Über wirksame Zusammenarbeit
Zusammenarbeit ist dann erfolgreich, wenn sie ziel- und zweckorientiert und mit offener Kommunikation ausgerichtet ist. Dabei ist es von Bedeutung, Ziel und Zweck so hoch wie möglich anzusetzen und von dort aus alle Handlungen abzuleiten.
Die Ausrichtung auf Basis eines Rechts- oder Firmenkonstruktes geht dabei nicht annähernd weit genug. Dies gilt ebenso wie eine rein geldliche Ausrichtung oder vertragliche Ausrichtungen, die sogenannte „Sicherung“ und „Vereinbarung“. Darüber gab es mal einen interessanten Vortrag im Wiesenhaus in Pilgerzell, wie eine wunderbare Sache sich innerhalb von wenigen Monaten zu reiner Geldgier der Beteiligten mutierte.
Beides würde die Kreativität der Teilnehmer und ihre Entwicklungsfähigkeit erheblich einschränken. Zumal hier auch ganz klar kommuniziert werden muss, was jeder aktiv selbst dazu beitragen willens ist, um die Sache nach vorne zu bringen und was er erwartet. Eine „Zuordnung“ von Aufgaben kann auch nicht geschehen. Gleiches gilt auch für Fragen wie „Bin ich auch dabei?“ Alles ein klares „No-Go“. Ich verweise auf das bekannte Thema „Verantwortung“.
Die Frage an jeden Interessenten lautet stets: „Was sind Sie/Du selbst dazu bereit selbst beizutragen, damit die Sache funktioniert? Welche Aufgabe sehen Sie sich selbst darin tun?“
Nur am Tun im Sinne der Sache wird man sie erkennen. Unkommuniziertes kann man erfühlen und schmeckt nach Vorteilnahme.
Die aufgabe ist im Wesentlichen bestimmt von den eigenen Kenntnissen und Fähigkeiten und nicht von Wunschvorstellungen.
Es ist abzuraten, als erstes einen Schritt zu gehen und alles in eine vertragliche Kleinkrämerei (wie bspw. „Rechtesicherung“) packen zu wollen, die das Vertrauen fortan ersetzen soll dabei zu sein. Das ist nur Sicherheitsdenken und hat hier keinen Platz. Ein klares „No-Go“.
Selbstregelmechanismen bedeutet selbst etwas dazu beitragen zu wollen, aber auch dass es auf natürliche Weise funktioniert.
Ent-täuscht wird ein jener dann nur, wenn er nicht kommunizierte Erwartungen gehabt hat. Also vorher bereits keine offene Kommunikation bestanden hat.
Alles erst „sichern“ zu wollen wäre so, als suchte man sich ein Etikett, dann eine Weinflasche und macht sich damit auf die Suche nach dem „richtigen“ Wein. Das gilt im Übrigen für alle derart konzipierten Strukturen, die dann auf Mitgliederfang gehen müssen, um sich dann strukturell am Leben halten zu wollen.
Zusammenarbeit funktioniert nur dann, wenn die Teilnehmer offen miteinander kommunizieren und durch Selbsttun so eine natürliche Zusammenarbeit entsteht.
Etwas tun, was einem selbst, der Gruppe und besser noch: der Sache zum Vorteil ist. Siehe auch: Adam Smith und John Nash Jr.
Bei den Themen, mit denen ich mich beschäftige gibt es auch kein Konzept. Wer mitmacht ist dabei. So einfach ist das. Tun. Mangelndes Vertrauen ist stets ein Zeichen für (konditioniert) mangelndes Selbstvertrauen. Man muss kein Vertrauen anderen gegenüber beweisen, nur sich selbst.
Ich bin seit fast zehn Jahren im Thema tätig und habe so manche Gespräche erlebt, wo als erstes die Dinge in kleine Tütchen verpackt werden sollten, „bevor“ man etwas tut. Die Probanden sind alle nicht mehr da. „Klein in Klein“ hat bei so einem Projekt einfach keinen Platz.
Etwas „schützen“ oder sichern zu wollen, ist auch nur Denken des alten Systems.
Etwas Funktionierendes entstehen zu lassen, beginnt mit offener Kommunikation.
Vertrauen ist stets Selbstvertrauen. Mitmachen ist eine Entscheidung mit Eigenverantwortung. Ent-Täuschung ein Zeichen unkommunizierter und/oder unbedachter Erwartungen.
Nur „dabei“ zu sein, reicht schon lange nicht mehr aus.
Es geht darum, den Menschen Lösungen an die Hand zu geben oder sie über andere Lösungen zu informieren. Siehe die drei Ebenen im Beitrag: „Gesellschaftliche Lösungsmuster“