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Die Rente ist sicher – oder: Das Wesen des Generationenvertrages

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(v1.6*) Wer üblicherweise arbeiten geht, wird ein Teil seines Lohns (von „Lehen“) an die Rentenversicherung abgeführt. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass man damit „seine“ Rente finanziert. Der Prozess ist so aufgebaut, dass stets die nachfolgende Generation die vorangegangene bezahlt und so über das Geld eine Versklavung der jungen Generationen stattfindet. Die arbeitende Generation selbst, erhält zunächst nur Rentenpunkte, die später – kurz vor dem Rentenbezug – in einen entsprechenden Betrag umgerechnet werden.

„Der Generationenvertrag bezeichnet einen fiktiven „Solidar-Vertrag zwischen jeweils zwei gesellschaftlichen Generationen“ (Wilfrid Schreiber) als theoretisch-institutionelle Grundlage einer im Umlageverfahren finanzierten dynamischen Rente. Ziel ist die Einführung von Zurechnungsregeln für die Verteilung des Arbeitseinkommens Erwerbstätiger mit der Absicht, die individuellen Konsummöglichkeiten angemessen auf die drei Lebensphasen Kindheit und Jugend, Erwerbsphase und Alter aufzuteilen. Der Begriff Generationenvertrag ist nicht juristisch, sondern bildlich zu verstehen, da zwischen den Generationen kein juristisch einklagbarer Vertrag geschlossen werden kann. Wikipedia

Da der Begriff nicht juristisch einklagbar ist, besteht auch kein Rechtsanspruch darauf!

Als ich im Jahre 1983, im ersten Ausbildungsjahr, den Rentenbeleg für die Unterlagen in Händen hielt, hatte ich das Gefühl, dass damit etwas nicht stimmt. Als ich mich „selbständig“ machte, war es auch das erste, dem ich keine Aufmerksamkeit mehr widmete. Der Anspruch läge heute (bei rein neun Jahren Arbeit!) sogar bei ca. 300 Euro.

Als ich zu meinem Geburtstag in 2016 von einer Person der Rentenversicherung angerufen wurde – ich sollte da etwas unterschreiben – lehnte ich nicht nur dies ab, sondern entgegnete, dass ich mit der BRD abgeschlossen habe und er sich mit dem Geld einen schönen Nachmittag machen könne. Er meinte, er hätte damit nun viel Arbeit, worauf ich wiederum sagte: „Hauptsache, ich nicht.“

Das Fernsehen dazu: „Im Laufe der Jahrhunderte wurden den Sklaven immer mehr Rechte zugestanden. Nach dem Gesetz hat jeder Sklave das Recht auf ärztliche Versorgung und auf eine Altersrente aus der Staatskasse. Am Ende haben sie sich damit zufrieden gegeben.“ „Wirklich faszinierend. Sklaverei wird zu einer Art Institution, mit zugesicherter medizinischer Fürsorge und sogar Altersbezügen.“ Raumschiff Enterprise, 1968

P.S. „Wir haben gewonnen. Die Menschen interessieren sich nicht mehr für ihre Bürgerrechte, nur noch für ihren Lebensstandard. Die moderne Welt hat Ideen, wie die Freiheit, hinter sich gelassen. Es genügt ihnen zu gehorchen.“ „Die Gefahr bleibt bestehen, solange der freie Wille existiert. Jahrhunderte lang haben wir versucht durch Religion, Politik und heute durch Konsumdenken Widerspruch auszulöschen. Hat nicht auch die Wissenschaft eine Chance verdient?“ Dialog aus dem Film „Assassin’s Creed“, 2016

Nachtrag: Einer muss ja mal den Anfang machen. Der Grund:

„Kinder verschwinden zu lassen, ist unser persönlicher Krieg, den wir gegen Gott führen. So verlieren die Menschen ihren Glauben und dann werden sie zu Dämonen…“ Prisoners, 2013

Man sieht deutlich, dass sich die Gesellschaft selbst versklavt, selbst unterdrückt und selbst ausbeutet (über den Zins auf das eigene Guthaben).

Nachtrag 2: Neben der Bedingung: „Wir wollen, dass Ihr es mal besser habt, als wir…“ und „…wenn ihr so seid, wie uns das gefällt“, stehen beide in Wechselwirkung, den vereinbarten, gesellschaftlichen Verfallsprozess dar.

Nachtrag 3: Es ist wohl mehr an der Zeit, wirklich mal nachzudenken, was bisher nicht wirklich geschehen ist. Mit sich beschweren ist es nicht getan oder wie ich des Öfteren mir habe schon anhören müssen: „Ich will nur meine Rente/Pension. Der Rest ist mir egal.“