Demnächst auch in Ihrem Baumarkt – Private Nachfrage nach Bunkern schnellt hoch

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(v1.1) Haben Sie’s schon gehört? Das jüngste Gericht rückt alternativlos und unaufhaltsam vor. Das Spiel mit der Angst treibt in der Gesellschaft bereits sein obskures Unwesen, versichert sich die Apokalypse bereits heute ihrer vielen zukünftigen Opfer.

Zitat eines Firmenchefs: „Die Leute haben gemerkt, Putin meint es ernst.“

Übrigens: Wussten Sie, wenn man das Wort „Katastrophenfass“ einige Male hintereinander sagt, verliert es seine Bedeutung. Tja. Manchmal hat man Gandhi und manchmal auch Gaudi.

Erst neulich standen drei Pfadfinder vor der Tür und machten Werbung für die Bundeswehrmacht. Sichtlich waren sie auf der Suche nach Freiwilligen.

Als sie mich fragten, wann und wo ich gedient hätte, sagte ich: „Man hat mich nicht zum Kriegsdienst herangezogen.“
„Warum“, fragte der eine, sich vorsichtig herantastend, worauf ich sagte: „Als man mich bei der Musterung fragte, warum ich zur Bundeswehrmacht wolle, rief ich mit verdrehten Augen: „ICH WILL TÖTEN, TÖTEN, TÖTEN… Ja, und da haben die mich nicht genommen.“ Sichtlich verstört traten die „Pimpfe“ wieder den Heimweg an.

Um dem provoziert-entstandenen Bunker-Bedarf im folgenden halben Jahr – solange reicht nur noch das Geld – gerecht zu werden, wurden in der vergangenen Mittwochssitzung im Bundesamt für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, zusätzliche Bundesmittel aus dem Rententopf freigemacht, um deutschlandweit handverlesene Mitarbeiter aus den bekannten Bau- und Hobbymärkten rechtsverbindlich unter dem Motto „DIY – Dein Bunker, Dein Projekt!“ zu schulen.

Auch plane man bereits ein Portal, wo die besten Realisierungen präsentiert und außergewöhnliche Lösungen honoriert werden.

Auch bieten verschiedene Discount-Ketten seit kurzem DIY-Magazine, plakatiert mit bekannten Persönlichkeiten, an.

Die Motivation der in der Mehrheit der betroffenen Bürger wurden in ausdrucksstarken Slogans komprimiert, wie bspw.: „Keiner spürt es so wie Du!“, „Helden gesucht!“, „Legenden sterben nicht im Bett!“, „Es wird Zeit!“, „Hör auf Deine Führer!“ oder „Das mit dem Hauptbahnhof krieg’ ich mit Silikon wieder hin!“

„Sozial ist, was Arbeit schafft.“

Die Tage erst wurden die Sirenen getestet, während man sich in der Gruppe darüber beriet, ob es sich beim gehörten Signal um einen ABC-Alarm handle oder die russischen Langstreckenbomber bereits im Anflug seien.

Der stellvertretende Ortsleiter des Bundesnachrichtendienstes ließ über das Fuldaer Polit-Büro in einer flüchtigen Pressemitteilung verlautbaren, dass man sich keine Gedanken machen müsse, da russische Langstreckenbomber für Kurzstrecken grundsätzlich zu lang seien.

Der „Postillion“ berichtete derweil in seiner Samstagsausgabe von der nächsten russischen Provokation, dass man im Bodensee ein Atom-U-Boot gesehen habe.
Zuvor ging es wohl um die im polnischen Luftraum gesichteten, russischen Kuh-Drohnen.

Doch wie heißt es letztlich so schön? Wer Angst vorm Sterben hat, hat auch Angst vorm Leben.

Programmhinweis: Demnächst bei „FX“– The-Walking-Dead-Spin-off: Dixons Schäferhund

Nachtrag: Einen Konflikt löst man nicht, indem man den ersonnenen Feind beseitigt, sondern die Ursache, warum grundsätzlich Konflikte entstehen. Das projizierte Feindbild ist dabei nur ein erfundener Grund, um die eigenen Denk- und Verhaltensweisen, aus denen das Feindbild entsprungen ist, damit zu rechtfertigen.

Übrigens: Der Ausdruck „Penis“ lässt sich nicht gendern.