„Herr Doktor, Herr Doktor,…

Lesezeit: ca. 15 Minuten

(v1.0) …ich hör’ Stimmen am Telefon.“

Ernst erscheint nur dann etwas, weil es „alternativlos“ erscheint und das Gefühl entsteht, keine andere Wahl zu haben, wo sich darüber aufzuregen oder wegzuschauen übrig bleiben.

Wer das Gefühl hat, keine andere Wahl zu haben, mag sich mal mit jenem Gedanken vertraut machen, dass er immer die Wahl hat, indem er nicht die Rolle annimmt, die mit so manchem Geschehen in Verbindung steht, was es wiederum erforderlich macht den Unterschied zwischen Mensch und Person und das globale Rollenspiel zu kennen.

Wer sich ständig über den Krieg und zu echauffieren weiß und den einen oder anderen Feind zu erkennen meint, mag doch mal selbst in den Krieg ziehen und den Soldaten oder den Attentäter mimen (spielen).

„Na ja, glücklicherweise ist es nur ein Spiel. Ich glaube, wir brauchen uns keine großen Sorgen zu machen. Eisenhower würde dieses Spiel niemals riskieren. Niemals!“ „General Erich Marcks“, „Der längste Tag“, 1962

Erst mit dem Verständnis über den Unterschied zwischen Mensch und der Rolle, die der Mensch zu spielen meint, für die er sich meist hält, erst dann entpuppt sich so manche, als „alternativlos“ erachtete Situation, nicht mehr als „alternativlos“.

Wer nun meint, tausend Gründe heranzuführen, um die Alternativlosigkeit auch noch verteidigen zu wollen, findet sich – selbst entschlossen in einem mentalen Zirkus und der wesentlichen Rolle des Rollenspiels wieder: meist der des Opfers – die er – selbst entschlossen – sofort verlassen würde, wenn er nur ansatzweise davon wüsste.

Die meisten Menschen, die ich kennengelernt habe, waren der Meinung, wenn man „das Land“ verließe und IN ein anderes ginge, wäre das Thema vorbei.
Das stimmt jedoch nicht, da sich das System – wie des Öfteren bereits geschrieben – durch die eigenen Denk- und Verhaltensmuster zum Ausdruck bringt – besser: von diesen verkörpert wird!

An der Stelle wird es für so manchen recht schwer, dies zu verstehen, was jedoch in seiner Entschlossen- und Entschiedenheit liegt, sich eigenständig entwickeln zu wollen.

Für den „Zuschauer“ mit alternativlosem Blick, der sich das Bühnenstück deutscher Polit-Darstellerkunst im gewohnten Betrachtungswinkel zu Gemüte führt, geht jedoch weiter von einer Ernsthaftigkeit ihres Handelns aus.
Mehr jedoch wirkt ihr Handeln absichtlich… gespielt, während der gewohnte Betrachter sich in üblicher Weise darüber aufzuregen meint – weil gewohnt zu bewerten und deshalb so zu reagieren er gewohnt ist, sich jedoch nicht fragt, warum er so reagiert.

Der Grund, warum die einstige Aufklärer-Szene mehr oder weniger vom virtuellen Erdboden verschwunden ist, liegt dies daran, dass man mit dem Bisherigen Wissen keinen Schritt weiterkam, was daran liegt, dass sich über alles Gedanken gemacht wurde, nur nicht darüber, was das System ist. Stets verband man „das System“ mit irgendwelchen Persönlichkeiten, denen man nur allzu gern Schuld zuwies, während der eigene Kopf im Grunde weiter „leer“ blieb.

Letztlich entpuppten sie sich als aktive Teilnehmer des Systems, verbunden mit den üblichen Denk- und Verhaltensmustern, sich daraus ergebende Konventionen und Wertvorstellungen.

Am Ende macht man sozusagen „sein Ding“ und lässt das Gestern, seine Prinzipien wie auch seine Anhänger Schritt für Schritt hinter sich.

Da ja gewohnt geglaubt wird, es gäbe neben dem hiesigen System nur das Nichts, was übrigens ein Irrtum ist, entwickelt sich aus dem Prozess der Infragestellung jedoch das Gegenstück zum „bisher Alternativlosen“.

An diesem Punkt betone ich, dass es Unfug ist, das Verbleiben und Unwissen anderer als Grund dafür zu nehmen, um die eigene Situation des Verbleibens damit rechtfertigen zu wollen. Es ist nur einmal mehr die Angst, die verhindert, den eigenen Weg zu gehen, die Angst möglicherweise als Individuum zu sterben.

Wer nun auf die glorreiche Idee kommt, dass die anderen ja daran Schuld seien, warum er selbst in der Scheiße sitzt, mag sich dem Gedanken näheren, dass es nur aus der Gewohnheit heraus darum geht, Schuld verteilen zu wollen, die jedoch nur ein Verdrängungskonzept ist, um selbst nicht denken und sich möglicherweise über das Gewohnte hinausentwickeln zu müssen, da dies gewohnt verpönt und ungesellschaftlich sei. Denn was fiele ihm ein, sich über das Volk und seine gerechten Herren stellen zu wollen?

