knappschaft 1
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Wirtschaftliche Probleme,…

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(v1.1, Nachtrag)…wie sie in letzter Zeit öfters angesprochen, mitunter auch herbeibeschworen werden und hier und da bereits in Erscheinung treten, ent- und bestehen nur dann, wenn mehrheitlich weiter darauf beharrt wird, mit der „üblichen Masche“, bepackt mit gewohnten Konventionen und Wertvorstellungen, nur so weitermachen zu wollen wie bisher.

Das mündet zwangsläufig in einer selbst geschaffenen Sackgasse und damit einhergehender Krise, während Klagen und Suche nach hauptverantwortlichen Schuldigen dabei immer „lauter“ werden, das geistige Niveau weiter sinkt und sich durch Gewaltbereitschaft äußert.

„Krise ist dann, wenn gewohnte Denk- und Verhaltensmuster und ein mehr des Selben zu keinem wirksamen Ergebnis mehr führen.“

Bei dem ganzen Gejorre mag natürlich kaum jemand umdenken wollen, wenn überhaupt. Schließlich ist man auf Verteidigung und mögliche Angriffe konditioniert, also von den üblichen Denk- und Verhaltensmustern beherrscht.

Beim Klagen und Jammern geht es um die Erlangung von Aufmerksamkeit, um Verständnis für die Leidenden, also jenen in der Rolle der unschuldigen Opfer der Umstände. Doch führt das alles zu nichts.

„Man kann einen Mann aus einem Stuhl holen, jedoch keinen Stuhl aus einem Mann.“

Ich mag es so ausdrücken: Der Prozess von diesem in ein anderes System, führt nur für den gewohnten Denker durch ein gefühltes Durcheinander (Beobachtung der inhaltlichen Zunahme), was von seinen Denk- und Verhaltensmustern erzeugt und aufrechterhalten wird.
Gleichzeitig gibt es nur wenige, die hier von gegenteiliger Art „gestrickt“ sind (Beobachtung von Prinzipien). Der Weg ist für beide jedoch prinzipiell der Selbe.

Erstere begehen den Wandel unter selbst auferlegtem Zwang und Leid, für die sie anderen gewohnt die Schuld geben, während sich wenige den Wandel und damit verbundene Geschehnisse für ihre Entwicklung im Menschsein(!) zunutze machen und die „Klassiker“ gewohnt im Haben und damit verbundenem möglichen Verlust und der Verteidigung des Erreichten.
Es gibt jene, die davon gar nichts mitbekommen und jene, die nichts mitbekommen wollen. Alle wirken jedoch in ihrer Weise an der Veränderung mit und bekommen all das gespiegelt, was ihren Denk- und Verhaltensmustern und ihrer Rolle entspricht.
Mitunter „holt“ das System auch so manchen „Streuner“ wieder zu sich nach Hause. Diese verschwinden dann aus dem gewohnten Blick- und Kommunikationsfeld.

Das Wesen der Gesellschaft, in Anbetracht global vorhandener hierarchischer Organisationsstrukturen, damit einhergehender sie erzeugender Denk- und Verhaltensmuster, der gewohnten Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und Einhaltung (Entsprechung) gesellschaftlicher Konventionen und Wertvorstellungen (allgemein: „Werte“), wird sich mehr schlecht als recht durch den Wandel durchzwängen, weil an dem vorgenannten Grundlagen und -haltungen bis zuletzt festgehalten wird und dadurch das empfundene Leid selbst geschaffen wird.

Jenen, denen sie die Macht über ihre Existenz überlassen, in der Kindheit nennt man es noch „behüten“, ist natürlich daran gelegen, dass ihre Position gewahrt bleibt, während den Unterworfenen – besser: den sich freiwillig unterwerfenden Gehorsamen, die Privilegien weiter erhalten bleiben sollen, wo Gehorsamsbereitschaft belohnt wird, siehe: Beitragsbild.
Das ist das eigentliche Geschwür, mit dem man es in der Regel in einer gewohnten Gesellschaft zu tun hat – so hart das jetzt auch klingen mag.

Die alte Ordnung, vereinfacht: „Eine hierarchische Ordnung ersteht aus der gewohnten Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft und erhalten wird sie durch wohlwollend zugestandene Privilegien für artiges Entsprechen, basierend auf der Vorstellung, dass mit Zahlen bedrucktes Papier, Zahlenreihen auf dem Konto und Arbeit etwas wert seien, verbunden mit einem Festhalten am Erreichten, im Glauben, etwas oder jemand würde einem gehören.“

Kommen Sie mir jetzt nicht mit dem üblichen „Wolfsrudel-Argument“. Wenn Sie sich von einem Tier unterscheiden wollen, so tun Sie dies durch die Nutzung des Ihnen angeborenen Mechanismus genannt „Selbstreflektion“. Der ermöglicht es Ihnen, über sich selbst hinauszuwachsen.
Dann hört auch das übliche Gejammer, sinnlose Diskutieren und damit verbundene Rechthaberei auf, verbunden mit dem fortwährenden Sammeln von Unsäglichkeiten und Vorhaltungen.
Erst wenn man all dies durch Infragestellung einem Entwicklungsprozess zuführt, bekommt das Vorhandensein all dieser Unsäglichkeiten eine beachtenswerte Bedeutung.

Der gewohnte Denker hingegen wird seine eigene Entwicklung verdrängen und alles was damit zu tun hat, als „utopisch“ oder grundsätzlich ablehnend abtun. Dabei offenbart sich auch seine eigene Haltung.

Sammeln und sorgfältiges Wiedergeben hat nicht wirklich etwas mit Denken zu tun. Klar. Man bekommt dafür Anerkennung und Aufmerksamkeit, weil der gewohnte Hörer es in der Regel genauso handhabt.

„Der Hörer hört gerne seine Meinung von jenen, die er dazu auserkoren hat, sie ihm erzählen zu dürfen.“

Die vorgegebene, gesellschaftliche „Unschuld“ war und ist nur eine Selbsttäuschung, gleichfalls die gewohnt „objektive“ Haltung, dass einem das ganze Tamtam nichts angehen würde, während sich der gewohnte Denker ja „nur“ um die Erhaltung „seiner“ Existenz kümmern müsse, so nach dem Motto:

„Ich weiß nicht. Ich hab‘ genug eigene Probleme hier unten…“ „Und dass der Mond auf die Erde stürzt…gehört nicht dazu?“ Dialog „Brian Harper“ mit „Jocinda Fowler“, Moonfall, 2022

Darin findet sich auch schon der einzige Grund, warum sich in gewohnt beklagender, jammernder und beschwerender Weise, tobend, kreischend, fluchend und krakeelend geäußert wird, um dem selbst geschaffenen Leid eine Ventilfunktion zu geben. Das nennt sich dann unter anderem „demonstrieren“, was insgesamt nur eine Scheinbeschäftigung darstellt und die keine Wirksamkeit entfaltet.

Im Kern zeigt sich hier nur die anerzogene Machtlosigkeit, in der Hoffnung all jener auf eine „Befreiung“ durch einen gerechten „Führer“ oder „Erlöser“ – befreiend von der Unterdrückung und dem gefühltem Leid.

Jedoch ist der als der „Feind“ ersonnene Unterdrücker nur der Spiegel der eigenen Denk- und Verhaltensmuster, eine Erfindung des eigenen „Ichs“, als der Feind selbst, was auch das Leid in sich selbst erschafft, weil es der notwendigen Entwicklung weiter aus dem Weg zu gehen versucht.
Dabei geht es soweit, dass ihm „sein“ Mensch auch egal ist, weil dieser durch sein „Ich“ gesteuert und fremdbestimmt ist, während sich der Mensch für sein „Ich“ hält, kreischt, tobt, krakeelt, jammert, lügt, betrügt, ignoriert, bedroht, kämpft, flieht, mordet, resigniert &c.

