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Wenn Sie schnelle Lösungen erwarten

Lesezeit: ca. 12 Minuten

(v1.0*) Nicht selten kommt es in einem ultrakurzen Dialog vor, dass derjenige eben mal nach einem Lösungsansatz fragt. Mitunter kann man eine gewisse Erwartungshaltung – manchmal auf eine dreizeilige Antwort – erspüren.

Dabei tritt ein Phänomen zu Tage, dass „Lösungen“ gerne so formuliert sein sollen, dass sie „jeder“ versteht, was ohne nähere Zusammenarbeit schlichtweg unmöglich ist, es sei denn: man formuliert es für die üblichen „Vanilleeis-Diskussionen“. Dazu der Hinweis: Vanilleeis kennt fast jeder und man weiß, wie es schmeckt.

Das hat jedoch nichts mit Entwicklung zu tun und damit verbundener „entwicklungstechnischer“ Überwindung der Autoritäten, was nichts mit Machtergreifung und damit verbundener Verdrängung oder Austausch der „ungerechten“ gegen „gerechte“ Vorgesetzte zu tun hat, denn das gehört zum alten Denken.

In diesen Zeiten offenbaren sich mit Hilfe von „Corona“ auch die Positionen seiner Pro- und Antagonisten, den vielen Mitläufern des Faschismus und auch jene, die im Kern bereits lange aufgegeben haben.

Um in absehbarer Zeit von „Lösungen“ sprechen zu wollen, bedarf es zunächst zu verstehen, was im geistigen Hintergrund der Gesellschaft abgeht.
Die sogenannten „Eliten“ (denen man gerne für alles die Schuld gibt) wissen wie die Gesellschaft „funktioniert“, während diese selbst nicht wissen will, wie sie „funktioniert“, weil sie ja arbeiten und „Geld verdienen“ muss (Anmerkung: tief schwarzer Sarkasmus).

Wer nun meint, nicht darüber informiert zu sein:

„Im Laufe der Jahrhunderte wurden den Sklaven immer mehr Rechte zugestanden. Nach dem Gesetz hat jeder Sklave das Recht auf ärztliche Versorgung und auf eine Altersrente aus der Staatskasse. Am Ende haben sie sich damit zufrieden gegeben.“
„Wirklich faszinierend. Sklaverei wird zu einer Art Institution, mit zugesicherter medizinischer Fürsorge und sogar Altersbezügen.“ Raumschiff Enterprise, 1968

Um es mal krass zu formulieren: Die Gesellschaft zieht sich selbst ihre Nachkommenschaft als Sklaven heran, die dann später dieser anerzogenen Rolle gerecht werden sollen, wenn sie zur Gesellschaft „gehören“ wollen.

„Schaf ist, wer sich wie ein Schaf verhält.“

Die Regelwerke gesellschaftlicher Unterwerfung werden (nach jeder Geburt) in der Familie, durch gewohnte Erziehung, an die Nachkommen weitergegeben.
Diese bringt sich in der Regel durch Gehorsamsbereitschaft zum Ausdruck, was die Basis für hierarchische Strukturen und allem möglichen darin stattfindenden Unfug ist, der aufgrund der wohlwollend gewährten Teilhabe am „Geldsystem“ (durch die „Autoritäten“) von allen „Geldgläubigen“ (dabei die eigene Existenz sichernd) mitgetragen wird.
Dies, während das individuell-kollektive Denken und Handeln jedoch gegen sie selbst und auch das Leben gerichtet ist.

Um sich weiter an der künstlichen Nabelschnur aus mit Zahlen bedrucktem Papier festhalten zu wollen, statt sich zu entwickeln, beschäftigt man sich lieber mit vorgesetzten Themen wie Corona, „Thunberger Klima“, inszeniertem Terror, Chemtrails, G5, Messerstecher, Flüchtige, Reichsbürger, Friedensverträge, Hassreden, UCC, Zensur, Handelsrecht, „Malta-Maschen“, böse Eppsteins, AfD, Bargeldabschaffung, „Gelben Scheinen“, Lebenderklärungen, BIZ, Bodenrechten, A4V (Accept for Value) und was der übliche Medienrummel sonst noch so hergibt. Die Hauptsache ist, dass alle beschäftigt sind.

