hörerschaft, die dann möglicherweise mit einem „Ständer“ herumläuft, weil einmal mehr das Reichsthema in das… „gewohnte Blickfeld“ gezerrt wurde,… nackt, hilflos, gedemütigt, geschändet, doch stets gepriesen als Heilmittel gegen bundesrepublikanische Peristaltik, wo „Gaza“ eben nicht einfach nur ein Wundverband ist.

Übrigens: Als „Zensur“ das „Kreischthema“ in der Aufklärung Hochzeit hatte, wurden von den „kreischenden Blogbetreibern“ keine Meinungen unterdrückt… sie wurden lediglich nicht veröffentlicht.

„Geht‘s los?“ „Nicht wirklich.“

„Wer nicht meiner Meinung ist, der arbeitet beim Bundesnachrichtendienst.“ „Ich arbeite beim Mossad. Der zahlt mehr.“

Ich weiß übrigens, warum sich noch zu sehr mit dem Meckern begnügt wird: Es geht schon lange nicht mehr um die Sache. Beim Meckern geht es um das Meckern selbst.

Man töst laut vor sich, das fällt auf, doch kaum jemandem fällt auf, dass es nichts bewirkt. Das liegt wohl daran, dass es nur eine Ausdrucksform der Macht- und Hilflosigkeit ist.

Das mit dem Pandemie-Vertrag habe ich bereits vorab erfolgreich gelöst. Ich habe mit mir selbst einen geschlossen.

Und so hat jeder seine persönlich geschürte Apokalypse. Nur für Dich! Jetzt im Kühlregal!

„Meinungsfreiheit herrscht dann, wenn zwar jeder seine Meinung sagen kann, jedoch keiner mehr hinhört.“

Andere wiederum bekommen von dem ganzen Zores scheinbar überhaupt nichts mit. Möglicherweise wollen sie ja nur ihre Ruhe.
Ruhe ist jener Zustand, wenn man alles, was Unruhe verursacht, auf beliebige Art und Weise zu ignorieren versucht – selbst dann, wenn man dafür verantwortlich ist.

Wenn bspw. von Frieden – genauer: was gesellschaftlich unter „Frieden“ verstanden – gesprochen wird, geht es in der Regel darum, nur um seine Ruhe zu haben, damit weiter gearbeitet, Geld verdient und wieder ausgegeben wird, während die Waffen nur etwas weiter hinten im Schlafzimmerschrank stehen, jedoch einmal im Monat herausgeholt, gereinigt und geölt werden, denn es könnte ja der Fall sein, dass…

Ich habe keine Angst vor einem Atomkrieg,“ sagte die Tage ein Polit-Darsteller. Tja, vor einem Atomkrieg vielleicht nicht, jedoch danach…“

„Wir fliegen alle hier unten.“ „Pennywise“, „Es“, Stephen King (beeinflusst von Edgar Allan Poe, H. P. Lovecraft und Shirley Temple)

Nachtrag: „Freie Wähler“ ist übrigens ein Oxymoron.

Spontane Anmerkung: Wenn etwas Grausames geschehen ist, so besteht nicht einfach die Frage darin, wer schuld daran und zu bestrafen sei, sondern welche Denk- und Verhaltensmuster ursächlich dafür verantwortlich sind, die sich hinter den Motiven zu verbergen versuchen. An diesem Punkt beginnt das menschlichste aller Abenteuer.