Fluch der Karibik?

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(v1.3) Wir haben eine Krise… Arbeit muss sich wieder lohnen, sonst wollen alle nur noch das „Bürgergeld“. Andere fordern Neuwahlen, dies trotz fehlend geltendem Bundeswahlgesetz. Kindergrundsicherung sei „genau das, was die anderen erreichen wollen. Man spricht von „nationalen Kraftanstrengungen“, um das Land zu „modernisieren“ und wirtschaftlich „wieder auf Kurs“ zu bringen usw.
Alles zusammengefasst unter der Überschrift „Deutschland packt“. „Felle schwimmen weg“, während die Mitnehmer-Qualität dezent ansteigt.

Das Konzept, dass man sich wenige wählt, die es dann für alle richten sollen, die sich in der Regel dann zum Machterhalt dauerbeschäftigend mit Symptomen und einer gewohnt betreuungswürdig erzogenen Bevölkerung (Die Bürgerinnen und Bürger wünschten sich Orientierung…) auseinandersetzen, hat bereits vor langer Zeit seinen Zenit überschritten und Demokratie ist das auch nicht, was da bisher so praktiziert wurde.

Nun zeigt sich, dass es jene in der Rolle der „Bürger“ am Ende wieder richten sollten, obwohl die sich mit den Wahlen ja hofften, nur noch auf arbeiten, Geld verdienen und auszugeben zu konzentrieren brauchen.

Der anerzogene Glaube an den Wert von Geld und Arbeit und was da so alles dabei herauskommt, sorgen dafür, dass sich die Sklaven (neudeutsch: Arbeiter, arbeitende Bevölkerung, Angestellte, Bedienstete, Personal usw.) nur selbst und gegenseitig ausbeuten, was man auch ganz gut am Rentensystem erkennen kann wo der Tätige erst mal Punkte bekommt und mit dem erarbeiteten Geld die Rentner bezahlt werden, damit also die nachfolgenden Generationen versklavt werden – mal jene mit der Berufsbezeichnung „Beamte“ außen vorgelassen, über die man sich keine Gedanken machen braucht, da ja der „Staat als Dienstherr“ für sie aufkommt.

Apropos „Staat“. Wer ist übrigens „der Staat“? Der besteht zum Großteil aus jenen in der Rolle der Bürger UND jenen in der Rolle ihrer „Betreuer“. Fast hätte ich es vergessen.

Was macht – so nebenbei – eigentlich die Veruntreuungsangelegenheit beim RBB? Hat die Berliner Generalstaatsanwaltschaft, da schon ihre Ermittlungen abgeschlossen – besser: schon aufgenommen?

„Man kann Probleme (Symptome), die aus dem Vorhandensein von Geld entstehen, nicht mit selbigem (plus Zinsen) lösen.“

Wenn der Wert des Geldes am Ende eines Zyklus auf Null fällt und es bei der Erschaffung aus dem Nichts auch nichts wert ist, wo erhält das Liebgewonnene dann seinen Wert?
Dies geschieht im Akt der Dar-Lehensvergabe durch Besicherung durch den Dar-Lehensnehmer mit seiner Leistungsfähigkeit, durch den anerzogenen Glauben, dass Geld und Arbeit etwas wert seien.

Da Leistung gewohnt in der Institution „Wirtschaft“ erbracht wird, trägt jedes noch so kleine Dar-Lehen zur gesellschaftlichen Gesamtverschuldung bei, wobei die nicht mitgeschaffenen, jedoch zurückgeforderten Zinsen dafür sorgen, dass sich die Bevölkerung niemals davon entledigen kann, solange sie an den Wert von Geld und Arbeit zu glauben meint.
Wer hier noch mit dem Finger auf die Politik zu zeigen meint, sollte ihn schnellst wieder im eigenen Hintern verschwinden lassen, denn letztlich belügt sich die Bevölkerung selbst und gegenseitig.

