tomaten22
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Was wirklich auf dem Spiel steht? Teil 2

Lesezeit: ca. 12 Minuten

(v1.1, Fortsetzung) So verbleibt er lieber und entsorgt sich irgendwann „auf natürliche Weise“ von selbst oder meint weiter gegen einen Feind zu kämpfen, der an allem Schuld sein soll.

Dass es sich bei einem Feindbild lediglich um eine Projektion der eigenen, anerzogenen Denk- und Verhaltensmuster als der Feind selbst handelt, mag er nicht wirklich verstehen wollen. Am Ende bekommt er das, was er gesät hat. Es regelt sich also von selbst.

Im Grunde ist es nur das übliche Gerangel zwischen Veränderung und Verbleib, das Spiel liberaler und konservativer Kräfte, verseucht durch Argwohn und Gewohnheiten, während die beiden Lager durch die üblichen Denk- und Verhaltensmuster in sich gespalten sind, eben weil auf beiden Seiten der menschliche Entwicklungsprozess bereits lange ad acta gelegt wurde und wo die Masse auf ein weiteres Jahrhundert aus gewohntem Wohlstand, Arbeit, Geld verdienen und wieder ausgeben und späterem Anspruch auf eine Rente hofft, während sich alle drei in einem Nullsummenspiel der Bequemlichkeit zu bewegen meinen.

Mag sich doch die nachfolgende Generation mit den sich daraus ergebenden systemischen Problemen auseinandersetzen, während man seine Rente genießt, die wiederum von den jüngeren Generationen erarbeitet wird, die „Fridays for Future“ unter den gegebenen Umständen keine hat. Umdenken tut also Not.

Zumindest kann man sich einen groben Reim darauf machen, warum dem Rententopf seit geraumer Zeit eine Menge aus der „Umsatzsteuer“ zugeführt wird, damit das mit der Rente überhaupt noch funktioniert. Wie ich das handhabe?
Oh. Ich habe meinen Rentenanspruch in 2016 offiziell abgesagt. Sie sollen sich einen schönen Tag damit machen.
Und bevor Sie sich etwas anderes „zusammenmutmaßen“, schauen Sie lieber selbst vorbei und machen sich ein eigenes Bild.
Es sei denn, Sie ziehen jenes Bild vor, was Ihnen Ihr „Ich“, was Sie beherrscht, vormacht. (Anmerkung: Dies als Hinweis auf das System (der alten Ordnung).)

Also nicht vergessen: Montag geht es wieder zum Geld verdienen mit Maske, geimpft und getestet an die Arbeit. Denn schließlich muss man ja ums Überleben kämpfen!
„Finanzielle Freiheit“ und „Arbeit macht frei“ sind vom Prinzip her jedoch das Selbe. So ganz nebenbei.

Und es gibt immer jemand in der Rolle des betreuungswürdigen Opfers, der sich über neue Unsäglichkeiten wieder einmal mehr das Maul zu verreißen meint, und so die „Rechtsritter der Tafelrunde“ an ihre heilige Aufgabe erinnert, während gleichzeitig der Blick den Horizont abklappert, auf der Suche nach jenen Helden, die alle befreien werden und die Feinde des Volkes erschlagen werden und auf „die alles entscheidende Nachricht“ geduldig gewartet wird.

Ich empfehle Ihnen davon die Finger zu lassen, da es ein Geschmäckle hat, ebenso wenn man von jener Berufsgruppe Geld annehmen würde, die für das lustige Kaufen unangenehmer Zeitgenossen bekannt ist. Man wird sich nie wieder im Spiegel in die Augen blicken können.

Warum ich hin und wieder von „Rollen“ schreibe? Weil es nichts anderes ist, als ein Rollenspiel, an dessen verlockende Privilegien und Regeln sich einfach nur gewöhnt wurde, um später (die gesellschaftlich tolerierte Selbstversklavung) als einzige Realität angenommen zu haben, die dann auch noch mit Händen und Füßen verteidigt wird – eben weil man es nicht anders kennt und dem kollektiven Irrglauben nachgeht, das mit Zahlen bedrucktes Papier und getane Arbeit etwas wert seien, man davon etwas kaufen kann, was einem dann „gehören“ würde – jedoch man auch wieder verlieren könnte.

Zu wissen was der Unterschied zwischen Mensch und Person ist, ist im Kern überlebenswichtig: „Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man einer Rolle nur spielt oder ob man die Rolle ist.“

Doch wie heißt es so schön?

„Nicht alle streben nach Kontrolle sowie auch nicht alle nach Freiheit streben.“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021

Dieser Gedanke scheint zunächst einleuchtend, birgt jedoch eine Gefahr für das System der alten Ordnung, eben weil jenes System darauf aufbaut, dass es alternativlos und deswegen auch „ernst“ sei, und sich der gewohnte Denker diesem auf irgendeine Weise zu fügen hat, ob ihm das schmeckt oder nicht – ob er so tut, als ob oder nicht. Hauptsache, der „Status Quo“ bleibt erhalten.

Wer ahnt schon, dass die anerzogene, geistige Haltung eines sich gehorsam unterwerfenden und auf Belohnung hoffenden Opfers im Grunde bereits jene Hölle ist, die man nicht erst nach dem Tode aufsucht, nur weil man zu „Lebzeiten“ nicht artig war.

Eine Autorität kann Derartiges nur deshalb erfolgreich (von beiden Seiten geglaubt, „Vertrag“) zugestehen (Privilegien), eben weil der zu Belohnende sich nicht wirklich entwickelt hat, sondern der Umstand der Kindlichkeit dazu missbraucht worden ist, um ihn weiter eine kindliche Welt aus „Gut und Böse“ vorgaukeln zu können.

