skull18
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Der nächste Schritt

Lesezeit: ca. 10 Minuten

„Mutationen sind der Schlüssel zu unserer Evolution. Sie haben es uns ermöglicht, uns von einzelligen Organismen zur komplexesten Spezies auf dem Planeten zu entwickeln. Dieser Prozess erstreckt sich gewöhnlich über große Zeiträume. Aber alle paar Jahrtausende macht die Evolution einen Sprung nach vorne.“ X-Men, 2000

„Kann ich danach noch im Aldi einkaufen und wird es dann noch Kneipen geben?“

Das System, was sich aus den Konditionierungen der Mehrheit erzeugt, zieht seine Aufrechterhaltung aus dem Impuls der Schuldzuweisung und dass mögliche Eliten, über die Masse zu herrschen versuchen, so die landläufige in der Regel polarisierte Vorstellung.

Um es hier ganz klar auszudrücken: Während die einen wissen, wie die Masse „funktioniert“, will die Masse selbst nicht wissen, wie sie „funktioniert“. Sie hat dazu auch keine Zeit und muss ja „Geld verdienen“, um das Erreichte (Besitz, Hab und Gut) weiter bewahren zu können. Wen wundert es also, warum die Dinge so sind, wie sie sind?

Hat sich die Situation jedoch in soweit zugespitzt, dass sich diese zunehmend als untragbar darstellt und plötzlich so manchen „etwas angeht“, wird in der Regel erst mal gefordert, dass sich „etwas“ ändern muss. Und zwar bei jenen, die für die Situation verantwortlich sein sollen: die vermeintlich Schuldigen.

Gewohntes. Hübsch verpackt – jedoch keine Lösung. Gleiches gilt für das bewährte Klagen, Jammern, Greinen und sich beschweren.

Es sind lediglich Ventilfunktionen für das selbst geschaffene Leid zwischen der Äußerung: „Es muss sich etwas ändern.“ (Was immer auch dieses „es“ ist, was sich „etwas“ ändern muss.) und insgeheim der Hoffnung, dass man selbst davon verschont bleibt.

Am Handeln kann man erkennen, was es mit der Glaubwürdigkeit gemachter Aussagen wirklich auf sich hat.

Um dem einen oder anderen die Suppe der Hoffnung zu versalzen: Am Ende bleibt nur die Erkenntnis, dass letztlich nur gelernt wurde, wie es bisher nicht funktioniert hat.

Denn wenn etwas funktioniert hätte, wäre es ja noch da.

Das ganze Brimborium um innersystemische Verfassungs- und Rechtsstaatbemühungen, Reorganisationen von Gemeinden, Bundesstaaten und Reichen, die Hoffnung, dass ein Stück Papier hilft, ob gelb, blau, grau oder sonst wie, es sind nur Hüllen, um sich dahinter gegen(!) andere wieder verbergen zu wollen, um letztlich nur die eigene „alte Nummer“ weiter schieben zu wollen.

Das gilt auch für so manche, die sich zwar als die Heilsbringer der neuen Zeit in gedruckter Form und bewegt medialer Form darbieten oder verkaufen, während jedoch dem Leser nur das präsentiert wird, was sein bisheriges Verweilen rechtfertigen lässt – nicht selten mit der Absicht, daraus nur ein Geschäftsmodell zu machen.

Auf diese Weise enttarnt sich so mancher selbst, der zwar unter vier Augen die Notwendigkeit eines Umdenkens sieht, jedoch zur Sicherung der Zahl seiner Leserschaft und Zuschauer, nur das propagiert wird, was jene gewohnt(!) gerne zu hören bereit sind, damit der Geldfluss weiter aufrecht erhalten bleibt.

„Das können meine(!) Leser nicht verstehen.“ Herausgeber eines Szenenblattes

„Die anderen(!) sind noch nicht soweit.“ Personenausweis verkaufender Reichsaufklärer

„Jeder hat ja seine eigene Bewusstwerdung.“ Bekannter Radioaufklärer

„Wir haben auch Lösungen!“ bekannter Gelbschein-Protagonist per E-Mail

„Jeder darf denken, was er will.“ Ein Erleuchteter

Die Szene darf sich nicht wundern, wenn sie Zensur erfährt, wenn sie selbst gewillt ist, Meinungen zu unterdrücken – besser: außen vorhalten zu wollen. So schaufelt sie nur an ihrem eigenen Grab.

Im Kern wird nur versucht, möglichst viele Anhänger an sich zu binden. Dagegen ist dann im Kern nichts zu sagen, wenn es um Erkenntnisse, Entwicklung und Sensibilisierung für Lösungen geht. Also: Wer bestimmt eigentlich, wann andere so weit sind?

„Du bist solange gut, solange mir das gefällt.“

Übersehen wird dabei, dass sich Verkünder und Hörige in einem nahezu geschlossenen System bewegen und es durch ihre wechselseitige Abhängigkeit nur weiter aufrecht zu halten versuchen, während das übliche Leidensventil mit eingebauter Tränendrüse betätigt wird.

Wen wundert es da, wenn man derartige Strukturen (die im Übrigen für die alte Ordnung stehen), weggesperrt, wegzensiert oder materiell „wegbestraft“ werden?

Das System bekämpft sich immer nur selbst, weil es von künstlich geschaffenen Feindbildern lebt, die vom „Ich“ des Menschen selbst erzeugt werden, um so die eigene Handlungsexistenz rechtfertigen zu wollen.

Im Grunde genommen wird das Potential, über das Gewohnte hinauszudenken, nicht genutzt. So einfach ist das.

So bilden sich kleine Höllen, wo sich getroffen, herumgejammert und auf Lösungen gehofft wird, die der eigenen, der bisherigen Konditionierung und davon abgeleiteten Sichtweisen entsprechen.

Machen es ja alle und so muss es einfach auch „normal“ sein. Die Vorstellung nicht allein zu sein, wenn alle hübsch am Klagen sind, erschafft nur die Illusion, dass sich etwas ändern wird.

Am Ende wartet für gewöhnlich nur die Ernüchterung und die Regression (nicht selten in Form kindlicher Verhaltensmuster). Gesenkten Hauptes wird das selbstgeschaffene Schlachtfeld verlassen – nachdem das geerntet, was lange zuvor gesät wurde.

Ein kostspieliges Seminar soll nun endlich eine Lösung für alle bieten – zumindest die es bezahlen können.

Andere haben in der Vergangenheit für über 1000 Euro eine „günstige“ Mitgliedschaft angenommen, während erhoffte Leistungen jedoch nur dem üblichen Geklimpere und Gezeter entsprachen.

„Wo es Narren gibt, gibt es auch Ganoven.“ Norbert Wiener, Kybernetiker

Wer will, dass etwas Neues – im Kern: etwas anderes entsteht, tut gut daran, sich auf das zu besinnen, was er selbst am besten kann und sich mit anderen über die Fähigkeit der Wertschöpfung zu vernetzen – im Sinne der Zusammenarbeit, kollektiver Entwicklung, unter Anwendung neuzeitlicher(!) Methoden.

Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangens – Hort des Friedens, der Freiheit und der Gerechtigkeit.“

Mit zunehmender Beschäftigung mit dem System selbst, haben sich so manche „Gegner des Systems“ nur als Systemteilnehmer entpuppt, da gewohnte Denk- und Verhaltensmuster nicht hinterfragt werden und so nur klassische Methoden, Werkzeuge und gewohnte Sichtweisen zur Anwendung kommen – also übliches Geplänkel im Lichte der Verdrängung und Selbstermächtigung.

Es genügt auch in keiner Weise, sich nur zu empören oder sich damit abzufinden, dass man sowieso nicht machen könne.

Sich entwickeln und an sich arbeiten zu wollen – dafür gibt es keine Ausreden. Da steht auch keiner einem im Wege.

Dazu ist es nur notwendig zu erkennen, dass das bisherige Dasein nur dazu geschaffen wurde, um von der eigenen Entwicklung ablenken zu wollen – abgelenkt und abgekoppelt vom Lebensprozess selbst.

Dabei herrscht die irrige Meinung (ohne entsprechenden Um- und Weiterdenkprozess), nur mit genug mehr vom Selben, doch noch etwas bewirken zu können, indem man Masse bildet – während jedoch die wesentlichen Denk- und Verhaltensmuster die gleichen einseitig programmierten sind.

„Bist du auf unserer Seite?“ „Ich glaube, so einfach ist das nicht.“ „Dann sollte es aber schnell so einfach werden.“ „Ich bin auf der Seite des Lebens.“ Dialog aus „Age of Ultron“, Avengers 2

Es entpuppt sich unter den gewohnten Umständen und Konditionierungen kein echter Mehrwert, indem auf die „Schwarmintelligenz der Masse“ gesetzt wird.

Gemeinsam ist man unter gewohnten Konditionierungen nicht stärker, nur „ähnlicher“.

„Lasst uns treffen und einander die Angst nehmen.“ Ernstgemeinter Satz aus einer E-Mail

Gemeinsam ist man dann stärker, wenn man sich zur Aufgabe gemacht hat, sich entwickeln zu wollen – weiter als das System und seine Grundlagen selbst.

„Der Fisch beschwert sich nur allzu gern über das schmutzige Wasser. Sein eigenes Arschloch kommt ihm dabei selten in den Sinn.“