Bildung mit der wir leben und Bildung die wir brauchen
(Aus: „Als Descartes sein „Weltbild“ modellierte, ahnte er nichts über die verheerenden Folgen“, K.H. Schubäus)
Wir leben mit einem Bildungsniveau das vorwiegend aus Überlieferungen längst überholter Denkmuster besteht. Beginnend mit Erstklässlern und endend mit den höchsten Weihen einer Promotion.
Dabei beginnt in der frühen Kindheit die Aufnahme von Wissen auf exakt der Ebene, auf der ganzheitlich systemisches Denken beginnt: Durch lebensnahe und tief schürfende Fragen nach dem Warum! Warum fliegen Flugzeuge, warum sterben Menschen, warum fahren Autos?
Alle Kinderfragen haben gemeinsam, dass sie weit mehr wissen wollen als ihnen Erwachsene beantworten können. Kinder suchen nach verbindenden Mustern und verständlichen Zusammenhängen, die Eltern nicht erklären können.
Kinder denken überall auf der Erde in natürlichen, lebensnahen und unverbildeten Denkmustern: Ganzheitlich und rational. Was bei den Urvölkern aus lebenserhaltenden Gründen nie aufhört, endet in unserer Zivilisation mit Beginn der Schulpflicht. Ab diesem Zeitpunkt wird „Hinterfragen“ durch nie endendes Pauken standardisierter Leitsätze abgelöst.
Leitsätze die oft weit hinter dem aktuellen Zeitgeschehen herhinken und wie am Beispiel des immer noch alles durchdringenden kartesianischen Weltbildes, nichts als Irritation und Unsicherheit erzeugen.
Zeitgemäßes Lernen geht an der Wirklichkeit des Lebens vorbei, denn was wir als Leben wahrnehmen ist von Menschen erzeugte Enge innerhalb künstlich erzeugter Grenzen.
Das Erwachsenwerden erfolgt nicht etwa auf den Grundlagen naturnaher Prozesse, sondern auf Basen die sich Menschen nach ihrem Gusto schaffen und weil sie sich aus diesem Verhalten scheinbaren Nutzen erhoffen. Sie setzen dabei auf Ordnungsprinzipien die auf Dingen und Teilen, nicht aber auf dynamischen Zusammenhängen, Ursachen und Wirkprinzipien beruhen.
Solange über lebenserhaltende menschliche Aktivitäten hinaus, Bildungsmuster existieren, werden sie auf menschliche Interessen zugeschnitten. Und so wie sich der Mensch die Natur unterordnet, wird auch Bildung ein wesentliches Stück im menschlichen „Drama“ bleiben.
Je höher das Bildungsniveau, desto weiter entfernt es sich von der Realität naturnaher Zusammenhänge. So läuft zwar Karrieremachen für den Einzelnen nach etablierten Mustern und verbrieften Regeln ab, dem Unternehmen als Nährboden für Karrieredenken werden wertvolle Ressourcen entzogen.
Wozu diese unerfreulichen Hinweise auf Hoffnungsträger die gar keine sind?