Harsch, harsch…

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(v1.1) Schon mal darüber nachgedacht, dass das ganze gesellschaftlich-politische Tamtam keiner gewohnten Normalität mehr entspringt, während sich die fortlaufend verkündeten Schauermärchen dabei ein Stelldichein geben?

Es wird sich auf Basis von Inszenierungen und Geschehnissen anschließend weiträumig Sorgen um die Meinungsfreiheit gemacht, während gleichzeitig jeder weiter sein Übliches an Meinungen preisgibt. Anfragen auf Beispiele blieben bis jetzt unbeantwortet – auch, was man unter „Werten“ zu verstehen meint.

Wenn sich die Bürger in diesen Zeiten bei ihren Oberherrschaften „Luft“ machen, ist das auf der einen Seite verständlich, doch wie ist es mit dem Gedanken, dass es nicht damit getan ist, sich entsprechend nur auszulassen? Was nicht wirklich etwas mit Meinungsfreiheit zu tun hat.
Denn da könnte ja jeder jeden beleidigen, was auch nichts mit Vernunft zu tun hat. Die gewohnte Vorstellung, was Meinungsfreiheit ist, scheint also Schwachpunkte mit sich zu bringen.

Jemand fragte heute, dass es dann keine Meinungsfreiheit gäbe, wenn doch die Grundrechte nur künstlicher Natur sind, da sie vom Menschen geschaffen wurden?

„Wir reden doch hier im offenen Raum und tauschen uns aus.“

Gewohnt wird auch nur zwischen „Alles oder Nichts“ differenziert. Dass es hierbei jedoch um vom Menschen geschaffenes Recht geht, was umstößlich, einschränkbar, ja sogar aufhebbar ist, steht auf der anderen Seite das Recht, was beim Leben liegt, unumstößlich jedoch ignorierbar ist, darüber wird nur selten nachgedacht, vielmehr fast nicht, weswegen alles so „alternativlos“ und deswegen auch „ernst“ erscheint.

„Wer am System hängt, weil er sich über gewohnte Wertvorstellungen definiert, auf diese Weise gesellschaftliches Ansehen genießt, wird sich gegen eine Infragestellung entscheiden, da er ebenso in „entweder…oder“ u. „Alles o. nichts“ denkt, es jedoch um „sowohl,…als auch“ geht.“

Natürlich wird jemand dies alles zu kritisieren wissen, was ihm auch nach seinen Vorstellungen zusteht. In keinem Moment geht es hier um „entweder…oder“, sondern um „sowohl…als auch“. Lediglich jener, der auf Streit aus ist, der darin eine Gefahr erkennt, die sein alternativlos geglaubtes Weltbild ins Wanken bringt, versucht mit Hilfe eines projizierten Feindbildes, seine gewohnten Denk- und Verhaltensweisen weiter rechtfertigen wollen. Das muss sogar sein. Denn mit wessen Hilfe soll man sonst ein System infrage stellen, als in dem Moment mit ihm zusammen?

Der Prozess der Infragestellung stellt durch schrittweise Invertierung des Systems nebenbei auch das gewohnte Denken in „dafür oder dagegen“, „alles oder Nichts“ infrage.
Beide Systeme, also die gewohnt gelebte „Simulation des Lebens“ mit ihren künstlichen Regelwerken, Rollenspielen, irrationalen Autoritäten und gesellschaftlichen Wertvorstellungen gegenüber dem „System des Lebens“, stehen beide über eine verdrehte, wechselwirkende Verknüpfung miteinander in Verbindung.

Der Mensch entfaltet sich aus dem Rollenspiel, wo er erst mal erkennt, dass er sich zuvor für die Rolle hielt, was ihn sich hat selbst gefangen sein lassen, was er damit verteidigte, dass andere daran schuld seien.

Wachstum als Grundlage für den im Haben erzogenen Menschen, führt dies zu seinem eigenen Dahinscheiden und dem des Planeten. Im Kern ist es nicht der Mensch, sondern seine Denk- und Verhaltensweisen, denen er anerzogen untergeben ist, die ihn so fühlen, denken und handeln lassen. Sie sind es, die ihm verkaufen, dass er ja nicht anders könne.

Schon mal darüber nachgedacht, dass die Politik mit ihren Inszenierungen möglicherweise auch dafür sorgen könnte, dass sich der Bürger/Wähler doch besser seines eigenständigen Denkens wieder bemächtigt, statt gewohnt denken zu lassen?
Ein Gedanke, der etwas weiter reicht, als sich gewohnt nur im Klagen und Beschweren zu üben?

Klagen, jammern und sich mitunter kunstvoll zu beschweren…demonstrieren… führen im Grunde zu nichts, weil der „Fehler“ bereits vorher gemacht wurde, während „nun“ gehofft wird, mit einem gemeinsamen Auftritt, die „Fehler der Politik“ eben durch die selbe Politik wieder korrigieren zu können.

Fangfrage: Was ist das Gegenstück zu einer Mehrheit, die einerseits Veränderungen fordert, jedoch selbst nicht davon betroffen sein will?

Hinweisend: Für alle jene, die zu wettern meinen, ein herzliches Dankeschön, da sie auf ihre eigenwillige Art und Weise dabei helfen, das System infrage zu stellen.