„Gewalt ist das Werkzeug der Unwissenden – und ihren Gegnern.“

Nun mag sich jeder denken, wo er „zu Hause“ ist. So am Rande.

Es handelt sich um einen anerzogenen Irrtum, dass es eines anderen bedarf, der – WICHTIG! – in der Rolle „des akzeptierten(!), gerechten Vorgesetzten“, der einen dann sozusagen „mitnimmt“ – zurück in die Alte Ordnung aus Untergebenen mit ihren anerkannten Erhabenen.
Die Ursache für diese Verhalten findet sich – im Rahmen gewohnter Fremdbestimmung – in der gewohnten Erziehung zur Gehorsamsbereitschaft, wo der Mensch später gewohnt „freiwillig“, die Macht über sich selbst an ein Gegenüber abgibt, die Existenz in die Hände eines anderen legt.

Was die Situation verschärft, ist die anerzogene Vorstellung, man müsse sich ja nur um die eigene Existenz kümmern und habe mit den anderen schließlich nichts zu tun.
Eine recht trügerische Haltung, während möglicherweise auch die Hoffnung besteht, dass „alles“ wieder zur gewohnten „Normalität“ zurückkehrt.

„Wandel und Entwicklung? Um Gottes willen!“

Wobei „Gott“ nur das personifizierende Etikett für das Leben ist, eine Überzeichnung, um nur kurz auf eine unkonventionelle Art der Interpretation von Gleichnissen aufmerksam zu machen. Nur so am Rande.

„Wissen Sie, was da draußen wirklich abgeht, Murray? Verlassen Sie überhaupt jemals dieses Studio? Die brüllen doch alle nur noch rum und schreien sich gegenseitig an. Niemand verhält sich mehr zivilisiert. Niemand denkt daran, wie es sich anfühlt, der andere zu sein.“ „Joker“, „Joker“, 2019

Gedeckelt wird die vom Leben nahezu „isolierte“ und mit Geldmitteln und Privilegien gefütterte Existenz durch den verdreht gelernten Umgang mit der Angst vor Veränderung und damit verbundenem, möglichen Verlust der Existenz.

Statt es als Hinweis zur Entwicklung zu interpretieren und entsprechend zu handeln, wurde das Signal „Angst“ recht früh zum Warnsignal „umerzogen“: „Achtung, unbekanntes Neues! Informationen notwendig! Achtung!!! Möglichkeit der Bestrafung!“

Diesen Punkt gilt es zu überwinden. Es ist die eigentliche Grenze, die den Menschen in sich selbst gefangen hält – mit dem „Ich“ als Aufseher.

„Wo versteckt sich ein Gegner am besten? Dort, wo man ihn am wenigsten erwarten wird. Er versteckt sich hinter ihrem Schmerz, Jake. Sie beschützen ihn mit ihrem Schmerz. Umarmen sie den Schmerz, dann gewinnen sie auch das Spiel.“ „Avi“, Revolver, 2005

Was ich mit dem Beitrag im Wesentlichen zum Ausdruck bringen mag, dass sich der Mensch an das sklavische System und seine Rolle als Sklave (neudeutsch: Arbeiter, Personal), den damit verbundenen Annehmlichkeiten, wohlwollend überlassenen Privilegien und Grundrechten gewöhnt hat und dies zunehmend verteidigt, während ihm seit geraumer Zeit diese Rolle sichtbar gespiegelt wird und in welcher Art von System er und seine Vorfahren aufgewachsen sind.

Dies alles mit nicht übersehbaren Auswirkungen auf den gesamten Planeten.

Hinweis: Es gibt kein „Nachher“, um sich dann in Ruhe diesen Gedanken im Sinne der Veränderung zu widmen, während zunächst das Aktuelle und seine Hauptverantwortlichen erst einmal weg müssten. Denn man zieht all das ins Leben, was einen daran erinnert, die eigenen Denk- und Verhaltensmuster zu hinterfragen und infrage zu stellen.

Nachtrag: „Man kann Probleme niemals mit der selben Denkweise lösen, aus denen sie entstanden sind.“ Albert Einstein