fuenfbananen
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Sichtlich verändert sich die Welt

Lesezeit: ca. 12 Minuten

(v1.15*) Der informierte Mensch, der sich in diesen Tagen in gewohnter Weise zu orientieren versucht, wird mitunter in einer Flut von Informationen erstickt und so wird er Zeuge seiner eigenen Überforderung und damit verbundener Überreizung.

Gewohnte Orientierung an fremden Ereignissen ist normalerweise ein Maßstab, von denen er seine Geschicke mehr oder weniger abhängig macht.
Ist die Situation unklar, wird gewartet oder sich überhaupt nicht darum geschert und der Alltag geht weiter wie immer. Ist seine Bewegungsfreiheit plötzlich eingeschränkt, dann läuten bei ihm die Alarmglocken.
Sicher variiert das Verhalten, ist mit diesen Gedanken ja auch keine Vereinheitlichung beabsichtigt.

Der „gewohnte Alltag“ verblasst mit „Corona“ mehr und mehr und Gewohntes wird zur Ausnahme. Es werden sich Gedanken über die Zukunft gemacht, was meist bleibt, ist die Ungewissheit, was einfach daran liegt, dass sich bisher um gar nichts Gedanken gemacht wurde: Es lief ja bisher alles prima. Arbeiten gehen, Geld verdienen und wieder ausgeben.

Aktive Anteilnahme an gesellschaftlichen und umweltlichen Verwerfungen werden verdrängt, sollen sich „andere“ gefälligst darum kümmern, während die Aufrechterhaltung der eigenen Existenz zum gesellschaftlichen „Unisono“ emporgehoben wird – gemeinsam sind wird stark… in der selbstgeschaffenen Hölle.

Gleich wie die Teilnehmer der Gesellschaft sich drehen und winden mögen, über ihre Denk- und Verhaltensweisen sind sie ein aktiver Teil von etwas, von dem sie sich gleichzeitig distanzieren, wenn man sie im Dialog darauf hinweist.

Zu sehr herrscht die Angst, sich am Ende in der Rolle als Schuldiger wiederzufinden, auf den möglicherweise dauerhaft mit dem Finger gezeigt werden könnte.
Das ist auch ein Grund, warum über den stattfindenden Faschismus mehrheitlich geschwiegen wird, auch deswegen, weil a) kaum jemand weiß, was Faschismus zum „Funktionieren“ bringt und b) alle Bemühung um die Rückkehr zu alten Strukturen letztlich nur ein Eingeständnis ist, Unterdrückungssysteme weiter befürworten zu wollen.

Dies nicht selten mit der recht einfachen Erklärung, es wäre a) ja schon immer so gewesen und b) Menschen ja schließlich Führung bräuchten – also nur die üblichen und recht kurzsichtigen Weisheiten von all jenen, die an den eigenen Machtstrukturen festzuhalten versuchen oder sich welche zu erhoffen meinen.

Die Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft ist die Grundlage zur Entstehung von Herrschaftssystemen in ihrer gewohnt hierarchischen Organisationsform und die Aufrechterhaltung wird mit der wohlwollenden Gewährung von Privilegien durch die „Erhobenen“ gewährleistet.
Wer brav und artig und konform geht, ist Teil der Gemeinschaft und darf „mitspielen“. Wer unartig ist, wird bestraft und seine Privilegien eingeschränkt oder sogar entzogen. Notfalls wird er ausgegrenzt.

Wie solch ein System dauerhaft „funktioniert“, liegt im Wesentlichen an den Denk- und Verhaltensweisen seiner Teilnehmer, damit verbunden die erfahrene, in der Regel klassische „Erziehung“ und gewohnt vermittelten Werte in der Institution „Familie“.

Am „Fünf-Affen-Experiment“ kann man sehr gut erkennen, wie Systeme durch künstlich geschaffene Regeln und damit verbundener Einhaltung, auf den Einzelnen und die Gruppe wirken, was letztlich zu gegenseitiger Unter-Haltung führt und letztlich als „normal“ erachtet wird.

Die Bananen können symbolisch auch für etwas anderes stehen, bspw. für Freiheit und individuell-gesellschaftliche Entwicklung, Hinterfragen des Systems &c.

Anmerkung: Was mehrheitlich unter Freiheit verstanden wird, ist keine. Es handelt sich lediglich um Freizügigkeit, die wiederum eine Autorität voraussetzt, die sie gewährt. So am Rande.

Was innerhalb der alten Ordnung den gewohnten Teilnehmern „angeboten“ wird, ist in der Regel mit Abhängigkeiten und nicht selten mit einhergehender Fremdbestimmung verbunden.
Die Grundlage für funktionierende Fremdbestimmung ist die belohnte Gehorsamsbereitschaft und der Glaube an „Werte“ in ihrem gewohnten Sinne, also Macht, Geld, Eigentum, Besitz, Hab und Gut, dass einem etwas oder jemand gehören würde. Nicht zu vergessen, die Leistungsfähigkeit, die zu Markte getragen wird. Schließlich „muss“ man ja arbeiten und Geld verdienen.

Sie können sich nun vorstellen, warum das alles, wie es sich letzter Zeit abspielt, nicht einfach nur ein Possenspiel ist, wo es genügt, mit dem Finger auf die „Bösen“ zu zeigen oder den „Lauten“ zu mimen.
Was „auf dem Spiel steht“, sind eben jene „Werte“ und damit verbundenes Umdenken, als einziger Ausweg aus der kollektiv geschaffenen Situation – besser: eben jene Bedeutungen, die den Dingen verliehen werden – letztlich eine rein mentale Angelegenheit. (Anmerkung: Da kann einem niemand im Wege stehen, außer man sich selbst.)