Erkennend, dass es neben dem Verhalten des Einzelnen, darüber hinaus noch das Gruppenverhalten gibt, was sich durch gleichgeschaltete Denk- und Verhaltensmuster zum Ausdruck bringt. Ich war in der fünften Klasse, als mir dieses Verhalten zum ersten Mal aufgefallen ist.

Über die Jahrhunderte hat sich die Masse das Denken weiträumig aberzogen und gegen Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung im Hinblick auf Anerkennung, Zugehörigkeit und Belohnung durch seine Herren getauscht.
Wer möchte schon dahinterkommen, welch’ großartige Täuschung sich der Mensch in seinem Dasein schuf, und nach welch’ „netten“ jedoch nur künstlichen Regeln er zu leben meint, mit seinem vielen Rollenspielen (u. a. „Vorgesetzte in ihren vielen bunten Variationen), denen er sich noch immer zu unterwerfen meint, weil er sonst nicht mehr von den wohlwollend zugestandenen Privilegien profitiert.

Die Angelegenheit einen Menschen „besitzen“, ihn „sein Eigen“ nennen zu wollen, findet ihren Anfang in der irrigen Vorstellung, dass das sich gebärende Leben einem gehören würde, was den „üblichen Gepflogenheiten“ zu entsprechen hätte. Jedoch ist es ein Geschenk des Lebens an sich selbst.

Sie sehen: Das System ist nicht so unantastbar, wie es sich mitunter zu präsentieren meint und auch der Mensch ist nicht unabhängig von dem, was ihm später wieder begegnet, nicht selten empathielos.
Denke man nur an die vielen Serienkiller, Mörder, Kinderschänder und Vergewaltiger, denen man mit üblichen Symptombehandlungen zu begegnen versucht.

„Mutter, ich gehe heute Abend noch mal in die Stadt, einen kleinen Abstecher machen.“

Es kommt jedoch zu keinem Aufschrei, weil die Mehrheit durch ihre Denk- und Verhaltensmuster fremdgesteuert ist, wo die Auseinandersetzung mit den Ursachen individuell-gesellschaftlicher Denk- und Verhaltensmuster eben zu einer Veränderung dieser führen – was gleichzeitig durch diese verhindert werden soll.

Damit ein Herrschaftssystem funktioniert, sorgt man zunächst dafür dass es für die Masse alternativlos erscheint.
Dadurch bleibt der Masse nur noch die Wahl, die ungerechten gegen gerechte Vorgesetzte auszutauschen.
Nichts ahnend, dass der Einzelne durch seine eigenen Denk- und Verhaltensmuster unterworfen ist, weshalb nur allzu gern die Hierarchie als einzige Ordnung erkannt werden mag.
Kurzum: Man ist solange mit dem Alten verbandelt, bis man die damit verbundenen Denk- und Verhaltensmuster, damit verbundene Prinzipien erkennt und infrage stellt, was im Moment ihres Erkennens einfach ist, weil die Prinzipien von ihrem Wesen her einfach sind und sich nur hinter einer sicht- und spürbaren Kompliziertheit verstecken.

Scheinbar hat man es den Menschen überlassen eines ihrer größten Abenteuer zu erleben. Zumindest geht es mir so. Da ist Angst mehr als nur hinderlich, vor allem dann, wenn der Umgang mit ihr falsch gelernt ist, um so eine Entwicklung des Menschen durch seine Denk- und Verhaltensmuster verhindern zu wollen.

Über erfundene Privilegien, wird er zunächst an diese gewöhnt, um ihn später darüber fremdbestimmen zu können: Eigentum und Besitz, als Garanten für sein weiteres „Funktionieren“ und wer bezahlt, darf weiter daran glauben, es gehöre ihm.

So mancher empfindet das, was seit geraumer Zeit mit zunehmendem Aufwand noch schneller vor sich „hinmarodiert“, als zunehmenden Wahnsinn, der sich unter anderem auch in so manch wirrem Behördentun zum Ausdruck bringt.

Eine Verwaltung verwaltet u. a. Personen, dass sind die Rollen, für die sich die Menschen halten, bzw., die sie von Gesetzes wegen einnehmen sollen, als ob es das „Normalste auf der Welt“ sei, damit auch die Gesetze des positiven Rechts wirksam sein können – je nach dem, welchem „gerechten“ oder „opportunen“ Zweck sie dienen sollen.

Mal abgesehen davon, dass die meisten Gesetze sich mit der Regulierung von Symptomen des Systems beschäftigen und damit verbunden zunehmender Unordnung – scheinbar ein Phänomen, die „Verursacher“ weiter „schützen“ zu wollen – also die Mehrheit verbindenden Denk- und Verhaltensmuster.

