Die eigene Position einnehmen
Seit 2005 zunächst damit beschäftigend, begann ich in 2006 mit der Kommunikation des Modells zur ganzheitlichen Neuorientierung ökonomischer Systeme. Aus der Bedarfsermittlung der Unternehmen heraus, war damals wie auch heute, die Notwendigkeit schrittweiser Neuorientierung deutlich erkennbar.
Da die Wirksamkeit der Ökonomie mit eine wesentliche Basis im globalen Szenario bestehender Gesellschaften darstellt, schien die Ansprache von Beratern und Unternehmern unumgänglich zu sein, um über die Möglichkeit organisatorischer Neuausrichtungen zu informieren, unter Zuhilfenahme ganzheitlicher Regelprinzipien und dem damit verbundenen Ausweg aus der selbstgeschaffenen Situation.
In Zeitungen wie dem Handelsblatt rumorte es gelegentlich, wenn über jenes Thema berichtet wurde. Und doch? Was tat sich bei den Unternehmen und in den Beraterriegen tatsächlich? Nichts. Schweigen im Walde.
Stattdessen vergrub man sich weiter in der Vorstellung durch Investitionen, Software-Gigantismus, IT- und Beraterspielchen, den wahrgenommenen Problemen ein „letztes Mal“ Einhalt gebieten zu wollen, um irgendwann wieder zum „Tagesgeschäft“ zurückkehren zu können.
Selbiges Phänomen der Schweigsamkeit und ausbleibendes Feedback bei den angeschriebenen Bildungseinrichtungen, unter anderem auch den MBA-Institutionen, wo man sich zunehmend über die tatsächliche Wirkungsamkeit des Lehrstoffs Gedanken zu machen schien.
Mit unter wurden „wissenschaftliche Mitarbeiter“ vorgeschickt, um entsprechende Informationen sammeln zu wollen. Zu Gesprächen auf Entscheiderebene war man direkt nicht aufgeschlossen, sichtlich weil man lieber sondierend am Alten festhielt. Das Alte schwieg und es wollte nichts mit dem „Neuen“ zu tun haben.
So wandte ich mit an jene, die sich offen dem Neuen zu widmen schienen und musste selbst erleben, wie jene sagten: „Ja, aber das ist ja das Alte.“
Ein namenhafter Professor des Max-Planck-Institutes, der erst vor einiger Zeit starb, fragte lieber nach, welche Titel ich denn besäße.
Mehr und mehr wurde mir klar, dass sich meine eigene Position in Gesellschaft als eine Art „dritte Position“ herauskristallisierte, welche sich bis zum heutigen Tage stetig weiterentwickelt hat. Als ich in 2006 dann unbedarfter Weise mit einer Gesetzesänderung konfrontiert wurde, die über einen kurzen Zeitraum das Geschäftskonto leerte, begann ich damit, hinter die Kulissen zu schauen.
„Watson, wo ist meine Pfeife?“
So kam ich ins Rechtssystem und nach einiger Zeit wieder heraus. Der wesentliche Faktor, der sich darin zeigt, ist die Unverantwortlichkeit, in der sich die Systemteilnehmer insgesamt bewegen und mit dieser Erkenntnis fiel die betrachtete Riege sogenannter „Systemgegner und -aussteiger“ zunehmend in sich zusammen. Denn es wurde ersichtlich, dass das „System“ auf konditionierten Verhaltensmustern basiert, mit denen die Mehrheit der Systemprotagonisten und -antagonisten herumlaufen und sich fleißig im Ignorieren und Verteidigen üben, was die Möglichkeit des tatsächlichen „Ausstiegs“ aus dem System betrifft.
Jedoch ist es keine „Heute-so-und-morgen-so-Rettungsaktion“, denn es erfordert mehr als nur Entschieden -und Entschlossenheit, Willensbekundung und Absichtserklärung des Einzelnen.
Es geht darum, dass er sich selbst umkonditioniert. Die Steilvorlage, wie etwas nicht funktioniert, liefert ihm das aktuelle System, bei schrittweiser Infragestellung bestehender Abhängigkeiten im Außen, wo andere darüber bestimmen, festlegen und durchsetzen wollen (notfalls mit Gewalt), was für einen selbst „gut und richtig“ sein soll – letztlich nur, um das Alte erhalten zu wollen.
Entsprechende Lösungsmodelle – nicht nur für den Einzelnen – liegen vor. Dazu mag man sich einfach einmal zum gemeinsamen Erkenntnis-Dialog zusammensetzen und dafür sprechen, wie die Modelle miteinander in Beziehung stehen.
Als Denkanstöße seien erwähnt –
– den Einzelnen betreffend: Was kannst Du selbst mit Deinen eigenen Händen für Dich selbst und im Sinn der Gemeinschaft beitragen, welche Fähigkeiten hast Du und vor allem, was macht Sinn?
– darauf aufbauend, die Gemeinschaft betreffend: Nach dem Prinzip „Für den Einzelnen“ die sich ergebenden Aufgaben zuordnen.
– darauf aufbauend den intergemeinschaftlichen Austausch betreffend: Welche Informationen, Leistungen und Produkte können miteinander getauscht werden?
All dies im Sinne zu vermeidender Verwaltung und Schaffung künstlicher Regeln, die wiederum die alte Ordnung erstehen lassen.