gewellert
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Grundsätzliche Gedanken zur aktuellen Situation

Lesezeit: ca. 10 Minuten

(v1.0) Ich freue mich über die wenigen die verstehen, um was es wirklich geht und sich nicht einfach nur von den Geschehnissen – meist in einer beklagenden oder ignorierenden Weise – mitreißen lassen. Vor allem dann, wenn es um Informationen geht, die die Hoffnung auf Vergeltung (durch Bestrafung der Schuldigen) nur weiter anheizen oder sich weiter hinter dem Ofen „verkrochen“ wird, wenn man nicht zu den 500 Millionen Verbliebenen gehört und man später von der städtischen Entsorgung – den Vorschriften gemäß – „entsorgt“ wird.

Die Frage ist: Wie bekommt man eine gewohnt konditionierte Gesellschaft dazu, endlich mal den Hintern zu bewegen, wo sie doch lieber allergische Reaktionen und Angst vor Veränderung zeigt?
Eine Gesellschaft, die sich bisher unter ihrem eigenen Gruppenzwang (anerzogene Entsprechung und Gehorsamsbereitschaft durch wirksame, gleichgeschaltete Denk- und Verhaltensmuster) in einer Selbsthaltung bewegt hat oder noch bewegt.

Während man sich noch darüber auslässt, wie schlimm doch die Politiker sind, da sie ja nichts tun – weil der Irrglaube herrscht – sie wären ja verantwortlich und aus diesem Grunde ja gewählt wurden, darf sich dennoch nicht wundern.
Denn: Spätestens seit 25.07.2012 ist die Nummer mit gültigen Bundestagswahlen offiziell vorbei. Grund: ein fehlend geltendes und unheilbares Bundeswahlgesetz. Punkt. Interessiert dies jemanden? Nein.

Man darf sich also nicht wundern, dass die Bevölkerung am Ende dennoch für ihre eigenen Unsäglichkeiten verantwortlich ist – was sie auch schon immer war, denn letztlich finanzierte sie alles durch Abgaben und Steuern. Das „kleine Kreuz“ zu Beginn, musste die Bevölkerung letztlich doch tragen.

Während sich die Mehrheit von den täglichen Neuigkeiten in den Medien mitreißen lässt, ist es sinniger, mal stehenzubleiben und dem Ganzen einen entspannten Blick zu widmen und die richtigen und nicht die üblichen Fragen zu stellen.
Das fällt den meisten jedoch sichtlich schwer, da sie viel zu sehr damit beschäftigt sind, ihren gewohnten Verhalten nachzugehen.
Das reicht jedoch nicht aus, da es notwendig ist, über die gewohnte Suche nach Schuldigen, „unausgegorenen Verschwörungstheorien“ und mit sehnsuchtsvollem Hundeblick auf das Erscheinen eines „Erlösers“, hinauszudenken.

Die Rolle des „Erlösers“ (vordringlich jene US-amerkanischer Natur) oder eines „Führers“ sind vom Prinzip her das Selbe.

Die Bemühungen der Reichsgruppierungen unterscheiden sich von ihrem Wesen her nicht der gewohnten Ordnung und damit verbundenen Organisationsform der „Hierarchie“, da sich diese auch nur auf den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern der Bevölkerung aufzubauen versuchen, die wiederum zu den üblichen Phänomenen führen, wie sie aktuell in Politik und Gesellschaft zu beobachten sind.

„Klassische Politik ist der Versuch, mit einer kleinen auserwählten Gruppe in tausend Meter Höhe in einem Ballon zu fahren, um mit Hilfe eines Wollfadens, einen auf der Straße fest getretenen Kaugummi aufheben zu wollen, während der Bürger daneben steht und sich über die Verschmutzung beschwert.“

Der eine bewegt sich in der Illusion aus Machtkarriere und wohlwollender Privilegien(Vergabe) gegenüber jenem in der Rolle des Bürgers, während dieser fest entschlossen meint, er müsse ja nur arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben.

„Die Einbeinigen unter den Blinden.“

Die „Bürger“ täuschen sich grundsätzlich darüber, dass sie jemanden wählen können, um diesem später für die eigene Lebenssituation verantwortlich zu machen. Die Unwetterkatastrophen der letzten Tage zeigen, dass es besser ist, das eigene Denken und Handeln in einen Zusammenhang mit dem Klima zu bringen, statt sich als objektiver Beobachter und „Opfer der Umstände“ („Ich kann ja nicht anders, ich muss ja auch leben.“) zu betrachten.

Die Illusion, dass jemandem etwas oder jemand gehören würde – einschließlich der Vorstellung, dass einem das Leben „gehören“ würde – geht sichtlich zu Ende.
Was jedoch bleibt, findet sich – wenn man danach zu suchen beginnt – in vernunftvollem und gewissenhaftem Denken und Handeln – was vom Einzelnen selbst entschieden zu entwickeln ist. Vernunftrecht ist das Recht des über sich selbst bestimmenden Menschen.