Da fallen mir die Tage zwei Zeitungsartikel auf den Schreibtisch, die prima mit der aktuellen Situation zusammenpassen. Einmal die Verschleierung der Neuverschuldung und die sogenannten „Sondervermögen“, was wohl das geschönte Wort für „Schwarzgeld“ sein soll. Anbei.

Vielleicht erkennt der Bürger nun, dass es sich mehr lohnt, eben keine Vortänzer mehr zu wählen, und mal selbst den Kopf anzustrengen. Tipp: Die meisten Probleme sind nur Symptome.
Letztlich bezahlt er nämlich alles durch seine Arbeit, verbunden mit seinem anerzogenen Glauben an den Wert von Geld und damit auch den „Schulden“.

Das wirft auch die Frage auf, ob es nach so vielen Jahren der Reparationszahlungen ein offizielles Dokument gibt, wo bestätigt wird, dass „Deutschland“ keine Reparationen an die Alliierten mehr zahlen muss. Warum?

In der Hessischen Verfassung steht immer noch in Artikel 159: Der vom Kontrollrat für Deutschland und von der Militärregierung für ihre Anordnungen nach Völker- und Kriegsrecht beanspruchte Vorrang vor dieser Verfassung, den verfassungsmäßig erlassenen Gesetzen und sonstigem deutschen Recht bleibt unberührt.

Reparationen (von lateinisch reparare‚ ‚wiederherstellen‘) sind ein Begriff aus dem Völkerrecht und bezeichnen Entschädigungen, die ein Staat nach einer Niederlage im Krieg an den oder die Sieger entrichten muss. Reparationen können in Geld geleistet werden, in Sachlieferungen oder in Arbeitsleistungen. In Frage kommen dabei Demontagen, Enteignungen von Auslandsvermögen, Beschlagnahme von Patenten und Entnahmen aus der laufenden Produktion. Der Begriff wurde nach dem Ersten Weltkrieg eingeführt.“
Wikipedia

„Der Bund trägt die Aufwendungen für Besatzungskosten und die sonstigen inneren und äußeren Kriegsfolgelasten nach näherer Bestimmung von Bundesgesetzen.“ Hinweis aus Artikel 120, Abs.1, Satz 1, Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland

Wenn jene in der Rolle der „Bürger“ erkennen, dass alles für sie erfunden wurde, was sie dann auch erziehungstechnisch als „wahr“ und „gewohnt“ angenommen hat, sie es dann durch Steuern und Abgaben auch noch selbst aufrechterhalten (haben), könnte es möglicherweise bei ihnen „Klick!“ machen.

Der ganze Klamauk geht dann bewusst zu Ende, wenn man sich mit dem System dahinter auseinandersetzt, was nicht einfach irgendwelche Bösewichte sind.

„Diejenigen, die die Kontrolle haben, scheinen unfähig zu sein, damit umzugehen. Niemand hat eine Vision von einer anderen oder besseren Zukunft. Ich werde die Geschichte erzählen, wie wir an diesen seltsamen Ort gelangten.
Es geht darum, wie sich Politiker, Finanziers und Technologie-Utopisten in den letzten 40 Jahren zurückzogen, anstatt sich der wirklichen Komplexität der Welt zu stellen.
Stattdessen konstruierten sie eine einfachere Version der Welt, um an der Macht zu bleiben.
Und als diese falsche Welt wuchs, machten wir alle mit, weil die Einfachheit für diejenigen beruhigend war.
Die, die dachten, sie würden das System angreifen, die Radikalen, die Künstler, die Musiker und unsere gesamte Gegenkultur, wurden tatsächlich Teil der Trickserei, weil auch sie sich in die Scheinwelt zurückgezogen hatten, weshalb ihr Widerstand keine Wirkung zeigt und sich nie etwas ändert.“ (YouTube: Deutsche Untertitel) Adam Curtis, HyperNormalisation, 2016

Musikalische Nachbetrachtung: