Auf ein Abwort
(V1.2) Der vorherige Beitrag „Die Katastrophe ist unausweichlich“ hatte natürlich seine Relevanz.
Ich wollte einfach mal sehen, wie auf diesen Beitrag, der am Anfang ziemlich schwarz gemalt ist – im Übrigen mit Absicht – reagiert wird.
Denn was bei aller Posterei gern außer Acht gelassen wird, ist, dass man in einen Dialog gelangt, der in der Regel jedoch nicht oder kaum stattfindet oder unterbunden ist durch: fehlende Kontaktmöglichkeiten und fehlende Kommentarmöglichkeiten. Am besten fand ich vor längerer Zeit aus dem „Nichts“ auftauchende Kommentare, wo sich der Schreiber hinter einem VK-Profil, was zudem noch deaktiviert war, versteckt hat.
Mir begegneten Menschen, die jene Sachverhalte bestätigten, die hier im Blog dargestellt sind, während sie im Außen jedoch wieder etwas anderes – in der Regel das nur wieder das Übliche Rechtstamtam – erzählten. Dies mit der Begründung, jeder dürfe ja eh alles Denken, was er wolle.
Ich denke, es wird jeder verstehen, dass es nicht damit getan ist, nur ein kollektiv-deutsches Klageliedchen mit Beschuldigungsabsichten und ewiger Wiedergutmachung am Deutschen Volke mit anstimmen zu wollen, während man sich gegenseitig die Angst nimmt und die „bösen schwarzen Männer und Frauen“ einen nach dem anderen einkassieren und eine Verfassung die „heilsgewaltige Endlösung“ darstellt.
Ich will das hier betonen: Es geht um weitaus mehr, als nur das Übliche von gestern auch wieder morgen anzupreisen. Und ich sehe, dass es viele wissen und dennoch darüber schweigen. Welchen Sinn hat es, etwas zu wissen und dennoch darüber zu schweigen, macht irgendwie keinen Sinn.
Ich rede jetzt nicht vom üblichen Rechtskram, sondern von Kondtionierungen und dem eigentlichen Gefängnis, in dem die Mehrheit lebt: in ihrem eigenen Kopfknast. Ein Kopfknast sich auch dann nicht beseitigen lässt, selbst wenn man den dritten Gelben Schein, an der vierten Staatsgründung, Kaiserkrönung und Reichs-, Bundesstaaten- und Gemeindereorganisation mitgewirkt hat.
Denn das sind alles nur Szenarien, die vom eigentlichen Gefängnis und seinem Wärter, dem eigenen „Ich“ ablenken sollen.
Denn das Getane repräsentiert stets die Konditionierungen, das ist der Sinn von: „Am Tun wird man sie erkennen.“
Erst neulich traf ich einen Bekannten, der mir von einer Gruppierung berichtete, wo auch über diese Dinge gesprochen werden würde. Ich ging dann auf die Webseite und was fand ich? Das übliche Rechtsblabla.
Sicher mag das eine Weile interessant sein, spannender wird die ganze Sache, wenn man über den Tellerrand der Traditionen und Konventionen hinausschaut, statt für gewöhnlich hinein, um sich wie3der auf die Möhrchen und Erbschen stürzen zu wollen.
Es geht um mehr, viel mehr, als nur übliche Staats- und Verfassungsambitionen.
Die Befreiung des Menschen findet nicht durch ein Stückpapier (weder Friedensvertrag noch Verfassung), eine andere Staatsangehörigkeit oder durch masseorientierten Schutz statt, wo man anschließend seine Besatzer nach Hause schickt und damit ist dann Friede, Freude, Eierkuchen.
Das ist zu einfach gedacht, da es nur die übliche Beruhigungspille ist, um alsdann wieder nach den „alten Strickmustern“ fortzufahren und so lassen sich auch viele wieder in ihrer gewohnten Gläubigkeit einfangen und gebetsmühlenartigen beseuseln, weil die Willensbildung bis dahn reicht, sich möglichst schnell einer Meinungsmehrheit anschließen zu wollen.
Dass man damit nur wieder in die Tapsen des alten Systems tritt, bleibt in der Regel unerkannt, besser: will unerkannt bleiben.
Denn was nutzt zum Beispiel eine Verfassung, wenn die innere geistige Verfassung der Gesellschaft die gleiche bleibt?
Wie will man mit einer Denke, welche die alte Ordnung erzeugt, etwas Neues machen oder das „Eigentliche“ verstehen? Das funktioniert nicht und führt nur zur Selbsttäuschung und damit verbundener Ent-Täuschung.
Worum es geht, ist über die Konventionen hinauszudenken und zu erkennen, dass jede Meinung sowohl ihre Berechtigung wie auch es um das Herstellen von Zusammenhängen zwischen Meinungen und Erkenntnissen, in Form eines konstruktiven Erkenntnisdialogs zur entwicklung eines größeren Gesamtbildes geht.
Also weniger um eine Diskussion, wo es um Verteidigung von Meinungen und Ansichten und deren Abgrenzung geht, also um ein größeres Ganzes, statt gewohnte dem kleinsten gemeinsamen Nenner – im Umfeld gewohnter Denk- und Verhaltensmuster.
Denn welchen Sinn soll eine Rückbesinnung nach Vorgestern haben, wenn sich die Welt insgesamt auf etwas Neuem zubewegt? Gestern bleibt gestern und wer einfach mal die letzten 150 Jahre zurückschaut und die Entwicklung Richtung heute betrachtet wird erkennen, dass doch alles abgewickelt wird.
Schon mal darüber nachgedacht, dass das ganze Staatswesen nur einem künstlichen Gedanken entsprungen ist, der auf einer Summe gleichgeschalteter „Iche“ basiert, die sich kollektiv abgrenzen und gegen Veränderungen „immun“ zu machen versuchen, und um gleichzeitig unvernünftig bleiben zu wollen?
Kein Wunder, dass das mehr einer Betreuungsanstalt gleicht.
Nicht selten an dieser Stelle kommt dann die Aussage: „Ja, aber… wir brauchen doch…“ Das sind in der Regel jene, die wieder nur Schutz suchen, um sich gegen ihre eigene Entwicklung beschützen lassen zu wollen, während ihre Beschützer sich auch morgen noch kraftvoll zubeißend, vor sie stellen – beide in der Feindbildprojektion und damit auch Opfer ihrer eigenen Konditionierungen.
Das ist der Punkt, wo man beide aus tiefstem Herzen beglückwünschen kann: „Willkommen im gestern, willkommen in jenem System, was nicht selten gleichzeitig abgelehnt wird.“
Liebe Jungens und Mädels, Männer und Weiber, liebe Brüder und Schwestern, liebe Reichsbürger, Reichsdeutsche, liebe RustaG-Deutsche, liebe Staatenlose, liebe Gemeindefröhliche, liebe Preußen- und Bundesstaatsfröhnende, liebe Selbstverwalter, liebe selbstverwaltenden Reichsbürger und liebe selbstverwaltenden Reichsbürgerterroristen, liebe 146er-Spezialisten, liebe Verfassungsgebenden, liebe Nationalversammelnden, liebe Ankläger, liebe UCCler, liebe Bewusst-TVler, liebe ehemalige RFDler, liebe selbstgemachte Minister und Reichskommissare, liebe Reichs-U-Boote – im Kern: liebe deutschsprechenden Menschen mit der Begabung für Vernunft und Gewissen:
„Ab 5:45 Uhr wird zurückgeschossen…“ Verdammt, das war jetzt der falsche Text.
Ernsthaft. Wir haben eine Aufgabe, die über das Gewohnte hinausgeht und dies nicht erst in tausend Reinkarnationen oder zwei Generationen. Das sind alles nur Ausreden. Und offen gefragt: Wer mag schon Ausreden?
Es ist uns eine wahrhaft anspruchsvolle Aufgabe zuteil geworden und was wird daraus gemacht?
Die Welt verändert sich und wir dürfen mitwirken, dies jedoch nicht, indem wir uns nur am Gestern festhalten, weil das ja so hübsch und bekannt ist.
Das Ganze nennt sich auch Gestaltungsauftrag. Natürlich kann sich der eine oder andere weiter auf Fortführung seiner betreuten Unterjochung hoffen. Ehrlich. Was soll das?
Land der Dichter und Denker… schon vergessen? Da war doch mal was?
Genug ge(alp)träumt.
Konsequente Infragestellung des Bisherigen lässt uns dorthin gelangen, wo noch „nie“ ein Mensch gewesen ist… Auf geht’s.
Musikalische Untermalung: „Flight“, Man of Steel, Hans Zimmer