Der Traum von Sicherheit
(v1.0) Natürlich bedarf es für so einige der Sicherheit, wenn ihnen ab und zu der eine oder andere „Feind“ präsentiert wird, damit ihre Betreuer sich schützend vor sie stellen. So ist alles geregelt und man braucht sich im Grunde genommen keine weiteren Gedanken zu machen. Das ist doch schön.
Nicht zu vergessen, die vielen Versicherungen, die jeden Betroffenen vor diesem und jenem möglichen Unheil schützen sollen – gegen „Geriebenes“, natürlich.
Hat man sich jeweils an diese beiden Position „vertragstechnisch“ gewöhnt, darf es natürlich nicht vorkommen, dass irgendeiner aus der Reihe tritt, um die gewohnte Betreuung eigenständig verlassen zu wollen.
Denn das würde ja möglicherweise die gewohnte Eintracht, genannt „freiheitlich demokratische Grundordnung“, „öffentlichen Frieden“, „öffentliche Ordnung“ oder auch „verfassungsmäßige Ordnung gefährden.
Deswegen braucht es nicht nur äußere, sondern auch eine innere Sicherheit. Das erinnert mich spontan an die Amerikaner, die ihre eigenen Leute am meisten belauscht haben.
Der „öffentliche Frieden“ definiert sich im Alten in der Weise, dass alles am besten so weitergeht, wie bisher und Veränderungen nur in der Weise stattfinden mögen, wenn Sie das Bisherige in keiner Weise gefährden.
Zumindest ist sich der Einzelne sicher, dass Veränderungen erst mal „bei anderen“ oder „woanders“ stattfinden können, so dass er selbst nicht davon betroffen ist. Es sei denn, es handelt sich um ein mehr des bekannten Bisherigen.
Das ist auch der wesentliche Grund, warum alle „Reichsvorhaben“ ein jähes Ende finden, da sie das Gestern mit dem Vorgestern auszutauschen versuchen, während noch darüber sinniert wird, welche der vielen Verfassungen wohl die „richtigerere“ sei.
Dabei haben „wir“ – ich wegen offizieller Ermanglung einer „Staatsangehörigkeit“ selbst nicht – doch eine Verfassung (WRV), wenn auch nur einige wenige Artikel (109, 136, 137, 138, 139, 141) davon übrig geblieben sind.
Die vielen Diskussionen über die Rechtmäßigkeit von Verfassungen und deren Geltung wie auch die des „Grundgesetzes“ kann man sich alle in dem Moment „in die Haare schmieren“, wenn man sich mit diesem Hinweis intensiv auseinandersetzt und als dann den gewohnten Blick von Positivem hinüber ins Überpositive lenkt. Doch zunächst aus dem bekannten Nähkästchen: „Im Banne der Fiktion“.
Sie wissen was eine Fiktion ist?
Es geht hier ums positive, vom Menschen geschaffene, künstliche Recht. Diesem steht das überpositive Recht – unter anderem Vernunftrecht genannt – diametral gegenüber. Wer regelmäßig auf diesem Blog liest, dem wird das Thema bekannt vorkommen, siehe: „Vom Positiven und Überpositiven“.
Ich kann Sie hier beunruhigen, da alles, was der Mensch so „erschafft“ künstlich ist, nicht nur die Kunst selbst. Und wer mag schon ahnen, dass es sich bei den sogenannten „Staaten“ lediglich nur noch um Unternehmen handelt, die überhaupt keine Gesetze verabschieden dürfen, sondern dies nur tun, weil sich die Mehrheit unter ihrer eigenen Knute aus Arbeiten gehen, Geld verdienen und wieder ausgeben zurückgezogen hat und ihre Betreuung dabei auch noch selbst bezahlt – ja sich sogar von ihresgleichen dann abwendet, wenn das Wohlwollen der Vorgesetzten möglicherweise gefährdet sein könnte.
Seit der Begriff „Neue Weltordnung“ die runde macht, tun sich so mancher hervor, es ginge erst jetzt um ihre Versklavung. Während jedoch fleißig geschwiegen wird, wenn man sie darauf hinweist, dass sie es bereits die ganze Zeit waren. Wer will schon erkennen, dass er doch nicht so klug ist, wie er bisher dachte?
Mich verwundert es, warum so manche lieber an etwas kleben bleiben, nur weil sie mit ihrer Meinung nicht „allein“ sein wollen. Sonst ist man doch auch daran interessiert, möglichst viel für sich „haben“ zu wollen.
Wenn es um Gemeinsamkeit geht, dann ist diese in der Regel gerichtet auf Macht, Geld und dass einem das Erreichte auch weiterhin gehört.
Dafür sucht man dann „Patrioten“ (im Kern ein paar „Staatsgläubige“), die das am besten für die „Betreuungswürdigen“ – „auf Anordnung“ oder „auf Befehl“ ihrer „Vorgesetzten“ – erledigen und damit auch Grund genug, warum diese Art von „Heldenrolle“ abzulehnen ist.
Nicht zu vergessen, dass das andere nur ein „Räuber und Gen-Darm-Rollenspiel“ für Erwachsene ist – einschließlich des üblichen „Polit-Tamtams“.
Das ist auch schon der Grund, warum so manche „Gemeindegründung“ nicht wirklich fruchtet, weil sich der zu bewerbende Gewohnte bereits entschieden hat, wem er dient. Dienen und Zugehörigkeit ist allemal besser, als nicht zu dienen, Stress zu haben und möglicherweise alles zu verlieren.
Es ist besser, wenn der andere verliert, als man selbst. Auf diese Weise wird auch so mancher „Vorgeschickte“ nur zum willigen Werkzeug der Besitzgierigen.
Tja, dass einem etwas oder jemand gehören würde, ist jene Illusion, mit der man den gewohnten, auf Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung erzogenen Untertanen in jede beliebige Richtung bugsieren kann. Man kann ihm auch alles versprechen.
Die Vorstellung, es würde genügen, nur die Fahne, die Polit-Darsteller und ihre Rechtsgrundlagen auszutauschen, um sich dann wieder einer belohnungswilligen Bevölkerung zu widmen oder sich selbst an irgendwelche Honigtöpfe zu platzieren, um wohlwollend den einen oder anderen Brosamen zu verteilen, um sich so der Stimmen sicher sein zu wollen, kann mittlerweile ad acta gelegt werden.
Denn welche Versprechen will man der Bevölkerung geben, wenn sich herausstellt, dass alles auf pumpt und (Selbst)Verarschung und einer Menge Luftnummern basiert? Ab da werden dann recht schnell „ganz kleine Brötchen“ gebacken.
Nicht zu vergessen der Irrglaube, dass nur eine Mehrheit bestimmen würde, was richtig sei, während Mehrheit im Alten nur für Mehrheit steht und selten für „Richtigkeit“.
Und verhaften kann man die vielen Kritiker auch nicht so einfach und das Urheberrecht auf „wohlwollende Diktatur“ haben die anderen bereits besetzt.
„Wenn ich erkenne, dass ihr nur BRD 2.0 machen wollt, dann mache ich mit der Aufklärung einfach so weiter.“ „Dann bist du auch der erste, den wir dann verhaften.“ Tatsächlich stattgefundener Dialog
Es gibt nichts im Alten und unter den gewohnten Vorstellungen und Werkzeugen, was in irgendeiner Weise dem üblichen Akteur einen Schritt weiterhelfen würde. Oder wie das jemand mal – sich dabei auf dem Bett räkelnd – von sich gab: „So jetzt wissen wir, dass die Verfassung von 1871 gültig ist, und wie bringen wir das jetzt unter das Volk?“
„Dieser Weg wird kein leichter sein… dieser Weg ist steinig und schwer…“ „DANKE, Xavier.“
Zeit sich vom Gestern zu lösen mit der Fangfrage: „Warum will man nur allzu gern das Vorgestern zurück haben?“
Es geht darum es infrage zu stellen und nicht gewohnt prinzipiell zu wiederholen. Sicher wird es welche geben, die sich daran festklammern und mit Händen und Füßen zu verteidigen versuchen. Doch was ist mit den einstigen „Lichtgestalten der Aufklärung“ geschehen? Ob es da ausreicht, dass ab und zu jemand sagt: „Ich werde nicht weiter schweigen“, um anschließend Altbackenes zum Besten zu geben oder dass, was gewohnt gerne gehört wird, weil es irgendwie Trost spendet.
„Nichts lindert Ängste besser, als ein Hauch Nostalgie.“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021
Wenn es schwer erscheint, sich etwas anders vorzustellen, als das Gewohnte, liegt das nur daran, dass es eben nicht genügt, es mit vorhandenem Denken und Wissen vergleichen zu wollen, weil man in der irrigen Vorstellung unterwegs ist, eben bereits alles zu wissen.
Es soll – auch bei den Kritikern – weiter der Anschein gewahrt bleiben, dass außer dem vom Menschen geschaffenen künstlichen System, hinter dem Horizont der Konventionen und Wertvorstellungen, kein anderes/weiteres existiert.
Das ist jedoch nur ein anerzogener, doch meist belohnter Irrglaube, da hinter dem Horizont das Leben auf den Menschen wartet und sich das bisherige System offensichtlich nur als ein Rollenspiel und doch nicht so alternativlos und „ernst“ – wie bisher geglaubt – entpuppt.
Eines hat sich entwicklungstechnisch bis jetzt gezeigt, was den Menschen selbst angeht: Nach vorne ist alles offen, was im Kern bedeutet.
Gestern und Vorgestern und im Wesentlichen die damit verbundene Denk- und Verhaltensmuster, sich davon ableitende Konventionen und Wertvorstellungen, lassen sich in der Tat Schritt für Schritt überwinden.
Dabei darf nicht vergessen werden: Man kann nicht wirklich etwas planen, da es im Wesentlichen auch um die Wiederentdeckung und Entfaltung des Vertrauens des Menschen zum Leben selbst geht.
Es gibt viele, die den Weg zwar kennen, in etwas so, wie sie die Theorie über den Geschmack von Mars® kennen. Nur darüber zu reden, bringt sie jedoch nicht weiter.
Doch wie sagte gestern „mein Sohn“ sinngemäß zu mir, der das alles noch viel besser drauf hat: Es gibt kein „muss“. Niemand „muss“ irgendetwas. Es gibt nur den Willen es zu tun.
So sei zumindest der Hinweis gegeben, dass man – je nach dem, wie man sich entscheidet – dass erlebt, wofür man sich eben entschieden hat.
Insofern ist das empfundene „Muss“ auch nur ein Signal der eigenen Denk- und Verhaltensmuster, die sich im Fokus stattfindender Veränderung anerzogen „gezwungen“ fühlen, eben weil sie sich nicht wirklich ändern wollen.
Deswegen erscheint es auch viel einfacher, sich das Vorgestern zurück zu wünschen, eben weil die Denk- und Verhaltensmuster so bleiben können, wie bisher.
Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man sich selbst „gezwungen“ fühlt oder ob man es selbst entschlossen will. Doch beides bestimmt man selbst.
Eines ist dabei auch sicher, es gibt keine „Standardliste“, die es lediglich abzuarbeiten gilt.
Weshalb ich auch so viele Beiträge bis heute geschrieben habe, um so auch die Vielseitigkeit bei der Betrachtung des Themas „Mensch“ aufzuzeigen.
Einst wurde von Souveränität gesprochen, die man jedoch einer Fiktion zuzuordnen meinte, während es innerhalb dieser nur so weiter gehen sollte wie bisher, also weiter Arbeiten gehen, Geld verdienen und wieder ausgeben.
Gern wird von Souveränität gesprochen, die jedoch daherkommend als „Selbstbestimmung“, eine Eigenschaft des Menschen ist, der sich auf den Weg macht, sich in Vernunft und Gewissen zu entfalten. Eigenschaften, die er auch nicht einfach von anderen fordern, sondern nur selbst entfalten und vorleben kann.
Nachtrag: „Es gibt keine gerechten Vorgesetzten, außer das Leben selbst und seine Regelwerke.“