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Die mag auch sein

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Ich mache mal ein paar Tage Pause. Das Thema mit dem „Ich“ und seinen Tricks macht sich prima, da es erkennbar jeden selbst betrifft, der sich in einem „Umfeld der Feindlichkeit“ zu bewegen glaubt. Es ist lediglich sein „Ich“ – vereinfacht ausgedrückt – was ihn Stress erleben lässt.

Da die Mehrheit im Außen nach Feinden Ausschau hält – die sie selbst projiziert.
Das „Ich“ versucht sich durch die Projektion („Dort ist der Feind!“) seine Verhaltensmuster und Konditionierungen, aus denen es selbst besteht, zu schützen zu wollen.
Damit bestätigt sich, dass Kampf und Flucht, beides nur Verdrängungskonzepte des „Ichs“ sind.
Letztlich geht es nicht um „Kampf oder Flucht“, sondern um Entwicklung des Individuums selbst.

Das wiederum bedeutet, dass jeder nur an sich selbst arbeiten kann, um die von ihm wahrgenommene Situation schrittweise abklingen zu lassen. Denn die insgesamt wahrgenommene Situation ist ein Sammelsurium aller Einzel-Ichs, die wiederum ein übergeordnetes, ein „Meta-Ich“ ergeben.

Das „Meta-Ich“ funktioniert genauso wie das individuelle „Ich“ und deshalb lässt sich die Masse auch so gut beeinflussen, weil sich kaum jemand Gedanken um seine Verhaltensmuster macht, die ihn manipulierfähig machen, denn es sollen ja immer „die anderen“ adamit aufhören.
Und mit einem einfachen „Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“, mag es anfänglich mal getan sein – bis man merkt, dass das auf Dauer zu nichts führt, man sich im Kreise dreht und sich selbst zwingend umdenken muss, um eine entscheidende Stufe weiterzukommen.

Am Wochenende hatte ich einen sehr erfreulichen Dialog und werde mich in den nächsten Tagen ransetzen, eine Art „roten Faden“ in Form eines mehrteiligen Beitrags zu entwickeln und auch mein Möglichstes geben, es noch allgemein verständlicher auszudrücken. Wobei ich nicht umhinkommen werde, darin auf vorhandene Beiträge zu verweisen.
In der Überlegung geistert noch eine Art Glossar herum, um die Bedeutungen von Begriffen, wie sie sich nach dem Umdenkprozess darstellen, zusammen zu tragen.

Denn das ganze stellt sich als spannende Detektivarbeit dar, die sogar soweit geht, dass so  manches Thema, auf dem in der Regel als „die Lösung“ herumgeritten wird, an Bedeutung verliert – indem Moment, wenn es mit anderen Themen in Verbindung gerät.
Was ich schreibe. beruht nach wie vor auf eigenen Erfahrungen, Denken in Zusammenhängen und sich daraus ergebenden Erkenntnissen, die sich dann in „zufälligen“ Gesprächen bestätigen – dies für alle, die sich in der Vorstellung bewegen, es klänge ja alles nach schöner „Theorie“ (Man mag darüber nachdenken, was das eigentliche Verhalten dahinter im Kern ist.).

Es lässt sich nicht vermeiden, nur aus einer einzigen Themensicht (z.B. nur mit Hilfe des Rechts), diesen „roten Faden“ zu entwickeln.

Wenn man sich auf eine gewisse Art innerlich von den heißgeredeten Themeninhalten „distanziert“ hat, zeigt sich dass das „Vorhandene“ reichlich Hinweise zur Verfügung stellt, um damit über das gewohnte „ich bin dagegen“ hinaus zu gehen, wenn man alles unter dem Aspekt der Bewusstwerdung betrachtet, statt mit dem gewohnten „Hin und Her“ – also Klagen, Jammern, Beschweren, Besitzstandsicherung, Angst und damit verbundener Handlungsmuster &c.
Denn das hat nichts mit Denken zu tun, sondern ist lediglich ein Reagieren „auf etwas Unangenehmes“, um sich „schützen“, „abschotten“, also „abteilen“ zu wollen, um ein eigenes Reich zu schaffen und dort zu herrschen.