Nichts für Euch!
„Ascendere, discendere.“
Heute rief Angelika an und erzählte von einigen Kommentaren zu einem kürzlich veröffentlichten Beitrag. Ihr fiel beim Lesen auf, dass man sich dort gar nicht über das Thema sachorientiert austauschte, sondern versuchte, sich gegenseitig einfach nur „fertig machen“ zu wollen.
Zuvor kam ein Kollege mit dem Gedanken auf mich zu: „Die Leute sind zu emotional.“ Gestern hatten wir per Skype eine kurze Dreier-Konferenz, wo sich das Niveau zunehmend auf emotionaler Tauchfahrt mit glänzenden Kinderaugen befand.
So mancher tut sich mit der Thematik der Sachorientierung und damit verbundener Fokussierung recht schwer, denn in dem Moment wird klar, was eigentlich zu tun ist und was Wunschdenken und Scheinwelt ausmacht.
Ein Grund, warum 1% über 99% „herrschen“? Weil es einfach schöner ist, sich in emotionsgeladenen Wunschvorstellungen zu bewegen, statt in notwendiger Sachorientierung?
Sachorientierung, die nicht selten das Wunschvorgestellte auf der Vernunftebene sofort in Frage zu stellen weiß und damit verbunden, eine tatsächliche Einsicht, Erkenntnis und Anpassung an stattfindende Veränderung geschehen kann.
Das „White-Rabbit-Vergiftungsprinzip“: „Wir müssen uns friedlich zusammentun und uns gegenseitig die Angst nehmen. Und wenn die anderen uns was tun wollen, können wir so gegen sie kämpfen.“
„Wer Angst hat, verliert.“ „Stimmt, er verliert sich und schickt deshalb andere vor, für ihn die Kohlen aus dem Feuer zu holen.“
„In der Sache…“
Sachorientierung. So erklärt sich nun auch das Ignorieren, Stigmatisieren, Beschuldigen, Kämpfen, Geheimniskrämerei, Neurosen und Wirklichkeitsverweigerungen, als Schutzmechanismen vor systemfremden Informationen und möglichen Veränderungen im Kern – im Wesen.
„Das Finanzamt und das Jugendamt als Komfortsofa-Putzkolonne.“
„Der Mensch ist ein emotionales Wesen.“ „Ja, auch…“
Emotionen schaffen gedankliche Scheinwelten, die sich wiederum durch Handlungen in komplexen Sicherungs- und Verteidigungsstrukturen und Beschäftigungs-Technologien manifestieren.
Jene, die vordringlich auf emotionaler Ebene ihr Denken und Handeln ausrichten, ziehen wiederum emotional begabte Akteure an. Ein Spiel aus „genehmer“ Willkür und mangelnder Sach-, Ziel-, Zweckorientierung, verbunden mit der vereinbart unterdrückten Frage nach der Sinnhaftigkeit.
Erst gestern schrieb ich bei DWN einen sachlichen Kommentar zum Thema „Wirtschaftsflüchtlinge“. Sachorientierung scheint den Leuten ein Gräuel zu sein. Er wurde nicht veröffentlicht, während sich der Rest der Kommentare in gewohnter Klage, Beschuldigung und Symptomorientierung bewegte.
„Diskussionen sind der beste Platz, um überschüssige Energie loszuwerden.“
Es zeigt sich, dass man auf emotionaler Ebene keine Lösungen entwickeln kann, ebenso wenig innerhalb von Denk- und Systemstrukturen, die diesen Aggregatszustand aufrechterhalten. Dies bei fortgesetzter Problemorientierung, was im Kern nur eine gewohnte Symptomorientierung darstellt, ohne letztlich etwas lösen zu wollen. Beschäftigung ist der Prozess, ein Problem nicht lösen, sondern weiter aufrechterhalten zu wollen.
„Von Verantwortung mag ich jetzt mal nicht sprechen.“
Denn solange Klarheit und Sinnhaftigkeit emotional überlagert werden, wird vernunftvolles Denken und Handeln verhindert – einschließlich der oft beschworenen und in den Raum geworfenen Zusammenarbeit.
Allein aus der Analyse und Beschäftigung mit dem Rechtsthema tritt klar hervor: Man hält im Grunde mit Hoffnung daran fest, notfalls indem man entschlossen genug wegschaut oder weghört.
Das Rechtssystem beruht lediglich auf einem Glaubensprinzip, um künstlich von Gerechtigkeit zu sprechen und über andere richten zu wollen. Jedoch ist es nur ein Mittel, um damit verbundene Machtausübung schriftlich rechtfertigen zu wollen. Gleichzeitig ist es ein Werkzeug, um Auswirkungen des Systems symptomorientiert durch Bestrafung kaschieren zu wollen. Beschäftigungstherapie gegen Bezahlung.
„Papier ist geduldig.“
Der Wunsch nach einem Friedensvertrag und einem Stück Land, wo einem „niemand“ mehr was zu sagen hat, was allerdings nach alten Prinzipien ein Unding darstellt, zeigt ebenfalls eine oberflächliche Ausrichtung, wie man an der Häufigkeit der Verteilung derartiger Informationen sehr gut erkennen kann.
„Statt BRD-Sofa heißt es dann nur Reichs-Sofa.“
„Die Besetzungscouch bekommt so eine ähnlich gelagerte Bedeutung.“
Wobei auf jeden Fall darauf geachtet werden muss, dass lediglich die farblich anders gestaltete Tagesdecke ausgetaucht werden darf, bis am Abend „Big Brother“ kommt.
Wenn wir gerade vom „Beibehalten“ sprechen: Berechtigtes Argument der Macht- und Führungsebenen: „Menschen brauchen Führung und Kontrolle.“
Dazu eine klare Antwort: „Ja, jedoch nur, wenn sie an der falschen Stelle und zur falschen Zeit mit dem richtigen Können zwangsläufig unwirksam sind.
Und so geht es im Kern nicht um Wirksamkeit, sondern nur um ein konventionell-traditionelles Macht-Ohnmacht-Verhältnis aus Betreuung und „Comfort Couching“. Dies als Hinweis jene Propheten, die sich lediglich im Verkauf des Alten im neuen Gewande üben.
Das ist auch der Grund, warum eine Sache so zur „eigenen Sache“ wird.