Es erstickt sich von selbst – oder: Wie die Katze um den heißen Brei

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(v1.5, Musikalisches Einfühlen, Korrekturen) „Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Bedeutungen, die wir den Dingen verleihen.“ Epiktet 2.0

Würde der Wunsch nach Veränderungen wirklich bestehen, wäre es zunächst notwendig, sich der sachlichen Realität zu stellen. Das bedeutet, sich darüber wirklich klar zu werden, was die Ursache(n) für das auftretende Ungemach tatsächlich ist/sind, was jedoch über übliche Schuldzuweisungen, Klagen, Jammern und sich beschweren hinausgeht.

Da nutzt es nichts nur zu hoffen, sich nur ein paar (andere) Polit-Darsteller zu wählen, die das „Ganze“ schon regeln werden.

Die individuell-gesellschaftlichen Denk- und Verhaltensmuster und damit enthaltene Vorstellung, dass „das Tamtam der „Personen“ „alternativlos“ und in der Folge „ernst“ sei, wird durch selbige Denk- und Verhaltensmuster erzeugt. Was das System ist, was hinter allem wirkt, kann ab hier nachgelesen werden.

Weshalb man sich die übliche Aufklärung ersparen kann liegt daran, dass jeder für sich selbst zuständig (Verantwortung und Befugnisse) ist, auch wenn er meint, dass andere dafür zuständig wären – was seine Entwicklung angeht.
Das System gibt einem immer nur die Informationen, damit es sich weiter selbst erhalten kann.

Jedoch lässt sich sagen: Die sogenannten Eliten unterscheiden sich von der Masse dadurch, dass sie wissen, wie die Masse funktioniert, während die Masse nicht wissen will, wie sie funktioniert – schließlich muss sie ja arbeiten, Geld verdienen und wieder ausgeben.

Im Grunde darf sich auch niemand beschweren, da er selbst den Vertrag seiner (Selbst)Versklavung „zugestimmt“ hat, was er nicht getan hätte, wenn er über die Bedingungen des Vertrags Bescheid gewusst hätte, die ihm in der Regel seine Eltern „vermittelt“ haben.
Zeit, sich über das System bewusst zu werden. Man stimmte zu, weil das erfahrene ihm vollkommen „normal“ erschien, während es ihm seine Autoritäten auch nicht anders vermitteln konnten, da diese ebenfalls an ihren anerzogenen Glaubenssätzen festzuhalten meinten.

Wenn es demnach um Veränderungen geht, besteht darin noch eine wesentliche Aufgabe, die zunächst zu lösen ist. Dies verbunden mit der Frage: Wer will sich schon selbst infrage stellen, wenn er sich für das hält, was zu ändern wäre? Doch genau darauf läuft die Nummer raus.

Das Opfer sieht sein „Schicksal“ als gegeben, was es scheinbar zu tragen hat, zu ängstlich etwas zu ändern. So klagt und jammert es, beschwert sich, dass doch andere es von seinem Leid befreien.

„Wo es Narren gibt, gibt es auch Ganoven.“ Norbert Wiener, in der Rolle als Kybernetiker

Betrachtet man jedoch, wo das gefühlte Leid“ in Erscheinung tritt, dann ist auch erkennbar, wer letztlich etwas daran zu ändern in der Lage ist.

Da kann man sich alles mögliche Traktieren – wenn Ungerechtigkeit erfahren wird – auch ersparen, da man in der Regel der Unterdrückte seiner eigenen, anerzogen-entwickelten Denk- und Verhaltensmuster ist. Und wer meint, er könne sowieso nichts ändern, der hat im Grunde bereits aufgegeben.
Die letzte Hoffnung ist dann, nur noch auf „gerechte Autoritäten“ zu warten und nur das hören zu wollen, was zumindest eine Weile für Linderung sorgt.

„Alles wird gut. Die Renten sind sicher. Jedoch streitet man noch darüber, wie hoch sie sein werden.“

Der Mensch im Haben ist letztlich das Opfer seiner eigenen Denk- und Verhaltensmuster. Doch wer hat schon Zeit, sich mit dem System auseinanderzusetzen? Kaum jemand.

Was Veränderung ausmacht: Normalerweise sollte die Optimierung eines Fertigungsprozesses von sechzehn auf zweieinhalb Stunden für ein Unternehmen eine „brauchbare“ Angelegenheit sein. Das Gegenteil war der Fall. Eine irrationale Autorität und ihre Untergebenen sahen darin einen Angriff, sowohl auf die Gewohnheit, wie auch auf die jeweilige Stellung in der Organisation.

Was das „Lindner-Papier“ angeht, mag man durch hin- und herschaufeln von Geldmitteln möglicherweise etwas erreichen. Jedoch wird es stets jene treffen, die sich gegenseitig und selbst beigebracht haben, dass Geld und Arbeit etwas wert seien.
Wer kann sich also darüber beschweren, wenn er sich gewohnt seine „Führer“ selbst gewählt hat? Und das alles basierend auf seinen gewohnten Denk- und Verhaltensmustern, Konventionen, Glaubenssätzen und Wertvorstellungen.

„Der Mensch macht sich durch Verschiebung der Verantwortung selbst zum Sklaven und schafft sich so seine Herren, die ihm sagen, was er zu tun hat.“

Der Grund und damit verbundene Hoffnung, dass der „Kelch der Veränderung“ am Einzelnen in der Gesellschaft vorbeigeht, liegt in der Denkweise selbst, wo es nur wenigen gelingt, die Konventionen und Glaubenssätze zu überwinden.

„Wenn die Lösung das Problem ist.“ Paul Watzlawick

Gewohntes Denken – in Form üblicher Bekämpfung von Symptomen – führt zu einer Zunahme der Komplexität, an der der gewohnte Denker durch „Überlastung“ zu ersticken droht und letztlich auch erstickt, während ihm die Zeit für seine eigene menschliche Entwicklung vermehrt fehlt, aus der eine andere Denkweise hervorgehen könnte.

So begibt er sich, systembedingt weiter auf den Weg seiner Karriere, der irgendwann vor lauter geschaffenen Scheinwelten unter beharrlicher Pflege der damit verbundenen Symptome in sich kollabiert.

Das Wirtschaftssystem an sich basiert auf einer vom Menschen geschaffenen Illusion, die sich nur durch den – Reklame – Glauben an den Wert von Geld, Arbeit, Ressourcen, Produkte, Dienstleistungen usw. zusammenhält, während auf der anderen Seite vollkommen klar ist, dass ein unwirtschaftliches Unternehmen, was vordringlich vom Absatz lebt, sich personell zu erleichtern versucht. Der Glaube an den Wert von Geld und Arbeit macht es auf beiden Seiten möglich.

Die einen entscheiden sich für die Rettung des Unternehmens und die anderen gehen anschließend auf die Straße – als ob es damit getan wäre. Nein.
Sie gehen ja nicht nur einfach auf die Straße, sie mobilisieren auch noch ihre Stellvertreter, die eine Aufwertung der Arbeit „sicherstellen“ sollen. Dies, weil umseitig an den Wert von Geld geglaubt wird. Damit sitzen alle in einem Boot.
Falls jemand nun glaubt, nur danach zu fragen, woher das Geld kommt, kann man sich die Meinung, dass jene in der Rolle der Banker daran „schuld“ seien, getrost „in die Haare schmieren“.

Schuldzuweisung ist, wie jedes andere Verdrängungskonzept, lediglich dazu gedacht, die eigene Entwicklung zu unterwandern. Es geht nicht um Schuld.
Das sich daraus ergebende Verhalten sorgt dafür, dass sich eine Bevölkerung selbst von ihrer Entwicklung fernhält, wie dies in einem Konstrukt aus zu Untergebenen erzogenen Teilnehmern und ihren „Herrschaften“ notwendig ist.

Spreche ich hier von „Herrschaften“ findet sich die wesentlich alles beeinflussende „Herrschaft“ in der Beziehung der Denk- und Verhaltensmuster zu seinem Menschen statt. Die Illusion geht soweit, dass sich der Mensch für diese Denk- und Verhaltensmuster hält.
Das wiederum sorgt dafür, dass sich der Mensch in einem Paradoxon bewegt, denn wie soll er etwas ändern, wenn er sich dafür hält?

„Paradoxon? → Werkzeug: „Kategorischer Imperativ“.“

Dieses Paradoxon löst man in der Weise auf, dass sich der Mensch nicht für seine Denk- und Verhaltensmuster hält, sondern Denk- und Verhaltensmuster hat. Im Allgemeinen: nicht die Person (Rolle, Hülle, Maske, „Ich“) ist, sondern eine Person hat.
Die Haltung eine Person zu haben, verändert zunehmend weiteres Vorgehen, orientiert man sich weiter daran.

Wer hofft, nur keine Steuern mehr zahlen zu wollen, bewegt sich nur weiter in seiner Rollen des im Haben erzogenen Menschen.

Die Sichtweise eine Person zu haben führt dazu, dass sich ein Staat nicht mehr aus Menschen, sondern aus Personen konstituiert, die im einfachsten Fall „Staatsangehörige“ heißen, wo die vom „Menschen“ geschaffenen Regeln für Personen gelten und für Menschen, die sich für ihre Person halten.
Personen (Rollen, Hüllen, Masken) zeigen, dass es sich lediglich um ein Rollenspiel handelt, die der Mensch spielt.

„Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man eine Rolle nur spielt, oder ob man die Rolle ist.“

Den Unterschied zwischen Mensch und Person zu erkennen, ermöglicht es ihm, das Gegebene nicht nur zu hinterfragen, sondern auch von seinem Wesen umzugestalten, jedoch nicht nach den üblichen Bedeutungen. Denn man sieht ja bereits, was dabei herauskommt.

Bspw.: Der Ausdruck „Freie Energie“ hat nichts mit einer Maschine, einer Technologie zu tun, sondern, die Energie kostet einfach nichts mehr.
Alles andere läuft nur unter dem Bestreben, gewohnt weiterzumachen wie bisher, nur um weniger oder gar nichts zu bezahlen. Ein für das System gewohntes Denken, weshalb auch das „Nehmen“ existiert.

„Alternativlos“ meint, im Notfall nicht anders zu können, weil ja andere Schuld daran seien.

Mit der Infragestellung des Systems verliert dies jedoch seine beiden entscheidenden Eigenschaften „alternativlos“ und „ernst“.

Dass klassische Politik im gewohnten Rahmen nichts mehr bewirkt, liegt unter anderem daran, dass der Traum an „gerechte Autoritäten“ sich ausgeträumt hat.
Dem Bürger mit Geld zu winken, was man ihm zuvor durch „Abgaben“ und „Steuern“ abgenommen hat, hat es der Bürger – unter der Fuchtel seiner Denk- und Verhaltensmuster – im Grunde nicht anders verdient. Nur er ist in der Lage diese zu ändern und damit auch seine Situation.

Erst mit der Erkenntnis über den Unterschied zwischen Mensch und Person, lässt sich das System „in die Karten schauen“, also in die eigenen Denk- und Verhaltensmustern und damit auch das Beobachtete, mit Blick auf gewohnte Bedeutungen, hinüber zu anderen Bedeutungen.

Schaut man sich die nationale, europäische und globale Politik an, so fällt immer wieder auf – vorausgesetzt, man hat sich mit dem im Hintergrund wirkenden System auseinandergesetzt – dass sich in der Regel nur mit Symptomen beschäftigt wird.
Auf diese Weise verschärft sich die Gesamtsituation nur weiter, da alles Traktieren und Treiben, um die geschaffene Situation wieder „in den Griff“ zu bekommen, auf den selben dahinter wirkenden Denk- und Verhaltensweisen beruht, die ebenso für die entstandene Situation verantwortlich sind.

Die Tage hatte ich das „Lindner-Papier“ durchgearbeitet und auch begonnen darüber einen Beitrag zu schreiben. Wohl hat sich das mehr oder weniger nun überholt.

Sicher könnte die Bevölkerung – in Kenntnis darüber – einmal mehr mit dem Finger auf die „Schuldigen“ zeigen. Doch hat sie jene ja selbst gewählt, damit ihre Verantwortung wie auch ihre Stimme abgegeben und so auch nichts mehr zu sagen.
Wenn die Staatsgewalt bei einer Wahl abgegeben wurde, ist das Volk nur noch ein zahnloser Tiger und trotzdem für das, was geschieht verantwortlich.

„Sollen sich doch die nachfolgenden Generationen über die Probleme Gedanken machen“, zieht nicht mehr.

Im Grunde führt gewohnte Erziehung (im Rahmen als „normal“ erachteter Fremdbestimmung) zu Gehorsamsbereitschaft und Entsprechung, eben auch zu einem inneren Machtvakuum, zunächst besetzt durch äußere Autoritäten (Eltern), die später nur durch andere ersetzt werden – in der Regel durch weitere irrationale Autoritäten.

All dies, bis der Mensch im „Ernst des Lebens“ angekommen ist, als jemand in der Rolle des arbeitenden, Geld verdienenden und wieder ausgebenden „Arbeiters“, „Steuerzahlers“, „Konsumenten“ und später des „Rentners“, der bei Seinesgleichen unterwegs ist, die genauso „gestrickt“ sind.

Beim „Kaufmann“ geht er arbeiten; das Geld was er verdient, bekommt er anschließend beim (Bank)Kaufmann „ausgezahlt“ und ausgeben kann er es wieder beim Kaufmann, um die Dinge zu kaufen, die er und seinesgleichen produziert hat.
Das funktioniert, weil der Wert aus der Arbeit über das Geld weitergegeben werden kann.
Eine mögliche Lösung, um der Angelegenheit „Herr werden zu wollen“, besteht im Notfall nicht im Tauschen. Das wäre nur die Weiterführung des Gewohnten nur ohne Geldmittel.
Denn es ist nur anerzogen, dass etwas, was der Mensch geschaffen hat, einen Wert hätte. Das Leben ist der einzige Wert (wirdi, Würde) und das gibt es einfach so. Den Rest im Grunde auch.

Es ist der ihm, von seinesgleichen anerzogene Glaubenssatz, dass Geld und Arbeit etwas wert seien, der ihn sich eine Existenz erschaffen und sich selbst versklaven lässt, während die Unwissenheit darüber, andere sich wiederum zunutze machen. Die geschaffene Existenz ist jedoch nur eine Illusion – genau wie die Werte, aus der sie sich zu realisieren versucht. Eine Scheinwelt, geschaffen für den Verstand.

„Sie wollen uns alle versklaven.“ „Nein, nur dich. Du kannst das so gut.“

Unter diesen Voraussetzungen erübrigen sich auch die vielen Bemühungen im „Lindner-Papier“, jene geschaffene Scheinwelt – ein „so tun, als ob“ – weiter aufrechterhalten zu wollen.

Ab da verkommt alles Reden, Revier markieren, politisches und „völkisches“ Traktieren zu einem fortwährenden Beschäftigtsein, damit sich – kollektiv abgelenkt – überhaupt noch etwas bewegt.

Im Grunde steht der Mensch vor der Erkenntnis, dass bisheriges Traktieren zu keinem ihm gewogenen Ergebnis mehr führt, noch weniger hilft ihm, sich nur für andere „Farben“ zu entscheiden, die es für ihn wieder regeln sollen. Hat das etwas mit Erwachsensein zu tun? Nicht wirklich. Deswegen auch die Betreuung durch die Politik.

Gewohnte Erziehung führt nicht zu dem, was jedoch notwendig ist, Veränderungen gelassen zu begegnen, damit sich der Mensch im Grunde wieder eigenständig entwickelt, nämlich in Vernunft und Gewissen. Diese Entscheidung hat jeder selbst zu treffen.
Vernunft ist der intuitiv getriggerte Prozess zwischen bedingungslosem Geben und bedingungslosem Empfangen. Sie ist der Hort der Gerechtigkeit, des Friedens und der Freiheit. Gewissen ist zu spüren, was rechtens ist.“

Man kann sich also alle Forderungen, was „die Anderen“ erst einmal „woanders“ oder „wann anders“ zu tun hätten, getrost ersparen.

Die übliche Gleichschaltung der Bevölkerung geschieht in den Familien über die Vorgabe, was „gut, richtig und vernünftig“ sein soll.
Dabei entsteht eine Selbstreferenzierung zwischen „Oberherren“ und ihren zu „Untertanen“ erzogenen solchen, wo durch Fremdbestimmung im mangelentwickelte Vernunft und Gewissen, als Argument zur Fortführung der „Betreuung des Menschen in Person“ in Familie, Kindergarten, Schule, Unternehmen, Kirche, Staat usw. dient.

Bei allem darf man die vom Menschen geschaffenen, jedoch nur künstlichen Regelwerke und jene, die sich mit ihren entsprechenden Rollen daran „reiben“ nicht vergessen. Schließlich soll ja niemand „zu kurz“ kommen oder sich in der Hoffnung wiegen, es würde ja nur „die anderen“ betreffen.

„In der Arbeitsfrage teilt sich das vereinte Wirtschaftsgebiet nach wie vor in gespaltene Lager.“

Im Kern geht es auch nicht darum, nur noch mehr oder noch länger zu arbeiten. Die stattfindende Veränderung greift viel tiefer.

Nachtrag: Ein Blümchen vertrocknet, wenn man sich gemeinsam nur noch darüber streiten mag, welche Technik die richtige, und wer später jener in der Rolle des Gießenden sein soll.

Nachtrag 2: Recht selten wird davon gesprochen, dass sich so manches Gefühlte, um eine unerwiderte Liebe handeln würde. Jedoch stimmt dies nicht wirklich. Es ist eine Erscheinung eines Menschen, der sich dem Leben verbunden fühlt. Wenn zwei Menschen sich lieben, so stimmt das auch nicht wirklich, da sich das Leben durch beide selbst liebt – und beide. Wie immer sind es die Bedeutungen, die wir den Dingen verleihen.

Musikalisches Einfühlen: