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Das Morgen erkennen

Lesezeit: ca. 9 Minuten

(v1.1) Jemandem von Morgen erzählen zu wollen, damit er es erkennt, wäre in ungefähr so, als ob man einem Fisch erzählen wolle, dass er im Wasser schwimmt. Beim Menschen funktioniert dies schon gar nicht, wenn dieser sich noch in den gewohnten Denk- und Verhaltensmustern bewegt und er an dieser weiter festzuhalten gedenkt. So bleibt nur eines: gelassen sein.

Was ganz gut funktioniert, wenn man dem Gewohnten irgendwelche Schauermärchen „unter die Nase reibt“. Das wiederum bestätigt, dass sich der gewohnt Konditionierte nur dann in Bewegung setzt, wenn die Gruselmärchen und damit verbundener Druck immer extremer werden. Schauermärchen sind immer wieder ein passender Grund, nichts zu tun und weiter im Heulen und Zähneknirschen zu verweilen.

Wie sagte neulich jemand: „Die Mehrheit wird sich erst dann zum Neuen hinbewegen, wenn die Angst vor dem Alten größer ist, als die Angst vor dem Neuen.“

Ist das so? Das mit den Denk- und Verhaltensmustern ist also nicht irgendein Nebenschauplatz, spielt sich das Geschehen im Menschen auch selbst ab und wer ein gut funktionierendes Opfer ist, wird auch solange auf Endzeitstimmungen reagieren, solange er die entsprechenden Muster in sich trägt und daran festhält.

Ich kann mir auch nicht mehr vorstellen, dass es jemanden gibt, der das hier nicht verstehen kann – in der Regel gibt es nur ein „nicht verstehen wollen“. In der Beobachtung in den letzten Jahren des Öfteren erlebt: „Ja, ich weiß…“ und später lief „die alte Nummer“.

Doch wo kein natürlicher Bedarf (offenes Interesse) vorhanden ist, braucht man auch keinen schaffen und jemanden von sich aus aufzuklären. Es sei denn, es ginge nur um das Übliche. Das gibt es hier so gut wie nicht. Und wenn, dann nur um es in Frage zu stellen.

„Liebe deutsch sprechende Mädels und Jungens, tauscht Euch aus und wenn ein Gaul tot ist, dann sollte man endlich absteigen. Auf diese Weise wird die Liste nicht funktionierender Dinge immer kürzer. Das wiederum führt zu mehr Klarheit. Vorausgesetzt, man unterlässt die übliche Suche nach Schuldigen. Denn dann funktioniert man wieder nach den Programmierungen seines „Ichs“. Und kommt mir bitte nicht, mit: „Ja, aber die anderen…“, denn dann hat wieder das „Ich“ seine Freude mit der Ablenkung seines Menschen durch Anwendung von Projektion und damit verbundenem Kreisverkehr und einhergehender Beschäftigungstherapie.“

Es geht in diesem Wandel nicht um Sicherung, Verteidigung und Beibehaltung von Gestern und Vorgestern, sondern ums Morgen. Ein Morgen, nicht auf Basis ewig gestriger Prinzipien, sondern ein Morgen nach dem (eigenen) Umdenken.

Das Morgen
Sicher kann man hier alles hinklimpern und in bunten Farben skizzieren. Doch wie wäre es, wenn Sie selbst mal darüber nach- und vordenken.

  1. Können Sie sich eine gut und vor allem global funktionierende Wirtschaft vorstellen?
  2. Können sie sich Menschen vorstellen, die in zunehmender Selbstbestimmung zueinander finden und sich wirklich helfen, im Sinne individuell-kollektiver Entfaltung?
  3. Können Sie sich vorstellen, dass es keiner Staaten, keiner Verwaltungen, keinem Recht und Gesetz mehr bedarf, wenn man den Mensch sich in seiner Vernunft und Gewissen entfalten lässt?
  4. Können Sie sich vorstellen, dass es für den neuen, in sich selbst erwachenden Menschen keiner klassischen Religionen und Ideologien mehr bedarf?
  5. Können Sie sich vorstellen, dass man nicht unbedingt in den Wald gehen muss, damit ein natürliches Zusammenleben wieder stattfindet?
  6. Können Sie sich ein Geldsystem vorstellen, was wirklich funktioniert?
  7. Können Sie sich vorstellen, dass nur der gelernte Unglaube (der nichts mit Religion zu tun hat) ein Argument ist, um den eigenen Hintern nicht bewegen zu müssen?
  8. Können Sie sich vorstellen, dass bedingungsloses Geben ein Schritt in die Neue Zeit ist?
  9. Können Sie sich vorstellen, dass sie selbst entscheiden, ob das Alte besteht und/oder sich das Neue entwickelt, wenn Sie ihre Aufmerksamkeit darauf richten?
  10. &c.

