Es geht um menschliche Entwicklung
(v1.1) Was macht denn der Krieg? Wer gewinnt? Wer lügt? Wer liefert? Wer profitiert? Ist es für den staatsgläubigen Bürger auch strafbar, wenn er das Handeln der Ukrainer Soldaten befürwortet, oder gilt das nur wenn es um „russisches Handeln“ geht?
„Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln.“ Carl von Clausewitz
Politik wiederum basiert auf der gewohnten Verschiebung der Verantwortung der Bürger auf eine für und über sie entscheidende Regierung. („Nur Gierige brauchen eine Re-Gierung.“).
„Schließlich haben wir eine Demokratie. Da bestimmt immer noch die Mehrheit.“ „Ach so. Eine Mehrheit wählt eine Minderheit, die darüber bestimmt, was für eine Mehrheit „gut und richtig“ sein soll.“
Was macht eigentlich der dritte Weltkrieg, obwohl der erste noch nicht einmal zu Ende ist?
„Naja, glücklicherweise ist es nur ein Spiel. Ich glaube, wir brauchen uns keine großen Sorgen zu machen. Eisenhower würde dieses Spiel niemals riskieren. Niemals!“ „General Erich Marcks“, „Der längste Tag“, 1962
In dem „Spiel“ geht es unter anderem um „Reparationen“. Das ist ein Begriff aus dem Völkerrecht für Wiedergutmachungen, Entschädigungen in Form von Geld, Sach- und Arbeitsleistungen, wobei wir wieder beim Thema „Unterwerfung“ wären. Denn am Ende bezahlt derjenige, der verloren hat.
Kann man so etwas eigentlich mit jener Regierung vorher absprechen, bevor man in ihr Land einfällt? Ich frage nur deswegen, weil es in einem solchen Fall ja auch um „Rechtssicherheit“ geht. So mal am Rande.
Das sich selbst Entmenschlichende, kann man nicht nur im Krieg beobachten, wo gewohnt mit dem Finger auf den auserkorenen Feind gezeigt wird, um dem „Übel“ ein Gesicht und einen Namen zu geben. Es findet jeden Tag in einer für die Gesellschaft als „normal“ erachteten Form statt.
Doch sind nicht einfach nur „die anderen“ schuld oder der mit etwas Verspätung auf der Bühne erscheinende Feind, der dann von den glorreichen Helden bekämpft wird – manche hoch zu Ross, manche nur hoch zu Esel.
Da darf man sich nicht wundern, warum „Frieden“ mehr etwas mit der „Ruhe vor den anderen“ zu tun hat. Es reicht ja, wenn man später wieder Geschäfte machen kann, damit die heimische Bevölkerung einmal mehr genug Arbeit hat.
„Klingelts da nicht?“ „Nee. Ich hab’ nix gehört.“
Um den Feind, den man im auserkorenen Gegner zu erkennen meint, geht es schon lange nicht mehr.
Es steht viel mehr auf dem „Spiel“, als so manchem „lieb“ ist. Warum? Wenn offensichtlich ist, dass der im anderen erkannte „Feind“ nur eine Projektion des eigenen „Ichs“ als der Feind selbst ist, macht man sich mit jedem gewohnten Handeln und Äußeren nur selbst unglaubwürdig.
Interessant wird es dann, wenn man so manche „Altgläubigen“ kontaktiert, die sich dann in Schweigen hüllen oder sich plötzlich als reichlich beschäftigt erkennen.
Erkennt man die Prinzipien, nach denen das System funktioniert, so erkennt man auch, dass sich die meisten (auch jene in der Aufklärung) von ihren ausersonnenen Gegnern in keiner Weise unterscheiden.
Gleiches trifft auch auf die vielen Farben in der Politik zu, die vom Wesen her nur eine klassische Politik verfolgen, die sich im Wesentlichen um die mystische Erhaltung des bisher Erreichten rankt.