„Also. Leben und Taten des Don Quichott. Worum geht es?“ „Dass jemandes Glaube an Werte sehr viel wichtiger ist, als die Werte selbst?“ „Ja, das steckt da auch drin.“ Dialog aus „The Next three Days“, 2011

Akzeptiert wird aktuell alles, was wieder in Richtung der Fortführung gewohnter Komfortsofa-Mentalität geht und damit verbundener „Normalität“.

Diese wird es jedoch nicht mehr geben und der Mehrheit, die weiterhin an ihren Denk- und Verhaltensweisen festzuhalten meint, wird ein Schreckensszenario nach dem anderen präsentiert, bis sie endlich ihren Hintern bewegt… aber bitte nicht wieder auf die Straße. Das Gejammere kann man sich getrost ersparen, weil demonstrieren nur kollektives Klagen ist und letztlich nur eine Ventilfunktion für das selbst geschaffene Leid darstellt.

„Nein! Die anderen sind nicht einfach daran Schuld, weil man sich auf diese Weise nur selbst zum Opfer macht. Mag das jemand hören? Nein? Und warum verhalten sich dann manche trotzdem so?“

Und nun,wo die Kacke am Dampfen ist, liegen die Nerven besonders blank. Und Warum? Weil vorher alles verdrängt wurde, was „abseits gewohnter Pfade“, Vorstellungen und liebgewonnenen Weltbildern lag.
Jene, die darauf hinwiesen, wurden stigmatisiert und ausgegrenzt. Sie passten nicht ins Bild. Doch wie sagte mal jemand?

„Schaf ist, wer sich wie ein Schaf verhält.“

Mittlerweile kann ich auch die TV-Sender verstehen, wenn sie wieder einmal was über die „Reichsbürger“ bringen. Früher sah ich das noch anders.
Heute ist – zumindest mir klar – dass in der deutschen Vergangenheit nur eine einzige Aufgabe steckt, um mit ihrer Hilfe die alte Ordnung in Frage zu stellen. Und dies sicher nicht erst in tausend Jahren.
Und warum? Weil sich die gesellschaftliche Gesamtsituation täglich zuspitzt und abstruser erscheint. Geburtswehen.

Würde ich mich auf das gewohnte Klagen einlassen, würde das zu nichts führen. Sicher mag Mitgefühl ein Faktor sein, doch was bringt das schon? Sicher kann der eine mir Unmenschlichkeit nachsagen wollen. Doch wäre dies nur der Versuch einer Projektion mit der Absicht der Gleichschaltung.

Die Teilnehmer der Masse haben einen individuell-kollektiven Entwicklungsprozess vor sich, dem sie auch weiterhin aus dem Wege zu gehen versuchen. Und so wie es mittlerweile ausschaut, findet er statt, ob sie es wollen oder nicht.

Dabei ist es immer besser, sich für die eigene Entwicklung zu entscheiden, als ziellos in der Gegend herumzuirren oder sich an das Vorgestern mit seinen Vertretern zu wenden.

Warum ich das mal so eben behaupte? Weil ich das ganze Thema durch und abgeschlossen habe. Wer auf diesem Blog diesen Beitrag als ersten liest, wird ihm hierfür natürlich die Begründung fehlen.

An diesem Punkt mag ich den Hinweis geben, dass ich nicht jedes Mal alles bis in die letzte Ecke ausbreite, weil es noch weitere Beiträge gibt, die eine logische Erklärung liefern, warum das „Ewig Gestrige“ nur zu seiner Infragestellung und nicht zu seiner Wiederholung gedacht ist.
Dies, gleich wie sehr sich so mancher mit Details und Gesetzen zu zu kennen meint. Wer Fragen hat, kann mich gern kontaktieren.

„Die Mehrheit wird dann ins Neue gehen, wenn sie mehr Angst vorm Alten, als vorm Neuen hat.“ Zitat eines Bekannten

Auch wenn es hart klingen mag: Jemand, der mit einem ausgewachsenen Opferverhalten unterwegs ist, wird in diesen Tagen eine ausgefeilte Unterdrückungsmaschinerie erkennen wollen, während er übersieht, dass er bereits die ganze Zeit unterdrückt worden ist und zwar von seinen eigenen Denk- und Verhaltensweisen, die es anderen darüber hinaus erst ermöglicht haben, sich über ihn erheben zu können.
Unter anderem, weil er bisher für seine Gehorsamsbereitschaft belohnt wurde.

Der Druck auf die Gesellschaft wächst, weil im Kern nichts, auf dass sie bisher ihre Existenz errichtete, einen wirklichen Wert besitzt, weswegen all das Geschaffene auch keinen wirklichen Verlust nach sich zieht – selbst dann nicht, wenn hier massiv widersprochen werden mag.

Nahezu alles, was dem Menschen an „Flöhen ins Ohr gesetzt“ wurde, dient dazu, ihn anschließend zu gängeln und fremdbestimmen zu können, während er der festen Meinung ist, auf das wohlwollend Zugestandene auch noch bestehen zu müssen, eben jenen Privilegien, auf die er meint ein Anrecht zu haben. Und so bewegt er sich in seiner unsichtbaren Gefangenschaft, einem Gefängnis für seinen Verstand.

All das, was er sich zu Eigen macht, was für ihn die „Dinge des Lebens“ sind, meint er fortan zu mehren, zu sichern und notfalls zu verteidigen.

„An dem Tag, an dem man erkennt, dass einem nichts gehört, ist der Tag, an dem man auch nichts mehr verliert.“

Wer an dieser Stelle meint, dass „die anderen“ ja noch nicht soweit sind, spricht a) im Kern nur für sich selbst und b)

„Ich bin noch nicht soweit.“ „Natürlich nicht. Niemand wird das je sein.“ Dialog aus Dr. Strange, 2016

Musikalische Untermalung: