„Liebling, ich habe die Kinder geimpft“
(v1.2) Während sich gewohnt über die Corona-Maßnahmen aufgeregt und auf offener Straße demonstriert wird, wird gleichzeitig die eine oder andere Meinung „laut gemacht“, dass es keine Lockerungen geben darf. Das wiederum führt zu mehr Druck bei jenen, die auf die Straße gehen, um dann gegen die „Corona-Maßnahmen“ ein akustisch lauteres Veto einzulegen – was am Ende jedoch nicht das gewünschte Ergebnis bringt.
Es wird ignoriert, dass es keine rechtlich legitimierte Regierung mehr gibt, die gesetzliche und wirksame Maßnahmen festlegen kann, es sich bei den Staaten lediglich im Unternehmen handelt usw.*
Zwar ist Merkel – wie „gefordert“ – mittlerweile weg, dennoch geht die Nummer irgendwie weiter. Komisch? Nein.
Denn es sieht so aus, als ob die Bevölkerung etwas zu lernen hat, was mit ihrer eigenen Entwicklung in Verbindung steht.
Nein, nicht dass sie einfach nur erkennt, dass sie versklavt ist, sondern erkennt, dass sie bereits die ganze Zeit versklavt war – besser: sich bereits die ganze Zeit (gegenseitig) selbst versklavt hat!
Für viele scheint es schwer zu akzeptieren, dass der Zeigefinger, ausgerichtet auf die vermeintlich Schuldigen, nur eine anerzogene Selbstentmachtung darstellt, während dabei eine „objektive Haltung“ zur Welt eingenommen wird, die ebenfalls nur eine Illusion ist.
Für den klassischen Denker geht es in der Regel anerzogen um „Schuld“ oder „Unschuld“. Natürlich ist er lieber „unschuldig“ und besetzt mitunter rasch die Rolle des „unschuldigen Opfers der Umstände“.
Dieses Verhalten sorgt dafür, dass der eigene Entwicklungsprozess anerzogen wirksam ausgehebelt wird.
Denn wer will schon hören wollen, dass er der winzige Teil eines global-gesellschaftlichen Verbrechens ist, indem er weiter versucht, an seinen Gewohnheiten und an seinen Denk- und Verhaltensmustern festzuhalten und damit auch das System (der alten Ordnung) aufrecht zu erhalten?
Jene in der Rolle der Opfer, sehen in einer „Neuen Weltordnung“ ihre offensichtliche Unterwerfung, während sie nicht erkennen können/wollen, dass ihre eigenen Denk- und Verhaltensmuster bereits die ganze Zeit über sie herrschen, die die „vermeintlich Bösen Wichte“ ihnen nur spiegeln – gleich welch wohlgeformte Worte der Unschuld man für sich zu formulieren meint.
Die eigenen Denk- und Verhaltensmuster bestimmen, was man in sein Leben zieht.
Ein Phänomen ist ein mitunter herrschendes Misstrauen, was man einem anderen entgegen zu bringen meint, während es sich lediglich um einen Mangel an eigenen Selbstvertrauen handelt, was auf den anderen projiziert wird oder werden soll.
Einmal mehr, dass Authentizität nicht nur eine Worthülse sein darf, setzt man sich mit den eigenen Denk- und Verhaltensmustern auseinander.
Mangelnde oder fehlende Authentizität äußert sich unter anderem darin, lautstark Veränderung zu fordern, jedoch selbst nicht davon betroffen sein zu wollen.
Wobei man hier nochmals zwischen Veränderung (als Rückkehr zum Bisherigen) und Veränderung (hin zum Unkonventionellen) unterscheiden mag. Letzteres erfordert in jedem Fall ein Um- und Weiterdenken.
Stelle man sich einfach mal ein paar Milliarden Menschen vor, die alle arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben gehen, was mit dem Menschen und dem Planeten dann so alles veranstaltet wird und jeder meint, er könne ja nicht anders, eben weil die Mehrheit unter den gleichen Konventionen und Wertvorstellungen erzogen wurde.
„Es ist, als hätten wir vergessen, wer wir sind… Forscher, Pioniere… nicht nur Verwalter.“
„Als ich ein Kind war, kam’s mir vor, als gäbe es jeden Tag irgendetwas Neues, ein Gerät oder eine Idee, als wäre jeden Tag Weihnachten… Aber sechs Milliarden Menschen, stell dir das mal vor… und jeder Einzelne wollte alles haben.“ Dialog „Cooper mit Grandpa Donald“, Interstellar, 2014
Wer sich die globalen Institutionen – Staaten genannt – einmal näher anschaut, ist deren Organisationsstruktur in der Regel hierarchischer Art – gleich welcher Ideologie sie hinterherlaufen mögen.
