apokalyptischereiter
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Was so ein Feindbild alles verursacht

Lesezeit: ca. 8 Minuten

(v1.2) Seit längerem darf man nicht mehr alles glauben, was mitunter so berichtet wird, egal ob dies den Mainstream oder die angeblichen alternativen Medien angeht.
„Lügenpresse“ wäre hier nur jenes übliche Argument für ein Feindbild, gemacht für „einfache Geister“ und letztlich zu einfach gedacht.

Mal ungeachtet, dass beide unter den gegebenen Denk- und Verhaltensmustern prinzipiell gleich berichten und sich nur inhaltlich unterscheiden, was also nicht wirklich einen Unterschied ausmacht – lediglich für jene, die zwischen Prinzipien und Inhalten scheinbar nicht zu unterscheiden wissen.

Der Unterschied ist jedoch beachtenswert und ob sich der Mensch sozusagen weiter im üblichen Flohzirkus aus einem „mehr des Selben“ an Informationen (in der Regel der Informationssammlung und -überfrachtung) bewegt oder nicht.
Wenn er sich gedanklich auf der Ebene der Mechanismen und Prinzipien einer gegebenen Situation bewegen würde, wären noch so viele Informationen für ihn nur noch von nebensächlicher Natur.
Der ihm gewohnte Umgang mit der Angst hält ihn jedoch selbst davon ab, diese Ebene gedanklich zu erreichen und zunehmend auch aufrechtzuerhalten.

„Bist du auf unserer Seite?“ „Ich glaube, so einfach ist das nicht.“ „Dann sollte es aber schnell so einfach werden.“ „Ich bin auf der Seite des Lebens.“ Dialog aus Avengers: Age of Ultron, 2015

Der Mensch, der sich an diesem Punkt befreit, indem er seine Angst überwindet, lässt sich nicht mehr von so manch gegebener Situation im üblichen Sinne beeindrucken.
Auf diese Weise wird er für die alte Ordnung und ihren Verfechtern uninteressant, während für ihn das Bisherige zunehmend an Bedeutung verliert und bewusst zu einer Erinnerung wird, wo er lernte, wie es NICHT funktioniert und sich das vom Menschen bisher Erdachte, größtenteils als Fiktion präsentiert.

Dazu gehören unter anderem jene Institutionen, die man mit „Staaten“ bezeichnet, die sich aus Personen (Rollen, Hüllen) – genannt Staatsangehörige – konstituieren, jedoch nicht aus Menschen. Da der gewohnte Mensch den Unterschied nicht kennt, bewegt er sich in einer von ihm und für ihn geschaffenen Fiktion. Vereinfacht ausgedrückt.

Dies im Rahmen von ihm geschaffener, künstlicher Regelwerke, die vorwiegend zur Rechtfertigung seiner „Betreuung“ gedacht sind, wo man ihn zum Untertan erzog, um ihn später, wegen Vorhandensein von „Feinden“, weiter zu „beschützen“ gedenkt.

Der Feind ist jedoch nur eine Erfindung vom „Ich“ desjenigen, der in einem anderen den ersonnenen Feind zu erkennen meint. Das nennt sich „Projektion“.

Da sich für gewöhnlich in diesem Feindbild-Modus bewegt wird, führt dies in einer Wechselwirkung mit dem ersonnenen Gegner irgendwann zu einer Eskalation.
Diese Gegnerschaft, ist ein sichtbares Phänomen einer Gesellschaft, sich gegenseitig voneinander in der Trennung bewegender Teilnehmer.

Was die Mehrheit miteinander „verbindet“, ist ein fest entschlossenes Gegeneinander. Hier kann man ganz gut, eine Eigenschaft des Systems der alten Ordnung erkennen: die immanente Invertierung.
Je einheitlicher der ersonnene Feind also erscheint und die gesellschaftliche Meinung darüber von Einigkeit zeugt, entsteht hierüber eine „Einheit“, jedoch nur solange, wie das gemeinsame Feindbild aufrechterhalten bleibt, siehe: Meinungsmachende Aufgabe der Medien. Denn im Alten gilt die Regel: Die Mehrheit bestimmt, was richtig sein soll.

Mehrheit steht jedoch nicht unbedingt für Richtigkeit, sondern in der Regel nur für Mehrheit.

„Ja, aber wir sind eine Demokratie und da bestimmt immer noch die Mehrheit.“ „Aha. Eine Mehrheit wählt sich zunächst wenige, die dann darüber bestimmen, was für viele „gut und richtig“ sein soll, während jene, die ihre Stimme abgegeben haben, gar nichts mehr zu sagen haben, außer diesen Zustand zu verteidigen.“

Die alte Ordnung und ihre auf Feindbilder konditionierten Verfechter brauchen, um ihre eigene Existenz (mehr die ihres „Ichs“, als der Feind selbst) zu rechtfertigen, das projizierte Feindbild auf einen ersonnenen Gegner.

„Der Terrorist im fremden Land, ist der Held im eigenen.“

Und so ein Krieg kommt dann gerade recht, wenn die globale Veränderung an die Tür klopft, während der Tenor noch auf der Verteidigung der erreichten „Werte“ liegt.

Werte, die allesamt auf der Illusion basieren, dass einem etwas oder jemand gehören würde, nur weil man der Meinung ist, dass ein aufgebrachtes Etikett dazu einem die Berechtigung dafür geben würde.

„Woher weiß der Boden, dass er Deutschland heißt?“

Mit Vernunft hat das am Ende nichts zu tun. Darum ging es ja auch nie.

Auf der anderen Seite reicht es, wenn man für den „einfachen Bürger“ alles bedrohlich genug inszeniert, während der sich dann wieder mal Gedanken um seine Existenz macht und so mancher sein Klageliedchen dazu anstimmt.

Warum ich hier überhaupt meinen Mund aufmache? Ganz einfach. Weil ich offiziell staatenlos bin. Ich gehöre keinem „Laden“ mehr an.
Da geht es nicht mehr um „mein“ Land, „mein“ „Staat“ (der keiner ist), „meine“ Regierung, „unsere“ Ressourcen, „unsere“ Kinder und die Illusion, durch einen vertraglich vereinbarten Frieden nur weiter an der gewohnten Abgrenzung festzuhalten, während fleißig weiter Waffen produziert und Verkauft werden, die dann im Waffenschrank vorübergehend gelagert werden, bis zum nächsten inszenierten Tamtam.

„Welchen Frieden suchen wir? Ich spreche vom aufrichtigen Frieden. Vom Frieden, der dem Leben auf der Erde einen Wert gibt. Nicht nur Frieden in unserer Zeit, sondern Frieden für alle Zeit. Unsere Probleme sind von Menschen gemacht und können deshalb vom Menschen gelöst werden. Denn letzten Endes ist unsere tiefe Gemeinsamkeit, dass wir alle diesen kleine Planeten bewohnen.“ John. F. Kennedy, aus dem Film „Thirteen Days“, 2001

Vielleicht versteht der eine oder andere nun, warum das Thema „Deutsches Reich und seine Reichsbürger“ damit endgültig der Vergangenheit angehört, weil es eben keine Lösung mehr darstellt.

Dies ist eine Einladung ins Leben, statt sich gewohnt mit künstlichen Strukturen einzuhüllen, um anschließend in der Illusion von Sicherheit irgendwie „herumzuexistieren“.

Das was den Menschen lebendig und kraftvoll werden lässt, kommt nicht von außen, sondern aus seinem Inneren.

Was die Kinder angeht, gehören sie niemandem, da sie Geschenke des Lebens an sich selbst sind.

An diesem Punkt wird sehr deutlich, welche wesentliche Aufgabe der Mensch inne hat. Und das, was er sich bisher geschaffen hat, wird ihm nun vor Augen geführt bis er um- und weiterdenkt.

„Kinder verschwinden zu lassen, ist unser persönlicher Krieg, den wir gegen Gott führen. So verlieren die Menschen ihren Glauben und dann werden sie zu Dämonen…“ Prisoners, 2013

„Weiterdenken, statt weiter denken.“