Denn wer es noch nicht weiß: Die Unsäglichkeiten ergeben sich aus vielen kleinen Mittätern – die ja nicht anders können – was letztlich ein kollektives Handeln ist, was diese zu einer anonymen und vor allem amorphen – jedoch nicht unbeteiligten Masse werden lässt.

Was bisher noch nützlich war, um das System der alten Ordnung – aus gehorsamsbereit erzogenen Untergebenen und ihren wohlwollenden, sie beschützenden und betreuenden Vorgesetzten – zusammenhielt, hat sichtlich einen systemischen Kipppunkt überschritten.

Ob da ein „Reich“ (im Sinne einer längst überholten Vorstellung, es müsse wieder einen Rechtsstaat (mit „gerechten“ Vorgesetzten geben) etwas daran ändern würde? Sicher nicht. Warum?

„Was für’n Buch liest du da?“ „Machiavelli.“ „Die größte Schwachstelle jedes Systems, ist nicht die Software oder Hardware, sondern wir, der „Faktor Mensch“ (zeigt dabei auf den Kopf).“ „Helmut Zemo“, Falcon and the Winter Soldier, 2021

Sichtlich ist es einfacher und wahrlich auch eine Herausforderung, sich über den gewohnten Horizont konventioneller Denk- und Verhaltensmuster hinaus zu entwickeln.

Vielmehr ist zu beobachten, dass man erst gar nicht gewillt ist, sich mit der einen oder anderen Information auseinanderzusetzen.

Um es so auszudrücken: Viele Einzelmeinungen führen zu keinem größeren Ganzen, wenn sich erst mal „die Anderen“ zu ändern haben und solange weitergemacht wird, wie bisher. So verweilt man weiter nur im kleineren Kleinen.
Mehr noch: Die Einzelmeinung wird auch noch gegen Veränderung verteidigt, was das Denken über den gewohnten Tellerrand verhindert. Denn „Feind“ ist bereits jener, der eine andere Meinung hat, oder der versucht, eine Meinung „manipulieren“ zu wollen.

Was ist die Absicht von Kommunikation?

Wer will schon hören, dass er seine Meinung aus einer in der Gesellschaft als „normal“ gehandhabten Sichtweise („von unten nach oben“, einer Opferhaltung) heraus entwickelt, während er sich hinter Spitznamen und lustigen Tierfotos versteckt?

Das hat nichts mit Authentizität zu tun, die jedoch notwendig ist, wenn sich etwas ändern soll.

Recht früh habe ich mir, selbst einmal in der Rechtsaufklärung, eine große Zahl an Meinungen und Lösungskonzepten angehört und mich auch damit auseinandergesetzt.

(Anmerkung: Das Thema mit dem „Reich“ (gestern war alles besser) hat mich nie wirklich interessiert, weil es sich nicht real anfühlte – noch nicht einmal die Vorstellung darüber.)

Als ich begann die Konzepte miteinander zu vergleichen, blieb letztlich nichts von allem übrig, was man unter „gemeinsame Zukunft“ verbuchen kann. Etwas lud mich jedoch ein, über den gewohnten Tellerrand hinauszudenken.

„Vier sind das Volk.“

Erst neulich sollte ich in eine Reichs- und Souveränitätskiste involviert werden, wo ich jedoch nur die üblichen Gesichter vor mir hatte und sich die dort erwähnten „Souveränen“ (nach RuStaG 1913?) in irgendeinem Forum zu verbarrikadieren schienen.

„Neulich fragte mich der Schornsteinfeger, ob ich einen gelben Schein hätte.“ „Warum“, fragte ich. „Weil heute ihr „Rußtag“ ist.“

Um es so auszudrücken: Souveränität – besser bezeichnet mit „Selbstbestimmung“ – ist keine Angelegenheit, die man auf einem Stück Papier beantragt oder gar entwickelt.
Es sind lediglich Träumereien und Wunschdenken. Genauso wie der Glaube, dass diese oder jene Verfassung „gültig“ sei. Das, um was es geht wird nicht auf Papier definiert, sondern in einem selbst.

Oder wie so mancher von sich zu gegeben hat, man müsse sich ja „nur“ dem „Reich“ anschließen.

Solange jene sich, mit Klarnamen, Foto und Kontaktdaten öffentlich dazu bekennen, ist das auch vollkommen richtig. Das zeigt Mut und Entschlossenheit.

Zumindest ist es besser, als sich heimlich zu Hinterhofveranstaltungen oder auf abhörsicheren Online-Plattformen zu treffen. Wenn es denn alles so „richtig“ sein soll: Welchen Preis sind jene dafür bereit zu zahlen?

So am längerem Rande.