Sie können sich das vorstellen? Dann sind wir ja schon zwei.

Warum es nicht nur vorstell-, sondern auch machbar ist, erkennt man dann, wenn man die das System ausmachenden, wesentlichen Aspekte (der alten Ordnung) erkannt hat.

Dabei geht es nicht nur darum, was alles theoretisch ganz hübsch und nett ist, sondern auch, was zu tun ist. Damit ist auch erkennbar, dass es mit dem üblichen Verdrängen („…muss weg!“), nicht getan ist.

Vor einigen Jahren hörte ich über den „Plan B“ und auf die Frage, wie dies praktisch umgesetzt werden könnte, kam nur betroffenes Schweigen.

Das mit dem Neuen wird dann was, wenn man sich aus den gewohnten Barrikaden hervor kommt und sich mit dem Neuen beschäftigt.

Wenn der Verfassungsschutz schon selbst darauf hinweist, dass „die Reichsbürger“ schlecht organisiert sind, würde ich mir langsam mal Gedanken machen. Dazu muss man sich halt vom „Deutschen Reich“ und den vielen Staatsambitionen verabschieden, denn das braucht man nicht mehr.
Das muss (mag) man auch erst mal erkennen wollen, warum das keine Bedeutung mehr hat – ebenso wie der ganze alte Kram. Man kann auch weiter daran festhalten, wenn man noch eine Weile im Kreis fahren möchte. Dem Wandel ist das letztlich egal.

Um das Morgen zu gestalten, ja um es erst einmal erkennen, erfassen und verstehen zu können – vor allem auch zu verinnerlichen, kommt man nicht darum, was es mit dem „Alten“ wirklich auf sich hat.
Und das ist keine gewohnte Antwort, so nach dem Muster: „Sie wollten uns nur versklaven und wir waren jung und brauchten das Geld.“ Oder: „Ich will die Schweine hängen sehen!“ Oder: „Die anderen sind an allem schuld.“

Denn „das Alte“ steht wie ein dunkler Wächter vor dem Tor in die Neue Zeit, den man nur durch Kitzeln in Bewegung versetzen kann.

Und aus den vielen vorangegangenen Beiträgen auf meinem Blog, lässt sich ganz nett herauslesen, was „das Alte“ ist.

Noch ein schönes Erleben.

P.S. Lediglich das gewohnt konditionierte (programmierte) „Ich“, mag sich mit noch mehr Problemen auseinandersetzen. Das fällt ihm leichter, weil es sich da nicht zu ändern braucht.

Denn Lösungsorientierung erfordert eine andere Art der Denke, die es in seiner aktuellen Position (über seinem Menschen) platziert und so über ihn herrscht, als erste Hierarchie, als erste Ordnung, als alte Weltordnung, siehe bspw.: der Esau-Segen und die Aufgabe Esaus.

„Da sagte sein Vater Isaak zu ihm: »Dort, wo du wohnst, wird das Land nicht fruchtbar sein, kein Regen fällt darauf. Mithilfe deines Schwertes musst du dich ernähren. Und deinem Bruder wirst du dienen, doch dann wirst du seine Herrschaft abschütteln und frei sein.“ 1. Mose, 39,40

Wo man wohnt und das Land „nicht fruchtbar ist“ und „kein Regen fällt“, bedeutet „im Geiste“. Das „Schwert“ ist das Symbol: der „Kampf“ mit sich (im Kern mit dem „Ich“, was an seinen Mustern festzuhalten gedenkt, man nennt das auch Gewohnheiten) selbst.
„Der Bruder“ ist das eigene „Ich“ und die „Herrschaft“ ist der Mensch, unterworfen von seinem „Ich“, solange er an den Denk- und Verhaltensmustern festhält, die das System verkörpern und eine Welt schaffen, wie wir sie erleben.

Also ist Um- und Weiterdenken doch eine recht nette und für den Einzelnen mach- und umsetzbare Aufgabe.

Ist das für „ein Morgen“ für den Anfang genug?