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Von Positivem und Überpositivem

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„Positives Recht
Positives Recht oder gesatztes Recht ist das „vom Menschen gesetzte Recht“. Der Gegenbegriff ist das überpositive Recht oder Naturrecht. Anschaulich erklärt ist positives Recht das Recht, das vom Menschen erschaffen wird, während Naturrecht vom Menschen bloß entdeckt wird. Der Ausdruck wird spezifisch in der Rechtswissenschaft und Rechtsphilosophie verwendet.

Der deutsche Ausdruck ist eine Lehnübersetzung des lateinischen ius positivum. „Positiv“ (von lateinisch ponere „setzen“, positum „gesetzt“) bedeutet dabei insbesondere „durch Rechtsetzung entstanden“ oder „durch Rechtsprechung entstanden“. Positives Recht sind nicht nur förmliche parlamentarische Gesetze, sondern unter anderem auch das Gewohnheitsrecht und das Richterrecht – soweit als Rechtsquelle anerkannt.“ Wikipedia

„Überpositives Recht – Naturrecht
Der Begriff Naturrecht (lateinisch ius naturae oder jus naturae, aus ius ‚Recht‘ und natura ‚Natur‘; bzw. natürliches Recht, lat. ius naturale oder jus naturale, aus naturalis ‚natürlich‘, „von Natur entstanden“) oder überpositives Recht ist eine Bezeichnung für universell gültiges Recht, das rechtsphilosophisch, moralphilosophisch oder theologisch begründet wird.

Von diesen Vorstellungen abgeleitet dient es dem gesetzten (manchmal auch gesatzten) oder positiven Recht als höchstrangige Rechtsquelle zur Legitimierung. Die historische Schule des Rechtspositivismus hat das Naturrecht weitgehend abgelöst.

Der Rechtspositivismus vertritt die Auffassung, dass verfassungsmäßig zustande gekommenes Recht keine höhere Begründung braucht: Die säkularen rechtsphilosophischen Ausprägungen des Naturrechts, die nicht aus religiösen Grundwerten hergeleitet sind, sondern von der Erkennbarkeit durch menschliche Vernunft, werden als Vernunftrecht bezeichnet. Wikipedia

Künstliche, vom Menschen geschaffene Gesetze stehen den natürlichen Regelprinzipien der Natur nur scheinbar gegenüber. Denn ist es lediglich ein kläglicher Versuch des Menschen, die Natur außen vorzulassen, im Irrglauben unabhängig von ihr leben zu wollen, aus der er jedoch erwachsen ist.

Vielmehr ist es die Entscheidung des Menschen, angetriggert durch seine konditionierten Denk- und Verhaltensmuster, Gewohnheiten und Konventionen, die ihn als Gesellschaft wieder an diesen Punkt der Erkenntnis zurückführen. Dort, wo er erkennen mag, das bisheriges Denken und Machen zu keinem brauchbaren Ergebnis mehr führt und lediglich dazu gedacht war, um zu erkennen, wie es nicht funktioniert.

Erst mit dem Anerkennen der Prinzipien der Natur wird uns ein echter, gesamtgesellschaftlicher Neuanfang gelingen.