„Ist Realität, die auf Erinnerungen beruht, nicht bloß ’ne Fiktion?“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021
Das bisher Erreichte ist jedoch mittlerweile zu einem „systemischen Problem“ geworden – bspw. das, was allgemein unter „Wohlstand“ verstanden wird. Dahinter wirken die bisher zur Aufrechterhaltung der systemischen Ordnung notwendigen Unvernunft und Mangel an Gewissen, verbunden mit der wohlwollend zugestandenen Vorstellung, etwas oder jemand würde einem gehören.
Es ist nicht der Mensch, der gerne als das „Problem“ in der Welt angesehen wird, während er anschließend so weitermacht, wie bisher, nur weil man in der Vorstellung unterwegs ist, dass mit Zahlen bedrucktes Papier, Zahlenreihen auf dem Konto und Arbeit etwas wert seien.
Es sind seine Denk- und Verhaltensmuster, die aus einer bedarfsorientierten Gesellschaft eine profitorientierte geformt hat, eben weil es „cool“ ist, viel zu haben, weil man „reichlich Flocken“ hat und es sich ja leisten kann, um den „Eigenwert“ darüber zu definieren – gleich was man um sich zu sammeln meint.
Genauso ist der Umgang mit Informationen, wo es „reicht“, nur genug – im Sinne von „viel“ – zu wissen.
Irgendwann kollabiert so eine Struktur von ganz alleine, weil sie „auf Sand gebaut“ ist.
Es ist sinnvoll, sich der Frage zuzuwenden, wie man mit den vielen Informationen umgeht
An diesem Punkt lässt sich zwischen „Sammeln von Inhalten“ und „Erkennen von Prinzipien“ differenzieren, und wie Prinzipien und Inhalte miteinander in Wechselwirkung stehen.
Man hat es in dem Moment der Betrachtung mit zwei miteinander verbundenen Ebenen zu tun, die eine des gewohnten „entweder…oder“ und die andere des „sowohl…als auch“.
Sicher mag das komisch erscheinen, liegt jedoch nur daran, welcher der Denk- und Betrachtungsweisen man gelernt hat, das Beobachtete „wahrzunehmen“. Kompakt ausgedrückt.
So am Rande: Es reicht nicht nur gegen etwas zu sein, da der „Feind“ nur eine Projektion des eigenen „Ichs“ ist, als der „Feind“ selbst. Aus diesem Grund kann man sich auch die Frage „in die Haare schmieren“: „Bist Du für oder gegen uns?“
Krieg als solchen wahrzunehmen und gewohnt zu verurteilen, ist keine Kunst, während sich doch jeder gern öffentlich als Gegner des Krieges zeigt, als der „Gute“ – der das „Böse“ als solches verurteilt.
Eine recht einfache Denkweise, die man sich gegenseitig zugesteht, um recht schnell zu erkennen, wer „Freund“ oder wer „Feind“ ist.
Dass sich die Mehrheit hier bei selbst ein „X“ für ein „U“ vormacht, –
- wird von ihr einfach mal nicht gewusst,
- wird von ihr „geflissentlich“ übersehen,
- gesteht man ihr auf der anderen Seite wohlwollend gerne zu,
- wird sich dabei im rechten Moment „dumm“ gestellt,
- und/oder sogleich auf „die anderen“ verwiesen, die das ja sowieso nicht verstehen würden.
Über die Jahre beobachtet Erlebtes.
Natürlich will das keiner hören wollen. Erst mal wird sich – gewohnt – mit allem Möglichen beschäftigt, bis man an den Punkt gelangt, wo das Gewohnte zu keinem „gewohnt“ brauchbaren Ergebnis mehr führt. Das nennt sich dann Krise – basierend auf der „pawlowschen“ Beibehaltung einmal konditionierter Denk- und Verhaltensmuster.
An diesem Punkt wird vielleicht auch klar, auf was der Prozess der Infragestellung im Wesentlichen abzielt.
Es mag zunächst erschreckend erscheinen zu erkennen, dass man sich in seinem bisherigen Dasein – kollektiv („gewohnt“) – etwas vorgemacht hat (eben weil man dazugehören wollte), was auch der Grund dafür ist, dass so mancher die Bühne auch mit der ihm gewohnten Vorstellung wieder verlässt. Man sieht hier auch, dass Leben und Wandel über die Existenz des Einzelnen hinausgeht.
Einmal mehr, ob man eine Job, einem Beruf, seiner Berufung oder seiner Bestimmung nachzugehen bereit ist.
„Es gibt nichts zu fürchten, außer der Furcht.“ „Scarecrow“, Batman Begins, 2005
Jener Moment verliert dramatisch an Schrecken, wenn man sich im Klaren darüber ist, dass es um die eigene Entwicklung geht – jedoch nicht die gewohnte im Haben.
Das liegt daran, dass der Wandel auf einer anderen Ebene stattfindet, beim Menschen auf der Bedeutungsebene. Denn er verleiht letztlich allen Dingen und Sachverhalten eine Bedeutung, die er irgendwann auch zu ändern vermag. Ich verwende absichtlich den Begriff „verleiht“, da es einem zeitlichen Überlassen gleichkommt.
Dabei ist das ganze wirklich harmlos, wenn man erkennt, dass es um die Entwicklung des Lebens an sich geht, was nichts mit dem üblichen Vorstellungen und Aktionismen zu tun hat, wie Macht und Ohnmacht, haben oder nicht haben, „Freund“ oder „Feind“ usw.
Das ist was für die Riege der Verfechter der alten Ordnung, die auf diese Weise ihr „Teilen und Herrschen“ praktizieren und an einer damit verbundenen „Alternativlosigkeit“ festzuhalten meinen, während mitunter ihr Liedchen „Es muss sich etwas ändern“ erklingt oder wie das mal jemand zu formulieren meinte:
„…dass sich die Jungen und Ungestümen in den wohlgesetzten Grenzen unseres Rechtsraumes austoben aber sich auch vor ihren Eltern und Großeltern, vor den Alten und Erfahrenen verneigen, weil sie die Erschaffer ihres Wohlstandes und ihrer Freiheit sind.“ Zitat aus einem Kommentar
Die wohlgesetzten Grenzen beziehen sich im Wesentlichen auf eine Rechtsfiktion mit ihren künstlichen Autoritäten, unter dem Fokus verdreht(!) verstandener Gerechtigkeit, wo „Eltern“, „Großeltern“ usw. lediglich Rollen innerhalb des gesellschaftlich für alternativlos gehaltenen Rollenspiels sind.
„Der Terrorist* im fremden Land, ist der Held* im eigenen.“ (*Rolle)
Was unter „Wohlstand“ verstanden wird, basiert auf der Selbstausbeutung (wegen des Glaubens an den Wert von Geld und Arbeit) der Gesellschaft (Institution) und der Ausbeutung der Natur, verbunden mit wohlwollend betreuter Unvernunft und Gewissenlosigkeit, der (irrigen) Vorstellung von „Eigentum“ und „Besitz“, dass einem etwas oder jemand gehören würde (Anmerkung: was man demnach auch wieder verlieren „könnte“.) und getriggert durch bei einem Dar-Lehen nicht mitgeschaffene Zinsen.
Was üblicherweise unter „Freiheit“ verstanden wird, reduziert sich durch den Glauben an das vom Menschen geschaffene, künstliche Recht, auf „Freiheiten“ und „Freizügigkeiten“, die jedoch eine Autorität benötigen, die sie wohlwollend gewährt.
Nicht zu vergessen die „finanzielle Freiheit“ – prinzipiell dasselbe wie „Arbeit macht frei“.
Dabei darf nicht vergessen werden, dass Länder und Staaten nur Erfindungen, nur Fiktionen sind.
„Grenzen sind die Domäne der Begrenzten.“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021
Hinweisend: Wer sich erhofft, es gäbe etwas, was man nur kopieren müsse, um dann wieder nur „so zu tun, als ob“, der irrt. Es geht ums Kapieren, und nicht gewohnt ums Kopieren.
„Wer Angst hat, dass er etwas zu verlieren hat, ist nicht frei – gleich wie viel er davon zu besitzen und sein Eigen zu nennen meint.“