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Orientierungswechsel?

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(V1.65) Gestern in der „72. Tagesenergie“, tauchte neben „Germanwings“ auch das Thema des Geldes und der damit verbundenen, zunehmenden Unruhe auf.
Zum einen ist es verständlich und zeigt im Weiteren, dass man sich daran festklammert (der konditionierte Wert im Außen), weil die alte Weltordnung auf dieser Bedingung basiert und keine greifbare! Alternative zu existieren scheint.

Die Bedingung zu überwinden geht nur, wenn man wenn selbst die Bedingungen überwindet, wo geben und nehmen sich von selbst regelt und keiner Worte bedarf. Weiterdenken ist also ein Parameter.

Sofort eine wirksame Lösung „haben“ zu wollen, um sich des wahrgenommenen Unbehagens zu entledigen, beruht auf dem Geschäftsmodell der alten Weltordnung, beruhend auf dem konditionierten, monokausalen Problem-Lösungskonzept. Hinzukommt das Verhalten, sich gegen Veränderung, selbst wenn sie aus den eigenen Reihen kommt, entgegenstellen zu „wollen“.

Schlichtweg wird eine „Lösung“ erwartet, die sich sofort in die Wahrnehmungsebene des Erwarters integriert. Das ist Wunschdenken. Denn Lösungen befinden sich zunächst außerhalb der vereinbarten Wahrnehmung, wie dies Einstein bereits treffend formuliert hat.

Man sieht, wie sehr die Erwarter in ihren Konditionierungen „verwohnhaftet“ sind.

Hierbei wird ebenfalls verkannt, dass mehrheitliche Existenz auf weit vorgelagerten Prinzipien und sich daraus ergebenden Systemstrukturen basiert, die über lange Zeit gewachsen sind. Diese Strukturen sind am verfallen, was ein gleichzeitiges Aufsatteln auf selbigen Strukturen unmöglich macht. (Siehe: Turmbau zu Babel.)

In Sendungen, unter anderem wie die der „Tagesenergie“, ist eine Lösungsorientierung wünschenswert, wie sie bereits in einer früheren Sendung ganz kurz angesprochen wurde.
Das Problem hierbei, warum dies weniger der Fall ist, liegt an der kollektiven Konditionierung, sich mehr mit wahrgenommenen Problemen zu beschäftigen, weil auch der Zuseher sich mehrheitlich mit Problemstellungen beschäftigt. Man wiegt sich so auf der „sicheren“ Seite.

Dieses Phänomen findet sich nicht nur dort und scheint ein normales Verhalten zu sein.

Dies ist eine reine Feststellung, ein Signal im Veränderungs- und Umdenkprozess.

Um dies zu überwinden, erfordert dies die Darlegung grundsätzlicher Prinzipien und Zusammenhänge, hin zu einem Gesamtbild auf mehreren Ebenen. Mehr nicht.
Vordringlich wahrgenommene Betrachtung sind mehr ein Mittel zur Selbsthaltung der Interessierten in einer Käseglocke, weil sich hier keine wesentlichen Erkenntnis- und sich spontan daraus ergebenden Handlungsmuster abzeichnen, für die man Verantwortung tragen müsste.

“Immer dann, wenn ersichtlich wird, dass das Erreichte eher ein Fehltritt war, scheint das Verhalten, alles zu einer Illusion deklarieren zu wollen, mehr einem Verdrängungskonzept zu gleichen.”

Das Konzept der „Realität“ ist jedoch als holographischer Erinnerungsspeicher gedacht. Er ist keine Illusion, sondern ein Ergebnis unvollständig gelernter Weltvorstellung bei Überlagerung der kosmischen Ordnungen, die es von jenen Überlagerungen zu befreien gilt.

Die aktuelle „Realität“ existiert, damit wir in unserem Wahrnehmungs- und Entwicklungsprozess einen Vergleich anstellen können im Sinne von: vorher, umdenken, verändern und nachher – wiederkehrend.