Eine vom Menschen geschaffene, hierarchische Struktur wird dadurch befördert, indem man ihn zur Gehorsamsbereitschaft** erzieht, während auf der anderen Seite alle Arten von Vorgesetzten zur Verfügung stehen.
Aufrechterhalten wird der Blödsinn dann durch wohlwollend zugestandene Privilegien, damit verbundene Konventionen und Wertvorstellungen.
Wer also meint, dass mit Zahlen bedrucktes Papier und Zahlenreihen auf dem Konto etwas wert seien, womit getane Arbeit zu begleichen sei, versklavt sich letztlich nur selbst – verbunden mit der Vorstellung, er würde etwas „kaufen“, was ihm dann „gehören“ würde. Vereinfacht ausgedrückt.
„Fritzchen, ich geb’ dir jetzt mal zwei Mark. Dann drückst du die Oma mal ganz lieb. Sag’ aber nichts deinem Bruder.“ „Oma, das kostet aber extra.“ Jürgen von der Lippe
Im Grunde zeigt dieses Beispiel nichts anderes als Prostitution. Und was die „Sklaverei“ angeht:
„Zwar unterwerfen sich die Menschen am Anfang unter Zwang und mit Gewalt; aber diejenigen, die nach ihnen kommen, gehorchen ohne Bedauern und tun bereitwillig, was ihre Vorgänger getan haben, weil sie es mussten.
Deshalb sind Männer, die unter dem Joch geboren und dann in der Sklaverei genährt und aufgezogen wurden, damit zufrieden, ohne weitere Anstrengung in ihren ursprünglichen Umständen zu leben, ohne sich eines anderen Zustandes oder Rechts bewusst zu sein und den Zustand, in den sie geboren wurden, als ganz natürlich anzusehen.
… der mächtige Einfluss der Sitte ist in keiner Hinsicht zwingender als in dieser, nämlich der Gewöhnung an die Unterwerfung.“ Aus: „Die Politik des Gehorsams: Der Diskurs der freiwilligen Knechtschaft“, Étienne de la Boétie, 1530-1563
„Das war ja schon immer so“, bekommt auf einmal eine greifbare Bedeutung und auch, warum so mancher meint, „er könne ja nicht anders“, was „lediglich“ ein Hinweis auf seine anerzogenen Denk- und Verhaltensmuster ist, die ihn sich selbst versklaven lassen.
Vielleicht wird dem einen oder anderen jetzt gewahr, warum das Verhalten der Politiker seit längerem schon etwas merkwürdig erscheint und dass es nicht damit getan ist, sich nur laut genug darüber zu beklagen und zu beschweren. Selber denken ist angesagt.
Doch bitte nicht mit der Einstellung, dass gestern alles besser gewesen sei. Die ist vom Prinzip her das gleiche, wie das Schild in einer Kneipe auf dem steht: „Morgen gibt es Freibier.“
„Denken findet hinter gewohntem Verdrängen statt.“
„Wenn gestern alles besser gewesen ist, muss es vorgestern ja noch viel besser gewesen sein. Dass bedeutet, dass es irgendwann mal so toll gewesen sein muss, dass man es nicht mehr aushält, wenn man nur daran denkt.“
„Treffen sich zwei Neandertaler, sagt der eine: „Gestern was alles besser.“ Der andere schaut ihn an: „Was ist denn „gestern“?“
Ein Wandel erscheint zunächst wie ein Bedeutungswandel, was eine Veränderung der Konventionen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen nach sich zieht. Das wiederum lässt auch all jene, die an diesen Bedeutungen, Konventionen und Wertvorstellungen festzuhalten meinen, langsam verschwinden, besser an ihrer gewohnten Bedeutung verlieren.
Aus konservativer Sicht dreht sich das ganze Tamtam um den Erhalt der Bedeutungshoheit (bspw. die Fremdbestimmung), während das Pendant, die liberale Haltung (in diesem Fall die Selbstbestimmung) darstellt.
„Menschen verteidigen notwendigerweise ihr eigenes „Ich“. Wir nennen das: „ohne Grenzen“. Sie werden lügen, betrügen, stehlen, morden. Sie werden alles tun, was notwendig ist, um das aufrechtzuerhalten, was wir „die Grenzen des Ichs“ nennen.“ Andrew Samuels, Ph.D., Revolver, 2005
„Grenzen sind die Domäne der Begrenzten.“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021
Vor geraumer Zeit erschien ein interessantes Zitat, was beide sich daraus ergebenden „Welten“ miteinander verbindet: „Nicht alle streben nach Kontrolle sowie auch nicht alle nach Freiheit streben.“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021
Im Film selbst wird sogar darauf hingewiesen, dass man zwischen der „roten und der blauen Pille“ (Symbole) sein ganzes Leben (Existenz) wechseln kann, was sehr überzeichnet, den von der Natur gegebenen Entwicklungsprozess darstellt.
Die blaue Pille repräsentiert die Täuschung (so tun, als ob, Spiel, Job, Beruf &c.), die rote das Wahre (der Mensch als solcher innerhalb des Lebensprozesses und seiner Berufung), und durch ihre gegenseitige Infragestellung verweisen beide untrennbar auf ihr Pendant.
Es ist jedoch ein Irrglaube, eine Lüge als solche zu enttarnen, um dann recht schnell von „Wahrheit“ (im Rahmen des „entweder…oder“) sprechen zu wollen, da dies logisch nicht richtig ist, sondern lediglich zu einer wahren Aussage führt. Eine wahre Aussage ist noch lange keine Wahrheit. Sie ist jedoch ein wirksamer Teil… wie die Täuschung.
Dass es sich zumindest zu diesem Zeitpunkt um zwei Systeme handelt, die parallel nebeneinander und wechselwirkend unterwegs sind, entzieht dies dem System (der alten Ordnung) und der damit verbundenen Sicht- und Handlungsweise die beiden Attribute „alternativlos“ und (deswegen) „ernst“.
Das Spiegeln der ersonnenen „Feinde“ geht demnach solange weiter, bis man sich selbst wieder auf den Weg seiner individuellen Entwicklung macht.
Je länger man wartet, desto gruseliger erscheint einem auch das ganze Szenario. Man erntet nur das, was man mit seinen Denk- und Verhaltensmustern „sät“… bis der Moment kommt, wo eine Entscheidung getroffen wird, ob man diese „selbst“ trifft oder diese durch Unterlassung „getroffen“ wird, ist dabei egal und ob sie einem schmeckt oder nicht. In der Regel wird man auf den Boden der „Verhaltenstatsachen“ geworfen.
So mancher kommt mit dieser Situation nicht klar, meist weil er die „alternativlose Welt“ als solche so kennen gelernt hat. Manche versuchen dann wieder den alten Zustand ihres Lebens zu erreichen, statt ein grundsätzliches Um- und Weiterdenken in Betracht zu ziehen.
Der „entweder…oder“-Typ kennt nur das „Alternativlose“ und das Nichts, was dazu führt, dass es für ihn nur die Gewalt gegen sich selbst oder andere, die Resignation und die Regression zu geben scheint. (Anmerkung: Sicher gibt es noch weitere Verhalten. Ich habe da ein bisschen „geschludert“.)
Letztlich handelt es sich lediglich um eine „mentale“ Angelegenheit (aus Um- und Weiterdenken), wo das ganze beobachtete Tamtam lediglich dazu gedacht ist, sich durch dessen Infragestellung selbst zu entwickeln.
Das gewohnte „Ich“, was den Menschen beherrscht, wird ihn jedoch auf allerlei Ablenkungs- und Beschäftigungsabenteuer (mit Nebenschauplätzen) schicken, weil es sich dadurch selbst gegen seine Veränderung (eine Weile) schützt – mitunter bis zu seinem existentiellen Ende.
Am Ende hat es jeder selbst in der Hand.
Es gibt keine anderen, die einen aufhalten, als man selbst – besser: das eigene „Ich“ was sich selbst zu schützen versucht, indem es anderen die Schuld für seine eigene Situation gibt.
Nachtrag: Wenn doch alle so Gott gläubig tun, warum lassen sie sich dann impfen?
* Warum sich kaum jemand darum schert? Weil der anerzogene Glaube herrscht, etwas oder jemand würde einem gehören und man demnach auch etwas zu verlieren hat – der Mensch im Haben, im gewohnten Rahmen seiner technologischen Entwicklung.
** Die Erziehung zur gesellschaftlich als „normal“ deklarierten Gehorsamsbereitschaft in der Familie, bildet den Grundstein für Unterwerfung und Faschismus.