trauben22
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Was wirklich auf dem Spiel steht? Teil 1

Lesezeit: ca. 11 Minuten

(v1.1) Ich mag diese Zeit, wo alles wie drunter und drüber wirkt, „Enten“ und „Säue“ durchs Dorf getrieben werden, um irgendwie einen ersonnenen Feind auf Trab, den bezahlten Schreiberling und den gewohnten Leser oder Zuschauer in Beschäftigung zu halten, damit für irgendjemand weiter die Kasse klingelt.

Mitunter wirbt man damit, dass „Wissen Macht sei“, während „Macht“ mit „viel“ verwechselt wird, statt mit „Wirksamkeit“, während das Dargebotene lediglich sicht- und spürbare Symptome beschreibt, über die sich dann mehr oder weniger künstlich aufgeregt wird, um sich eifriges beschäftigt sein vorzugaukeln.

Dass es sich lediglich um Symptome handelt, scheint kaum jemand zu erfassen und welche fundamentalen Auswirkungen diese Sichtweise hat, wenn es um die Schaffung greifbarer Möglichkeiten geht, statt gewohntem Klagen und Jammern in Kommentaren oder auf Demonstrationen oder der Hoffnung auf Erlösung durch weit entfernt galoppierende Cowboys.

Wer sich über die Zeit selbst auf Arbeiten gehen, Geld verdienen und wieder ausgeben reduziert hat, wo das mit Zahlen bedruckte Papier zu seinem einzigen „ferngelenkten“ Gott wurde, hat es nun schwer, eben weil er der opportunen Willkür seiner Herren ausgesetzt ist, die er wohl am liebsten durch „gerechte Vorgesetzte“, plus einer ordentlichen Lohnerhöhung, ersetzen würde.

Das ganze Tamtam funktioniert nur deswegen, weil alles alternativlos erscheint und es nicht einfach damit getan ist, nur den Job zu wechseln. Das Phänomen „Faschismus“ überlagert die gesamte Gesellschaft.

Selbst in der Aufklärung kommt der Begriff viel zu selten vor, hat man sich dort auf die Wiedergabe von Geschehenem eingeschossen. Kontaktaufnahmen mit jenen, endeten über die letzten Jahre in der Regel fruchtlos.
Es scheint, als haben jene aufgegeben und beschäftigen sich mit ungefährlichen Themen oder dem Kopieren und Verteilen vorgefertigter Informationen oder warten noch auf einen Erlöser/Führer.

Die Hoffnung auf die Rückkehr zur gewohnten Normalität liegt noch in der Luft.
Erst wenn diese Hoffnung zerstört ist, indem die Gesellschaft ihr System gewohnter Denk- und Verhaltensmuster und darauf fußenden Konventionen, Traditionen und üblichen Wertvorstellungen über den Haufen wirft, geht sie ihren wahrhaft ersten Schritt in die Eigenständigkeit.

Jedoch hat sie alles über den Haufen zu werfen, was ihr bisher bekannt und liebgewonnen erscheint.
Die Situation war über die letzten Jahre stets die gleiche: Für die Angesprochenen, die zuvor noch reichlich geklagt und geflucht hatten und dass sich doch endlich etwas ändern müsse, waren sich darüber einig, selbst davon nicht betroffen sein zu wollen, während sie jedoch Änderungen forderten – meist dass die „bösen Verursacher“ endlich weg sollten.

„Merkel muss weg!“ „Merkel ist bereits weg, und doch hat sich an der Situation nicht wirklich etwas geändert. Es scheint also um etwas anderes zu gehen.“

Hat man das System in seinen Grundfesten erfasst und verstanden, entblößen sich die einstigen Gegner in der Aufklärerschaft als aktive Systemteilnehmer, da sie nach den gleichen Prinzipien zugange sind, wie die Gegner, die sie zumindest auf irgendeiner Demo zu akustisch verdrängen versuchen.

Der wesentliche Unterschied zwischen den einen und den anderen besteht darin, dass die Masse nicht wirklich weiß, warum sie so funktioniert, es auch nicht wissen mag und an etwas teilnimmt, dessen sicht- und spürbare Symptome sie gleichzeitig zu bekämpfen versucht – wie einst Don Quichotte gegen die Windmühlen.

Wer will schon hören, dass er durch seine gewohnt unbetrachteten Denk- und Verhaltensmuster einen wesentlichen Anteil an den weltweiten Unsäglichkeiten hat? Kaum jemand.

„Wenn sich jeder für unschuldig hält, so sind alle dafür verantwortlich.“

Und so verflüchtigen sich die einen in Schwerhörigkeit oder in leises Wimmern, wenn man sie kontaktiert oder sind mit künstlich hochgetakteten Nebenschauplätzen eifrig zugange. Manche demonstrieren fest entschlossen ihre anerzogene Machtlosigkeit, indem sie zu allem einen Zweifel hegen.

Letztlich hat es jeder für sich selbst in der Hand, was er daraus macht und wie es auf ihn wirkt und in welcher Weise er sich von der gegebenen Situation beeindrucken lässt. Eines ist dabei sicher: Sie zeigt ihm, wer er wirklich ist und nicht, was er gerne wäre. Und auf einmal wird es still.

Hinweis: Alle Corona-Impfungen sind freiwillig, gleich wie man es anders sehen mag. Die Untertanen unterwerfen und unterdrücken sich aus Angst vor dem Verlust ihrer Arbeit (Existenz) gegenseitig, während durch das „Corona-Szenario“ die gesellschaftliche Gehorsamsbereitschaft sichtbar wird.
Vollumfänglich findet das Milgram-Experiment im gesellschaftlichen Rahmen in aller Öffentlichkeit statt. Live, ungeschnitten und ohne Farbkorrektur!

„Ein Diktator braucht einen funktionierenden Staatsapparat. Das heißt, er braucht Millionen von kleinen Funktionären, von denen jeder eine anscheinend eine unbedeutende Aufgabe wahrzunehmen hat. Und jeder von ihnen wird diese Aufgabe ausführen – mit Kompetenz – und ohne Bedenken. Und niemand wird sich klarmachen, dass er der millionste Teil eines grausamen Verbrechen ist.
Die einen werden die Opfer verhaften. Sie haben nur den Befehl ausgeführt, jemanden festzunehmen. Andere verantworten den Transport in die Lager. Und dabei haben sie nur ihren Beruf als Lokomotivführer ausgeführt. Und der Lagerkommandant, der die Pforte hinter den Opfern zuschlägt, tut seine Pflicht wie ein gewöhnlicher Gefängnisdirektor. Natürlich werden die Mörder und Henker am Ende der Kette besonders ausgesucht. Aber den einzelnen Gliedern der Kette macht man den Gehorsam so einfach wie möglich.“ „Prof. David Naggara“, I wie Ikarus, 1979

Das ganze Tamtam nennt sich übrigens Faschismus, der sich auf dem Fundament einer gehorsamsbereiten Gesellschaft errichtet – ebenso wie hierarchische Organisationsstrukturen.

Derartige Strukturen in der Tierwelt erkennen zu wollen, ist jedoch kein Grund, um damit die beim Menschen herrschenden als „alternativlos“ gegeben zu rechtfertigen. So am Rande.

Die gesellschaftliche Hölle in Aufruhr, wo es doch irgendwo jemanden geben muss, der an allem Schuld ist. Und die Feinde lauern überall – in der Regierung, auf der Demo, im Laden, an der Arbeit, beim Arzt, im Zug, im Bus &c.
Feinde sind jedoch nur eine Erfindung des eigenen „Ichs“, als der Feind selbst, um hier nur einen der Ausgänge aus der mentalen Misere zu nennen. So am Rande.

Was die gewohnten Nachrichten angeht, wird sich hier und da zwar über ca. 500 Flüchtlinge auf den Kanaren aufgeregt, wobei die Nachrichten darüber unterschiedlicher nicht sein können, ob jene nun angekommen sind oder nicht. In der Ukraine scheinen amerikanische und kanadische Flüchtlinge aufgetaucht zu sein. Was spielt das für eine Rolle? Keine. Selbst wenn es schwer zu akzeptieren ist.

Sich hier die Mühe zu machen, um den wahren Sachstand ans Tageslicht zu bringen, ist genau die beabsichtigte Beschäftigung für eine nach Exzessen und Katastrophen heischende und sich selbst ablenkende Leserschaft.

Es wird noch zu viel im Rahmen des gewohnten Bühnenstückes aus Machtlosen und Mächtigen gedacht und nicht über diesen Horizont hinaus (Anmerkung: Worum es jedoch geht.), während sich die Darsteller auf beiden Seiten in einer selbst gemachten Illusion bewegen und dies nicht wissen oder gar wissen wollen. Das Übliche traktieren wird also nicht helfen.

Der Mehrheit wird ihre aktive Beteiligung am Gesamtgeschehen gezeigt, ob sie es will oder nicht, gleich was sie zu traktieren versucht.

Ich gehe davon aus, dass sich nur ein ganz kleiner Teil über das „ernste“ und doch nicht so alternativlos erscheinende Schauspiel bewusst ist, während die Mehrheit es durch ihre gewohnten Denk- und Verhaltensmuster selbst erzeugt, durch gewohnte Wertvorstellungen aufrechterhält und sogar zu verteidigen versucht, eben weil es „alternativlos“ und deswegen „ernst“ erscheint.

„Unvernünftig erscheinende Herren, die ihre unvernünftigen Untergebenen zur Vernunft zu bringen versuchen.“

Die sogenannte Regierung hat jedoch seit langem gar keine Legitimation mehr, um irgendwelche geltenden Gesetze zu verabschieden, die sich dann auf die Bürger auswirken sollen. Es ist lediglich die Angst vor einem existentiellen Verlust, der das Spiel am Laufen hält und gleichzeitig den Druck auf alle Akteure steigert – vor allem jene, in der Rolle des unschuldigen Opfers der Umstände.

Womit man im Wesentlichen zu tun hat, ist eine gehorsamsbereite Masse, die jeden Käse mitmacht, weil sie Angst vor Unannehmlichkeiten hat und lieber entspricht und so zwangsläufig gegen sich selbst arbeitet – wozu sie in ihren Familien einst erzogen wurden.

„Einigkeit im gemeinsamen Gegeneinander.“

Übliches Vorgehen und Aktionismus wird also zu nichts führen. Den Stecker zieht man, indem man das System infrage stellt und nicht indem man mit dem Finger auf die vermeintlich Bösen zeigt.

Das Volk erzieht sich seine Untergebenen (die nachfolgenden Generationen) dabei selbst, weil es – ebenso wie seine Herren – keine Veränderung will. Denn hinter dem „Alternativlosen“ vermutet man das Nichts und da will der Ängstliche erst recht nicht hin in der irrigen Annahme:

„Das würde ja bedeuten, dass nichts eine Bedeutung hat. Nein! Das will ich nicht.“

Musikalisches Zwischenspiel: