Guten Morgen, Leviathan!

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(v1.0) Wer es mitbekommen hat, bin ich mit dem, was da unter „freiheitlich demokratischer Ordnung „verstanden“ wird, nicht kompatibel – höchstens „verdreht“ kompatibel.

Das bestehende System nutze ich, um es infrage zu stellen, statt nur „fröhlich“ oder „heftig klagend“ hinterherzuhetzen, um gewohnt mitzumachen… beim „gegenseitigen Miteinander“. Nicht nur da steckt die Verdrehung drin bspw. auch im Ausdruck „umgekehrte Maßgeblichkeit“…

Es reicht nicht einfach nur gegen etwas zu sein, weil dies ein typisches Verhalten des Systems ist. Der Prozess der Infragestellung geht über jenes gewohnte dagegen sein hinaus und so entsteht ein Übergang von einem zum anderen schafft, was dabei entsteht, bzw. wieder erkannt wird, dabei verliert das Bisherige an seiner gewohnten Bedeutung.

Damit verliert das gewohnte System seine beiden wesentlichen Attribute „alternativlos“ und „ernst“, eben weil es nicht mehr „alternativlos“ und „ernst“ ist.

An dieser Stelle: Wer lediglich nur keine Steuern mehr bezahlen mag, versucht sein Glück bitte bei Dr. Haug, denn darum geht es im Prozess der Infragestellung nicht. Es geht auch nicht um „entweder…oder“, „Freund oder Feind“, „dafür oder dagegen“, „gut oder böse“, „alles oder nichts“, „haben oder nicht haben“ usw.

Im Grunde geht es auch nicht darum, so etwas wie eine Standardvorgehensweise zu entwickeln, da jeder individuell ist und es seine Aufgabe ist, wenn er Veränderungen zu fordern meint, während er andere dabei im Blick hat, die sich ändern sollen.
Das Ganze hat jedoch einen Preis, den jeder, der sich auf den Weg seiner Entwicklung macht, diesen nicht unbedingt zu zahlen bereit ist.
Erst wenn man die gewohnten „Grenzen“ des Systems überschritten hat, erkennt man, dass der Preis keiner war, sondern lediglich auf gesellschaftlich anerzogenen, vom Menschen erdachten Wertvorstellungen beruhte.

Schon gar nicht geht es darum, nur die „richtigen Autoritäten“ zu wählen, um alsdann wieder in den Genuss von „politischem Manna“ zu gelangen, die „Kohlen aus dem Feuer geholt“ und wieder „Zucker in den Hintern geblasen“ zu bekommen.

Hinweisend: Zwischendurch hatte man mir erzählt, wenn ich kein „Deutsch“ mehr hätte, dass ich dann die Staatsangehörigkeit meines Vaters „vererbt“ bekommen hätte, die des „Deutschen Reichs“, was jedoch Unfug ist. Auch würde ich darauf verzichten, wenn dem so wäre. Es gibt kein Zurück mehr. Es sei denn, man mag weiter in einer Illusion, einer Fiktion leben.

„Nichts lindert Ängste besser, als ein Hauch Nostalgie.“ „Morpheus“, Matrix Resurrections, 2021

Im Prozess der Infragestellung offenbart sich auch, dass alle Staaten nur Fiktionen waren und sind, was damit BRD und DR ins Reich der Fiktionen verweist. Und auch darum geht es insgesamt nicht, selbst wenn es so manchen als Lösung „unter den Nägeln brennt“.

Reklame: „Staaten sind vom Menschen – besser: auf Basis seiner gewohnten Denk- und Verhaltensweisen erdachte, jedoch künstliche Institutionen. Diese konstituieren sich aus Personen (Rollen, Hüllen, Masken), für die sich der Mensch hält.“

Die deutsche Geschichte dient, wie die Geschichte insgesamt, nicht einfach nur als Dokumentation, die man bestenfalls „auswendig“ lernt. Sie wirkt ebenfalls unterstützend, wenn es um die Infragestellung des Systems geht.

Geschichte, ob „wahr“ oder „erdacht“, beruht deshalb auch weiterhin auf menschlichen Denk- und Verhaltensweisen, die sich durch dokumentierte Geschehnisse zeigen.

Es bedarf also keiner wirklichen Prüfung, auf „wahr“ oder „falsch“ – noch der Suche nach „den Schuldigen“, weil es im Kern um individuell-gesellschaftliche Entwicklung geht, die über den im Haben erzogenen Menschen hinausgehen, für die sich der Einzelne selbst entscheiden kann oder auch nicht.

Gezwungen wird er sich nur deshalb fühlen, weil seine Denk- und Verhaltensweisen, die über ihn in „Form“ von Gewohnheiten, Konventionen, Glaubenssätzen herrschen, vom Gegenteil überzeugt sind.
Die wesentliche Aufgabe des Menschen ist mehrheitlich noch unbetrachtet, da sie für ihn irreversible Veränderungen bedeutet, und im Kern seine Denk- und Verhaltensweisen direkt betreffen, für die sich der Mensch hält.

Der Grund, warum die Frage existiert: „Wie kann ich mich ändern, wenn ich doch das bin, was sich ändern soll?“

„Es ist ein beachtlicher Unterschied, ob man eine Rolle nur spielt oder sich für die Rolle hält.“

Die entscheidende Frage geht demnach auch nicht dahin, wer „schuld“ und zu bestrafen sei, sondern welche Denk- und Verhaltensweisen des Menschen für die dokumentierten, wiederkehrenden Geschehnisse verantwortlich sind, da man es auch heute noch mit den selben Phänomenen zu tun hat.

Wenn Krieg stattfand oder findet, so ging und geht es in der Regel um Macht über etwas, jemanden, „die Wahrheit“ und das Leben, was einem dann „gehören“ würde und was als zukünftige „Ideologie“ anzunehmen sei.
Das Eroberte „gehört“ jenem in der Rolle des Eroberers. Weshalb darum gekämpft wurde oder gekämpft wird, um es nicht zu verlieren.

Nimmt man nur einen Moment an, dass niemandem etwas, jemand, „die Wahrheit“, und das Leben gehört, so entpuppt sich ein Konflikt als nutzlose Zeitvergeudung, in einem Nullsummenspiel. Zunächst ist er jedoch notwendig, um gerade dies zu erkennen – beobachtend.

„Ist das nicht das Ziel? Der Grund, warum wir kämpfen, um das Kämpfen zu beenden? Damit wir nach Hause kommen?“ „Tony Stark“, Avengers: Age of Ultron, 2015

Konflikte zeigen auch, dass auf beiden Seiten nicht weit genug gedacht wird, da es den „Beschäftigten“ nur um „entweder…oder“ geht, man im Gegenüber den Feind zu erblicken meint, den es zu beseitigen gilt, und sich die Akteure auf diese Weise in einem „gemeinsamen Gegeneinander“ vereint wiederfinden.

Am wenigsten geht es darum, dass man sich für eine Seite entscheidet oder diese unterstützt.

„Bist du auf unserer Seite?“ „Ich glaube, so einfach ist das nicht.“ „Dann sollte es aber schnell so einfach werden.“ „Ich bin auf der Seite des Lebens.“ Dialog aus Avengers: Age of Ultron, 2015

Es gibt etwas, was beide wieder im gemeinsamen miteinander vereint: Conflicts are based on the idea that something, someone, „the truth,“ and one’s life belong to oneself, and that an enemy could take them away. However, the „enemy“ is merely an invention of one’s own ways of thinking and behaving. These are the „enemy“ itself, intended to further justify one’s own actions. Thus, many participants remain eluded by the „promised land.“