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Der Kampf um die Existenz

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Der Rassismus ist innerhalb des Rollenspiels des Systems der alten Weltordnung nur ein weiteres Phänomen gewohnt anerzogener Kategoriedenke. Allein in Rassen zu denken, ist im Kern eine Form des Rassismus.
Der Versuch fortwährender Abgrenzung, Trennung, Unterteilung und anschließender Beherrschung, ist dabei kein Phänomen sogenannter „Böser Eliten“. Das wäre nur zu einfach gedacht, da die Unterworfenen die gleichen Verhaltensweisen an den Tag legen.

Ein anderes Phänomen ist die Vorstellung darüber, was der „Tiefe Staat“ sein soll. Denn auch der findet sich in jenen Ecken, wo der Glaube an den Wert von Geld herrscht, dass man es ja „verdienen“ muss, um so über Eigentum und Besitz (etwas oder jemand) verfügen zu können. So in etwa.

Das was mit „Geld“ bezeichnet wird, gelangt durch ein Dar-Lehen in den „Markt aus Käufern und Verkäufern“ und erlangt durch den Glauben an den Wert von „Sicherheiten“ seinen Wert, während beides tatsächlich keinen Wert hat, sondern dies nur geglaubt wird, weil es ja schon „immer“ so war, weil das Umfeld es einem so geheißen hat.

„Fritzchen, ich geb’ dir jetzt mal zwei Mark. Dann drückst du die Oma mal ganz lieb. Sag’ aber nichts deinem Bruder.“ „Oma, das kostet aber extra.“ Jürgen von der Lippe

Im Kern bedeutet das: Wer anerzogen an Eigentum und Besitz glaubt und dass ihm etwas oder jemand gehören würde, schafft sich gleichzeitig seinen möglichen Verlust. Und genau darüber kann man ihn beherrschen

Es macht also wenig Sinn, deshalb die „ungerechten“ Vorgesetzten nur durch „gerechte“ austauschen zu wollen, um später wieder Vorgesetzte zu haben, die ja auch „leben“ müssen, wo man ihnen die Steuern dann freiwillig hinterherwirft, weil sie soviel für ihre Untergebenen machen, die es am Ende sowieso selbst machen – halt „im Auftrag“ oder „auf Anordnung“ der Vorgesetzten, während man den Beauftragten jenes „Geld“ in die Hand drückt, was man ihnen vorher durch Steuern „abgenommen“ hat.

Jemand erzählte mir von einem Unternehmer in Gelsenkirchen, der zufällig sah, dass eine Straße einige Schlaglöcher hatte und schickte ein paar Mitarbeiter an den Ort, diese mit Asphalt zu reparieren. Jemand von der Behörde sah das wohl, und man untersagte die Reparatur, weil dafür kein Auftrag vorlag.

Ich will damit zum Ausdruck bringen, dass es nicht erst der Beauftragung braucht, um etwas zu tun, was sowieso getan werden muss oder getan werden mag.
Das aktuelle System (die alte Ordnung) ist so aufgebaut, dass man alles mit fortwährendem Geld verdienen aufrechterhalten muss oder andere hat, die dies für einen erledigen. Vereinfacht ausgedrückt.

Da wundert es nicht, wenn all jene, die diesen Sermon nicht mitmachen, gleich als „Schmarotzer“ und „Parasiten“ bezeichnet werden, während geflissentlich übersehen wird, dass sich der Mensch ein System schuf, was sich wie ein Parasit an das Leben und die Natur geheftet hat, und seine Teilnehmer meinen, nicht anders zu können. Weil sie der Meinung sind, „ja auch leben zu müssen“ und „ja nicht anders können“.

Tragisch, wenn man nicht „Herr über sich“ selbst ist, sondern sich lieber im „Herr über andere“ zu üben meint. Untergebene und Erhobene im gemeinsamen Reigen und in der irrigen Vorstellung, dass es anders ja nicht gehen würde.

Nicht „Herr über sich“ selbst zu sein, bedeutet nicht „Herr über die eigenen Denk- und Verhaltensweisen“ zu sein. Dies ist das Wesen der alten Weltordnung. Seine Ursache findet sich in der gewohnten Vorstellung von Erziehung hin zur Entsprechung und zum Gehorsam, was die Aushebelung des natürlichen Entwicklungsprozesses „fast“ zur Folge hat.
Dabei wird auch die innere Entwicklung in eine äußere umgelenkt und sich in der Materie gierig ausgetobt, statt geistig „neugierig“ zu sein, nur weil das nicht bezahlt wird.
Damit sind wir wieder beim Haben.
Das ist auch der Grund, warum das System mit jemandem, der sich wieder um seine eigene Entwicklung kümmert, nichts mehr anzufangen weiß.

„Du bist ja zu nichts zu gebrauchen.“

Das erklärt auch, warum der gewohnte Denker stets nur bestrebt ist, die ungerechten Vorgesetzten, die sich mehr und mehr an seinem „Wohlverdienten“ zu bedienen wissen, nur gegen „gerechte“ Vorgesetzte austauschen zu wollen. Er selbst will nur weiter an seinen Denk- und Verhaltensweisen festhalten und damit verbundenen Gewohnheiten, Konventionen und Traditionen.

Umdenken ist also sinnvoll, und das kann man nicht einfach erst mal bei den „Anderen“ einfordern, während man selbst erst mal abwartet. Jeder Moment ist dazu geeignet mit dem Umdenken zu beginnen.

Der gewohnte Denker wird bei dem stattfindenden Szenario erst einmal das große Jammern beginnen, denn wer weiß schon oder will es gar wissen, dass er bereits die ganze Zeit versklavt war? Kaum jemand.
Denn solange alles läuft, erscheint es dem Bürger (Rolle) gleich, was mit ihm selbst geschieht, solange die „Flocken“ jeden Monat kommen.

Die klassischen Denker sind sozusagen in und mit ihren Denk- und Verhaltensweisen eingekesselt, während sie sich selbst ausbeuten und mit Steuern und Abgaben all jene Systemstrukturen aufrechterhalten, die dafür sorgen, dass alles weiter so bleibt. Zumindest war es bisher so.

„Der belohnte Sklave, ist der Feind der Freiheit.“

„Wir wollen, dass ihr es mal besser habt, als wir…“ war bisher nur der Ausdruck, das eigene Gewissen zu beruhigen, während man später doch nur arbeiten und Geld verdienen ging.

Was insgesamt nicht weit genug gedacht ist, schafft sich mittlerweile selbst oder gegenseitig ab. Es geht nicht darum, das Alte zu erhalten, noch ein „gerechtes“ Vorgestern zu etablieren, sondern um die Rückkehr zum Leben, also raus aus den vom Menschen geschaffenen Fiktionen, wie Verwaltungen, Staaten, Kirchen, Re-Gierungen, Oberhäupter und davon abgeleitete Institutionen, Funktionen und Funktionsträger und auch die Art und Weise wie das „Arbeiten“ bisher stattfand.

Der Hinter- und Infragestellungsprozess des Systems geht über den gewohnten Austausch und damit verbundenem Geplänkel hinaus, wer denn der „gerechtere Vorgesetzte“ sei, dem man „nur“ zu wählen braucht.
Dieser Prozess lässt diese gewohnte Vorstellung merklich an Bedeutung verlieren. Denn es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Bedeutungen, die wir den Dingen verleihen.

Der Kampf um die Existenz, ist der Kampf um den Erhalt des belohnten Rollenspiels, ist der Versuch, weiter die Bedeutungshoheit behalten, an den bisherigen Denk- und Verhaltensweisen festhalten, ist das Bestreben des „Ichs“, sich gegen seine Veränderung zur Wehr setzen zu wollen.

Kämpfen ist dabei nur ein Verdrängungskonzept, um den eigenen Entwicklungsprozess verhindern zu wollen.

Das dabei angewandt projizierte Feindbild ist das Symbol und die Rechtfertigung für die eigene, unterlassene, menschlich-persönliche Entwicklung, die meist durch eine beruflich-persönliche überlagert und nahezu ersetzt wurde, verbunden mit wohlwollend zugestandenen Annehmlichkeiten (Privilegien).

Der aktuellen Situation kann man mehrere Sichtweisen abgewinnen, einmal erscheint es wie gewohnte Unterdrückung, die aus der Sicht der Opfer so aussieht. Darin steckt unter anderem auch die Absicht, den Druck so zu erhöhen, damit die verwöhnte Masse endlich mal den eigenen Kopf nutzt und nicht nur den „Grundrechten“ hinterherrennt.

Grundrechte, die ihr zugestanden wurden, die jedoch nur im Sinne des vom Menschen geschaffenen Systems gelten*.
Da wohlwollend Gewährtes, wenn es opportun erscheint, auch jederzeit eingeschränkt und aufgehoben werden kann, ist das Geplärre natürlich groß.
Der gewohnte Sklave (Arbeiter) und seine Aufseher (Unternehmer) werden sich dagegen wehren, sehnen sie sich das Bisherige zurück. Wo es doch mittlerweile auch heißt: „Die Re-Gierung will den wirtschaftlichen Untergang des Landes.“

„Land“ (politisch) ist nur eine fiktive Überlagerung von namenlosen Boden, „Deutschland“ dabei nur der Name eines solchen Gebildes.

Damit ist auch erklärt, dass es wenig nutzt, nur eine Fiktion gegen eine andere austauschen zu wollen, um es endlich mal mit „gerechten Vorgesetzten“ zu tun zu haben.

So kann man sich getrost alle staatlichen Gründungs- und Rückkehrbemühungen ersparen, da der Blick in die Welt verrät, welche Ausmaße die Märchenstunde hat.

„Sandkästen am Sandstrand.“

Nachtrag: Auf der anderen Seite herrscht noch die Hoffnung, die Unterworfenen solange unterwerfen zu können, solange der Glaube herrscht, irgendwann wieder zum Alltag zurückkehren zu können. Der Drops ist jedoch seit geraumer Zeit gelutscht. Interessant ist dabei das Verhalten der Masse, ihre Selbstversklavung weiter aufrecht halten zu wollen.