Ganz Kurzes über Feindbilder…und so…
(v1.1, Ergänzungen) Feindbilder entstehen dann, wenn sich die eigenen Denk- und Verhaltensmuster (DuV) gegen ihre Veränderung zur Wehr setzen. Anfangs sind Feindbilder nur Erfindungen, die später zu realen Feinden werden.
„Denkweisen <=> Strukturen“
Ein Feindbild dient gleichsam dazu, die eigenen DuV damit rechtfertigen zu wollen. ein Form der Selbstreferenzierung.
„Das Problem ist, dass sich das „Ich“ dort versteckt, wo man es zuletzt erwartet. Nämlich in sich selbst.“ Dr. Peter Fonagy, PH.D., FBA, Revolver, 2005
Anhängige Konflikte entwickeln sich in der Regel aus der weit verbreiteten Vorstellung, dass einem etwas, jemand, „die Wahrheit“ und das Leben gehören würden, was einem ja zustehen würde und gegen Verlust durch andere verteidigt werden muss. Der ersonnene „Feind“ muss notfalls erst mal weg, bevor man von Frieden sprechen kann.
Was dabei über sehen wird, dass jene zu ihrem Feind werden, wenn sie sich daran machen, ihn beseitigen zu wollen. Den Feind, den sie im Gegenüber zu erkennen meinen, sind ihre DuV jedoch selbst.
„Wir haben nicht gegen den Feind gekämpft, wir haben gegen uns selbst gekämpft, der Feind war in uns.“ „Chris Taylor“, Platoon, 1986
In Kampf und Verteidigung gegen die Veränderung der eigenen DuV, bewegen sich die Kontrahenten in einem gemeinsamen Gegeneinander.
„Ich muss ja so sein, weil mein Feind auch so ist.“ Es ist nicht der ersonnene Gegner, sondern die eigenen DuV.
Jemand sagte mal zu mir: „Ich muss ja betrügen, weil die anderen mich ja auch betrügen!“ Ich fragte ihn darauf, ob er noch ganz „sauber“ sei.
Nebenbei hinweisend: Nicht der Mensch ist das „Problem“ auf dem Planeten, sondern lediglich seine DuV… für die er sich im gemeinsamen Rollenspiel zu halten meint.
Zu den Konflikten gesellen sich auch die Auseinandersetzungen, welche der Religionen mit ihren jeweiligen „Gott“ und „Göttern“ die „Richtige“ sei. „Gott“, „Allah“, „Hashem“, „Jahwe“, „Brahma“ usw. sind lediglich Namen für ein und dasselbe: für das Leben selbst, was einem näher ist, als die eigene Halsschlagader.
Im Kern geht es nicht darum, die eigene, mitunter auch die gesamtgesellschaftliche Realität gegen innere und äußere Feinde zu verteidigen, sondern insgesamt die Täuschung zu erkennen, in der der sich unter Anwendung unterschiedlicher Bezeichnungen bewegt wird.
Wenn bspw. die Jugend dazu instrumentalisiert werden soll, für bedenkliche Vorstellungen herhalten zu sollen, ist es lediglich das Bestreben, sich selbst abzuschaffen.
„Kinder verschwinden zu lassen, ist unser persönlicher Krieg, den wir gegen Gott* führen. So verlieren die Menschen ihren Glauben und dann werden sie zu Dämonen…“ Prisoners, 2013 *(Anmerkung: das Leben)
Woher weiß der Boden, dass er bspw. „Deutschland“ heißt. Ein Staat konstituiert sich aus Personen, dass sind Rollen, Hüllen, Masken, für die sich der Mensch zu halten meint und dies über die Jahrhundert in Vergessenheit geraten ist.
Eine letzte Frage: „Wer stirbt schon für die vom Menschen – auf Basis sein gewohnten Denk- und Verhaltensmuster – geschaffenen Fiktionen?“