Mal ein paar Tafeln zerschlagen

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(v1.1, Ergänzungen) Vor geraumer Zeit erwähnte ich nebenbei, dass man sich hinweisend nur auf das erste Gebot zu beziehen braucht, was zunächst zu „entsymbolisieren“ ist, ebenso wie seine nachfolgenden.

Das erste Gebot
Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.

Während man in aller Welt fleißig war, dem Leben unterschiedliche Namen wie „Gott“, „Allah“, „Hashem“, „Jaweh“, „Brahma“ usw. zu verpassen, wurde es personifiziert.
Auf diese Weise trennte man das Leben vom Menschen ab, entstand so zu eine Illusion, die zur „Tatsache“ einer Mehrheit wurde.
Damit entbrannte auch der Konflikt, welcher „Gott“ nun der „Richtige“ sei.

Vorgreifend: Die Täuschung und das Wahre bedingen einander verbunden über ihre wechselseitige Infragestellung, führt so das eine zum anderen. Dazwischen bewegt sich der Mensch in einer Art universellem Entwicklungsprozess. Scherz!
In der Regel tut er das natürlich nicht, sondern hält sich, trotz der vielen Hinweise lieber in der Täuschung auf, die sich unter anderem durch oberflächlich auferlegte Werte zum Ausdruck bringt.

Es zeigt sich, dass die gewohnten Denk- und Verhaltensweisen nicht in der Lage sind – besser: es zu meiden wissen, tiefergehend zu blicken, weil sie sich sonst selbst erblicken würden.

„Herr“ ist dabei der symbolische Ausdruck dafür, da das Leben über die Existenz aller Geschöpfe hinausgeht.

Was für gewöhnlich folgt, ist zunächst die „Lehre“ in der Täuschung, aus der es sich irgendwann zu lösen die Aufgabe ist, für so manchen – von ihm selbst entschieden – jedoch nicht.

Wesentlicher Aspekt ist dabei, mit Hilfe der Infragestellung des Systems auch die eigenen Denk- und Verhaltensmuster infrage zu stellen, aus denen sich das gewohnte System konstituiert – einschließlich der damit verbundenen Erscheinungen in Form von Konventionen, Glaubenssätzen, irrationalen Autoritäten und gesellschaftlichen Wertvorstellungen.

Auf die den Menschen selbst betreffenden Eigenschaften wie Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Vernunft und Gewissen, gehe ich in diesem Beitrag nicht nochmals ein.
Weise jedoch darauf hin, dass „finanzielle Freiheit“ vom Prinzip her nur eine andere Bezeichnung für „Arbeit macht frei“ ist. In anderen Beiträgen wird sich eingehender mit diesen Eigenschaften und ihren gesellschaftlich gewohnten „Billigausgaben“ befasst.

„It’s true, but not truth.“

Was die anderen „Götter“ angeht, so bewegt sich der im Haben erzogene Mensch ,durch seine gewohnten Wertvorstellungen getrieben, „Lichtjahre“ vom Lebensprozess entfernt, bedingt durch die nach jeder Geburt erfahrene/durchgeführte Indoktrination zur weiteren Aufrechterhaltung der Simulation des Lebens (System der alten Ordnung).

Nochmals vorgreifend, dass es hier auch nicht einfach um ein Hüpfen von „A nach B“ geht – nicht selten verbunden mit dem Hintergrund, nur keine Steuern oder keine GEZ mehr zu bezahlen, um jedoch weiter an den gewohnten „Werten“ festzuhalten.

Ebenso wenig geht es darum, nur den „Staat“, also eine Fiktion gegen eine andere auszutauschen. Hinweisend: Es gibt keine „echtere oder geltendere (gesprochen: gell tendere) Fiktion“.

Beide Vorstellungen sind, wenn man den „Systemschritt“ ins Auge gefasst hat, ein „No-Go“.

Jedoch steht es jedem in seiner Entscheidung frei, seine eigenen Erfahrungen zu machen.

Im Kern geht es auch nicht ums Geld noch sonst um das, was gewohnt für „wertig“ gehalten wird, da es sich lediglich um „auferlegte Werte“ handelt, die sich der gewohnte, im Haben erzogene Mensch zu Eigen zu machen versucht. Für ihn „gilt“: Wer nichts hat, der ist nichts… Wer jedoch hat, der kann auch wieder verlieren, den kann man darüber auch fremdbestimmen.

Der einzige Wert (wirdi, wirde, Würde, Wirt, Wort) ist das Leben selbst, und das wurde dem Menschen vor langer Zeit geschenkt. Wo er irrtümlich glaubt es würde ihm gehören und er damit machen könne, wie es ihm beliebt, während er stets „das erntet, was er gesät hat“.
Ein damaliger Bekannter sagte des Öfteren: „Man bekommt immer das, was man sich nimmt!“
Hinweisend: Das, was man sich „nimmt“, ist bestimmt von den eigenen Denk- und Verhaltensweisen.

„Tun, Feedback, Rückmeldung, Verantwortung → Konsequenzen… Entwicklung“

Das Leben ist der einzige Wert, was allem Lebendigen geschenkt wurde. Die vom Menschen (in seiner Rolle) geschaffenen Werte sind jedoch nur künstliche. Wer nun meint/glaubt, dass nur die Kunst nur „Kunst“ sei, der irrt.

„Nach unserem Gespräch ist mir klar geworden, dass mein Leben gar kein Leben war. Ich habe, glaube ich, irgendwann aufgehört nach etwas Echtem* zu suchen.“ „Neo/Thomas“ zu „Trinity/Tiffany“, Matrix Resurrections, 2021

* Das Leben, Freiheit, Frieden, Vernunft, Gewissen, Gerechtigkeit, Liebe.

Bei der Geburt beschenkt sich das Leben selbst, was nicht bedeutet, dass das junge Leben, der „Mutter“ oder dem „Vater“ gehört, nur weil der Mensch (mehr die Person) gewohnt im Haben erzogen wurde.
Denn mit dem „Gehören“, wird auch die Rolle des „Untertanen“ und die des „Sklaven“ geschaffen, weshalb Marias „unbefleckte“ Empfängnis im Wesentlichen „eine ganz andere Nummer“ ist.

„Das Leben selbst versucht sich durch alles Lebendige und Gegebene selbst verstehen zu wollen.“

Der sich in den gewohnten Wertvorstellungen bewegt, wird aus sich selbst heraus diese Hürde nicht überschreiten, selbst wenn er es unter Beibehaltung des bisher Erreichten, noch so versuchen würde. Auch kann er sich nicht „ein- oder gar freikaufen“.
Für ihn bedeutet das alles einen hohen Preis, der sich erst im Nachgang als keiner erweist, wenn er dies realisiert hat. Ab da gibt es auch kein zurück ins klassische System, da sich seine Sichtweise irreversibel verändert hat. Entwicklung.

Das Leben ist – wie gesagt – der einzige Wert, was der Mensch jedoch in sich verleugnet, weil er lieber den irrationalen Autoritäten hinterherläuft, die ihm wohlwollend „Werte“ zugestehen oder zumindest versprechen.

Das zweite Gebot
Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen.

Den Namen des „Herren“ kam man in dem Sinne gar nicht missbrauchen, da der Name an sich bereits eine Täuschung ist, mit dem das Leben personifiziert wird. Aus diesem Grund fühlt es sich besser an, vom Leben zu sprechen, was einem stets sehr nahe ist.

„Erlebend, erliebend.“

Das dritte Gebot
Du sollst den Feiertag heiligen.

Es sind jene Zeiträume, die sich – und nicht festgelegt – von selbst ergeben. Der Hinweis: „Am siebten Tage sollst du ruhen“, ist aus eigener Erfahrung jener Tag, wenn das Wesentliche der letzten Zeit getan ist und ein „Mehr des Selben“ zu nichts führt.

Das vierte Gebot
Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren.

„Vater“ und „Mutter“ sind zwei Rollen innerhalb des Rollenspiels. Im Sinne gewohnter Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung, führt dies zur Anbetung künstlicher Autoritäten, die sich zunehmend als irrationale Autoritäten bestätigt sehen.
Auf der anderen Seite mag man sie ehren und dankbar sein, weil ohne ihre Rollen, sowohl das Rollenspiel wie auch sein Gegenstück nicht erkannt werden kann.

Das fünfte Gebot
Du sollst nicht töten.

Es handelt sich hier um ein durchgeführtes Verdrängungskonzept. Tatsächlich liegt alles Recht beim Leben selbst, was sich dadurch ausdrückt: „Mein ist die Rache, spricht der Herr“.
Es mag zunächst sehr dramatisch klingen, meint jedoch nur, es regelt sich von selbst, was wiederum der Gewohnte nicht versteht, eben weil er sich vom Leben abgewandt hat und seinen üblichen „Kontrollzwängen“ unterliegt. Weitere Verdrängungskonzepte sind:

Kampf, Widerstand, Flucht, Ignorieren, Lügen, Ab- und Ausgrenzen (Grundlage heutiger Grenzen), sich dumm stellen, viel beschäftigt zu sein vorheucheln, wenig Zeit haben, (Selbst)Ablenkung, Beratungsresistenz, allgem. Unglaube, Ausreden, weiträumige Toleranz und die allseits bekannte Schuldzuweisung.

„Ist das nicht das Ziel? Der Grund, warum wir kämpfen, um das Kämpfen zu beenden? Damit wir nach Hause kommen.“ „Tony Stark“, Avengers: Age of Ultron, 2015

„Betrachten Sie den Krieg eher als ein Konzept, nicht als Menschen, die Menschen töten, sondern eher als Unfrieden. Der Tod ist ein Zustand des Körpers, Krieg ein Zustand des Geistes.“ „Father Whiteleather“, Horsemen, 2009

Das sechste Gebot
Du sollst nicht ehebrechen.

„Ehe“ ist eine künstliche Einrichtung, ebenso wie die Familie. (engl. familiar = gewohnt, vertraut) – meist konstituiert in einer hierarchischen Ordnung aus Personen.

Ein „heiliger Bund“ entsteht dabei nicht einfach in der Kirche – einer künstlichen Institution – im Rahmen eines Rituals statt.

Das Leben befindet darüber, wenn Menschen zusammenfinden, wo sich das Leben, durch beide liebt.

Das hat nichts mit der Vorstellung zu tun: „Ich muss doch auch eine Frau haben.“

Wie bereits gesagt, niemandem gehört etwas, jemand oder gar das Leben.

In der „gewohnten“ Vorstellung den „Partner“ zu besitzen, führt dies zu Machtkämpfen und Eskalation. Auch die Vorstellung, dass nur beide einander lieben, entspringt der gleichen „geschlossenen Anstalt“, wo Liebe mitunter zur Ware verkommt, die der eine dem anderen „schulden“ würde. Es genügt bereits, wenn einer der beiden in diesem Dilemma „zu Hause“ ist.

Wenn die Liebe echt ist, so bleibt sie in beiden vorhanden, auch wenn sich jene wieder „aus den Augen verlieren“. Manchmal geschieht eine Zusammenkunft auch nur deswegen:

„Du? Ich hatte das alles schon vergessen.“ „Und ich bin hier, um dich daran zu erinnern.“ Erlebtes.

Der sich auch im Umfeld wahrnehmbare Frieden geschah später durch nur eine Berührung, getragen von einer inneren Stille und Abwesenheit jeglich begrenzender Bedingungen.

Hat man den Frieden erfahren, so verblassen all die gewohnten Vorstellungen und damit verbundenes Traktieren darüber, was Frieden sein soll.

Das siebte Gebot
Du sollst nicht stehlen.

Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist der Hort der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freiheit. Gewissen ist zu spüren, was rechtens ist.“

Es gibt Geben und Empfangen. Lediglich das Nehmen erscheint von künstlicher Natur, da es so etwas wie „es steht einem zu“, „man habe ein Anrecht darauf“ in sich trägt, um so die innere Leere befüllen zu wollen. Beim Nehmen meldet sich mitunter das Gewissen.

Man kann nicht wirklich etwas stehlen, wenn man erkannt hat, dass niemandem etwas, jemand oder gar das Leben gehört.
Der Mensch, der sich des Lebens in ihm bewusst wird, reduziert sich das Bedürfnis etwas „nehmen“ haben oder brauchen zu müssen.

Das achte Gebot
Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Etwas Wahres innerhalb einer Täuschung zu sagen, ist mehr als nur ein revolutionärer Akt, es ist ein evolutionärer Akt. Lügen ist wiederum jenes Verhalten, um sich vor möglichem Ungemach (vielleicht sogar mögliche Veränderungen) zu schützen.

Jemanden anderen zu belügen, erfordert zunächst, dass man sich selbst belügt.

„Es ist leicht, Leute zu belügen, die sich schon selbst belügen.“ „Mysterio“, Spider-Man – Far From Home, 2019

Das Wahre und die Täuschung existieren jedoch nie getrennt voneinander, da das eine das andere bedingt. Vor Gericht kann man auch nicht „die Wahrheit“ sagen. Sie existiert jenseits der gewohnten Logik.

Das neunte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus.

Wer erkannt hat, dass niemandem etwas, jemand oder gar das Leben selbst gehört, sich in Vernunft und Gewissen entwickelt, der hat nicht das Bedürfnis, sich etwas zu eigen zu machen. Er strebt auch nicht nach Macht über andere.
Das „Herr über andere“ hat sich in ein „Herr über sich“ – besser „Herr über die eigenen Denk- und Verhaltensmuster“ gewandelt.

Das zehnte Gebot
Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was dein Nächster hat.
Siehe: Neuntes Gebot. Hinweisend: Niemandem gehört etwas, noch jemand, noch das Leben.

Hinweisend: Der gewohnte Mensch ist von seinen Denk- und Verhaltensweisen beherrscht, sich ihnen erzählen lässt, er sei sie. Während sie über ihn herrschen, versucht er wiederum „Herr über andere“, statt wieder „Herr über sich“ zu sein. Im Haben erzogen zu sein, führt dies dazu, dass alles, was man gewohnt sein Eigen zu nennen, üblicherweise zu den bekannten Konflikten um Hab und Gut, Ländern und Völkern. Nicht mindert „sind“ jene für sie ein Feind, die sie auf die Illusion von Eigentum hinweist.

Hat man die tiefere Bedeutung des ersten Gebotes für sich realisiert und sich daraus ergebende, grundsätzliche Veränderungen, so bleibt es letztlich als Einziges über: Der Mensch im Vertrauen zum Leben.