pause2021 2
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Keine wirklich ausgedehnte

Lesezeit: ca. 14 Minuten

(v1.0*) Es fühlt sich in letzter Zeit so an, als ob wieder einmal das Wesentliche getan ist. Und gerade wenn man sich gemütlich zurücklehnt, kommt bereits die eine oder andere Weg bestätigende Information von ganz herein.

Derweil wird sich im Netz fleißig an alle Ecken in gewohnter Weise über alles Mögliche und Geschehene ausgelassen – eingeschlossen: die Unwetterkatastrophe, eine sehr tragische Angelegenheit, deren Betroffene ich an dieser Stelle mein Mitgefühl ausspreche.

Hinweise zu manchem Beitrag und Kommentar, dass eine oder andere aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, führen zu nichts, da die „Sender“ ihren „Empfang“ abgeschaltet haben.

Jene, die sich in der Ruhe befinden tun dies, weil sie sich bereits lange absichtlich zurückgezogen haben und man überlässt die „Aufschäumenden“ nun mehr oder weniger sich selbst.
Während sich dort weiter im Kreise gedreht oder fleißig ignoriert wird, lief die Tage die letzte Episode der ersten Staffel von „Loki“, wo die Richtung auch dort klar erkennbar ist.

Die Tage wurde über RT.Deutsch herumposaunt, wie kritisch und alternativ es doch sei, während meine Antwort dazu lautete: „RT.Deutsch unterscheidet sich vom Mainstream prinzipiell gar nicht.“
Mit gespieltem Entsetzen musste ich feststellen, dass jemand den Unterschied zwischen „inhaltlich“ und „prinzipiell“ nicht kannte.

Warum sich RT.Deutsch nicht vom Rest der Medien unterscheidet? Weil es ebenfalls in gewohnter Art und Weise die Geschehnisse betrachtet und bestimmte Themen, die mit manchem Beitrag in Verbindung stehen, „geflissentlich“ übersehen werden, was zu einer „falsche“ Sichtweise beim Leser führt, siehe: fehlend geltendes Bundeswahlgesetz oder die immer noch bestehende Besatzung, siehe: Gregor Gysi in 2013 usw.

Ich habe mich immer gefragt, warum das nur allzu gern „überhört“ wird. Die Antwort dazu scheint einfach: Auch das eigene Land/Staat, von dem man die Berichterstattung betreibt, ist genauso eine Fiktion, wie jede andere auch. Und wer will schon seine Privilegien eingeschränkt sehen oder gar verlieren? Kaum jemand.

Und deshalb steigt der Druck notwendiger Weise weiter an. Berichterstattung „auf Teufel komm’ raus“.
Um dies mit der Fiktion insgesamt zu erkennen, also nicht nur einfach pauschal zu behaupten, weil „man“ das ja sowieso schon wüsste, erfordert dies nicht nur eine andere als gewohnte Sichtweise und damit verbundene theoretische Haltung, sondern auch ein anderes Denken und Handeln, wenn sich wirklich etwas ändern soll.

Die Aufklärerszene, die sich früher mit dem Recht auseinandergesetzt hat und wo man sich noch austauschte, scheint nicht mehr zu existieren und wenn, so versucht sie irgendwie das Vorgestern anzupreisen – wenn überhaupt.
Die Nummer ist jedoch mit der Begründung, dass alle Staaten lediglich Fiktionen sind, ad acta zu legen – ob man das möchte oder auch nicht.

Meinungen werden gegen mögliche Veränderungen verteidigt, was letztlich zu nichts führt, außer dass der Druck auf die Betroffenen weiter zunimmt.
Jene haben sich selbst dazu entschlossen, um dann die Schuld, für die eigenen Lebensumstände, auf andere zu schieben, was jedoch reiner Selbstbetrug ist.
Doch wer will sich diesen schon eingestehen? Wie gesagt, bedarf es einer geänderten Sichtweise – auch um darüber hinwegzukommen.

Während gemunkelt wird, man wolle mit den Impfstoffen und ihren „Zutaten“ die Menschen steuerbar machen, und sich so manche im voreilenden Gehorsam bereits als „Opfer der Umstände“ zu erkennen meinen, macht sich kaum jemand darüber Gedanken, dass – solange man seine eigenen Denk- und Verhaltensmuster nicht betrachtet hat, man nach diesen in der Tat nur „funktioniert“ – unter anderem durch die gewohnte Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft, dem Glauben an Autoritäten und ihren künstlichen Regelwerken sowie an die Kategorien „Freund“ und „Feind“.

Es gibt immer etwas, worüber sich das Opfer aufregen mag, wenn ihm eine mögliche Bedrohung winkt. Das gehört zu seiner Rolle. Und solange die Rolle des Opfers „bedient“ wird, solange finden sich andere, die ihm seinen Wunsch erfüllen. Um an dieser Stelle die Hoffnung zu zerstören: Es gibt keine gerechten Vorgesetzten, die einem vor dem Ungemach der anderen beschützen. Kennen Sie das Spiel „Guter Bulle, böser Bulle“?

Schuldzuweisung gehört auch zur Rolle des Opfers, da man sich auf diese Weise sogar prima selbst entmachten kann.
Durch die in den Familien anerzogene und in der Gesellschaft als „normal“ erachtete Gehorsamsbereitschaft, wird der Keim für Herrschaftssysteme jedes Mal „neu aufgelegt“ und so der junge Untergebene der bestehenden hierarchischen Ordnung zugeführt, während andere den Platz räumen.
Auch der Neubesetzung muss man sich seiner Gefügigkeit gewiss sein, indem man ihm wohlwollend mit den gleichen Privilegien und „Grundrechten“ ausstattet, die sich inhaltlich und vom Rest der Masse unterscheiden.

Da es der Gewohnte nicht anders kennt und ihm der Vergleich fehlt, hält er das ihm überlassene für real.
Er gewöhnt sich schnell daran, und mit der ersten Bestrafung, weil er den „üblichen“ Vorstellungen nicht entsprach, erfährt er auch das erste Mal die Einschränkungen seiner Privilegien und „Grundrechte“.
Ab da wird er sich so verhalten wollen, dass er sich den Vorstellungen anderer anpasst, oder eine gänzlich andere Bahn einschlagen, um weiter über seine Privilegien zu verfügen und sie darüber hinaus zu mehren und um auch weiter „dabei“ zu sein. Sicher gibt es noch weitere Gründe.

Spätestens an diesem Punkt wird erkennbar, dass alle bisherigen Bemühungen in der Aufklärung zur Lösungsfindung zwar gut gedacht, jedoch auf dem halben Wege stehengeblieben sind.

Den gewohnten „Inhalt“-Sammler kann man mit reichlich Informationen und Unsäglichkeiten zumüllen, bis er nicht mehr kann. Der Versuch ihm den einen oder anderen Hinweis zu geben, der bei ihm zu einer anderen Sichtweise führen würde, funktioniert nicht.
Er bewegt sich aufgrund seiner Überfrachtung in einer Art Selbstverteidigung, und durch seine Verhalten auch darin verhaftet bleibt. Hinzukommt, dass er mit der Beschäftigung anderer, als gewohnter Hinweis auch seine Verhalten infrage zu stellen hätte, während er diese gleichzeitig zu schützen versucht.

Das führt für ihn zu einem Widerspruch in sich. Selbstreferenzierung und Selbsthaltung.
Den Widerspruch kann er nur durch die richtige Fragestellung überwinden, nicht durch die übliche.
Hinweis: In keinem Fall geht es darum, wer der Schuldige ist. Dass ist nur ein anerzogenes Verhalten, was typisch für die alte Ordnung ist.

„Menschen verteidigen notwendigerweise ihr eigenes „Ich“. Wir nennen das: „ohne Grenzen“. Sie werden lügen, betrügen, stehlen, morden. Sie werden alles tun, was notwendig ist, um das aufrechtzuerhalten, was wir „die Grenzen des Ichs“ nennen.“ Andrew Samuels, Ph. D., Revolver, 2005

Dem gewohnten fehlt im Kern die notwendige Ruhe, die er gleichzeitig durch fortwährendes Sammeln weiterer Unsäglichkeiten selbst zu verhindern versucht, was ebenfalls auf die Selbsthaltung zurückzuführen ist. Nicht zu vergessen, das häufige Mantra: „Ich habe ja keine Zeit!“ Wer sich das einredet, hat tatsächlich keine Zeit.
Also darf er sich auch nicht wundern, wenn er für seine Lebenssituation trotzdem verantwortlich ist, auch wenn er andere dafür verantwortlich zu machen meint.

Da kommt gerade noch ein Gedanke rein. Die Illusion, man könne die Verantwortung an andere abgeben, geschieht unter anderem auch aus dem Grund, um durch das akzeptieren bzw. befürworten der eigene Fremdbestimmung, einer möglichen Bestrafung für eigenständiges Handeln und sich entwickeln wollen zu entgehen. Schmerzvermeidung.