„Ich weiß etwas, was Kinder nicht wissen.“ „Und das wäre?“ „Dass niemand Böses wahrhaft böse ist und niemand Gutes wahrhaft gut.“ „Loki“, Loki, 2021

Mit jenen Menschen, die beginnen sich aus diesen Umhüllungen und kruden Vorstellungen zu befreien, fangen „Alternativlosigkeit“ und „Ernsthaftigkeit“ des Systems der alten Ordnung an zu wanken.

Der feige Zweifler hingegen wird stets „ein Haar in der Suppe“ finden, um seine innere Haltung weiter zu rechtfertigen und seine Mitstreiter finden, die es ihm gleichtun.

Schaut man sich um, scheint die Nummer mit den „gerechten Vorgesetzten“ jedoch vorbei zu sein, mal ungeachtet, dass es – mangels geltendem Bundeswahlgesetz keine Rechtsgrundlage gab, eine Regierung überhaupt legitim wählen zu dürfen. Und es wurde oft genug auch von den klassischen Medien vorgebetet.

Dass das Bundeswahlgesetz keine rechtliche Wirksamkeit mehr hat, scheint sich kaum jemand über die fundamentalen Auswirkungen Gedanken zu machen. Geflissentlich wird dieser Umstand nicht nur von den Aufklärern übersehen, sondern auch von so manchem „alternativen Medium“. Das führt dazu dass sich weiter „im Kreise gedreht“ wird. (engl. „to revolve“ = sich im Kreise drehend)

Wegen gewohnter Unkenntnis über das Thema „ Person, Staat und Gesetze“ und aus Angst vor Ausgrenzung und Bestrafung, wird dies geflissentlich „übersehen“ und darüber hinweg geschwiegen.

Alles was so an Corona-Maßnahmen und Gesetzen „zusammengepinselt“ und „verordnet“ wurde, basiert auf keiner geltenden Rechtsgrundlage. Außer der Angst vor Unsäglichkeiten und Bestrafungen. Punkt.
Und so bewegt sich der „Systemling“ artig auf einem schmalen, ihm vorgegebenen Grad. Doch wehe…

Das es an der Bevölkerung selbst liegt, sieht man daran, dass man die angebeteten „Befreier“ kurzerhand außer Gefecht setzt.
Jener, der jedoch in der Nachbarschaft vom Prinzip her das Gleiche tut, den „übersieht“ man, denn er zeigt, dass er etwas bewegt, während der Ängstliche lieber auf seinen Befreier wartet, während er selbst ja nichts zu können scheint.

„Lasst uns treffen und einander die Angst nehmen.“ Satz aus einer erhaltenen E-Mail

Das hat man davon, wenn sich die Gesellschaft in ihren Familien gegenseitig zu gehorsamsbereiten Untertanen erzieht, um später das eigene Machtvakuum, durch Fremde besetzen zu lassen. Das nennt sich dann „freiwillige“ Fremdbestimmbarkeit.
Das Phänomen findet im Kleinen seinen Anfang, wo der gehorsamsbereit Erzogene, der auch gerne entspricht, um gesellschaftlich dazuzugehören, sich seine „gerechten Herren“ selbst sucht und später unter ihrem Schutz „wandelt“.

Und ist dieser Part erst einmal besetzt, wird es schwierig mit ihm etwas zu unternehmen, was möglicherweise den Vorstellungen seiner „Herren“ und damit eingegangener Beziehung widerspricht, was früher oder später zu Gewissenskonflikten führt und mitunter durch ein „so tun, als ob“ kompensiert werden soll.
Das sind jene, die es schaffen zehn Menschen nach dem Mund zu reden, während sie sich selbst fünf Mal dabei widersprochen haben. So am Rande.

Die aktuelle Zeit offenbart nicht einfach nur die Dinge, die die „Bösen“ getan haben, sondern auch den Charakter des Einzelnen, der sich möglicherweise vorher noch lautstark hervor getan hat und nun mehr oder weniger mit seinem wahren konfrontiert wird.

Das ist auch nicht weiter schlimm, weil es eben darum geht, dies zu erkennen. Denn es geht darum sich vom „so tun, als ob“, also vom Spiel wirksam zu distanzieren. Erst dann kann man sich auch bewusst und dauerhaft auf den Weg der eigenen Entwicklung begeben. Es geht unter anderem um Authentizität. Damit bringt man das System der alten Ordnung spürbar ins Wanken.

An diesem Punkt wird klar, dass jeder für seine Entwicklung selbst verantwortlich zeichnet und man niemanden mitnehmen oder gar überzeugen kann, selbst wenn er sich über die gegebene Situation zu beklagen und zu beschweren meint. So hart dies klingen mag.

Einmal mehr, dass es nicht wirklich nutzt, hier nur die netten Beiträge von mir zu lesen, während daraus keine Handlungsmuster abgeleitet werden, eben weil die Angst vor Konsequenzen zu groß ist, eben weil die Vorstellung besteht, dass man etwas zu verlieren haben soll.

„Am Anfang schweigt man, weil man gehorcht. Später schweigt man, damit man was wird. Und am Ende schweigt man, damit man das Erreichte behält.“

P.S. Wissen Sie was? Mit diesem Beitrag stehen dem Leser nun 20.000 DINA4-Seiten (ohne übernommene Beiträge) zum Um- und Weiterdenken zur Verfügung. Jemand meinte einmal zu mir, „wir seien ja alle gleich und es ginge uns ja nur ums Geld„, worauf ich ihn damals fragte, ob er 15.000 DINA4-Seiten kostenlos ins Netz stellen würde, was er jedoch verneinte.

Musikalische Nachlese: