megaphones21
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Das meiste Wissen nutzt nichts*

Lesezeit: ca. 12 Minuten

(v1.1*) Erst neulich war jemand hier, der meinte mit „viel“ Wissen käme man weiter. Die Frage bei allem was da mitunter inhaliert und von sich gegeben wird: Welche eigenen Handlungsweisen kann man daraus ableiten?

„Die Theorie über den Geschmack von MARS®, scheitert an erlebter Praxis.“

Zunehmend macht es weniger Sinn, irgendwo einen Kommentar zum Besten zu geben, da in der Mehrheit aus den Inhalten keine Rückschlüsse gezogen werden, die Einfluss auf das weitere Vorgehen, Betrachten von Geschehnissen und damit auch die eigene Entwicklung im offenen Raum haben.

So an die vierzig Mal habe ich in den letzten Wochen darauf hingewiesen, dass das Bundeswahlgesetz seit 25.07.2012 nicht mehr geltend ist. Es bleibt erschreckend, wie wenig es in den Köpfen klingelt. Allerdings hat das Gemaule weiter zugenommen – ebenso wie die Fäkalsprache, wie dies einer Bekannten letzter Zeit aufgefallen ist.

„Vergesst alles, was ihr zu wissen glaubt. Alles was ihr in der Schule gelernt habt, was eure Eltern euch beigebracht haben. Nichts davon ist wichtig. Ihr seid keine Kinder mehr. Ihr seid keine Schüler. Ihr seid X-Men.“ „Mystique“, X-Men: Apocalypse, 2016

Eines ist zumindest sicher: Die „bösen Mächte“ haben die „Deutschen“ nicht umerzogen. Das haben die „Deutschen“ selbst hinbekommen – besser sie haben es nicht hinbekommen, man hat sie sich in ihrer gewohnten Denke selbst überlassen. Es offenbart sich nur die bisher gut „verheimlichte“ Realität.

Seit kurzem habe ich sehr viel Zeit für mich gewinnen können: Ich lese kaum noch andere Blogs, a mich mehr der Dialog in Richtung Entwicklung interessiert, statt gewohntem Aufrühren und Beweihräuchern von Unsäglichkeiten und damit verbundenen Klageliedchen. Denn die bringen nur dann was, wenn der Einzelne erkennt, dass sie nichts bringen.

„Anonymous“ braucht es nur, um zu erkennen, dass man sich selbst nicht hinter einer Maske zu verstecken braucht. Denn die Maske sagt, dass man etwas zu verbergen hat, was auch auf so manche Blog-Betreiber zutrifft, ebenso irgendwelche mit Spitznamen den „Nicknames“. Kennt jemand den Begriff „Old Nick“?

Wer ahnt schon, dass gewohntes(!) sich selbst versklavendes Arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben, jener Kernprozess ist, der alles im Rahmen der Selbstausbeutung und Selbstversklavung am Laufen hält?
Das ist auch der Grund, warum man sich stets lieber nur neue Führer holt, wenn die einst „gerechten Vorgesetzten“ etwas abgenutzt sind und man dringend neue braucht.

Wer es noch nicht verstanden hat: In einer Fiktion bedarf es künstlich geschaffener Gesetze, damit die Person (Wähler), eine andere Person (Politiker) wählen kann. Der Mensch wählt keinen anderen, der darüber befinden soll, was für einen „Gut und Richtig“ ist. Es sei denn, er unterwirft sich gerne freiwillig oder muss aus Mangel an Vernunft und Gewissen unterworfen werden.
In der Regel geht es um Belohnung (bspw. mit Zahlen bedrucktes Papier) und wohlwollend zugestandene Privilegien.

Im Wesentlichen geht es darum, den Menschen weiter von seiner eigenen Entwicklung abzuhalten und dieser sich mitunter auch gerne davon abhalten lässt.

„Ihr Daseinszweck ist es nicht zu herrschen, sondern das Verursachen von Leid und Schmerz und Tod. So ist es gewesen, so ist es jetzt noch, und so wird es immer sein. Und alles nur, damit andere ihretwegen über sich hinauswachsen können.“ „Mobius M. Mobius“ zu „Loki“, Loki, 2021

Das bedeutet jetzt nicht, dass ich aufgebe, da es nicht darum geht, andere zu überzeugen, man muss nur für sich einen Weg aus dieser Märchenstunde finden, was wiederum nicht einfach etwas mit Egoismus zu tun hat.
Genug Menschen wurden ja informiert, dass es sich vordringlich um eine rein mentale Angelegenheit handelt.

Das Wissen – besser die Erkenntnis – kann man auch nicht übertragen, selbst wenn der andere es von einem erwartet. Jeder ist selbst gefragt, sich für seine Entwicklung zu entscheiden. Entwicklung hat dann damit etwas zu tun, wenn Erkanntes zu veränderten Denk- und Verhaltensweisen führt, was „Am Tun wird man sie erkennen“ sichtbar wird.

Früher wurde des Öfteren gefragt: Ja, was können wir denn tun? Und dann wurde herumgerätselt, wie man das Deutsche Reich wieder in Gang setzt und welche Verfassung denn nun die „Gültigere“ sei.
Das wäre nur der vergebliche Versuch in einen Rahmen zurück zu wollen, der sich über die Zeit wieder in das, was man jetzt erlebt, verwandeln würde.

Die Aufgabe besteht darin, durch Infragestellung des Gestern, sich nach vorne zu entwickeln, statt es gewohnt nur zu wiederholen. Denn das Festhalten am Gestern erzeugt wieder nur ein Gestern, was die beiden Fragen an den Leser anschließt, worin besteht im Wesentlichen das Gestern und warum mag das Gestern nur allzu gerne wiederholt werden?

Die Fragen kann man auf zwei Arten beantworten. Einmal im Sinne der Bestätigung und notwendigen Erhaltung und/oder durch Infragestellung und Überwindung des Gestern. Die Verfechter sind dabei nur eine Nebenerscheinung.
Somit kann man sich auch den gewohnten Kampf gegen jene getrost ersparen, da es um das System geht, nicht einfach nur um seine Darsteller. Jene wissen für gewöhnlich nichts über das System, da sie in der Regel „nur danach funktionieren“.

Zur Infragestellung braucht es noch nicht einmal eine Mehrheit, sondern den entschlossenen und mutigen Einzeln im offenen Raum.
So etwas wie einen kollektive Erlösung gibt es nicht, weil es zu viele gibt, die sich mit dem Thema gar nicht erst auseinandersetzen wollen, was in der Regel daran liegt, dass jene noch mit ihren Verdrängungskonzepten zu tun haben, die sie sich selbst daran hindern lassen. Kein anderer, als man selbst, steht einem im Wege.

Alles andere ist nur anerzogen – im Rahmen von Verdrängung, Feindbildprojektion und anerzogener Gehorsamsbereitschaft &c. und der Hoffnung auf Rettung durch „die Anderen“.

In der Vergangenheit gab es eine Menge Akteure, zu denen hoffnungsvoll aufgeblickt wurde und diese sich im Nachhinein als Enttäuschung entpuppten. Das liegt einfach daran, dass man sich bereits vorher auf beiden Seiten selbst getäuscht hatte.

Einmal mehr, über die eigene Denk- und Verhaltensweisen vorzudenken, statt unhinterfragt, die prinzipiell gleichen Fehler zu fabrizieren.
Jene Denk- und Verhaltensweisen sind „das System“, von dem allzu gerne gesprochen wird, während die meisten nicht wissen, was „das System“ denn nun tatsächlich ist.
Genauso ist es beim Ausdruck „Neue Weltordnung“, wo sich die Frage anschließt, was denn dann die „Alte Weltordnung“ gewesen sei.

Im Grunde zeigt sich, dass man sich ohne vereinheitlichte Begriffsbedeutungen, Kommunikation im Grunde ersparen kann, denn auch da beginnt Veränderung.
Es gibt also viel zu tun, vor allem auch jene Dinge, über die nur sehr wenig nachgedacht wird.

Einer lieben Bekannten fällt auch hin und wieder auf, dass in den Köpfen so manche Information nicht wirklich zündet. Das liegt daran, dass es nicht damit getan ist, so manches eben mal gehört zu haben, sondern Informationen mitunter grundlegenden Einfluss auf die eigene Sicht- und Vorgehensweise haben.

„Der wohl hervorstechendste und auch erschreckendste Aspekt der deutschen Realitätsflucht liegt in der Haltung, mit Tatsachen so umzugehen, als handele es sich um bloße Meinungen.“ Hannah Arendt

Mir gefällt das, was ich tue. Denn noch kompakter kann man den eigenen Entwicklungsprozess kaum gestalten, indem er im öffentlichen Raum stattfindet. Wenn Sie dies für egoistisch halten, dann machen Sie doch einfach mit!

Denn nur im öffentlichen Raum kommt Veränderung zustande, was unter anderem auch die eigene Authentizität erforderlich macht.
Das bedeutet wiederum, dass man auch die gesellschaftlichen Konventionen öffentlich infrage stellt, wie auch die auf ihnen basierenden Denk- und Verhaltensweisen und damit auch die eigenen. Und ab da „geht wirklich der Bär ab“.

Hat man das mit dem System (der alten Ordnung) erst einmal verinnerlicht, führt dies sichtlich zur Veränderung der eigenen gewohnten Sicht- und Handlungsweisen.
Etwas verinnerlicht zu haben, ist etwas anderes, als es nur logisch erfasst zu haben.
Es geht nicht darum es nur zu verstehen, es geht darum auch andere Handlungsweisen für sich selbst daraus abzuleiten.

Wenn Sie sich fragen, wie ich das handhabe, dann besuchen Sie mich einfach. Versuchen Sie nicht, sich zu mir irgendetwas „zusammenvermuten“ zu wollen, wie es sein könnte.

Der selbstbestimmende Mensch wartet übrigens nicht auf irgendwelche Führer von anderen Kontinenten, höchstens der weiter auf Fremdbestimmung hoffende.
Einmal mehr ist es von Bedeutung, die eigenen Denk- und Verhaltensweisen zu hinterfragen, denn schließlich geht es ja um einen selbst, was auch noch nicht so wirklich verstanden worden ist, wird dies überlagert von der Hoffnung auf eine kollektive „Endlösung“.

Für sich selbst etwas zu tun, hat nichts damit zu tun, dass man nur weiter für sich das Meiste zu haben meint und man den anderen nichts gönnt.

Es geht nicht ums Haben, sondern um die Entwicklung des Seins.

Ein Punkt mehr, dass man niemanden überzeugen muss, außer man sich selbst. Und man bei sich selbst darauf achtet, sich nicht weiter im Kreise zu drehen. Auch das ist ein Phänomen der Selbstbestimmung.
Es müssen nicht erst die „Bösen Wichte“ weg, damit man es anders machen kann. Man kann gleich damit beginnen, Schritt für Schritt, mit viel Gelassenheit und Geduld mit sich selbst.

Dazu ist es notwendig, trotz gewohntem Tamtam, sich aus selbigem gedanklich zu lösen. Denn das gewohnte „Ich“ mag die Ablenkung, die Zerstreuung und die Beschäftigung seines Menschen, damit der nicht auf die Idee kommt, bei sich selbst mal nachzuschauen, warum er sich nur allzu leicht auf viel Gezeter und problemorientierter Symptombekämpfung einlässt.

* nicht selten nutzt es, um zu erkennen, dass es einen dann weiterbringt, wenn man erkennt, dass es nichts nutzt.