Es entsteht der Irrglaube, wenn der andere über einen befindet, kann dieser ja nur „richtig“ für einen entscheiden, was jedoch nur solange funktioniert, wie dieser bei seiner Ausrichtung bleibt, siehe: opportune Willkür.

Vor längerer Zeit schrieb ich von einem Experiment. Das Szenario entwickelte sich stets als Diskussion um ein und das selbe Thema.
Ich vertrat eine Sichtweise das Gegenüber die seine. Später entschloss ich mich – „um des Friedens willen“ – beim nächsten Mal die Sichtweise meines Gegenübers anzunehmen. Das führte jedoch dazu, dass ich mich plötzlich mit meiner „ehemaligen“ Meinung „konfrontiert“ sah.
Das Wechselspiel der Meinungen beobachtete und machte ich etwa sechs Monate mit, bis ich dann zu meinem Gegenüber ging und es über den Sachverhalt aufklärte, wie oft es die Meinung gewechselt und sich so selbst widersprochen hat, was sichtlich darüber entsetzt war und ich sagte, dass es bei genauerer Betrachtung überhaupt nicht um die Sache an sich ging, sondern nur darum, dass sich jemand nur streiten wolle.

Was also von größerer Bedeutung ist, als sich nur anzupassen und man so einer Illusion von Harmonie weiter zu huldigen, ist der Weg zur eigenen Authentizität.
Denn bevor man von Gelassenheit, Frieden und Harmonie mit anderen sprechen kann, bedarf es erst einmal diese bei sich selbst zu entdecken bzw. erlebt zu haben und welche Verhalten man da an den Tag legte.

Letztlich muss man mit sich selbst und dem Leben am besten auskommen. Erst dann funktioniert das auch mit dem Umfeld.

Das ist mit ein Grund, dass sich Umfelder auch verändern, eben weil man sich nicht verbiegt und anpasst, sondern an der eigenen Authentizität arbeitet. Dazu gehört auch, das Rollenspiel zu erkennen, was die meisten – auch jene in der Aufklärung – als „alternativlos“ und deswegen auch für „ernst“ halten, was sie unbewusst weiter zu Teilnehmern des Systems der alten Ordnung werden lässt.

Dabei fällt auf, dass die meisten stets auf der Jagd nach Details von Details sind, um ein Thema erfassen zu wollen, während es ausreicht, das Prinzip des Themas und der Ursache seiner Existenz erfasst zu haben und es dann in seiner gewohnten Weise tatsächlich „durch“ und es infrage gestellt werden kann.

Wenn man bspw. das vom Menschen geschaffene, künstliche Recht in sich als Fiktion (wie es sich ja auch selbst beschreibt) erkannt und verinnerlicht hat, so braucht niemand mehr zu kommen und darauf zu pochen. Dabei verändert sich auch die Sichtweise auf das Recht: üblicherweise als gewöhnliches Werkzeug zur „Argumentation und Durchsetzung von Gerechtigkeit“ oder als rechtsphilosophischer Prozess in Richtung: „Erkenne Dich selbst.“

Wer meint, Philosophie wäre ja nichts für den Alltag, tut gut daran, diesen Gedanken zu verwerfen, da er bereits nach einer solchen lebt, da Philosophie die Art und Weise ausmacht, nach welchen Grundlagen man sich im Leben und/oder in der Simulation des Lebens bewegt.

Sicher kann man „aus Jux und Tollerei“ beim Rechtstamtam mitmachen, weil es ja welche gibt, die daran zu glauben meinen und sich „im Recht“ sehen, zum Beispiel eine Verwaltung, deren Mitarbeiter man (von oben) im Glauben lässt, sie seien hoheitlich unterwegs, während man ihnen jedoch nachweisen kann, dass sie lediglich ein fremdbestimmtes Unternehmen sind. Früher wurde der Hinweis noch ignoriert. So am Rande.

Das Beste ist, man bleibt bei sich. Wie es andere handhaben, darin ist man nur dann involviert, wenn man um Rat oder Hilfe gebeten wird.

Letztlich kann man sich nur selbst – besser: kann man nur seine Denk- und Verhaltensmuster selbst überwinden – niemand sonst.

„Ich wollte Macht, um meine Feinde zu vernichten. Ihr habt mir Macht gegeben, um meine Dämonen zu vernichten. Und um zu leben mit den Gesetzen der Natur.“ „Wir entkommen niemals unseren Dämonen, Mordo. Wir lernen nur, um uns über sie zu erheben.“ Dialog aus Dr. Strange, 2016