Hierbei kommt langsam auch ans Tageslicht, dass die bloße Vorstellung einer tollen Welt und anderen, die sie dann umsetzen sollen, genau wieder jenen Gesamtsachstand erzeugt, dem man sich durch die Deklaration zur „Illusion“ später wieder zu entledigen versucht. Doch ist die Täuschung letztlich der beste Lehrer auf dem Weg zu sich selbst – bis man erkennt.

Was mehrheitlich ausbleibt, ist sich aus der Ebene spiritueller Energiebetrachtungen in eine organisatorische, gestalterische und damit verbundene verantwortliche Handlungsebene zu begeben. An dieser Stelle fällt dann auf, dass mehrheitlich nie gelernt wurde, was organisieren und gestalten im eigentlichen Sinne bedeutet.

Denn bisher war die Welt so ausgerichtet, dass das Gestalten andere (bereits) erledigt hatten, siehe z.B. die Wirtschaftsordnung eines Adam Smith.
Die bei näherer Betrachtung jedoch nur auf dem Prinzip des einseitigen Bereicherns basiert. Welches wiederum auf dem mehrheitlich einseitig konditionierten weiblichen Prinzip beruht, was man dann als „Egoismus“ taufte und unter dem sich die Mehrheit „zusammenfand“.
Dieses Prinzip ist die Basis des Bedarfsdeckungsprinzips altsystem-ökonomischer Strukturen. Aber auch dies hat seinen Sinn und ist „normal“.

Es fällt auf, dass man sich mehr mit wahrgenommenen Symptomen beschäftigt, statt wesentliche Zusammenhänge und Verursachungen zu betrachten, um so zu einem Gesamtbild zu gelangen.

Das erkennt man dann immer ganz gut, wenn im Gespräch einerseits von Systemzusammenhängen gesprochen, während auf der anderen, von einem zum nächsten Symptom „galoppiert“ wird, was eine Kommunikation für den „Verfolger“ sehr anstrengend macht: Das klassische Problem der Kommunikation.

Hat der Umdenkprozess vom Denken und Handeln in Symptomen, Dingen und Teilen hin zum Denken in Wechselwirkungen und dynamischen Zusammenhängen jedoch stattgefunden – dabei handelt es sich um einen irreversiblen Vorgang – findet die Kommunikation wie von selbst auf Augenhöhe statt.

Ist dies nicht der Fall bleibt nur noch die Kommunikation über Metaphern und Gleichnisse. Haarig wird es dann, wenn auch die Metaphern nicht verstanden werden. Hierbei gilt: Es muss niemanden überzeugt werden. Das kann jeder nur eigenverantwortlich für sich selbst.

In der Vergangenheit legte man mir nahe, meine Texte (Okay, ich muss sie besser korrigieren.) einfacher zu schreiben, damit sie „jeder“ verstehen kann. Darüber machte ich mir einige Tage ernsthafte Gedanken.
Als ich jedoch ein Telefonat über das Thema „Wertevermittlung im Staat“ mit einem 17-Jährigen Freund meiner Kinder erlebte, war mir klar, dass ich nichts an meinen Texten zu ändern brauche (außer die notwendigen Korrekturen).

Schließlich geht es darum, jene zu finden, die es verstehen mögen. Ich schreibe nicht, was die Mehrheit sich wünscht, sondern das was aus Sicht der Veränderung erforderlich ist. Dabei ist es mir vollkommen gleich, wie andere darüber denken, weil man sowieso nur mit jenen zusammenwirken kann, die sich den Kernthematiken und damit verbundenen Aufgaben gestellt haben.

Problemorientierte Medienberichterstattung findet man sowohl im Mainstream wie auch bei den Alternativen genug. Probleme haben immer was mit Effekthascherei und dem Triggern der konditionierten und problemorientierten Verhaltensmuster zu tun.

Lösungsorientierung bleibt also die vordringliche Aufgabe. Aber das regelt sich wohl „von selbst“. Und Jeder, der sich dazu selbst aufgefordert fühlt, ist natürlich herzlich willkommen.