Die innere Leere kann man mit keiner Materie des Universums füllen

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(v1.5, Umformulierung, Anmerkung) Die Mehrheit wurde jedoch im Irrglauben erzogen, dass dies ginge und dem anerzogenen Glauben an den Wert von Geld und Arbeit – letztlich dem globalen Geschäftsmodell – wiederum zugute kommt. All das erscheint „normal“, weil es ja schon immer so gewesen sei.

(Anmerkung: Na, wenn es sich hierbei nicht bereits um eine „Weltreligion“ handelt!?)

Die Erziehung des Menschen im Haben, um ihn darüber letztlich auch zu kontrollieren und fremdbestimmen zu können – im Grunde durch erzieherische „Glaubhaftmachung“, ihm würde etwas, jemand oder gar das Leben gehören, lässt ihn sich letztlich nur selbst versklaven, während er den Planeten „unterwirft“, um diesen Zustand äußerer Erfüllung weiter nachzugehen.
In einem solchen Fall bedeutet „Macht euch die Erde untertan“ jedoch nur eines…

„Da ist so eine Grundeinstellung da draußen. Da geht was ab, da ist so viel Hoffnungslosigkeit. Was sollen wir da machen?“ „Das ist nicht leicht zu beantworten, aber wenn… vielleicht gelingt es uns durch das Fernsehprogramm oder auch durch andere vorstellbare Programme den Menschen klar zu machen, dass jeder Einzelne von ihnen wirklich wertvoll ist.“ „Ja, und das geht schon in der Kindheit los. Wir dürfen nicht unterschätzen, wie wichtig sie ist.“
„Ich glaube nicht, dass sich jemand gut entwickeln kann, wenn er nicht als derjenige akzeptiert wird, der er ist. Man hört so oft den Satz: „Oh, wenn du mal groß bist, wirst du es zu etwas bringen.“ Das sagen so viele in diesem Land. Das heißt, ein Kind wird also für das wertgeschätzt, was es mal sein wird und nicht für das, was es ist. Es wird eines Tages ein großer Konsument. Und je schneller wir die Kinder aus dem Nest werfen, damit sie unsere Produkte kaufen können, desto besser.“ Dialog „Arsenio Hall und Fred Rogers“, Der wunderbare Mr. Rogers, 2019

Denn was der gewohnte Mensch schafft, „ist ja schließlich was wert“, weil er dafür bekommt, und umso mehr ist er „wert“, während die Würde (das Leben), die in ihm wirkt, ungeachtet von ihm „mit Füßen getreten“ wird. Das Leben ist jedoch der wesentliche Wert.

Hat man jemandem alles weggenommen, verliert man gleichzeitig die Macht über ihn, während jener meist „die Flinte ins Korn wirft“, weil das, was ihn im Wert, im Haben ausgemacht hat, ja nun nicht mehr vorhanden ist.

Da die Würde – also das Leben selbst – unantastbar ist, braucht sie „per se“ nicht „geschützt“ zu werden.
Was (gegen Veränderung) „geschützt“ werden mag, sind die aus gewohnter Erziehung hervorgehenden Denk- und Verhaltensweisen, die das System der alten Ordnung erzeugen und dies mit gewohnten Wertvorstellungen aufrechterhalten wird.

Aus diesem Blickwinkel ist erkennbar: Was da an Demonstrationen stattfindet, wo sich jene in der Rolle der Untergebenen, an ihre „ungerechten Herren“ wenden, handelt es sich letztlich nur um ein Betteln nach „Gerechtigkeit“, während eine Masse auch noch den Aufbegehrenden zuzujubeln meint – ungeachtet der vielen in der Rolle der „Klageweiber“, die ihrem künstlich hochgetakteten Frust und dem selbst geschaffenen Leid nur ein Ventil zu verschaffen versuchen, um Druck abzulassen, was natürlich nicht lange anhält, solange der „Modus“ weiter auf „Jorren“ (Jammern, Zetern) steht.

Letztlich geht es um gesellschaftliches Umdenken. Da wird so mancher auch recht fix zum „Feind“ gemacht, wenn seine Schichtweise nicht der der aufgebrachten Masse entspricht. Der erfundene „Feind“, um gewohntes Handeln weiter zu rechtfertigen.
Dies in der Hoffnung, dass irgendwann das „Gestern war alles besser“ wieder den Alltag bestimmt, was definitiv nicht der Fall sein wird, gleich welche(n) „Führer“ man sich auf Basis des Gewohnheitsrechts (gewohnter Denk- und Verhaltensweisen) zu ernennen meint.

Während das System der alten Ordnung (Hierarchie aus Untergebenen und ihren Herren) sich mehr unbewusst entwickelt hat, liegt die Aufgabe bei jedem Einzelnen, sich selbst ein neues Fundament zu schaffen. Es wird keine wenigen Akteure geben, wo man nur hinterherzulaufen braucht, um unter den gewohnten Vorstellungen so weiterzumachen wie bisher.

Den Anhängern von „Fridays for Future“ reiche ich den Hinweis, der Politik nicht einfach die „Klima-Aufgabe“ zu überlassen, denn alle Macht etwas zu verändern geht von den Anhängern selbst aus, wo es nicht damit getan ist, mit einem Kreuzchen nur die Stimme abzugeben und das war es dann.

So nebenbei: Wer in der Vorstellung unterwegs ist, man wolle „alle“ in einer neuen Weltordnung versklaven, übersieht jedoch, dass er bisher bereits versklavt war, durch anerzogene Gehorsamsbereitschaft, Entsprechung, den üblichen Wertvorstellungen, Belohnungs- und Bestrafungsmethoden usw.

Was die mitunter erwähnte Ablenkungsthema „Zombie-Apokalypse“ angeht: „Es fressen sich schon alle gegenseitig. Ich fürchte, ein paar Zombies würden nicht weiter stören.“ „Lorne Malvo“, Fargo, 1.Staffel, 2014

Einen Menschen, der im Haben, Gehorsam und Entsprechung erzogen wurde beizubringen, dass er seine geschaffene Unmündigkeit und im Hintergrund wirkende Verlustangst selbst zu überwinden hat, bedeutet dies für ihn ebenfalls, die gewohnten Wertvorstellungen „über den Haufen zu werfen“, was die gewohnten Denk- und Verhaltensweisen natürlich zu verhindern versuchen.

Es gibt keine „Kuschelpolitik“, die den Menschen an die Hand nimmt, ihm den süßesten Zucker in den Hintern bläst, anschließend mit ihm zehn Schritte geht, um dann von seiner Selbstbestimmung zu sprechen.

An diesem Punkt erkennt man, dass der Weg der Veränderung über die Infragestellung des Bisherigen führt oder für den Gewohnten durch Verteidigung des Bisherigen zum weiteren Widerstand, dieses Verhalten durch das Vorhandensein eines „Feindes“ begründet, der einem alles wegzunehmen gedenkt.

„Da saß ein Mensch ganz alleine in tiefer Trauer. Und alle Tiere kamen zu ihm und sagten: „Wir wollen dich nicht so traurig sehen. Deshalb darfst du dir von uns alles wünschen, was du willst.“
Der Mensch sprach: „Ich will gute Augen haben.“ Der Geier antwortete: „Du sollst meine haben.“ Der Mensch sprach: „Ich will stark sein.“ Der Jaguar sagte: „Du sollst so stark sein, wie ich.“ Dann sprach der Mensch: „Ich will die Geheimnisse der Erde kennen.“ Die Schlange antwortete: „Ich zeige sie dir.“ Und so kamen die Tiere an die Reihe.
Und als der Mensch alles hatte, was sie ihm geben konnten, ging er fort. Da sprach die Eule zu den anderen Tieren: „Nun weiß der Mensch so viel und kann vieles tun. Plötzlich habe ich Angst.“
Der Hirsch sagte: „Der Mensch hat alles, was er braucht. Jetzt ist er nicht mehr traurig.
Aber die Eule antwortete: „Nein. Ich sah die Leere in dem Menschen, so groß wie ein Hunger, den er nie stillen kann. Deshalb ist er traurig und will immer mehr. Er wird immer nehmen und nehmen, bis die Welt eines Tages sagt: „Es gibt nichts mehr, und ich habe nichts mehr zu geben.“ „Old Story Teller“, Apocalypto, 2006

Was der Mensch schuf, kann nur er wieder ändern. Er ist der handelnde Beobachter und nicht einfach nur ein objektiver Zuschauer, der darauf wartet, von den Vorteilen zu profitieren, während er die damit verbundenen „Probleme“ nur allzu gerne „anderen“ überlässt.

„Sollen sich doch die nachfolgenden Generationen mit den Problemen auseinandersetzen.“ (Anmerkung: Während „Fridays for Future“ sich einmal mehr nur an die Politik richtet. Wählt die Jugend letztlich auch die weitere Betreuung – auf Basis gewohnter Wertvorstellung?)

Nachtrag: „Die innere Leere kann man mit keiner Materie des Universums füllen.“ „…außer mit Nusskuchen.“