Kaum jemand kommt auf die Idee, dass sich die Bevölkerung in diesem System nur gegenseitig „die Butter vom Brot“ zu nehmen versucht – um selbst nicht auf dem „Fehlenden“ sitzen zu bleiben – sichtbare Zusammenarbeit eines gemeinsamen Gegeneinanders:

Jemand geht arbeiten um etwas zu produzieren, damit er Lohn dafür bekommt, während das Produkt (über den Kaufmannsladen) verkauft wird, damit jemand anders es kaufen kann, der zunächst auch an die Arbeit geht, um etwas zu produzieren, was (im Kaufmannsladen) verkauft wird, während er mit dem erhaltenen Lohn (von Lehen), sich dass kaufen kann, was ersterer produziert hat usw. – vereinfacht ausgedrückt.

„Die Zahl der Beschäftigten hat im März um 3,4% zugenommen….“

Egal wo er hingeht, begegnet ihm die Rolle des Kaufmanns: Ob als Unternehmer, Bankkaufmann oder Kaufmann mit seinem Laden. Freizeit und Urlaub (Erlaub) mal abgesehen.

„So give us what we want (necco mini nilla wafer pana sonic pana sonic)
Please give us what we want (Super! Super! Super! Super!)“ „New Body Rhumba“, LCD Soundsystem, 2022

Verständlich, wenn man da die Welt mit Hilfe des Internets zu einem einzigen Markt aus kleine und großen Kaufmannsläden machen will, wodurch man auf der einen Seite eine global wirkende, künstlich geschaffene Schuld zu platzieren versucht, die über Dar-Lehen plus nicht mitgeschaffenen Zinsen ins Wirtschaftssystem gelangt, was jedoch insgesamt nur solange funktioniert, wie man an den anerzogenen Wert von Geld, Arbeit, Produkten und Dienstleistungen zu glauben meint, während jeder Teilnehmer von der inneren Leere des anderen zu profitieren versucht, die durch die Ablehnung der einzigen Autorität entstanden ist – nämlich dem Leben selbst.

Hier nur ein kurzer Hinweis: Es geht auch nicht einfach um „entweder…oder“, also „Geld haben“ oder „kein Geld haben“ – übrigens ein Gedanke, der den gewohnten Denker auf der einen Seite bei Auftreten vor weiterem Denken abhält, ihm gleichzeitig seine anerzogene Systemgrenze zeigt, als Gefangener seines eigenen Kopfknastes, solange er den Denkapparat ungenutzt lässt.

Blickt man sich um, so haben die „Hirten ihres Volkes“ scheinbar keinen Bedarf mehr, sich noch weiter der Betreuung der Bürger zu widmen, die einmal mehr die Hinweise nicht anders als üblich zu deuten wissen. Woher sollen sie es im Grunde auch wissen?

Wurde in 2012 das Bundeswahlgesetz für dauerhaft und rückwirkend für ungültig erklärt, so scheinen die Polit-Darsteller auf ihre Art und Weise dem sich immer wieder selbst entmündigenden Bürger den unausgesprochenen Rat zu geben, doch mal wieder selbst den Gehirnskasten in Betrieb zu nehmen, was natürlich die übliche Gründung einer Partei ausschließt:

Sichtlich erkennbar, da PartG 37 i.V.m. BGB 54, Satz 2, jeder in der Rolle als Politiker keine Verantwortung für sein Handeln trägt.
Warum sollte er das auch? Um sich für andere möglicherweise zum Märtyrer machen zu lassen? Wie heißt es so schön?

„Ein Volk bekommt immer die Regierung, die es verdient hat.“ oder: „Nur Gierige brauchen eine Re-gierung.“

„Gier ist nur eine der sieben Todsünden, die sich alle von der mangelnden Vernunft ableiten, die wiederum notwendig ist, um eine Betreuung zu rechtfertigen.“

Einmal mehr, warum am Ende jene in der Rolle der Bürger doch wieder alles auszubaden haben, während sie das ganze Brimborium auch noch finanzieren. Schließlich müssen sie ja auch leben und haben keine Zeit, sich um die vielen Probleme zu kümmern… die letztlich doch nur Symptome (Phänomene des Systems) sind, deren Ursachen sich in den gewohnten Denk- und Verhaltensmuster finden.

Reklame: Diese Gedanken haben keine rechtliche Bewandtnis im Rahmen einer möglichen Haftung, sondern dienen lediglich als Hinweis zum Selbstdenken.

Wer natürlich nur in der Lage ist, sich darüber aufzuregen, stelle sich einfach mal die Frage, warum er nur so zu reagieren meint.
Vielleicht kommt er auf seine Denk- und Verhaltensmuster, die ihn so reagieren lassen. Selbst die übliche Schuldzuweisung ist nur eines seiner für „normal“ erachteten Denk- und Verhaltensmuster.

„Zu riesigen Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage, und erzählen Sie nichts Ihrem Arzt oder Apotheker.“