Es gibt nichts zu verlieren

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http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,749242,00.html (Spiegel)

„…Angaben zum Stichtag 1. Januar des jeweiligen Jahres…Konzentration durch Fusionen: 1970: 1.815, 1980: 1.319, 1990: 1.147, 1995: 960, 2000: 420, 2005: 267, 2008: 221, 2009: 202. Zum Stichtag 1. April 2010 sind es noch 166 gesetzliche Krankenkassen…“ Quelle: Wikipedia
„Seit April 2007 gilt Krankenversicherungspflicht.“ Quelle: Verbraucherzentrale Brandenburg

Die sinkenden Mitgliederzahlen lassen sich nur auf ein Umschwenken auf Privatekrankenversicherungen erklären. Mitglieder lösen sich in der Regel ja nicht einfach auf. Es sei denn, die Sterberate hätte dramatische Auswirkungen angenommen.

Vielmehr muss sich der Frage gestellt werden, wo die eigentlichen Engpässe entstehen und was dafür verantwortlich ist. Dort muss – im Sinne des Ganzen – der Engpass beseitigt werden. In der Regel finden wir dies in überfrachteten Organisationstrukturen, in denen sich der Mensch mittlerweile wie in einem Hamsterrad vorkommt.

Andererseits kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass massiv am Abbau des Sozialstaates gearbeitet wird, um sich aus der Not klammer Kassen winden zu wollen.

Man kann hier auch vom „hausgemachten Verfall“ sprechen. Dies alles, weil jeder für sich noch was „rausholen will“ und sich zu diesem Handeln gezwungen fühlt, die in Verantwortung berufenen Protagonisten der Thematik, nach außen hin, eher wild aktionistisch gegenüberstehen. Aber die können auch nichts dafür; gleich welcher Couleur sie auch sind.

Wer jetzt noch von sozialer Marktwirtschaft zu sprechen versucht, hat die Zeichen der Zeit aus den Augen verloren.