Gleich wie Sie es drehen…
…und wenden mögen: Der Mensch schuf sich auf Basis seiner Programmierungen ein System (der Abgrenzung vom Leben selbst) sowie entsprechende Hüllen, um sich dahinter verstecken, verbergen und weiter individuell-gesellschaftlich selbst unterteilen und abtrennen zu wollen.
Er schuf Glaubensgemeinschaften, Eliten, Besitz, Eigentum (mein und dein), Fachgebiete, Völker, Staaten, Ideologien, Arm und Reich und was weiß ich noch alles. „Teilen und Herrschen“ ist/war dem Individuum in der gleichgeschalteten Mehrheit zu Eigen und nicht nur irgendwelchen Eliten vorbehalten, denen man gerne einfach die Schuld geben kann. Denn was hat es bis jetzt gebracht?
Kollektiv schnitt man sich selbst vom Leben ab, formte und verfeinerte das System, dessen nicht selten wahrgenommene Unmenschlichkeit mehr eine zunehmende Leblosigkeit darstellt.
Und weil der gewohnte Mensch für diese Art des Verhaltens noch belohnt wird, tut sich die Mehrheit recht schwer, an etwas anderes zu glauben als das, was sie kennt und was sie am Ende selbst aufzehrt.
Kaufen, also etwas bekommen, wofür man etwas geben muss, ist der Ausdruck der Abgewandtheit von Leben selbst, da das Leben bedingungslos ist.
Dies alles unter dem Aspekt gesellschaftlich tolerierter und als „normal“ deklarierter Unvernunft und einhergehender Verdrängung, die sich durch täglichen (Lebens)Kampf, Widerstand, Flucht, Ignorieren, Aus- und Abgrenzen, Schuldzuweisung, „Unglaube“ &c. zum Ausdruck bringt. Jeder gegen jeden und gemeinsam gegen das Leben selbst.
Übliches Ignorieren ist dabei ein besonders einfaches Mittel, „sich“ gegen Veränderung zu schützen und wenn das nicht mehr geht, wird sich in wohlwollender Meinungsfreiheit „geübt“, während zuvor noch Veränderungen gefordert wurden. Das führt natürlich zu nichts.
Das Recht auf dem Prüfstand
Auf der anderen Seite bringt fortwährendes Herbeikehren und Beharren auf irgendwelchen Rechtsgrundlagen der Vergangenheit eben so wenig, da die Akteure sich auf diese Weise weiter innerhalb der Rechtsfiktion bewegen und Papier letztlich wieder nur geduldig ist.
Die ganzen Gesetze kann man lediglich zur Infragestellung verwenden – vorausgesetzt, man ist am eigenen und somit gesellschaftlichen Entwicklungsprozess und zur Hinterfragung des Systems interessiert.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ „Ja, warum muss sie denn dann geschützt werden?“ „Wahrscheinlich, weil sie von den meisten mit ihrem „verletzten Ich“ verwechselt wird.“
Das Recht, in seiner konventionellen Form, kann immer wieder so ge- und verbogen werden, wie es gerade opportun erscheint.
Wenn dies so ist, warum es dann überhaupt als Werkzeug heranziehen? Zur Fortführung der Fremdbestimmung? Das wäre ja weiter nur „die alte Nummer“.
Wie weit ist der interessierte Leser bereits zu gehen, wenn er die Erkenntnis hat, dass sich „etwas“ ändern, dass endlich „etwas“ geschehen muss?
Bei dem ganzen Tamtam kommt das gesellschaftlich tolerierte „so tun, also ob“ hinzu, um sich und anderen nicht nur „Vernunft“ vorgaukeln zu wollen.
Jene, die am Ende doch nur Unvernunft ist und sich oben genanntes (positive) Recht mit ihren Auswirkungen(!) oberflächlich (durch Bestrafung) auseinandersetzt. Beschäftigung auf alle Ewigkeit – belohnte Beschäftigung.
Dies geht solange, wie der Unvernünftige meint so bleiben zu wollen, existieren auch seine Betreuer.
Der Prozess der Entfaltung von Vernunft und Gewissen ist ein Akt der in der Kindheit in der Begleitung durch die Eltern in der Familie stattfindend, Schritt für Schritt zu einer neuen Gesellschaft von Grund auf führt oder ob es wieder darum geht, willensarme, angepasste Obrigkeitshörige in die Welt zu setzen.
Die Entwicklung des Menschen, in Vernunft und Gewissen (zu fühlen, was rechtens ist), bleiben in der Entwicklung des jungen Menschen noch außen vor, weil sich lieber mit den Symptomen der Unvernunft oberflächlich auseinandergesetzt wird.
Auf diese Weise fällt man auch nicht als Andersdenkender auf. Wundere er sich nicht: Wer einfach nur „dagegen“ ist, ist auf diese Art und Weise wieder Teil des Systems.
Und wer nicht hört, bekommt kurz gesagt „was Masse ist“, da er sonst alles (was ihm gar nicht gehört, weil im Grunde genommen niemandem etwas gehört) weggenommen bekommt, wenn er weitermacht.
Wer an Eigentum, Besitz, Geld, Hab und Gut festhält, es verteidigt und dafür kämpft, wird alsbald in den Analen des Systems verschwinden.
Es geht hierbei auch nicht einfach um das Übliche „entweder… oder“, haben oder nicht haben.
Es geht darum, den Kopf zu benutzen, bis es richtig „klick“ macht, statt mit der üblichen Bauernschläue dem System „ein nächstes wertes Schnäppchen abringen“ zu wollen.
Das gesamte(!) System basiert auf Betrug. Es geht auch nicht darum, ständig sich darüber aufzuregen, Schuldige zu suchen und diese auf irgendeine Art und Weise bestrafen zu wollen. Damit allein, ist es nicht getan, ist nicht weit genug gedacht – bzw., es ist gar nicht gedacht, sondern nur reagiert.
Wir fordern Gerechtigkeit!
Recht hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun, da auch diese in der Mehrheit der Köpfe nur als Zerrbild existiert: durch die „externen Entscheider“, die über andere richten.
Gerechtigkeit findet sich dort, wo die Vernunft beim Einzelnen Einzug hält. Das hat jeder selbst zu entwickeln und kann nicht einfach gefordert werden.
„Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess, zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist der eigentliche Hort der Gerechtigkeit, der Freiheit und des Friedens.“
Und wer dafür noch einen Beweis braucht:
„Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.“ Artikel 1, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Wer nun der Meinung ist, es müsse erstmal das Alte „weg“, so sei er gleich gefragt, wann er denn wiederkommt. Denn es geht nicht darum, dass das Alte weg ist, sondern man das Neue parallel aufzieht. Und dies arbeitet nicht nach den Regelwerken des Alten.
Denn wenn „Merkel weg muss“, so ist das reine Verdrängung, als Grundverhaltensmuster der alten Ordnung.
Es ist vollkommen sinnlos, dass man „Entscheider“ oder Vorgesetzten einfach nur gegen andere auszutauschen (zu verdrängen) hat, um etwas Grundsätzliches zu ändern. Es geht um die Existenz der Funktion an sich; was im Außen als „unsäglich“ erscheint, ist zu hinterfragen (nicht nur „Schuldige“ und „Lügner“ zu suchen, zu enttarnen, um dann schon von „Wahrheit“ sprechen zu wollen. Es ist keine Wahrheit, sondern nur eine „wahre“ Aussage).
An diesem Punkt gelangen wir zum Infragestellungsprozess des Systems, der nichts mit gewohntem Austausch von „Inhalten“ (also Kandidaten) zu tun hat.
Das System ist auch nicht die BRD, die ist nur eine Institution innerhalb des Systems.
Das was im Außen beobachtet wird ist das, was im Menschen selbst als Denk- und Verhaltensmuster vorliegt. Das Außen als Spiegel des Inneren.
Wahrheit ist dabei etwas, was das Individuum und die Gesellschaft noch vor sich hat. „Wahrheit ist das, was funktioniert“, sagte einmal Ernst von Glasersfeld.
Und bis jetzt scheint ja nichts so richtig zu funktionieren, was der Mensch in die Wege geleitet hat. Das wird auch nicht der Fall sein, solange er sich an alten Klamotten festhält.