Der gewohnte Akteur ist im Rahmen einer Lösungsfindung kaum in der Lage hinter diese Inszenierungen zu blicken, als sich mitunter im Verhalten der irrigen Existenzsicherung fleißig in der Feindbildprojektion zu üben, während er vorsorglich schon mal den Finger auf die „Schuldigen“ gerichtet hat.

Sicher war es notwendig das alles zu erkennen. Doch ist es letztlich irgendwann nicht genug an Informationen über all die Dinge, die nicht funktioniert haben?

Es geht nicht darum noch so viele Informationen zu sammeln, um eine Märchenstunde zu enttarnen, sondern die Muster und die übergeordneten Systemstrukturen zu erkennen, was nicht einfach was mit „geheimen“ Mächten“ und „bösen Kinderfressern“ zu tun hat. Das ist nur die übliche Kinderdenke in „Gut und Böse“, die sich die Gesellschaft selbst zugesteht, denn:

„Es ist gut, wenn du mir gehorchst, und es ist böse, wenn du dies nicht tust.“

Dazu ein weiterer Hinweis, was die Optionen angeht:

„Man bewirkt niemals eine Veränderung, indem man das Bestehende bekämpft. Um etwas zu verändern, schafft man neue Dinge oder geht andere Wege, die das Alte überflüssig machen.“ Richard Buckminster Fuller

Seminare, Workshops und Vereinbarungen: Was man sich in der Regel antat, war aus allem eine Art Geschäftsmodell machen zu wollen, um scheinbar wichtige Informationen gewinnbringend zu vermarkten. Durch diese Handlung enttarnten sich die Akteure letztlich nur als Verfechter der alten Ordnung – sicher ziemlich frustrierend.

Und so trennte sich irgendwann die „Spreu vom Weizen“, da der Weg der Entwicklung für so manchen anders verlief – oder mangels Umsatz zu Ende war.

Der Schuldige ist enttarnt: „In Religionen ist das „Ich“ in der Figur des Teufels manifestiert. Natürlich realisiert niemand, wie klug das „Ich“ ist, denn es erschuf den Teufel, und man kann jemand anders die Schuld geben.“ Dr. Deepak Chopra, M. D.

Die Suche nach den Schuldigen sorgt dafür, dass sich die Beschuldiger über eines gewiss sein können – auch wenn ihnen das selbst nicht auffällt: Sie werden sich in jedem Fall nicht entwickeln, was dazu führt, dass sie selbst und fest entschlossen verbleiben oder sogar zurückfallen – bis sie umdenken.

„Wenn der Gegner an der Wand steht, wird damit die Investition des Opfers und dadurch auch seine Intelligenz in Frage gestellt. Niemand kann das akzeptieren… nicht mal sich selbst gegenüber.“ Revolver, 2005

Das Alte holt sie wieder ein, besser: ihre anerzogenen Denk- und Verhaltensweisen bringen sie wieder auf die „richtige Spur“ oder ihr Umfeld, was mit ihren Denk- und Verhaltensweisen in Wechselwirkung steht. Es verändert sich dann etwas, wenn sich die Denk- und Verhaltensweisen sichtbar verändern.

An diesem Punkt erkennt man, wer wirklich bereit ist, die „liebgewohnten“ Dinge hinter sich zu lassen, also den Preis dafür zu bezahlen.
Ein Preis, der sich erst später als kein Preis entpuppt, wenn derjenige erkennt, dass er bisher nur an Märchenstunden geglaubt hat, die er für echt hielt, siehe: Macht, „Geld“, Eigentum, Besitz, Hab und Gut, dass ihm etwas oder jemand gehören würde.

Auch das ist ein Phänomen des stattfindenden Wandels.

Wer kommt schon auf die Idee, dass es darum geht, sich gegenseitig die individuell-gesellschaftliche Entwicklung abspenstig zu machen, weswegen man sich seine Vorgesetzten gewählt hat oder vorgesetzt bekam, die sich selbst nicht zu entwickeln meinten.
Das Prinzip der Fremdbestimmung: Die künstliche Autorität, platziert zwischen dem Menschen und seiner natürlichen Entwicklung und Beziehung zum Leben.
Das gleiche Prinzip herrscht beim gewohnten Denker, der sich unter dem Joch seiner eigenen Denk- und Verhaltensweisen bewegt.
Während er nicht selbst „Herr über sich“ ist, ist er lieber „Herr über andere“. Willkommen in der hierarchischen Ordnung oder auch: beim Turm zu Babel.

Auf diese Weise zeichnet sich das System als ein Bild der Umhüllung des Menschen, der besser nach seinen künstlich geschaffenen Regelwerken leben soll und so auch die künstlich geschaffenen Autoritäten anzuerkennen hat. Es sei denn, er will Ärger mit jenen und ihren hörigen und belohnten Handlangern.
Jedoch geht es darum, all dies konsequent zu überwinden und als Erinnerung wie es nicht funktioniert hat, hinter sich zu lassen.

Der Mensch hat sich einst vom Leben durch erfahrene und praktizierte Bestrafung vom Leben selbst abgewandt. Die Welt verkehrt sich an diesem Punkt, da der natürliche Entwicklungsprozess des Menschen im Sein (unendliche Entwicklung) durch einen künstlichen im Haben (und damit begrenzt) ersetzt wurde. Mit dem Haben kommt das noch mehr haben wollen und damit auch das Nehmen, Festhalten und Verteidigen.

So ließe sich der Ausdruck „Unvernunft im Sein“, nur der natürlichen Neugier gleichsetzen, was nicht verwerflich ist, im Gegensatz zur „Unvernunft im Haben“.

Der Uneinsichtige wird seine Sichtweisen dahingehend immer bekräftigen, dass Fremdbestimmung und (belohnte) Unterwerfung notwendig seien, weil jeder(!) zunächst selbst von der eigenen Unterwerfung betroffen ist und zwar durch seine eigenen Denk- und Verhaltensweisen, die auch noch geschützt werden wollen.
Das wiederum zieht den Wunsch nach Vorhandensein von Vorgesetzten nach sich, die sich wiederum in ihrer Funktion bestätigt sehen wollen.

Im Kern wird durch die entstandenen Verdrängungskonzepte (z.B. Schuldzuweisung, Kampf, Lügen, Ignorieren, Ab- und Ausgrenzen) der Entwicklungsprozess beim Einzelnen ausgehebelt. Die Ursache dafür findet sich in der einstigen Bestrafung für eigenständige, natürliche Entwicklung des jungen Menschen.

Auf diese Weise erscheint es ihm unmöglich, sich in den beiden wesentlichen Eigenschaften zu entwickeln, die ihn sich wieder an die natürlichen Regelwerke des Lebens ankoppeln lassen: durch Entwicklung von Vernunft und Gewissen.

Das wiederum ist die Aufgabe und damit verbundene selbst entschlossenen Entscheidung jedes Einzelnen.

Es ist auch keine „Nummer“, die man eben mal schnell in einem samstägigen Seminar abfrühstücken kann, noch ist es eine Angelegenheit schneller Bestätigung. Denn etwas logisch zu erfassen, hat nichts mit Lernen zu tun.

Von was man sich in der Vergangenheit verabschiedet hat, war im Grunde genommen nur der eigene, selbstbestimmte Entwicklungsprozess.

„In diesem Jahr aber fehlt dieser Glanz der Macht, man spürt eher Ohnmacht. Nicht, weil das Treffen in diesem Jahr virtuell stattfindet. US-Notenbankchef Jerome Powell hat am Donnerstag zwei Botschaften gesendet: die exakte Steuerung der Inflation – das gängige Inflationsziel liegt bei zwei Prozent – wird aufgegeben. Künftig kann die Teuerungsrate mal darunter- oder darüberliegen, das wird akzeptiert (die Notenbank Fed strebt ohnehin eher eine höhere Inflation an). Und die Zinsen werden über Jahre sehr niedrig bleiben. Man könnte es auch in eine Botschaft packen: Wir geben auf. Auszug aus dem „Capital“-Newsletter vom 28.08.2020,