Kapital ist nur ein Faktor
http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,740749,00.html (Manager Magazin)
Das Kapital wird künstlich verknappt. Denn es ist nicht weg, wondern nur woanders – bzw. wird woanders investiert. Durch Verknappung von Kapital wird versucht die Märkte zu regeln. Diejenigen, die sich vom Kapital zu sehr abhängig gemacht haben, schauen dabei ziemlich in die Röhre. Zeit sich darüber Gedanken zu machen, wie man diese „verschobene“ Abhängigkeit wieder in gesunde Systemzustände zurückführen kann.
Wer jetzt nach der viel gepriesenen Unabhängigkeit liebäugelt, die er anstrebt, kann aufhören davon zu träumen. Denn diese Unabhängigkeit gibt es nicht. Jedes Teilsystem (Unternehmen) ist in das weltweite Netzwerk der Ökonomie eingebettet. Seine Wirksamkeit bestimmt es selbst und somit auch, wie sich andere Systeme entwickeln oder auch nicht entwickeln können. Alternativ kann man sich auch zum Abschied von der unternehmerischen Bühne entschließen. Doch wohin führt ein solcher Gedanke?
Die Unternehmen – mehrheitlich der Mittelstand – bilden die Basis der Lebensgrundlage einer Gesellschaft; auf Basis der Natur. Wer das jetzt nicht hören mag, sollte sich einfach einmal die Unternehmen wegdenken, und fragen, woher Produkte und Dienstleistungen kommen, die das Leben der Gesellschaft gewährleisten.
Wie gesagt, die Wirksamkeit der Lebensgrundlagen einer Gesellschaft wird von der Wirsamkeit ihrer ökonomischen Strukturen bestimmt. Je ineffizient sie sind, desto länger werden die Gesichter in der Gesellschaft. Und schnell ist ein Schuldiger ausgemacht, der an den Pranger gestellt wird. Was für ein Unsinn, der zu nichts führt.
Woher das kommt? Wenn man organisatorische Probleme dort löst, wo sie sicht- und spürbar auftauchen, schafft man nur mehr Komplexität. Wenn man sich den Wunschträumen heutiger IT-Spezialisten hingibt („Cloud“ ist hier ein wirklich passender Begriff), in der Hoffnung sich nicht mehr mit der umnehmenden Informationsflut auseinanderzusetzen zu müssen, spätestens dann sollte er sich überlegen, ob ein Gedankenaustausch über die vorhandene Organisationstrukturen und die Effizienz der Prozesse nicht an der Zeit ist.
Wohl hat die Mehrheit nichts vom fehlgeschlagenen IT-Experiment der service orientierten Architektur (SOA) gehört, die den teilnehmenden europäischen Unternehmen mal so eben 17,7 Mrd. gekostet haten. Als dann die „Initiatoren merkten, dass sie nur Chaos in den Organisationen verursacht und Raubbau an der gesellschaftlichen Grundlagen betrieben hatten, zogen sie sich mit eingekniffenem Schwanz zurück. Die SOA wurde 2008 kollektiv „zu Grabe getragen“.
Prüfen Sie also kritisch die neuesten Errungenschaften, ziehen die organisatorische Lösungsansätze vor.
Denn zeigt sich, dass konventionell-traditionelle Lösungmuster und leuchtende Heilsversprechen nur zu vermehrter Komplexität und Ineffizienz, gepaart mit vermehrter Kapitalbindung und Geldmittel-Engpässen und Unzulänglichkeiten im täglichen Miteinander führen.
Leidensfähig ist die Mehrheit, dies bei gleichzeitiger Prophetierung durch vermeintliche „Experten“ und „Heilsversprecher“, für die sich interdisziplinär-systemische Ausbildungsmuster eher als fremd und abträglich darstellen.
Besser ist es, keine neuen Abenteuer bei der vermeintlich täglichen Problembekämpfung ins Leben zu rufen und sich besser mit dem Gedanken der Organisation zu beschäftigen.
Denn Investionen bescheren, wenn sie nicht direkt an der Wertschöpfung teilhaben zwar auch wunderlich blinkend Lösungen und man hat was in der Hand, doch was bringt dies, wenn sich zum späteren Zeitpunkt wieder ein Engpass aufgrund der „Lösung“ einstellt; somit ein Zeichen, dass die wahren Ursachen immer unbehandelt sind.
Dies bedeutet jetzt nicht, das die IT und Software zu verteufeln ist. Ganz im Gegenteil. Es gibt nicht besseres, um Organisationstrukturen ergänzend! sinnvoll zu gestalten, um aus verkrusteten wieder fließenden Prozessmuster zu entwickeln.
Doch bedarf es ihres sinnvollen (funktionellen) Einsatzes. Mit fachorientierten Ausbildungsmustern lässt sich dies nicht realisieren.
Der Betriebswirt schaut hierbei auf die Zahlen, der Ingenieur auf die Produktion, der ITler auf die Hardware. Jedem fehlen lebenswichtige Informationen zu einer ganzheitlichen und im Sinne des Unternehmens wirksamen Lösung. Dies führt zu Fehlhandlungen und -entwicklungen. Die „belösten“ Unternehmen merken dies erst zu einem viel späteren Zeitpunkt, die Mehrheit arrangiert sich mit ihrem „unumstößlichen“ Leiden. Manche erholen sich gar nicht mehr.
Das Schubäus Modell liefert für Unternehmer, Berater und Umsetzer sowie IT die geeigneten Lösungsmuster.
Sein Motto: „Geht es den Unternehmen gut, geht es allen gut.“
Man kann, wie es Kant beschrieb, als den „kategorischen Imperativ“ bezeichnen, also der obersten Maxime, unter der sich alle wiederfinden (sollten).
An dieser Stelle kann ich nur immer wieder auf den Punkt verweisen: „Die Unternehmen – mehrheitlich der Mittelstand – bilden die Basis der Lebensgrundlage einer Gesellschaft; auf Basis der Natur.“